Voodoo oder nicht - Mythbusters für Gitarre

Wer erwartet denn beim Thema Voodoo ernsthaft eine nüchtern wissenschaftliche Diskussion? Das ist doch schon rein logisch gar nicht möglich! Wenn es Voodoo ist, kann man es nicht beweisen. Wenn es beweisbar ist, ist es kein Voodoo mehr.

Abgesehen davon haben wir Gitarristen -wie viele andere Musiker auch- doch eigentlich immer leicht einen an der Klatsche. Also lasst doch jedem seinem Spleen.

Beispiel: Ich habe eine 74er Strat noch mit dem alten Drei-Wege-Schalter. Irgendwann lief jeder mit einem Fünf-Wege-Schalter 'rum, weil damit die berühmte Mittelstellung eben deutlich einfacher zu bewerkstelligen war. Habe dann auch einen eingebaut. Ich musste aber feststellen, dass mir der Sound in Mittelstellung mit dem Dreier deutlich besser gefiel, habe wieder zurückgebaut und war glücklich. Immer wenn ich heute davon berichte, ernte ich Strinrunzeln und sehe ein Fragezeichen in den Gesichtern. Genau das ist Voodoo! Ich weiss, dass es eigentlich Schwachsinn ist. Aber ich glaube daran. Alle anderen wissen auch, dass es Schwachsinn ist. Und sie glauben eben nicht daran! Aber ich bin sicher: falls mir wider Erwarten irgendwer beweist, dass ich doch recht habe, wird der Zauber verflogen sein und ich werde nicht mehr fummeln. ALSO LASST ES!

Natürlich kann man aber doch wunderbar über solche Themen streiten. Und sei mir nicht böse: der Threadersteller muss doch wissen, was er mit einem solchen Thema auslöst. Siehe oben!

Und noch eins: Das "Vintage-Voodoo" gehört aber sowas zum Thema!!
 
Zuletzt bearbeitet:
diese Diskussion ist ja erst "ausgeartet" als stereotype vergleiche herangezogen wurden, mit Jugendlichen, die ihre Golfs und Astras aufpeppen... und ich weiß das, ich bin der König der dämlichen Vergleiche! Denn ich denke, dass es einen gr0ßen Unterschied gibt, ob ich Alufelgen auf meine Möhre schraube, oder ein Alu Stoptail auf ne Paula - denn hier wird ja schon wieder von "besser" geredet...

Du hast das IMHO überlesen => Ich finde es besser (auf 3 LPs ausprobiert und für Gut befunden)... aber egal, wir kommen hier nicht weiter, Du hast Deinen Ton in EMGs, FR und Modeller gefunden, das hab ich bereits weit vorn akzeptiert, ich in LP, Custom wound PAF-Style HBs, Alustoptail und einem Marshall (wahlweise JTM45 oder VM)... also Hand drauf und nix für ungut... und wie ich bereits zu sagen versuchte: ich bin kein UP, ich hab meine eigenen Vorstellungen(die nicht so esoterisch sind wie die eines UP) und die will ich hier niemand aufzwingen aber prinzipielles VooDoo=Humbug Gerede und -Gebashe geht mir halt gegen den Strich....
 
Leute macht mal Schluß, bringt eh nichts.
Das ist wie mit Homöopathie, wenn man daran glaubt funktioniert es. (oder eben auch nicht);)

Habe letzens auch mein AmpegTop auspendeln lassen, seit dem sind die Höhen brilianter und der Bass viel tighter!! :D:D:D
 
