Voodoo oder nicht - Mythbusters für Gitarre

Das Gemurkse um Kabel ist schlicht Blödsinn und entbehrt jeder Grundlage.

Kabeltest Wildenburg 2007

Magman schrieb:
Guter und interessanter Bericht Robin. Danke für deine Mühen :great:

...als Anwesender und angespannter 'Mithörer' kann ich all diese Aussagen über die Kabel bestätigen. Es war schon interessant was da für Unterschiede zu hören waren. Unter etwa 24 Ohrenpäärchen waren wir uns fast immer schlüssig, was die Meinung und auch Beurteilung angeht.

Zum Schluss wurde auch verdeckt gehört unter der Jury, um zumindest in dieser Gruppe dass best-klingendste Kabel zu bestimmen ;)

Monkeyinme schrieb:
Der Test war schon witzig, aber schade das der Raum eine eigenartige Akustik hat. Bogendecken verteilen den Ton sehr im Raum, und wenn man nicht direkt vor dem Speaker gesessen hat, so wie die Jury, waren die Unterschiede leider nicht zu hören. Selbert schuld! Ich war beeindruckt von der Ernsthaftigkeit und der Durchführung des Tests, Respekt! Und von den einhelligen Meinungen der Jury...

mad cruiser schrieb:
Für alle diejenigen, die nicht dabei waren, möchte ich anmerken, dass die Unterschiede hörbar waren, aber natürlich nur Nuancen ausmachen.

Meiner persönlichen Ansicht nach fallen diese Unterschiede im Livebetrieb z.B. bei einer Rockband nicht mehr in´s Gewicht; bei einem Jazzduo hingegen schon. Wirklich interessant werden die Aussagen vermutlich erst in der (professionellen) Studiosituation.
 
Ich sach, doch, nothing beats Vintage :D
 
Unbestritten ist die Wirkung der Kabelkapazität die den Tonabnehmer belastet (was allerdings höchstens kürzere Kabel rechtfertigt, allerdings keine superteuren "Klangleiter").

Was die da allerdings das Vovox Kabel strammen Bass macht, aber entgegen der Laufrichtung topfig wird... *facepalm* Wenn die schon Thesen raushauen die konträr zu den Erkenntnissen der Elektrotechnik laufen sollen die wenigstens einen Test unter sauberen Bedingungen machen.
 
Wer's nicht glaubt, einfach mal in nen großen Laden (Musik-Service Aschaffenburg/Thomann/ Musicstore Köln)
gehen und das Engl E670 Savage SE spielen und direkt hinterher den e570 Special Edition Preamp
über die Engl 850/100 Endstufe. Müsste eigentlich gleich klingen - wird es aber nicht. :)
Wobei sich hier natürlich die Frage stellt, inwiefern diese Kombi wirklich 100% identisch zum Savage SE ist... (Hinweis: Röhren zählen;))

Dann müsste das Top auch sofort anders klingen, sobald ich es in ein Rack stelle.
 
Wobei sich hier natürlich die Frage stellt, inwiefern diese Kombi wirklich 100% identisch zum Savage SE ist... (Hinweis: Röhren zählen;))
Beim Top zähle ich 4 Vorstufenröhren + eine Phaseninverterröhre

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Beim Preamp 4 Vorstufenröhren und keinen Phaseninverter - wozu auch?

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Die fehlende PI Röhre findeste wiederum in der 850/100

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Witzig find ich ja das immer wiederkehrende geschwalle das der Petrucci ja immer alles nur für
Geld macht - oder eben nicht. So wurde als Begründung warum der Petrucci kein Axe-Fx spielt
angeführt: Klar, da gibt es eben kein Geld für und ein John P. muss ja auch von irgendwas leben.

Dabei sichert einen nix so sehr den Lebensunterhalt wie die Nutzung des neusten Boutique-Modellers.
Ein You Tube Video - und du wirst in mindesten 5 Foren gehyped (und hast mehr PR als Thilo Sarrazin)


Davon abgesehen, warum ist Petrucci von Ibanez (gefühlte 40.000 Gitarren pro Monat) zu
Ernie Ball Musicman (ca 25.000 Gitarren im Jahr) gewechselt? Weil er von denen mehr
Geld bekommt? Lachhaft :p


Noch ein Mythos? Handverlötet P-2-P klingt besser als Platine

https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/265953-platine-oder-handverloetet.html
 
Zuletzt bearbeitet:
NEEEEEEEIIIIIIIIINNNNNN!!!!!!!
Nicht schon wieder diese Debatte! Bitte bitte bitte nicht.
:eek::eek::eek:
 
Ich hab mal gehört, ne Fender klingt am Besten mit original Fender-Gurt...

