Verzweifelt wegen eigenem Gesang

  • Ersteller Thalmandor
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Vermutlich könntest Du, wenn Du es trainieren würdest. Aber wozu?


Ich lach mit :) Dann ist Vali Kontraalt und ich Tenor, oder? :)

Tenöse mit Öse ;)
Das ist ja das Unsinnige an diesen Schubladen, genau das !! Da hört also jemand eine Aufnahme, wo ich Lili Marleen in der Originaltonart singe, und da die recht tief ist, werde ich für einen Alt gehalten. Ich wäre übrigens nichts lieber als das, bin es aber definitiv nicht - ich habe nur die Tiefe, soweit es eben ging, ausgebaut. Ich kann ganz gut bis d singen, die "satte Tiefe" einer Mezzo- oder Altstimme fehlt trotzdem, aber es fällt nicht sofort auf, weil ich Contemporary singe, sprich: meistens in mixed voice, viel Vordersitz, näher an der Sprechstimme, kein Kuppelklang. Damit kann man einiges machen und mit dem Klang experimentieren, und schon sorgt man bezüglich des Stimmfachs für Verwirrung.
Es ist also letztlich wurscht, aber das sagte ich bereits .... ich finde z.B. einige Songs von Mit-Sopran Tarja Turunen richtig schick und würde die auch gern mal singen, aber ich kann sowas einfach nicht. Ich werde mich darob nicht grämen.
 
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Und was sagst Du jetzt anderes als ich? :confused:
Na ich sehe immer noch keinen Grund einen Song runterzutransponieren, wenn man ihn von der Höhe her hinbekommt, wobei "hinbekommen" bei mir eben nicht "erzwungen" oder "mit Anstrengung" heißt.

Deshalb scheint mir das ein wenig, dass seine GL eine bestimmte Klangfarbe bei ihm produzieren will, die er ihrer Ansicht nach in der Höhe nicht mehr erfüllen kann. Aber vielleicht meint sie ja auch nur "irgendwie hinbekommen" und empfiehlt ihm das deshalb.
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Tenöse mit Öse ;)
Das ist ja das Unsinnige an diesen Schubladen, genau das !! Da hört also jemand eine Aufnahme, wo ich Lili Marleen in der Originaltonart singe, und da die recht tief ist, werde ich für einen Alt gehalten. Ich wäre übrigens nichts lieber als das, bin es aber definitiv nicht - ich habe nur die Tiefe, soweit es eben ging, ausgebaut. Ich kann ganz gut bis d singen, die "satte Tiefe" einer Mezzo- oder Altstimme fehlt trotzdem, aber es fällt nicht sofort auf, weil ich Contemporary singe, sprich: meistens in mixed voice, viel Vordersitz, näher an der Sprechstimme, kein Kuppelklang. Damit kann man einiges machen und mit dem Klang experimentieren, und schon sorgt man bezüglich des Stimmfachs für Verwirrung.
Es ist also letztlich wurscht, aber das sagte ich bereits .... ich finde z.B. einige Songs von Mit-Sopran Tarja Turunen richtig schick und würde die auch gern mal singen, aber ich kann sowas einfach nicht. Ich werde mich darob nicht grämen.
Genau das. Es ist im Contemporary gar nicht so leicht das klassische Stimmfach eines Sängers herauszuhören. Dafür braucht man schon viel Material insbesondere im Grenzbereich der Stimme. Selbst bei The Range Place, wo wirklich viel Material über die Sänger zusammengetragen wird, ist nicht immer eindeutig, welchem klassischen Stimmfach sie denn zuzuordnen sind.

Gerade diese Einstellung: mixed voice, viel Vordersitz, kein Kuppelklang (tiefes Gaumensegel) ist sehr nah an der CVT-Grundstellung, in der sich die Stimmfächer kaum noch voneinander unterscheiden.
 
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Kommt auf die Definition an: Eine bestimmte Lage wirklich zu "können" heißt für mich, dass man sie eben ohne Anstrengung und unabhängig von z.B. der Tagesform singen kann.

Ach broeschies, das ist jetzt aber wieder mal reinste Theorie! ;) Wenn eine zum entsprechenden Fach gehörende Lage immer ganz ohne Anstrengung singbar wäre, dann müsste man sie ja nie transponieren! Was denkst du aber wie oft gerade im Klassik-Profi-Bereich transponiert wird! Gestandene (und ganz wunderbare :)) Sopranistinnen die beim üben schwieriger und gleichzeitig hoher Passagen noch und nöcher eine Terz tiefer singen und erst wenn die Töne zu 100% sitzen in die Originalhöhe rauf gehen, diese dann aber hinpfeffern, das es sich gewaschen hat :great: Ein Profitenor (gerade kürzlich erlebt) der bei allen Proben inklusive Hauptprobe restlos alle hohen Passagen oktaviert hat. Wir haben schon Wetten abgeschlossen, ob er beim Konzert ev. vergisst, dass er ein Stockwerk weiter rauf muss... hat er aber nicht :D

Bei einem neuen Stück, wenn man noch am "Tönchen suchen" ist, bleibt der Körper oft noch etwas auf der Strecke (manchmal auch bei Profis ;)) oder "das Hirn fällt plötzlich in die Kehle", alles Dinge die nicht so wirklich förderlich für die ringgängig gesungene Höhe sind (die man ansonsten aber durchaus hat). Und im Profibetrieb mit vielen Proben und Aufführungen nutzt man eh jede sich bietende Gelegenheit, um die Stimme zu schonen: sei es transponieren, mental üben oder was auch immer.
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Ich werde mich darob nicht grämen.