Um zum Thema zurückzukehren, hier ein paar Sachen die ich in den letzten > 10 Jahren selber ausprobiert habe und für meinen gesuchten Ton für gut befunden habe:
LPs:
Umbau auf 50ties Wiring => bessere Regelbarkeit des Tonepotis, statt dumpf wird der Sound weicher
PIO Kondensatoren => nur in zwei, konnte einen leichten Untschied zu Keramik feststellen (Höhen nicht ganz so harsch, Regelcharakteristik anders) allerdings keinen Unterschied zu Solen Fast/MKS/TT Caps
Tonabnehmer = Das wohl subjektivste Kapitel, ich hab halt in David Plummer jemand gefunden der mir die PUs genau auf die Gitte geschneidert hat drum sind sowohl in der 83er Classic als auch in der Standard und der Boneyard Zhangliqun PUs. Wobei ich auch schon einiges anderes probiert habe und die entsprechenden Tonabnehmer alle sehr gut waren passten die Zhangbucker am besten in meine tonal Soundvorstellung
Alu Stoptail => Für mich der am deutlichsten hörbare Schritt, Attack und Sustain haben sich im positiven Sinne geändert, der Knack beim Anschlag ist zwar nicht mehr so deftig wie mit den Original STPs aber noch deutlich hörbar und Sustain hat sich verlängert, irgendwie spielt sich die Gitte dadurch für mich leichter
Strat:
Backplates sind bei mir alle runter, meine erste Strat kam bereits ohne, bei den anderen hab ich es nach dem ersten Saitenwechseln runtergelassen, braucht doch keiner...
Tremolo:
Aufliegend. Was anderes kommt mir nicht mehr in die Tüte, nur so klingt es in meinen Ohren nach fetter Strat..
4 Federn: Hab ich deswegen weil 3 mit nem 11er Satz und aufliegenden Trem nicht mehr reichten, sind parallel gespannt (die 3er vorher Trapezförmig), konnte keinen Unterschied feststellen und mitklingeln tun die auch fast nicht...
Stahlblock: Hier bin ich patriotisch und hab die Alu/Zink/Gußblöcke gegen nen kaltgewalzten Stahl getauscht (genauso wie die Tremschrauben an der einen mit Vintage Trem). Deutlich mehr Knack im Ton und ein fetterer Sound...
Schrauben/Baseplate: Sind durch Callaham Schrauben mit Nut ersetzt, das fördert tatsächlich die Gängigkeit des Tremolos, obs auf den Ton einen Einfluss hat kann ich nicht sagen, dazu erfolgten zuviele Mods auf einmal (Baseplate, Schrauben, Saitenreiter)
Saitenreiter: Ich mag die Gussteile ned, drum sind überall geschwungene Stahlreiter verbaut, tonaler unterschied im 1-2% Bereich, also vernachlässigbar
Volume Poti: Alle meine SCs haben eine 150k/1nF RC Kombi über dem Volume Poti die den Höhenklau beim Zurückregeln des Volumes deutlich begrenzen
Sattel: Knochen, TUSQ, Graphite ausprobiert, bei TUSQ geblieben weil es das letzte war was ich ausprobiert hab, konnte keinen Unterschied feststellen (ausser bei meinen Bastelklampfen, da wurde das vorhandene Weichplastik ersetzt => erhöhte Stimmstabilität)
Tele:
PUs: Nach diversen Ausflügen (u.a. mit SC-sized Humbus) bin ich beim Broadcaster Set hängen geblieben => passt perfekt für mich => beim Wechsel zwischen LP und Tele muss ich nirgends nachregeln!
Saitenreiter: Auf compensated ausgewichen, erhöht doch die Oktavreinheit drastisch
Brücke:
Eine Tele hat ein Bigsby bekommen, klar daß das den Sound komplett verändert, das Ding klingt inzwischen eher wie ne Rickenbacher *g* , wollt ich einfach haben
Saiten:
Ich bin seit Jahren Pyramid Kunde und das wird sich auch wohl nicht mehr ändern ausser die gehen Pleite *g*

So, jetzt Ring frei für meine Steinigung :D
 
@bluesfreak - schau, genau das ist doch was ich sage. Du modifizierst deine Customs so, dass sie für dich gut/besser klingen---genau das habe ich mit mener Signature ja auch gemacht - ich glaube auch nicht, dass ich dich gebashed habe, lediglich die stereotype Aussage mit dem Auto fand ich nicht passend... ich kann mir bei diesem Bavarian Tuning einfach das Grinsen nicht verkneifen... vor allem, wenn ich dann den Herrn Pipper mit einer dieser 12000€ Paulas unsäglich rumnudeln seh... und das wäre mit einer 400€ Epi auch gegangen.

