Vintage bis zum Abwinken

die fallen unter u.s.w. :D

:rolleyes:

Nee, dafür tragen Leutz ja zB Klamotten mit Labelung drauf (Firma XY).
um mal EIN KLEINES Beispiel zu nehmen.
Davon abgesehen gibts Productplacement; PR Endorsment, bekannte Korephäen als Aushängeschild usw.

Ja, man kann freilich für jeden Furz irgendein "Argument" suchen, um Preise zu "rechtfertigen" .
Denn die grossen Namen müssen ja sooooo teuer sein, weil wegen .... Psychologie ist schon was feines :engel:
 
Da wir aber im "vintage" Thema sind, werden halt für Massenprodukte teils Preise verlangt (eben WEIL da Vintage, Retro, Dingsbums) die fast mit Einzelanfertigungen vergleichbar sind.
Und das ist mMn nunmal keine Verhältnismässigkeit.
Mag sein, ist aber auch unwichtig, weil der Kunde entscheidet ob er für sein Geld ein Massenprodukt mit Vintage-Aufkleber kauft oder sich ein Einzelstück vom Handwerker bauen lässt. Verlangen kann man viel, aber man kann niemanden zwingen es zu kaufen. Da es aber anscheinend genug Leute gibt die den Preis bezahlen machen sie doch irgendwie alles richtig oder ?
 
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Mag sein, ist aber auch unwichtig, weil der Kunde entscheidet ob er für sein Geld ein Massenprodukt mit Vintage-Aufkleber kauft oder sich ein Einzelstück vom Handwerker bauen lässt. Verlangen kann man viel,
wo die debatte jetzt hingeschwengt ist, verstehe ich nicht so ganz. wenn ein gitarrenbauer mir eine Gitarre baut, ist mir doch klar, daß die dann nicht ganz billig ist, dafür hab ich aber die Möglichkeit der Einflussnahme. wenn ich im laden eine kaufe, hab ich doch so viele Möglichkeiten, mich vorher zu informieren, (siehe hier z.b. "einsteigergitarre usw",). da ist doch für sein tun eigenverantwortung gefragt. wer viel Geld für "vintage-retro und wie auch immer" ausgibt, kann das doch tun. der eine ist happy damit, der andere wundert sich halt (ich z.b.:rolleyes:). jedenfalls, wir als Musiker werden wohl kaum die ökonomischen Verhältnisse ändern können. ich hab mich noch nie beim gitarrenkauf übervorteilt gefühlt. warum? weil ich mit meinen Gitarren zufrieden war bzw bin.

solong
 
wo die debatte jetzt hingeschwengt ist, verstehe ich nicht so ganz.
Ich schon lange nicht mehr ;) (siehe auch nochmal #317)
Hat noch jeder den Startbeitrag im Kopf - auch der TS :gruebel:?
...Wird an anderer Stelle um das Thema Vintage zu viel Spökes gemacht? Einige Beispiele, wo ich mir der Sinnhaftigkeit nicht so sicher bin...Wer hat sich mit Vintagekram befasst und kann aufgrund seiner Erfahrungen Beispiele nennen, wo es Qutasch war, oder gegenteilig ein Gewinn?
Es ist doch schlicht und ergreifend nachgefragt worden, ob jemand Beispiele/Erfahrungen bieten kann, dass die Anschaffung eines mit dem Begriff "Vintage" beworbenen/angesprochenen Bauteils/Ersatzteils/Builds/Makeovers sich letztlich eher als Griff in die Fäkalkeramik oder eben doch als Holy-grail im Sinne der Werbeversprechen entpuppte. Natürlich kann es auch dabei zu unterschiedlichen Beurteilungen kommen, wenn zwei Gitarreros gleiches probiert haben. Aber es reicht, wenn man sich dann nur darüber austauscht und jedem letztlich die eigene Meinung gegönnt wird.

Wozu aber sollen dann noch die immer wieder bemühten Nebenkriegsschauplätze gut sein, in denen sich der Austausch häufig genug über kurz oder lang nur zu gegenseitigen "Unanständigkeiten" aufschaukelt, da offensichtlich Wert drauf gelegt wird, auch die kleinste Erbse als rollenden Felsbrocken zu empfinden :nix:.

