Gesangsunterricht zwecks Gehörbildung?

[Musicanne]

Oder, anders formuliert: Welche Stimmung des Cembalos wäre besser geeignet? Ob Werckmeister oder Vallotti, frag ich mal im Tastenforum nach. Wenn es auf a=415 Hz ist, wird wahrscheinlich nicht so optimal für Gehörbildung sein (da die Töne ja einen Halbton tiefer liegen als bei 440Hz), oder? Da bräuchte ich nur jetzt in der entsprechenden Stimmung stimmen (muss es nu ohnehin stimmen) und dann nur die Tastaturklappe hochklappen. Seit ich Cembalo spiele, mag ich den Digitalpianoklang nicht mehr.

 

[reisbrei]

Ich wiederhole meine Antwort. Wenn du zu beiden Stimmungen singen willst, dann solltest du auch beide üben

 

[turko]

Wenn es auf a=415 Hz ist, wird wahrscheinlich nicht so optimal für Gehörbildung sein (da die Töne ja einen Halbton tiefer liegen als bei 440Hz), oder?

Das ist für die Gehörbildung wurscht !

Außer, Du hat ein absolutes Gehör, was zwar eine seltene Laune der Natur, aber beim Musikmachen nicht unbedingt von vorneherein ein Vorteil ist ...

Fürs Musikmachen das das RELATIVE Gehör von Belang.

LG-Thomas

 

[Musicanne]

Das ist für die Gehörbildung wurscht !

Und wenn ich Lieder für unseren Chor übe? Ein absolutes Gehör habe ich nicht, sonst ging es mit dem Cembalostimmen wahrscheinlich schneller.

Viele Grüße
Musicanne

 

[moniaqua]

Wenn es auf a=415 Hz ist, wird wahrscheinlich nicht so optimal für Gehörbildung sein (da die Töne ja einen Halbton tiefer liegen als bei 440Hz), oder?

Wieso nicht? Wenn Du 415 Hz spielst, musst Du auch 415 Hz üben, das Gehirn trainiert das ja mit. Wenn Du beides spielst, üb beides.
Bei Flöte ist es vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie beim Singen, aber ich finde, wenn man um einen oder zwei Töne anders singt, ist auch das ganze Körpergefühl anders. Und 415 gegen 440 oder gar 442 Hz ist doch schon relativ viel Unterschied.
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Und wenn ich Lieder für unseren Chor übe?

Kannst Du auf dem Digi üben.
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Fürs Musikmachen das das RELATIVE Gehör von Belang

Bedingt. Bei Gitarre würde ich das unterschreiben, bei Geige auch. Beim Singen spielt das Körpergefühl mit hinein, das kann dann schon einen Unterschied machen.

 

[Musicanne]

Kannst Du auf dem Digi üben.

Dann werde ich das mal lieber machen und mein Cembalo in der Stimmung stimmen, in der auch das Cembalo meiner Lehrerin gestimmt ist. Das ist so schon immer eine Umstellung: ihres ist zweimanualig - meins hat nur ein Manual. Dadurch ist diese Tastatur auch etwas schwergängiger.


PS: Dies ist mein 1000. Beitrag

 

[turko]

Bedingt. Bei Gitarre würde ich das unterschreiben, bei Geige auch. Beim Singen spielt das Körpergefühl mit hinein, das kann dann schon einen Unterschied machen.

Und Du meinst, das Körpergefühl ist ein anderes bei Kammerton 415 Hz und Kammerton 440 Hz ?

Die Frage ist übrigens in keiner Weise als Provokation gemeint, sondern mich interessiert Deine Einschätzung wirklich !

LG - Thomas

 

[moniaqua]

Und Du meinst, das Körpergefühl ist ein anderes bei Kammerton 415 Hz und Kammerton 440 Hz ?