http://www.youtube.com/watch?v=aJSAudDWxO8

aber wie gesagt, jedem das Seine. Ich modifiziere mein Spiel, denke über Holz-TA-Kombies nach und bin seit 10 Jahren Pyramid Endorser udn da geht es mir wie dir, hoffentlich machen die den Laden nicht zu!!
 
ich kann mir bei diesem Bavarian Tuning einfach das Grinsen nicht verkneifen... vor allem, wenn ich dann den Herrn Pipper mit einer dieser 12000€ Paulas unsäglich rumnudeln seh... und das wäre mit einer 400€ Epi auch gegangen.
Darum geht's doch gar nicht. Ich bin mir hundertprozentig sicher, auch wenn ich Udo Pipper nicht kenne, dass er seine Blueslicks mit einer 400€-Epiphone aus rein spieltechnischer Sicht genauso reproduzieren könnte wie auf der '59er Gibson oder einer Jäger-gepimpten Gibson - aber das wird bei ihm garantiert nicht dieselben Gefühle auslösen. Und beim Gitarre spielen geht es letztendlich nur ums Gefühl. Das ist eine psychologische Sache, und wenn jemand meint, zehntausende von Euros dafür ausgeben zu müssen (und es sich leisten kann, ohne dass jemand Hunger leiden muss), damit im Endeffekt das Gefühl stimmt und man zufrieden ist mit sich, der Welt, dem Instrument und dem, was man herausholt, dann ist das doch in Ordnung. Bei solchen emotionalen Themen schaltet doch so mancher den Verstand aus und blendet die objektive Sichtweise völlig weg. Aber warum auch nicht - wenn's glücklich macht?! Dieses Glück kann auch darin bestehen, dass man etwas zum Angeben hat, ein Alleinstellungsmerkmal, das Andere nicht (so leicht) erreichen und das man ihnen unter die Nase reiben kann.
 
Ja Oli... absolut richtig, da geh ich vollkommen konform mit dir. Du hast ja auch 42! (die magische Zahl) Gitarren. Man kann immer nur das schreiben, was für einen passt... ich mag eben nur nicht, wenn das als Allgemeingültig hingestellt wird. Wegen mir darf sich der Herr Pipper 10 von diesen Paulas ins Wohnzimmer stellen - da empfinde ich auch keinen Neid und wenn er darin die Antwort auf die Frage der Fragen findet, ists recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Psywaltz und gitarerro haben völlig recht.
Mich nervt eben nur dieses getue, dass man das einzig ware besitzt und z.B. eine alte Tokai nur ein haufen Schrott gegen die eigene 12.000k Paula.
Oder sonst irgend eine andere Kopie.
Ich spiele nun schon länger eine Diego Strat die ich bis zur Unkenntlichkeit getunt habe.
Dies tat ich allerdings nur, weil ich der Überzeugung bin, dass diese Gitarre in ihrer Grundkonstruktion deutlich besser ist, als so manche Fender.
Ich hätte mir problemlos jede deutlich teurere Fender leisten können, die Diego war nach endlosem Vergleichen einfach besser.

Und trotzdem werde ich oft für diese Gitarre belächelt oder gar bemitleidet.
Weil ich mir scheinbar nur dieses billige Kopie leisten konnte und sie eben nicht EXAKT einer 62 Strat entspricht.
 
Ne Diego hab ich auch... 3T SB, einzig der Alublock war mir zu plingelig => wurde durch Stahl(tremolo) ersetzt, die Holzbasis ist über alle Zweifel erhaben. Hing damals in nem Laden in Hartenstein, neu und unbespielt zum Preis von 399 Euro... Auskunft des Händlers: Die muss ich so billig machen sonst kauft die keiner, ist halt keine 7ender... *g*
 
Wer erwartet denn beim Thema Voodoo ernsthaft eine nüchtern wissenschaftliche Diskussion? Das ist doch schon rein logisch gar nicht möglich! Wenn es Voodoo ist, kann man es nicht beweisen. Wenn es beweisbar ist, ist es kein Voodoo mehr.