LG Lenny
 
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Da es aber anscheinend genug Leute gibt die den Preis bezahlen machen sie doch irgendwie alles richtig oder ?
... da kann ich nicht mehr folgen. Es gibt derartig viele Methoden und Vorgehensweisen in allen Bereichen, denen die MAsse brav folgt, die aber nichtsdestotrotz unseren Planeten in den Graben fahren. Was pluralistisch akzeptiert wird, muss doch keine Maßstab für einen kritischen Geist sein, oder wie denkst du dir das?
Anders gesagt: auch wenn ich der einzige Mensch auf Erden bin, der eine Meinung vertritt, muss sie doch alleine deshalb nicht unrealistisch sein.

jedenfalls, wir als Musiker werden wohl kaum die ökonomischen Verhältnisse ändern können.
JEDER Käufer hat das Potenzial, die Ökonomie zu beeinflussen. Und der Markt, der sich in den letzten 50 Jahren um das Thema Musik gebildet hat, an dem hängen schon einige Milliarden inzwischen, die ja irgendwo her kamen ... und kommen, oder wenn nicht zu Kollapsen führen.

Aber es reicht, wenn man sich dann nur darüber austauscht und jedem letztlich die eigene Meinung gegönnt wird.
.. das ist ja nun als Allgemeinplatz erster Güte einzuschätzen, denn es gibt in diesem Forum vermutlich auch so absolut gar nichts, auf das das nicht zuträfe, oder? :D

Es ist doch schlicht und ergreifend nachgefragt worden
... ein gutes und anregendes Gespräch beginnt irgendwo und endet möglicherweise woanders. Solange da ein Faden zu erkennen ist (wenn auch vielleicht nicht für jeden ;) ) , finde ich das auch in Themenforen nicht verwerflich.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
1. Was an einem "Vintage-Saiten-Niederhalter" besser sein soll, als an einem mit Rollen, erschließt sich auf Anhieb nicht.
also, damit wir denn wieder bei Adam und Eva beginnen können:
ein solcher Saitenhalter erfüllt, alle umgebenden Komponenten als zweckgemäß verarbeitet und ein fachgerechtes Setup mal vorausgesetzt, seinen Zweck mit weniger Aufwand als ein Rollenteil. Der Rollensattel ist nach meiner Einschätzung fehlertoleranter. Ich bevorzuge, die Fehler zu beseitigen :D Obwohl ich mich nicht als Vintätschfreak bezeichnen würde, ich gehe bei dem Teil in die Richtung "don't repair if it is not broken". Ich mag die Dinger und sie sehen für meinen Geschmack besser aus.
 
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3. Wieso sollen alte Speaker (ohne dass konkrete Änderungen bei der Herstellung ersichtlich sind) per se besser klingen?
... ähnlich wie bei der Pickupfrage ... ich vermute stark, dass bestimmte Speaker unterschiedlich altern. Ich habe eine Box mit den Grünrücken, die da seit 1970 drin sitzen und sehr viele Arbeitsstunden hinter sich haben, sie klingen ausgenudelt und genau richtig :D Im 1:1 Vergleich zu neueren sind sie genau die Art von abgeliebten Teddybär, auf der ich mich wohler fühle ... solche Effekte gibt es wohl bei allem, was Teile beinhaltet, die der Abnutzung unterliegen. Im Sinne von "so wie früher" ist das zweifellos nicht "vintage".
Ihr kennt vermutlich die Geschichte von Andy Summer's Tele, deren Pickups der Legende nach so klingen, wie sie klingen (und zu ihm passten), weil die Klampfe auf dem Weg zum Ü-Raum immer auf irgendwelchen U-Bahnwagen- Trafos gelegen haben soll ... :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wenn du mich schon zitierst, dann aber auch im Kontext:rolleyes:.
.... ich sehe den Einfluss des Käufers auf den Markt nicht als "eigenverantwortlich" ( daher habe ich deinen Kontext nicht übernommen, genauer: ihn gar nicht als solchen wahrgenommen), das ist schon ein kollektiver Akt.
(und, wo wir gerade bei Details sind: "verantwortlich" mit den Zusatz "eigen-" ist eine interessante Modeerscheinung, die suggeriert, es gäbe auch noch andere Verantwortung :D ... woran massive Zweifel erlaubt sind, aus meiner Sicht ...)
 