Schon allein dafür kriegst du von mir ein "like" :D
 
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Ach broeschies, das ist jetzt aber wieder mal reinste Theorie! ;) Wenn eine zum entsprechenden Fach gehörende Lage immer ganz ohne Anstrengung singbar wäre, dann müsste man sie ja nie transponieren! Was denkst du aber wie oft gerade im Klassik-Profi-Bereich transponiert wird! Gestandene (und ganz wunderbare :)) Sopranistinnen die beim üben schwieriger und gleichzeitig hoher Passagen noch und nöcher eine Terz tiefer singen und erst wenn die Töne zu 100% sitzen in die Originalhöhe rauf gehen, diese dann aber hinpfeffern, das es sich gewaschen hat :great: Ein Profitenor (gerade kürzlich erlebt) der bei allen Proben inklusive Hauptprobe restlos alle hohen Passagen oktaviert hat. Wir haben schon Wetten abgeschlossen, ob er beim Konzert ev. vergisst, dass er ein Stockwerk weiter rauf muss... hat er aber nicht :D

Bei einem neuen Stück, wenn man noch am "Tönchen suchen" ist, bleibt der Körper oft noch etwas auf der Strecke (manchmal auch bei Profis ;)) oder "das Hirn fällt plötzlich in die Kehle", alles Dinge die nicht so wirklich förderlich für die ringgängig gesungene Höhe sind (die man ansonsten aber durchaus hat). Und im Profibetrieb mit vielen Proben und Aufführungen nutzt man eh jede sich bietende Gelegenheit, um die Stimme zu schonen: sei es transponieren, mental üben oder was auch immer.
Wie gesagt, Klassik ist diesbezüglich sehr anders als Contemporary-Gesang, gerade aufgrund des engen Klangideals. Ganz abgesehen davon werden Frauen-Stimmen in der Klassik viel extremer in die Höhen getrieben als im Contemporary-Gesang. In der Klassik sind die Stimmfächer wesentlich relevanter.

Klassischer Gesang ist wesentlich weiter entfernt von einer effizienten Einstellung, einzig und alleine deshalb schon, weil man dort wesentlich mehr Lautstärke und Projektion benötigt. Da geht es nicht mehr nur um Effizienz, sondern eben auch viel um Lautstärke und Durchsetzungsfähigkeit ohne Micro. Ich wage auch zu bezweifeln, dass ein klassischer Tenor z.B. einen 3-4-stündigen Gig mit seiner Technik durchhalten würde, insbesondere wenn viele Songs in die Höhen gehen.

Wenn man aber zum einen die typischen Contemporary-Tonbereiche nimmt, in denen Frauen (auch hohe Soprane) selten höher als F5 singen, und zum anderen bedenkt, dass dank Micro wesentlich effizienter gesungen werden kann, dann relativiert sich das sehr schnell mit der Schwierigkeit der Tonhöhe.

Im Contemporary-Bereich kenne ich transponieren eigentlich nur von Sängern, die stimmliche Probleme haben, ihre Vollstimme zu hoch ziehen, oder
 
Sogar die ollen Contis machen das, Tonja.
Wenn ich, sagen wir mal, heute abend eine Probe hätte und morgen und übermorgen einen langen gig und ich wäre vielleicht sogar noch leicht angeschlagen, dann würde ich bei der Probe viel markieren und transponieren - d.h. voll auf Stimmschonung gehen. Man muss sich doch nicht ständig was beweisen!
 
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Aussagen wie: ich möchte unbedingt höher, tiefer, lyrischer oder mit mehr Wumms singen können, sind meiner Ansicht nach ausserordentlich "gesangsverhindernd" :(. Weil: ich glaube, sich wirklich voll in den Gesang hineinbegeben und mit höchster Emotion und vollem Körper singen kann man nur, wenn man seine Stimme auch wirklich mag!

Ich finde das vollkommen verständlich. Und eben wenn man unglücklich mit seiner Stimme ist, finde ich es legitim, alles dafür zu tun, dass sie einem gefällt und wenn das bedeutet, dass man sie zu Tode modifiziert.
Diese Einstellung hat mir jahrelang den Spaß am Singen vermiest.