Abgesehen davon haben wir Gitarristen -wie viele andere Musiker auch- doch eigentlich immer leicht einen an der Klatsche. Also lasst doch jedem seinem Spleen.

Beispiel: Ich habe eine 74er Strat noch mit dem alten Drei-Wege-Schalter. Irgendwann lief jeder mit einem Fünf-Wege-Schalter 'rum, weil damit die berühmte Mittelstellung eben deutlich einfacher zu bewerkstelligen war. Habe dann auch einen eingebaut. Ich musste aber feststellen, dass mir der Sound in Mittelstellung mit dem Dreier deutlich besser gefiel, habe wieder zurückgebaut und war glücklich. Immer wenn ich heute davon berichte, ernte ich Strinrunzeln und sehe ein Fragezeichen in den Gesichtern. Genau das ist Voodoo! Ich weiss, dass es eigentlich Schwachsinn ist. Aber ich glaube daran. Alle anderen wissen auch, dass es Schwachsinn ist. Und sie glauben eben nicht daran! Aber ich bin sicher: falls mir wider Erwarten irgendwer beweist, dass ich doch recht habe, wird der Zauber verflogen sein und ich werde nicht mehr fummeln. ALSO LASST ES!

Natürlich kann man aber doch wunderbar über solche Themen streiten. Und sei mir nicht böse: der Threadersteller muss doch wissen, was er mit einem solchen Thema auslöst. Siehe oben!

Und noch eins: Das "Vintage-Voodoo" gehört aber sowas zum Thema!!

Auch wenn du den Thread hier für unnütz betrachtest, hast du hier dennoch einen neuen Mythos geliefert und endlich mal für dich persönlich bestätigt. Also dein 3 Weg switch, gefällt dir besser als der 5 way switch und das hat angeblich was an deinem Sound verändert. Coole Sache, zumindest etwas, was man ausprobieren kann und für sich entdecken kann.