wo die debatte jetzt hingeschwengt ist, verstehe ich nicht so ganz. wenn ein gitarrenbauer mir eine Gitarre baut, ist mir doch klar, daß die dann nicht ganz billig ist, dafür hab ich aber die Möglichkeit der Einflussnahme. wenn ich im laden eine kaufe, hab ich doch so viele Möglichkeiten, mich vorher zu informieren, (siehe hier z.b. "einsteigergitarre usw",). da ist doch für sein tun eigenverantwortung gefragt. wer viel Geld für "vintage-retro und wie auch immer" ausgibt, kann das doch tun. der eine ist happy damit, der andere wundert sich halt (ich z.b.:rolleyes:).
genau das habe ich doch geschrieben :)
... da kann ich nicht mehr folgen. Es gibt derartig viele Methoden und Vorgehensweisen in allen Bereichen, denen die MAsse brav folgt, die aber nichtsdestotrotz unseren Planeten in den Graben fahren.
Also das mir jetzt zu hoch. Gibt sicher eine Menge Firmen mit sehr fragwürdigen Geschäftsmodellen, aber die Gitarrenbauer um die es ja hier geht , werden die Erde sicher nicht in den Graben fahren nur weil sie überteuerte "Vintage-Instrumente" verkaufen
 
Also das mir jetzt zu hoch.
... ach was, du hast nur eine andere Verbindung hergestellt als ich beabsichtigte :D
du sagst: sie haben viele Kunden, also machen sie es richtig (und man sollte nicht drüber nörgeln)
Ich sage: viele Kunden sind kein Beweis, dass sie es richtig machen
Ich sage nicht: diese Instrumentenhersteller fahren die Erde in den Graben
sondern meine: es gibt "erfolgreiche" Unternehmen, die viele Kunden haben und trotzdem etwas falsch machen (ergänzend: Beispiel Öl-Industrie ...)
Transfer auf Instrumentenbauer: auch wenn es Kunden gibt, die bereit und in der Lage sind, Preise mit überhöhten Verdienstspannen abzunehmen, funktioniert das mittelfristig häufig eben nicht. Und: wenn jemand drüber nörgelt (und nicht kauft), ist er ein potentieller Kunde, den man verloren hat. Potenziale nicht komplett und maximal zu nutzen, ist eine Todsünde im Kapitalismus. Und Profite zu überreizen und das Kunden spüren zu lassen, ist bei Massenproduzenten einfach nur ungeschickt, würde ich sagen.
 
... ach was, du hast nur eine andere Verbindung hergestellt als ich beabsichtigte
ok ja, das könnten wir jetzt weiterführen und würden sicher bald auf einen Nenner kommen :) Aber das wäre dann am Thema vorbei und würde hier zu weit führen
 
Es ist doch schlicht und ergreifend nachgefragt worden, ob jemand Beispiele/Erfahrungen bieten kann, dass die Anschaffung eines mit dem Begriff "Vintage" beworbenen/angesprochenen Bauteils/Ersatzteils/Builds/Makeovers sich letztlich eher als Griff in die Fäkalkeramik oder eben doch als Holy-grail im Sinne der Werbeversprechen entpuppte.
Aber da geht es doch schon los...es ist doch im Konsumenten/Produzenten Verhältnis garnicht eindeutig klar was als Vintage genau gemeint ist. Ein Instrument was nach den alten Vorbildern gebaut wurde?
Wenn ich mir zum Bleistift so eine alte Tele anschaue,sehe ich da aus rein Herstellungstechnischer Sicht nichts was sonderlich schwer in der Herstellung ist. Und gerade die Bridge...verdammt nochmal das ist ein gekantetes/gepresstes Blech mit einem Langloch für den PU,3 Löchern für die Schrauben der Reiter und hier und da noch eine Bohrung für die Saiten und zur Montage.
Oder ist dann doch eher gemeint "sieht so aus wie damals"...also wirkt auf den ersten Blick einfach alt?
Das ist doch so unklar und daher wird der Begriff Vintage doch je nachdem was der Nutzer damit bezwecken möchte verwendet.
 
