Ich bin nach Ostern 2020 auf Knopf C-Griff umgestiegen, und habe bereut, es nicht ein paar Jahrzehnte früher gemacht zu haben.
Mein Ziel ist es nicht, in einem Orchester zu spielen, (das mache ich mit der Klarinette) sondern ich bin leidenschaftlicher Freispieler.
Natürlich habe ich dahin noch ein schönes Stück Weg vor mir.
Da ich bevorzugt ohne Noten spiele und im wesentlichen auf 3 Reihen bleibe, wobei das nicht die ersten 3 Reihen sein müssen, schätze ich die spontane Transponierbarkeit. Ich treibe mich viel auf Musikantentreffen rum, und dort wird auch viel diatonisch gespielt. Und B-Es-As-Des ist weit verbreitet, aber natürlich auch G-C-F-B oder noch andere Kombinationen. Ich such mir halt den 1. Knopf und schon geht es los.
Ich habe einen Kollegen, der ist auf Taste so gut, dass er da auch ganz gut mithalten kann, aber man merkt halt schon, dass er dann viel mit Kopf spielt, und seine ansonsten sehr ausgeprägte Musikalität sehr gebremst ist.
Ich übe bis zu 3 Stunden täglich, und spiele schon viele "ausgewachsene" Stücke wie Böhmicher Traum, Vogelwiese, Tirol dem Land die Treue usw. Leider noch nicht alles fehlerfrei, aber fehlerarm. Und nach 1 1/2 Jahren binn ich mit meinen Leistungen schon zufrieden. (immerhin bin ich ja schon 68 Jahre alt)
Neben Stücken, die man öffentlich spielen kann, stehen bei mir auch noch Etüden auf dem Programm, vor allem Klarinettenetüden. Diese haben mir schnell eine gute Beweglichkeit gebracht, Die linke Hand, die natürlich in diesen Etüden nicht drin stehen, ergänze ich nach Gehör.
Auf Youtube gibt es für fast jeden Sch.. Tutorials, aber für chromatische Knopfakkoreons soviel wie gar nix brauchbares.
Es gibt bei mir in der Nähe (Ingolstadt) praktisch niemanden der Knopf spielt oder mir etwas zeigen kann. Aber meine anderen Instrumente habe ich mir auch selbst beigebracht, warum sollte es dann hier nicht auch klappen.
Gruß Fritz