Um zum Thema zurückzukehren, hier ein paar Sachen die ich in den letzten > 10 Jahren selber ausprobiert habe und für meinen gesuchten Ton für gut befunden habe:
LPs:
Umbau auf 50ties Wiring => bessere Regelbarkeit des Tonepotis, statt dumpf wird der Sound weicher
PIO Kondensatoren => nur in zwei, konnte einen leichten Untschied zu Keramik feststellen (Höhen nicht ganz so harsch, Regelcharakteristik anders) allerdings keinen Unterschied zu Solen Fast/MKS/TT Caps
Tonabnehmer = Das wohl subjektivste Kapitel, ich hab halt in David Plummer jemand gefunden der mir die PUs genau auf die Gitte geschneidert hat drum sind sowohl in der 83er Classic als auch in der Standard und der Boneyard Zhangliqun PUs. Wobei ich auch schon einiges anderes probiert habe und die entsprechenden Tonabnehmer alle sehr gut waren passten die Zhangbucker am besten in meine tonal Soundvorstellung
Alu Stoptail => Für mich der am deutlichsten hörbare Schritt, Attack und Sustain haben sich im positiven Sinne geändert, der Knack beim Anschlag ist zwar nicht mehr so deftig wie mit den Original STPs aber noch deutlich hörbar und Sustain hat sich verlängert, irgendwie spielt sich die Gitte dadurch für mich leichter
Strat:
Backplates sind bei mir alle runter, meine erste Strat kam bereits ohne, bei den anderen hab ich es nach dem ersten Saitenwechseln runtergelassen, braucht doch keiner...
Tremolo:
Aufliegend. Was anderes kommt mir nicht mehr in die Tüte, nur so klingt es in meinen Ohren nach fetter Strat..
4 Federn: Hab ich deswegen weil 3 mit nem 11er Satz und aufliegenden Trem nicht mehr reichten, sind parallel gespannt (die 3er vorher Trapezförmig), konnte keinen Unterschied feststellen und mitklingeln tun die auch fast nicht...
Stahlblock: Hier bin ich patriotisch und hab die Alu/Zink/Gußblöcke gegen nen kaltgewalzten Stahl getauscht (genauso wie die Tremschrauben an der einen mit Vintage Trem). Deutlich mehr Knack im Ton und ein fetterer Sound...
Schrauben/Baseplate: Sind durch Callaham Schrauben mit Nut ersetzt, das fördert tatsächlich die Gängigkeit des Tremolos, obs auf den Ton einen Einfluss hat kann ich nicht sagen, dazu erfolgten zuviele Mods auf einmal (Baseplate, Schrauben, Saitenreiter)
Saitenreiter: Ich mag die Gussteile ned, drum sind überall geschwungene Stahlreiter verbaut, tonaler unterschied im 1-2% Bereich, also vernachlässigbar
Volume Poti: Alle meine SCs haben eine 150k/1nF RC Kombi über dem Volume Poti die den Höhenklau beim Zurückregeln des Volumes deutlich begrenzen
Sattel: Knochen, TUSQ, Graphite ausprobiert, bei TUSQ geblieben weil es das letzte war was ich ausprobiert hab, konnte keinen Unterschied feststellen (ausser bei meinen Bastelklampfen, da wurde das vorhandene Weichplastik ersetzt => erhöhte Stimmstabilität)
Tele:
PUs: Nach diversen Ausflügen (u.a. mit SC-sized Humbus) bin ich beim Broadcaster Set hängen geblieben => passt perfekt für mich => beim Wechsel zwischen LP und Tele muss ich nirgends nachregeln!
Saitenreiter: Auf compensated ausgewichen, erhöht doch die Oktavreinheit drastisch
Brücke:
Eine Tele hat ein Bigsby bekommen, klar daß das den Sound komplett verändert, das Ding klingt inzwischen eher wie ne Rickenbacher *g* , wollt ich einfach haben
Saiten:
Ich bin seit Jahren Pyramid Kunde und das wird sich auch wohl nicht mehr ändern ausser die gehen Pleite *g*

So, jetzt Ring frei für meine Steinigung :D

Fantastisch, einer der sinnvollsten Beiträge hier
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn du den Thread hier für unnütz betrachtest, hast du hier dennoch einen neuen Mythos geliefert und endlich mal für dich persönlich bestätigt. Also dein 3 Weg switch, gefällt dir besser als der 5 way switch und das hat angeblich was an deinem Sound verändert. Coole Sache, zumindest etwas, was man ausprobieren kann und für sich entdecken kann.



Fantastisch, einer der sinnvollsten Beiträge hier

Wollte mich ja eigentlich nicht mehr melden und ich will mich auch nicht streiten, aber irgendwie habe ich das Gefühl, Du hast mein Post nicht richtig gelesen... .

1. Wo habe ich geschrieben, dass ich den Thread für unnütz halte? Im Gegenteil!
2. Dein erster Satz impliziert, dass ich den Mythos "Drei-Wege-Schalter" ewig verleugnet hätte! Habe ich mit keiner Silbe!
3. Dein zweiter Satz liefert mir die Erkenntnis, dass Du glaubst, ich hätte eine Schraube locker. Das ist mir aber eben nicht neu, denn das habe ich selbst
geschrieben! Außerdem habe ich auch noch zum Ausdruck gebracht, dass man jedem sein Voodoo lassen und schon gar nicht versuchen soll, es
wissenschaftlich zu erklären!

Das dazu.