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Mal etwas Lustiges zu dem Thema Vintage.

Ich hatte mal so eine Gitarre gehabt. Es war eine neue Road Worn Tele von Fender. Nach dem auspacken hat mich meine Freundin ganz voller Mitleid angesehen weil sich ihr "Schatz" keine neue Gitarre leisten kann. ( Kommentar: Geht die noch ? )
Den Treffer habe ich aber bei einem Bekannten ( kein Musiker, hört aber Hardrock ) gelandet der die Gitarre bei mir gesehen hat. Sein Kommentar: Gell du spielst schon sehr lange. Ist das noch deine erste ? :D

Da hat doch "Vintage" seinen "Auftrag" schon mal erfüllt. Und mal im Ernst unter uns. Wie viele "Fakes" sind da draussen wohl auf dem Markt für teuer Geld. Glaubt ihr wirklich das diese ganzen 4000-10 000 $ Teile alle echt sind ? Hää ! Ich war mal bei Zoll
um einige Harley Teile aus USA abzuholen. Einer der Beamten meinte du kennst dich doch etwas mit Gitarren aus. Ja Okay schon. Bin aber kein wirklicher Fachmann. Geh mal mit ! Die hatten ca. 5 Gitarren zurückgestellt.
Zum beurteilen. Nicht beschlagnahmt. Alles "alte Schätze" von Fender aus den 1960-70 ger Jahren. Erstes Manko: Alle mit billigen Rechnungen, und das noch weit unter einem Notverkauf wenn ihr wisst was ich meine. Zweites Manko: Alle gefaket und zurecht getrimmt.
Teilemix sozusagen. Matched ! Ausser bei den Rechnungen konnten die nix machen. Aber das hatte es in sich. Die sind ja nicht von gestern. Die haben dann recherchiert auf einschlägigen Vintage Seiten im Internet. Die erste war eine Strat aus den Mitte 1960 gern.
Angeblich für 350 $ eingeführt. Das Teil war ein Fake. Der Headstock war "fast" echt. Der Rest so O la la zusammengestückelt. Die haben das Teil mal gleich mit 5000,- Euro bewertet. O ha.

Gruß
Hatfield
 
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Was mir in der heutigen Zeit auffällt ist, dass Deutungshoheit eine stark umkämpfte Domäne ist. Das gilt nicht nur für den Oberbegriff dieses Threads, viel mehr gilt es auch politisch, philosophisch, ethisch und das mit teils verheerenden Konsequenzen. Der weltweite Rechtsruck ist eine davon. Da werden Begrifflichkeiten teils einfach in ihr Gegenteil verkehrt und durch epische Wiederholung ensteht ein schleichender Prozess der Akzeptanz. Durch die Möglichkeiten der technischen Reproduktion und einer Generation, die längere konstante politische, gesellschaftliche und ethisch-moralische Zyklen nicht mehr kennt und generell unkritischer all den allgegenwärtigen Manipulationen ausgesetzt ist wird weniger reflektiert und hinterfragt. Ich spreche hier von der Fläche, vom Kollektiv, nicht vom Individuum.

Wow ! Der Satz hat viel wahrheit und ich musste ihn gerade mal der Gattin vorlesen .
 
Auch Vintage !

Ist meine. Ein "Kastrat". Blugocaster meets V6. Ich finde die "Blugo" Geschichte gut von der Schaltung und den Komponenten her, aber den V6 Body besser zum spielen. Eine nette Spielart. Muss nur noch die AGL Doppel Klinge einlöten. Solisten experimentieren gerne etwas am Ton. Mit diesem Teil übe ich auch alles was ich später auf der Jaguar spiele erst mal ein. Ich bin da wirklich "Wertefrei" was das betrifft. Und Wilkinson hat schon gute Komponenten. Ich darf aber eines aus meiner Sicht dazu schreiben. Es sind nicht nur unterschiedliche Gitarrentypen. Die Jaguar spielt sich von der Haptik her "Butter" weich. "Fast von alleine". Aber: Das sind nur kleine Befindlichkeiten. Wahrscheinlich spielt da wieder das Gehirn einen kleinen Streich. Weil nich Fender auf der Kopfplatte steht. Das ist doch mal "gefühlt" wieder etwas das unsere Gehirnströme überrumpelt. Wir sind halt schon umerzogen. ( überumpelt ) Und genau das machen sich diese Marktstrategen mit Vintage, Retro und dem ganzen Trend zu nutze. Spielen die überhaupt auch mal selbst ? Okay ich sage es mal in meiner Sprache.

