Was sagt denn euer Chorleiter wenn ihr sinkt? Oder was tut man als Sänger gegen das sinken?
Wenn wir sinken, macht er uns meistens darauf aufmerksam oder spielt nach dem Stück oder nach der von uns gesungenen Melodiesequenz mit dem Klavier den Ton nach (bzw. unser Pianist/Organist). Damit wir den Unterschied (meistens den Fall nach unten) selbst hören und so ein Körpergefühl dafür kriegen, wie wir begonnen und wo wir aufgehört haben. Ansonsten gibt er uns meistens noch Tipps, wie wir das sinken möglichst vermeiden können...den Ton immer (insofern wir nicht in einer höhren Lage sind) von oben nehmen z.B... immer die Resonanz vorne spüren (Maske usw.), damit wir den Ton nicht nach hinten verlieren... auf Spannung im Mund achten (Intonation...)...oder, wenn wir einen Ton z.B. länger halten müssen (neulich war's ein e2) ihn immer nach oben denken. DAS hilft mir z.B. am allerbesten, weil ich so nicht nachlässig werde.
Ich glaub die anderen Stimmregister haben das Problem schon auch, im Alt fällt es mir z.B. auch ab und zu auf dass Töne "falsch" genommen werden, und dann ein bissi zu tief sind. Beim Singen muss man wirklich immer zu 100% da sein finde ich - ansonsten spürt oder hört man das sofort.
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Persönliche Stimmbildung für jedes Chormitglieder wäre sicher super. Man muss aber auch bedenken, dass es Chorsänger gibt, die den zeitlichen und finanziellen Aufwand dafür nicht würden tragen wollen. GU ist bekanntlich teuer und wenn man zwischen den Stunden nicht übt, bringt es nur sehr bedingt was. Es gibt aber Leute (welche nicht so singverrückt sind wie wir
), denen reichen 2h Chorprobe pro Woche und ab und zu einen Auftritt vollkommen.
Wenn in einem Laienchor deshalb Einzelstimmbildung verlangt wird, muss das IMHO von Anfang an so im Reglement stehen und allen vor dem Eintritt bekannt sein. So was erst hinterher einzuführen finde ich problematisch.
Das stimmt natürlich, da wäre dann eine Alternative mit Sicherheit sinnvoller, wie du sie z.B. genannt hast mit der Stimmbildung in Kleingruppen.
Ältere Chorsänger, die seit Jahrzehnten ohne Unterbruch in einem (guten) Chor singen, sind stimmlich oftmals fiter als jüngere, welche bis anhin aber kaum gesungen haben! In unserem Chor ist das Durchschnittsalter auch recht hoch, das stört aber überhaupt nicht. Meine Chornachbarin zB. ist etwa 75 (hatte aber früher lange GU und ist auch solistisch aufgetreten) und ihre Stimme hat praktisch keine Alterungsanzeichen, sie singt runde g''s und a''s um die sie manche Jüngere wohl beneiden würden.
Eben da kenne ich mich z.B. noch zu schlecht aus. Ich kenne auch ein paar die schon älter sind und eine wirklich noch sehr gute Stimme haben - also auch in den Höhen zu weit aus mehr im Stande sind, als ich z.B. Eine bessere Ausdauer haben, von der Technik möcht ich erst gar nicht reden
Ich bewunder das ja immer. Trotzdem: bei den Sopranstimmen finde ich hört man es irgendwann am Klang. Kann das schlecht beschreiben und ich mein das auch nicht böse, aber der Klang wird ein bisschen schärfer, finde ich. Wobei mir das eigentlich nur im Sopranfach auffällt. Wir haben einen älteren Herren, der immer die Basssoli bei den großen Feiermessen singt (der ist sicher schon im die 65) und der hat eine Bassstimme...wow! Da würd ich sogar noch behaupten, dass er mit den Jahren immer besser wurde
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich gar kein Chorstück kenne, dass in die 3-gestrichene Lage geht. Hab immer gedacht, dass so etwas für Chöre selten (bis gar nicht) geschrieben und angeboten wird...weil eben sehr schwierig. Vor allen Dingen wenn du in der Gruppe (!) ein 3gestrichenes c oder weiter singen und sich das auch noch gut (!) anhören soll... könnt ihr mir mal ein paar Stücke nennen, die sich in solchen Lagen bewegen? Nur mal so zum reinhören, danke