Und nur 'mal scherzhaft nebenbei: Muss man sich nicht nach der Liste der Umbauten und Modifikationen, die Bluesfreak so vornimmt, 'mal fragen, ob man sich für die richtigen Gitarren entschieden hat? Mir ist schon klar, dass es Spass macht, an Gitarren herumzubasteln, aber dann kann sich doch gleich eine komplett selbst bauen! ;):D:gruebel:
 
Wollte mich ja eigentlich nicht mehr melden und ich will mich auch nicht streiten, aber irgendwie habe ich das Gefühl, Du hast mein Post nicht richtig gelesen... .

1. Wo habe ich geschrieben, dass ich den Thread für unnütz halte? Im Gegenteil!
2. Dein erster Satz impliziert, dass ich den Mythos "Drei-Wege-Schalter" ewig verleugnet hätte! Habe ich mit keiner Silbe!
3. Dein zweiter Satz liefert mir die Erkenntnis, dass Du glaubst, ich hätte eine Schraube locker. Das ist mir aber eben nicht neu, denn das habe ich selbst
geschrieben! Außerdem habe ich auch noch zum Ausdruck gebracht, dass man jedem sein Voodoo lassen und schon gar nicht versuchen soll, es
wissenschaftlich zu erklären!

Das dazu.

Und nur 'mal scherzhaft nebenbei: Muss man sich nicht nach der Liste der Umbauten und Modifikationen, die Bluesfreak so vornimmt, 'mal fragen, ob man sich für die richtigen Gitarren entschieden hat? Mir ist schon klar, dass es Spass macht, an Gitarren herumzubasteln, aber dann kann sich doch gleich eine komplett selbst bauen! ;):D:gruebel:

Oh tut mir wirklich leid, wollte dich wirklich nicht beleidige. Ich finde sogar deinen Beitrag sehr wertvoll, weil er eben einen Mythos liefert. Habe deinen letzten Satz wohl falsch interpretiert, also bitte nichts für ungut.


Was die Modifikationen von Bluesfreak betrifft würde ich es einfach als Erfahrung bezeichnen. Er hat eben nach und nach verschiedene Dinge ausprobiert und bestimmte Schlüsse daraus gezogen. Dadurch wird man eben Schlauer und weiß eher was man genau will. Ich glaube jeder hat auch schonmal eine fertige Klampfe gekauft und nach einiger Zeit gemerkt, dass man doch etwas anderes will. Manche fangen dann an zu modifizieren und andere holen sich eine neue Gitarre.
 
Lustiger Thread.

Ich hab' übrigens nen längeren Artikel am Werk, den ich irgendwann mal fertigschreibe und poste, wo ich entlang der Signalkette bei der E-Gitarre meine Sicht auf Voodoos darstelle. Ich bleib' dabei: Den meisten Gitarristen würde gescheit üben mehr helfen als neue Pickups. :D

Achja - wollen wir uns mal an dieser Liste hier versuchen? Die fand ich immer schon putzig!
http://www.acys-lounge.de/voodoo-lounge.html

Meine Bewertung kurz & knapp hier:
OK (da tut sich was): 3, 10, 19
Naja (so ein bisschen kann schon sein): 2, 5, 7, 8, 13, 14, 15,
Bullshit (zum Großteil physikalisch schwachsinnig): 1, 4, 6, 9, 11, 12, 16, 17, 18, 20
 
Servus,

also 4 und 12 würd ich jetzt nicht als BS abtun, an den PU angepasste Potis machen Sinn und wenn man mal zwei Dutzend durchmisst wunderst Du Dich über die Streuung und zu der Verkabelung sag ich mal : Liegt im Bereich des möglichen wenn man sich die Litzchen in manchen Billigklampfen ansieht.... aber wie gesagt das ist meine Meinung
 
Servus,

also 4 und 12 würd ich jetzt nicht als BS abtun, an den PU angepasste Potis machen Sinn und wenn man mal zwei Dutzend durchmisst wunderst Du Dich über die Streuung und zu der Verkabelung sag ich mal : Liegt im Bereich des möglichen wenn man sich die Litzchen in manchen Billigklampfen ansieht.... aber wie gesagt das ist meine Meinung