Hey Boy ! It´s not a Vintage. It´s a Trick ! :D



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Vintage ist auch kein irgendwie geschützter, eindeutiger Begriff. Es ist eher der Mix aus einem diffusen Klangideal, der Verklärung der Vergangenheit und vielleicht auch der unbewusste Wunsch nach weniger Komplexität hin zu mehr Simplizität, möglicherweise auch der nach mehr Wertbeständigkeit. Klar, dass Marketingstrategen psychologische Kniffe anwenden diesen Begriff maximal positiv zu besetzen um daraus Profit zu schlagen. Dass viele Profis im Besitz der wirklich guten Instrumente sind und diesen Mythos befeuern zementiert irgendwann diesen Status.
Bis auf die Originale dieser Zeit stimme ich zu ..Diese Instrumente darf man doch getrost als Vintage ansehen , wenn ich den Begriff dahingehend zuorden oder er wenigstens eine Echte Bedeutung haben sollte .
Bei alten Instrumenten geht es mehr oder weniger genauso um eine "Wertfestsetzung" wie bei alten Dingen generell .


Sowas ginge doch noch als echtes Vintage Instrument durch ?
So schön und toll und VINTAGE die ganzen teuren Gibson /Fender etc. Gitarren auch wirken , sie sind es eben nicht wirklich , auch wenn da teilweise ein Riesen Aufwand gemacht wird , was aber auch nicht heisst dass sie schlecht , oder nur für die Vitrine sind .
 
@Seven 11
Vintage ist auch kein irgendwie geschützter, eindeutiger Begriff.

Sag das mal dem "Meister" Wilkinson. Hat doch das kleine R im Kringel hinter dem Logo. Haben die anderen mal nicht aufgepasst. Ich musste selbst schon lachen als ich das gesehen habe. Okay TM ( Trade Mark ) ist auch noch mit im Rennen. Also zuerst das eingekreiste R heisst Registriert, und hinten als TM heisst ? Ja genau. Nicht registriert. So ist das mit dem Trend und Vintage und Retro usw. Ich würde aber mal sagen, obwohl er seine Gitarren auf dem hart umkämpften Markt "losschlagen" muß in der unteren Preisliga sind die Dinger für ihr Geld nicht schlecht. Trotzdem kann man eine gut gebrauchte Fender später wieder besser an den Mann bringen. Und die kostet auch nicht mehr. Da zieht halt der Name. Aber mal zurück zum Thema Leute. Was sieht man jetzt ?

Hat es schon Klick gemacht ? Nee noch nicht. Okay ich helfe euch etwas. Etwas genauer lesen bildet ungemein.

"Vintage" !

Ich habe eine Vintage. Die ist aber gar nicht Vintage. Die heisst nur so. Hat aber ein eingetragenes Warenzeichen. Obwohl sie neu und weder "Relik" Road Worn, Used Look oder sowas ist. Mist! "Road Worn". Ich wusste das ich wieder über diesen Begriff stolpern werde. Den nehmen wir uns aber etwas später mal vor. Versprochen. Der gesellt sich zur selben Liga. Das ist eigentlich ein Kunstwort höherer Schöpfung. Das müsst ihr euch so vorstellen. Der "Chairman" verlangt von dir als Chef Marktstratege etwas neues. Da du Haus bezahlen und Frau und Kind ernähren musst kommst du unter Zugzwang. Also ! Du bist doch Gestern Abend nach dem 15. Cola Whisky auf dem Nachhauseweg gestolpert und in den Dreck gefallen. An der Road. Daneben. Worn. Kaputte Klamotten. Chef ich hab´s. Okay. Wie dieser Begriff zu Stande kam wissen wir natürlich nicht. Wäre aber eine Logische Erklärung. Also was soll es. Der Tag ist gerettet und die Firma läuft. Vielleicht kommen nach mehr als 15 Cola Whisky noch bessere Einfälle. Oder ein Blackout. Oder "Koks". Wer weiß. An dieser Stelle schalte ich jetzt mal die Ironie wieder aus. Dieser Thread beherbergt nicht einen Funken woraus ein Streit entstehen könnte. Es sind nur Sichtweisen auf die Dinge. Eine lose Sammlung von Meinungen. Über die reden wir mal. Da klingt nix besser, älter oder schlechter. Es kling nach dem was verbaut wurde. Wer nen abgewetzten Body will. So what. Gibt es alles.

