Myxin hat gesagt ich soll mich hier melden
Da bin ich also, angetreten dem britischen Übergewicht hier den amerikanischen Ton gegenüber zu stellen.
Qualifiziert habe ich mich für diesen Job wohl, weil ich die Warehouse Derivate zu den Jensen/CTS Speaker der frühen Jahre in einem anderen Thread verbal als heutige Referenz geadelt habe.
Den Anfang werden zeitnah die populären 12" Keramik Speaker WGS G12C und die 10" AlNiCo's G10A machen. In meinem Fall brüllt der 12" aus einem Fender Super Sonic 22, das Päärchen 10" aus einem Audio Amp Co Black' n Tweed Amp also einem 2x10 AB763 Super Reverb Amp Plus 5E Tweed Kanal, beide Kanäle sind ausgestattet mit zusätzlichen Modifikationen, woraus für die Speaker ein breites Spektrum an abbildbaren Sounds resultiert.
Beide Speaker benötigen vor einer soliden Beurteilung noch Etwas Einspielzeit wenngleich sie für mein Empfinden bereits kurz nach dem Einbau alles bislang Gehörte teils weit hinter sich lassen. Aus diesem Grund bereits jetzt ein paar Vorschusslorbeeren. Dies gilt für die 10" AlNiCo's noch uneingeschränkter als für den 12" Keramik, dessen Höhen anfangs sehr präsent sind. Ich lege Wert auf die Feststellung dass bis auf ein einziges YT Video keines wirklich repräsentativ ist für das was aus diesen Speakern kommt, erst recht dann nicht wenn sie im Vergleich zu Anderen präsentiert werden. Ich weiss nicht woran es liegt dass deren Klang meist schlecht eingefangen wird, kann aber sagen dass sie "in Natura" die erwähnten Clips Lügen strafen. Halbwegs passend fand ich bislang nur die Soundsamples des Herstellers auf seiner HP zu dem G12C.
Ein paar Worte zu mir und damit zur besseren Orientierung wie meine Einschätzungen einzuordnen sind. Meine klangliche Präferenz ist Vintage Fender, und dies ziemlich uneingeschränkt. Nach dessen 50er und 60er Sounds kommt für mich erstmal längere Zeit gar nichts, dann Vox AC15/30. Auf die heutige Zeit übertragen spreche ich natürlich auch von deren hochwertigen Clones. Ich gehöre mittlerweile zu der reaktionären Klientel, welche niemals einen britischen Speaker in einen amerikanischen Amp schrauben würde und umgekehrt. Es mag dafür aus geschmacklicher und pragmatischer Hinsicht gute Gründe geben, bei mir kommt Sowas nicht in die Tüte. Mit einem Amp, das noch der Vollständigkeit wegen, einem Valvetech Hayseed 15 (Vox AC15 Clone) mit Celestion Blue Bulldog bin ich auch als Engländer unterwegs.
Ich bin in den Roots Stilen zuhause, also Rock n Roll, Country, Soul, Blues, Jazz, Pop usw. mag Marc Ribot, Bill Frisell, Anthony Wilson, Brian Setzer, SRV uvm. Ein Speaker muss bei mir das perlig Schimmernde ala Knopfler ebenso drauf haben wie das Knorrige und im Abgang Staubige so wie z.B. bei Tom Waits, Cassandra Wilson, Giant Sand, Gun Club und Co.
Ich selbst hatte bislang aus der amerikanischen Abteilung diverse Jensens, Oxfords, EV's, JBL's, Webers und nun WGS im Einsatz. Übrig geblieben sind der 12A125 und der 12F150 von Weber, wobei der 12A125 AlNiCo immer noch als Referenz für Amps mit SEHR überschaubarer Leistung herhalten kann. Des Weiteren die oben genannten WGS zu denen noch der G12A und ein Paar G10C hinzu kommen werden. Gerade die 10" Keramiks könnten interessant werden weil ihnen aus amerikanischen Foren der Ruf vorauseilt 95% der tonalen Qualitäten der zu Recht über den Klee gelobten AlNiCo's mitzubringen, dabei aber nur zu Etwas mehr als einem Viertel deren Preises. Zudem sollen sie sich auch noch im Materialmix vertragen wobei dann der Punch der Keramiks mit dem Shimmering der AlNiCo's eine gelungene Synthese eingehen soll. Ich werde es im Laufe des nächsten Jahres prüfen und berichten.
In wenigen Tagen gibts aber erstmal mehr Info zum G12C und dem Paar G10A......