Zur 12: Kabel sind so mein Lieblingsthema. Schaut Euch mal an, was für Kabel in einem fachmännisch verdrahteten Haus in eine Steckdose von hinten aus der Wand reingehen. Da rauschen 240 Volt bei diversen Ampere durch... Oder schaut Euch mal an, wie das bei Pickups eigentlich aussieht: ein winzigdünner Kupferdraht geht am Ende in einen Dickeren - wirklich nötig? Nicht falsch verstehen - ich halte durchaus was von vernünftigen Kabeln und Leitungen (gerade ab einer gewissen Länge), aber innerhalb einer Gitarre sind sie in etwa so sinnvoll wie innerhalb eines Effektgeräts (oder auch Verstärkers meinetwegen).

Und Potis: Klar machen sie einen Unterschied, wie auch Widerstände allgemein oder auch Kondensatoren - schlichtweg, weil sie eben andere Toleranzen / Regelwege / Eigenschaften haben und entsprechend wirken, oder eben auch unterschiedlich auf Einflussfaktoren wie Temperatur etc. reagieren. Es wird aber immer signalisiert, dass die guten alten Kohlepress-Widerstände "besser" sind. Ich finde, "anders" wäre der treffendere Eindruck.

Aber was veranlasst Dich, die "4" nicht als BS zu sehen?
 
Servus,

vermutlich werde ich jetzt wieder als Voodoo Priest verdammt aber für mich machen andere Kabel und eine andere Beschaltung der 4x12 einen Unterschied. Im üblichen sind ja die beiden Speaker die jeweils untereinander sitzen parallel und die 2 2er Packs dann seriell geschaltet. Jetzt das ganze mal diagonal machen => hört man! Zumindest ich (und ein paar Musikerkumpels haben das bestätigt) und ich (!) denke daß es was ausmacht ob die Speaker sauber mit 1.5² Litze verdrahtet sind oder mit Klingeldraht. Der Vergleich mit der hausüblichen Stromversorgung hinkt insofern als daß die Frequenz berücksichtigt werden sollte.. ich will jetzt kein Faß aufmachen aber ich habe beruflich viel mit RF zu tun und kenn die Auswirkungen von Kabelbauart und evtl. vorhandener Beschichtung deswegen bin ich da einfach vorbelastet aber wie gesagt eine andere Art der Verkabelung kann sich auf den Sound auswirken...
 
so, ich mach das Fass wieder zu:gruebel:... also, bei einer 4x12er die Pärchen von horizontal auf senkrecht oder auch diagonal zu verschalten und dann einen Unterschied hören ist schon krass... ha ha ha. Ich habe das auch mal probiert, Ergebnis NULL, weil ich mit einer negativen Erwartungshaltung ran bin. Das ist jetz einfach mein Glauben (und das als Agnostiker) aber da kann einem der Kopf ganz schön was vorgaukeln und wenn man was hören will, dann hört man auch was. Ich will jetzt nicht mit dem Schwager meines Kumpels Onkel kommen, aber mein Bruder macht das seit 30 Jahren beruflich und seiner Aussage nach ist dieser Kabelwahn in einer Gitarre Humbug, weil wenn man den Wickeldraht eines TAs anschaut, wenn man bedenkt, welche Spannungen und Stromstärken sich hier bewegen, könne man eben diese TA Draht nehmen, um die Gitarre zu verkabeln, ohne dass man eine "VERSCHLECHTERUNG" riskiere. Was soll es auch bringen, an einen TA-Windungsdraht hinten einen dickeren dran zu löten?

Wie Oli schon oben sagt, viel dieses VooDoozaubers ist für die eigene Seele und für das Wohlbefinden und die meisten würden einen Blindtest nicht bestehen. Der VooDoo ist eben auch etwas, was man für die Seele braucht und damit hat er schon seine Berechtigung. Bei einem Fußballspiel ziehe ich mir immer erst den linken Schuh an, dass mir das mehr Schussglück bringt, ist nicht beweisbar aber ich brauche das!
 