:gruebel:
 
Hi Jens,

sorry, falsch ausgedrückt. Es hätte heißen müssen: Warum der Petrucci LIVE on stage kein Axe-Fx spielt,
sondern nur zum aufwärmen hinter der Bühne...
 
Die fehlende PI Röhre findeste wiederum in der 850/100
Sowie eine 12AX7 extra. Also eine Triode pro Seite als Input Buffer, nehme ich an.
Dazu noch warscheinlich die Ausgangsbeschaltung für den Line Out am Preamp....
Selbst wenn der Rest identisch ist, sind da neben den Rackohren doch noch genug Unterschiede um einen feinen Unterschied zu machen?

Edit: Jaaaa, jetzt kommt ja richtig Mythbusters-Feeling auf!
Um es ganz authentisch zu machen, müssten wir am Schluss noch einen ENGL Savage sprengen oder von einem hohen Gebäude werfen.:great:
 
Hi Jens,

sorry, falsch ausgedrückt. Es hätte heißen müssen: Warum der Petrucci LIVE on stage kein Axe-Fx spielt,
sondern nur zum aufwärmen hinter der Bühne...


Ist dem wirklich so?
Ich dachte, er häts seit 2010 im Rack.
 

Ich meinte eher das da:

Statement:

Als ich neulich in Frankfurt bei einem Workshop von John Petrucci war ...

Da er ja selbst einen Axe FX besitzt, hab ich ihn nach dem Workshop mal gefragt, was er denn so von dem Gerät hält. Diplomatisch, wie man ihn kennt, machte er Aussagen wie: "Ja, die Effekte darin sind echt gut", "Auch die Verstärker klingen sehr realistisch", "Vielleicht verwende ich den Axe FX in Zukunft als Effektgerät für meine Boogie Verstärker" oder "für manche Bands ist es eine einfache und kostengünstige Art auf Tour zu gehen". Kann mir vorstellen, dass er insgeheim für zukünftige Aufnahmen auch den Axe FX allein nutzen wird. Allerdings wird er sich wohl weiterhin dafür bezahlen lassen, dass "Mesa Boogie" auf seinem Equipment steht (kann man ihm ja nicht vorwerfen).)

Reaktionen:

Schade, wenn man so im Business steckt, dass man sich nur sehr bedingt positiv äussern kann....:rolleyes:


Tja, aber Herr Petrucci will auch von was leben und Fractal wird ihm das nicht zahlen können.


Ist dem wirklich so?
Ich dachte, er häts seit 2010 im Rack.

Es ging eigentlich eher dadrum das P. sich gegenüber eines Users dieses Boards so geäußert hat,
das er ein A-F besitzt, diese eventuell irgenwann mal in sein Set-Up integriert....

Darauf hieß es - das kann ja wohl nicht wahr sein, die armen Fractals, dieser böse geldgeile
Petrucci....

(siehe obige Zitate)

E/: Es gibt wohl ein Rack das laut Petrucciforum unter der Bezeichnung "B" läuft,
warum B kann ich nicht sagen, vielleicht für Clinics, vielleicht als Reserve wenn
"A" seinen Dienst versagt.

IMG_2819.JPG


IMG_2826.JPG


http://www.petrucciforum.com/forums/showthread.php?t=68428
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Jaaaa, jetzt kommt ja richtig Mythbusters-Feeling auf!
Um es ganz authentisch zu machen, müssten wir am Schluss noch einen ENGL Savage sprengen oder von einem hohen Gebäude werfen.:great:[/SIZE]

Ich bin für Sprengung, den Engels wird ja viel Durchschlagskraft nachgesagt... aber ganze dann Vintage like mit Nitroglyzerin... :D

Zu JPs Rack: zu blöd daß man an der Rückseite nur die Verkabelung der beiden Heads erkennt... oh, warte, dann hätte man ja entdecken können daß er die Echse direkt in den Poweramp In spielt...
 