Bei den beiden habe ich zugegebenermaßen noch nicht so arg drauf geachtet. Ganz sicher ist es aber anders bei zwei Ganztönen Unterschied (hab ich erst am Vocaltreff ausprobiert ) und auch schon bei einem Ganzton. Wenn im Chor ein mir bekanntes Lied transponiert wird, ohne dass der Chorleiter es sagt, komme ich mir regelmäßig erst einmal blöde vor, weil es einfach nicht passt. Bei Liedern, wo wir uns halbtonweise hochschrauben, geht es - da üben wir das aber auch (und die kann ich meist auswendig ). Schlimm ist echt, Noten zu lesen, die nicht passen.

415 Hz klingt deutlich tiefer als 440 Hz, siehe, äh, höre http://www.cisdem.de/sonstiges/440_415_Hz.wav (in Audacity produzierte Sinuskurven). Da erwarte ich schon ein etwas anderes Gefüge, gerade bei Liedern, die über den Bruch gehen (und das sind ja die weitaus meisten...)

 

[reisbrei]

Und Du meinst, das Körpergefühl ist ein anderes bei Kammerton 415 Hz und Kammerton 440 Hz?

Ja, würde ich schon sagen. Ein Halbton macht beim Singen einiges aus.

 

[turko]

Ok, aber ihr sprecht beide über das Körpergefühl beim SINGEN.

Es war aber doch von Gehörbildung die Rede, und da macht doch ein höherer oder tieferer Kammerton keinen Unterschied, wenn man kein Absoluthörer ist. Jedenfalls habe ICH das so verstanden ...

Thomas

 

[moniaqua]

Rein vom Hören nicht, das stimmt schon. Also wenn ob jemand ein C bezogen auf 440Hz oder eines bezogen auf 415 Hz auf der Gitarre vorspielt, dazu brauche ich ein Stimmgerät, um das zu erkennen. Musicanne schrieb aber auch

Dann könnt ich neben Akkorde auf dem Cembalo üben, gleichzeitig auch Chorlieder üben :-D.

und Chorlieder singt man i.d.R.

Ich habe kein absolutes Gehör, komme aber, wenn ich geübte Lieder frei Schnauze singe, inzwischen relativ nahe an die notierten heran (außer ich singe in einer bequemeren Lage); das läuft rein über das Körpergefühl. Und wie schon gesagt, das Gefüge ändert sich einfach.

 

[Musicanne]

Hallo zusammen,

erstmal ein frohes neues Jahr 2016 Gestern habe ich mein Cembalo auf a'=439 Hz in Valotti gestimmt. Mal schauen, ob es damit klappt.
Ansonsten kann ich ja auf mein Kawai ES6 üben.

Ich könnte mir vorstellen, dass es eher was ausmacht, ob man in a'=415 oder a'=440 Hz singt und nicht so in welcher Stimmung (Werckmeister I/III oder Valotti). Unsere Chorlieder sind Neues Geistliches Liedgut und einiges aktuelles.

Viele Neujahrsgrüße
Musicanne

 

[Nachtfluegel]

Ich würde Gesang mit dem Klavier kombinieren. Bin den umgekehrten Weg gegangen und ich kann dir sagen, es hilft dir auch deutlich wenn du neben Gesangsunterricht auch Instrumentalunterricht hast. Das was du im Gesangsunterricht vermittelt bekommst, ist sehr wertvoll für Instrumentalunterricht.

 

[Musicanne]

@Nachtfluegel

Gesangsunterricht habe ich nicht. Wüsste auch nicht wie ich das auch noch neben der Arbeit schaffen könnte: Blockflötenunterricht habe ich wöchentlich und Cembalounterricht, wenn ich ein Stück (oder mehrer Stücke) einigermaßen flüssig spielen kann und alle 2 Wochen Chorprobe. Unterricht alleine reicht ja nicht, es muss ja auch geübt werden.

Überlegt habe ich es schon hin- und wieder.

Viele Neujahrsgrüße
Musicanne

 

[Nachtfluegel]

Mhm ich hab auch E-Bassunterricht, Klavierunterricht, Gesangsunterricht und 2x Chöre (alles wöchentlich) - neben Vollzeitarbeit Es ist halt eine Frage, wie man die Zeit einteilt und Singen trainierst du ja auch in den Chören. Da darf man das nicht unterschätzen.