Deswegen hab ich mich ja auch auf die Speakerverkabelung beschränkt, bei TA's bin ich mir auch sicher daß es keinen Unterschied macht ausser daß bei braided wire (sprich geschirmter Leitung) eine bessere Abschirmung gegeben ist (Masse liegt ja als Schirm um das Kabel). Einen Einfluss auf Resonanzverhalten der gesamten Schaltung aufgrund eventueller parasitärer kapazitiver Einflüsse schließ ich mal aufgrund der Leitungslänge aus. Angeblich macht bei PUs ja auch die Isolierung des Drahtes (moderner PU Lack oder Enamel) aufgrund der Schichtdicke und dadurch gegebener kapazitiver Einflüsse was aus aber dazu enthalte ich mich mangels eigener Erfahrung. Beruflich hab ich halt trotzdem schon Sachen erlebt die (fast) unglaublich sind, z.B. das die Dicke der Silberbeschichtung an einer 440KHz HF Übertragung Einflüsse auf das Prozessergebnis hatte. Nachmessungen (via Wirbelstrommessung) gaben eine Schichtdickenschwankung der Silberbeschichtung von +/- 20µ die die Ergebnisse beeinflussten. Bei höheren Frequenzen war mir solch ein Effekt bekannt (ich werf hier nur mal das Wort Skineffekt in den Raum) aber bei "nur" 440k dachte keiner daß es was bewirkt. Weitere Tests ergaben im übrigen daß es egal war ob der Leiter massives Kupfer oder hohl war, einzig die Dicke der Silberbeschichtung hatte einen Einfluss auf die Reproduzierbarkeit... :confused:
 
:Dich dachte es geht um Musik...zum Glück ist nicht alles belegbar. Aber ich rede jetzt nicht mehr mit, weil ich habe keinen Plan, was Bluesfreak da schreibt... ha ha ha. Das ist mir zu hoch!
 
Sorry, wollte hier niemanden überfordern *g*.. hilt es vllt wenn ich es so zu erklären versuche:
Elektrisch gesehen ist ein magnetischer Gitarrentonabnehmer eine Wechselspannungsquelle mit einem nachfolgenden RLC-Netzwerk, sprich frequenzmäßig vergleichbar mit einem Tiefpass mit einer bestimmten Grenzfrequenz. Diese kann man berechnen u.a. über den Scheinwiderstand Z, den ohmschen Widerstand der Tonabnehmerspule R sowie der Frequenz die betrachtet wird und den induzierten Spannungen.
Diese Grenzfrequenz (die übrigens für den Gitarrensound sehr wichtig ist da gewisse Frequenzanteile überhöht werden und dadurch verstärkt) kann verschoben werden, sei es durch die Eingangsimpedanz des Gitarrenverstärkers, des Tone-Potis (der kapazitive Anteil wird u.a. geändert!) und des Volumepotis (drum sind z.B. bei SCs 250k wichtig, beim HumBus 500k, Deine EMGs brauchen nur 25k). Wie gesagt, ändert sich an diesem Verhältnis etwas (sei es durch eventuelle kapazitive Einstreuungen über Leitungen, etc) ändert sich eben diese Grenzfrequenz und damit für unser Ohr der Klang. Alles klar soweit? Falls nicht spiel mal mit ner nicht aktiven Gitarre in nen Gitarrenamp, dann mal direkt ins Pult. Drum wage ich zu behaupten daß sich z.b. Leitungskapazitäten des Gitarrenkabels (grober Vergleich: Spiral- gegen Monsterkabel) auf den Ton auswirken, allerdings nicht wie rum das Kabel eingesteckt ist (sprich keine Laufrichtung). Wie gesagt solche Effekte spielen sich bereits in den niedrigen Frequenzbereichen ab die unser Ohr verarbeiten kann und die wir als Gitarrenklang definieren, zwar nicht in solch drastischer Auswirkung wie im HF Bereich aber doch teilweise deutlich vernehmbar...
 
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