Echt? Macht er das? Ich kanns kaum erkennen.

krass wie hart die mitten gescoopt sind!!!!!!
 
krass wie hart die mitten gescoopt sind!!!!!!
Jetz isset aber langsam juht Void - als nächstes wirste wohl schreiben das die These
> Mitten bei Gitarre raus = keine Durchsetzung im Bandgefüge <
wäre ebenfalls ein Mythos der nicht der Wahrheit entspricht.... ;)
 
ey, ick hab mal gehört, wenn man alle mitten auf null dreht, solls richtig fett klingen ;)

Ne im Ernst, ich fand Petruccis Sound eigentlich immer recht mittig und breitbandig.
Hätte nicht gedacht, dass er so ne Badewanne im EQ hat.

Stimmt es, dass er das Axe FX als Preamp nimmt?
Sind ja echt unendlich viele Kabel in seinem AMp hinten
 
Stimmt es, dass er das Axe FX als Preamp nimmt?
Sind ja echt unendlich viele Kabel in seinem AMp hinten

Du glaubst doch nicht ernsthaft die Provokation von Eddy Current :D

Signalweg:
GTR to Axefx In 1
Axefx Out 1 to Amp Input
Amp FX SND to Axefx IN 2
Axefx OUT 2 LEFT to Amp 1 FX RTN
Axefx OUT 2 RIGHT to Amp 2 FX RTN(optional for stereo)

Das nennt sich übrigens "4 Kabel Methode"
 
Davon abgesehen, warum ist Petrucci von Ibanez (gefühlte 40.000 Gitarren pro Monat) zu
Ernie Ball Musicman (ca 25.000 Gitarren im Jahr) gewechselt? Weil er von denen mehr
Geld bekommt? Lachhaft :p[/url]
Du kannst doch die Anzahl der im Jahr hergestellten/verkauften Gitarren nicht mit dem gleichsetzen, was die Künstler für ihre Endorsements bekommen. Vielleicht zahlt EBMM den Künstlern mehr und sichert denen sonst noch irgendwelche Gimmicks zu, die sie bei den Großen wie Ibanez und co. nicht bekommen. Denn mal im Ernst, ich glaub kaum, dass Petrucci gewechselt ist, weil der Ibanez Custom Shop zu unfähig war, ihm eine Gitarre auf den Leib zu schneidern. Ich mein, niemand klagt Petrucci oder sonstwen an, ich würd auch zu der Marke gehen, bei der ich am meisten bekomm, die Gitarren kommen dann eh aus'm Custom Shop...und wenn nicht, wechsel ich die Marke.
 
In einem Gitarrenmagazin (GTR oder so) habe ich gelesen, dass ein Gitarrenbauer aus München, Typ mit Weltruf (das ist nicht wertend gemeint) Les Pauls kauft und sie in den Zustand der 50/60er Jahre zurückzuführen, weil sie damals anscheinend besser klangen - das heißt, er bricht ihnen den Hals raus, um ihn wieder mit Knochenleim zu verkleben, entlackt die Teile, sägt die Decke runter oder macht sie dünner, um die alte Optik wieder herzustellen

Ich habe den Bericht in der Gitarre & Bass gelesen und fand' ihn - ehrlich gesagt - ziemlich cool! Die Detailbesessenheit und das handwerkliche Know-How des Gitarrenbauers hat mich schon beeindruckt. Etwas absurd fand ich lediglich, dass die Kunden darauf bestehen, dass er die Modifikationen auf Basis von originalen Gibson-Reissues durchführt, denn nur dann darf "Gibson" auf der Kopfplatte stehen. Das ist schon ein ziemlicher Markenfetischismus.

Na, jedenfalls: Wenn es den Markt dafür gibt, kann man dem Gitarrenbauer nicht vorwerfen, dass er diesen bedient. Ich bin überzeugt, dass es einige Cracks gibt, die beurteilen können, ob so eine extrem gemoddete Gitarre einem alten Original nahe kommt oder nicht.

Gleichwohl gibt es sicher auch Anwälte/Zahnärzte, die kaum 'ne Gitarre halten können, sich damit aber einen Traum erfüllen ... Finde ich auch ok! Die offensichtlich im Überfluss vorhandene Kohle ist doch bei einem kleinen Gitarrenbauer besser aufgehoben als bei der Bank ...

... ich finde es komisch, dass wir alt oder vintage immer gleich mit besser in Verbindung bringen. Ich habe immer das Gefühl, dass neueren Gitarren abgesprochen wird, gut zu klingen.