Gruß
Hatfield
 
Wirkt sich die Konstruktion eines Vintagehalses im Vergleich zu einem modernen Hals auf den Klang aus?

Der konkav eingebettete Vintage Halsstab versteift den Hals, indem das Holz von einem einzigen Halsstab gedrückt wird.

Beim modernen Double Truss Rod versteifen sich zunächst zwei Halsstäbe in sich, bevor sie auf das Holz des Halses wirken.

Übt also der Stab des Vintage Halses einen ganz anderen Druck auf das Holz aus.? Und hört man das?

Die Graphik ist von Warmoth:

Vintage Hals.GIF


http://www.warmoth.com/Guitar/Necks/Strat_VintageModern.aspx
 
Übt also der Stab des Vintage Halses einen ganz anderen Druck auf das Holz aus.? Und hört man das?

Ich persönlich kann das nicht beantworten. Es gibt allerdings natürlich Leute, die auf das eine oder andere schwören. Und wiederum andere, die Gitarren sogar ganz bewusst OHNE Halsstab bauen, weil dies (angeblich) die besten Ergebnisse bringt. Ich alter Banause würde immer einen Two-way vorziehen, warum auch nicht? Scheint doch erheblich logischer und praktischer als die Old-School-Methode. Klingt das eine besser? Who knows?

Grundsätzlich halte ich Deine Fragestellung(en) aber für tendentiell fehlerhaft. Es ist mMn. wohl eher nicht so, dass man ein einziges Detail einer Gitarre auf "Vintage vs. Modern" isolieren, untersuchen und dann auch beweiskräftig beurteilen kann.

Die Feedbackschleife zwischen Spieler, Gitarre, Kabel, ggfs. Effekten, Amp, Speaker, Raum und wieder zum Spieler ist hochkomplex - zumindest wenn man versucht, das System physikalisch zu untersuchen und zu verstehen. Was soll man da isolieren? Den Halsstab, die Mechaniken, den Sattel, den Winkel der Saiten über dem Sattel, etcpp. Wo fängt man da an, wo hört man auf?
Für mich ein Faß ohne Boden.

Andererseits versteht man als Spieler mitunter innerhalb von Sekunden (oder Sekundenbruchteilen) den Unterschied zwischen "gut und schlecht". Daran halte ich mich, ist total subjektiv und reicht mir völlig aus. "Vintage oder nicht" ist mir da ziemlich egal. Und ich bin durchaus ein Gitarren-Nerd.

Dies gesagt: ich hatte das Glück, schon eine ganze Reihe alter Gitarren und alter Amps zu spielen und da waren einige (wenige) dabei, die ich liebend gern mitgenommen hätte. Allein, die Investitionen waren mir zumeist eine Nummer zu groß oder ich war mal wieder zu spät oder die alten Sahneteile standen nicht zum Verkauf. Und ja, ich hätte gern eine alte Junior, eine Pre-CBS Strat oder einen echten Tweed Deluxe. Wird wohl nix mehr, wenn ich mir die allgemeine Marktlage vs. meine Portokasse so ansehe.


ps.: vom (zu Unrecht) vielgescholtenen Udo Pipper gibt es auf YouTube einen durchaus hörenswerten Vortrag zu ungefähr diesem Thema. Und auch einen sehr guten Vortrag von Ruokangas zu seinem Thermo-Treatment von Hölzern. Solltest Du Dir vielleicht mal ansehen.
 
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Und wiederum andere, die Gitarren sogar ganz bewusst OHNE Halsstab bauen, weil dies (angeblich) die besten Ergebnisse bringt.
Ernsthaft? Ich dachte selbst die dicken Ahornprügel der ersten Fenders haben das nicht überstanden...
 

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