Na, in diesem Fall geht es ja nicht um das besser sondern um das wie. Die Gitarre soll möglichst authentisch aussehen und klingen wie eine '58er Les Paul - und nicht besser als irgendeine modernere Konstruktion. Mir erscheint logisch, dass man das am besten erreicht, in dem man möglichst die gleichen Materialien und Fertigungstechniken anwendet, wie bei den Originalen in den 50ern.

Wenn ich eine möglicht flexible, einfachst zu bespielende, stimmstabile Gitarre suche, nehme ich am besten eine moderne Stratvariante mit HSS-Bestückung, FR, 24 Jumbo-Bünden usw. So eine Gitarre ist auch ergonomischer und leichter als eine Les Paul. Hat also objektiv nur Vorteile. Wer das "Mojo" oder "Voodoo" alter Les Pauls sucht, den wird so eine Gitarre kaum glücklich machen.

Man kann es mit "Voodoo" sicher übertreiben, keine Frage. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass "Musik machen" nichts "objektives", "rationelles" ist, sondern viel mit Emotion, Inspiration usw. zu tun hat. Sonst müssten wir alle unsere Klampfen wegschmeißen, uns Keyboards besorgen und bzgl. des Songwritings Dieter Bohlen nacheifern ...


Vielleicht zahlt EBMM den Künstlern mehr und sichert denen sonst noch irgendwelche Gimmicks zu, die sie bei den Großen wie Ibanez und co. nicht bekommen. Denn mal im Ernst, ich glaub kaum, dass Petrucci gewechselt ist, weil der Ibanez Custom Shop zu unfähig war, ihm eine Gitarre auf den Leib zu schneidern.

Da kann es so viele Gründe geben, die wir nicht kennen ...

Vielleicht hat es P. einfach gern ein wenig individueller, MM-Gitarren trifft man ja deutlich seltener an als Ibanez-Klampfen ... Zudem ist der bei MM neben Morse und Lukather eigentlich DER Endorser, welche Unmengen prominenter Ibanez-User gibt es im Vergleich dazu? Diese Form der Exklusivität mag ihm schmeicheln und ein Grund sein ... Vielleicht ist es auch ganz banal der menschliche Faktor und er findet seine Ansprechpartner bei MM sympathischer? Nicht zuletzt: Der Custom-Shop von Ibanez baut sicher qualitativ über alle Zweifel erhabene Gitarren - aber vielleicht gefällt ihm die Form der MM-Gitarren einfach besser?

Grundsätzlich teile ich jedoch die Einschätzung, dass man Endorsements mit Vorsicht genießen und nicht überbewerten sollte. Für viele "Pros" ist einfach das Thema "Verfügbarkeit" extrem wichtig, dafür verzichten viele gerne auf die letzten paar Prozent an (Sound-)Qualität. Und auch unter den "Pros" sind nicht alles Equipment-Freaks, die alles und jeden kennen und bewerten können!
 
Sonst müssten wir alle unsere Klampfen wegschmeißen, uns Keyboards besorgen und bzgl. des Songwritings Dieter Bohlen nacheifern ...
Nun, das Gegenteil von der Replikation alter Musik mit Replikas alter Instrumente steht imo kein schlecht gemachter 90er Jahre Pop. ;)

Aber allgemein, irritierend finde ich gar nicht dass es die Oldtimerbewegung gibt - die gibt es wohl überall. Neben alten Autos werden ja auch alte Waffen, alte Hifi-Verstärker, alte Häuser liebevoll hergerichtet. Was mich eher wundert ist die Zahl derer die darin ihre Erfüllung findet. Das macht die Gitarrenszene so einzigartig.



Aber um nicht vollständig in der Grundsatzdiskussion zu versinken mal ein paar Mythen:
"Es gibt Laufrichtungen bei Kabeln"

"Das Verhalten einer E-Gitarre ist mit dem einer Geiger oder Akustikgitarre vergleichbar, deswegen hat die Wahl der Deckenhölzer und anderer Details auch genau so große Einflüsse"

Und ganz wichtig:
"Das Ohr ist die Referenz, man kann kleinste Unterschiede damit unverblindet erkennen und zuordnen und das auch über längere Zeiträume bis hin zu den Jahrzehnten in denen die Gitarre besser geworden ist."
 

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