Also zum Threadersteller: Wenn du keine Angst hast, dir die Stimme zu ruinieren und auch nicht mit deiner Stimme deine Brötchen verdienen willst, dann sing doch einfach, worauf du Lust hast, und basta! Und natürlich auch in der Tonlage, auf die du Lust hast.

Problematischerweise kriegt er ja erst Lust, wenn er weiß, zu welchem Stimmfach er gehört.

Zum Rest (den ich mal nicht mitzitiert habe): Da stimme ich dir in allen Punkten zu! Auch die Erscheinung weckt bereits Assoziationen, was aber auch nichts Schlimmes ist.

Es ist also letztlich wurscht, aber das sagte ich bereits .... ich finde z.B. einige Songs von Mit-Sopran Tarja Turunen richtig schick

Wo wir beim "tantigen" Sopran wären. Tarja Turunen ist für mich der Inbegriff des Mezzo und singt außerordentlich maskulin. Das meine ich mit diesem unerwünschten Klang. Die Leute klingen, als wären sie 80. Wieso WILL man das erreichen?

Gib einem Kontraalt und einem Koloratursopran das selbe Lied und es wird sich bei der einen viel "tiefer" anhören als

Ja! Anette Olzon, die Ex-Sängerin von Nightwish, klingt viel höher als Tarja, die ja angeblich ein Sopran ist.
 
Sogar die ollen Contis machen das, Tonja.
Wenn ich, sagen wir mal, heute abend eine Probe hätte und morgen und übermorgen einen langen gig und ich wäre vielleicht sogar noch leicht angeschlagen, dann würde ich bei der Probe viel markieren und transponieren - d.h. voll auf Stimmschonung gehen. Man muss sich doch nicht ständig was beweisen!
Dann sind das aber sicher Stellen, die du im Belt singen würdest bzw. auf "gehobener Lautstärke" oder? Vielleicht ist es nur bei mir so, aber in einer ganz ausbalancierten mixed voice ohne zusätzlichen "Push" sind bei mir die Höhen nicht anstrengender als die Tiefen, insbesondere ab dem Punkt, ab dem sowieso die Randstimme gesungen wird. Wenn ich schwierige Stellen aussparen will, dann "fake" ich halt den Belt, anstatt ihn tatsächlich zu singen.

Klassiker singen so gesehen fast alles im Belt, vor allem die höheren lauten Passagen, da kann ich durchaus nachvollziehen, dass sie die beim Üben mal aussparen. Die haben da halt keine großen Möglichkeiten. Wenn der Komponist da "forte" hingeschrieben hat, dann müssen sie das belten, ob sie wollen oder nicht, sonst hört es eben keiner über das Orchester hinweg.
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Wo wir beim "tantigen" Sopran wären. Tarja Turunen ist für mich der Inbegriff des Mezzo und singt außerordentlich maskulin. Das meine ich mit diesem unerwünschten Klang. Die Leute klingen, als wären sie 80. Wieso WILL man das erreichen?
In der Regel machen sie das um einen "volleren" Stimmklang zu erreichen. Wobei Tarja jetzt auch nicht so ganz richtig klassisch singt, zumindest sagen mir das die Leute, die mehr Ahnung davon haben, immer. Tarja gilt soweit ich weiß sogar als lyrischer (hoher) Sopran.

Ja! Anette Olzon, die Ex-Sängerin von Nightwish, klingt viel höher als Tarja, die ja angeblich ein Sopran ist.
Sie klingt vor allem heller als Tarja. Aber durch die stark unterschiedliche Technik der beiden hat das im Grunde nichts zu bedeuten, denn je vordersitziger man singt, desto heller klingt die Stimme nunmal, unabhängig vom Stimmfach. Und Anette singt halt sehr vordersitzig. Die ganz neue (Floor) hingegen singt wieder etwas "hintersitziger", aber eben (meistens) nicht mit diesem starken Kuppelklang wie Tarja.
 
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Eher mit Haken ;)
Es ist also letztlich wurscht, aber das sagte ich bereits .... ich finde z.B. einige Songs von Mit-Sopran Tarja Turunen richtig schick und würde die auch gern mal singen, aber ich kann sowas einfach nicht. Ich werde mich darob nicht grämen.
Die Höhen hatte ich auch nicht von Anfang an so, wie sie jetzt kommen. Die haben sich eigentlich erst so richtig entwickelt, als ich im einen Chor ganz in den Sopran wechselte und so gezwungen war, auf saubere Technik zu achten. Unten singt man ja gern mal etwas schlampig :redface: Und halt damit trainiert habe. Das hat mir für die Tiefen übrigens auch einges gebracht, man sollte es nur nicht übertreiben.
Na ich sehe immer noch keinen Grund einen Song runterzutransponieren, wenn man ihn von der Höhe her hinbekommt, wobei "hinbekommen" bei mir eben nicht "erzwungen" oder "mit Anstrengung" heißt.

Deshalb scheint mir das ein wenig, dass seine GL eine bestimmte Klangfarbe bei ihm produzieren will, die er ihrer Ansicht nach in der Höhe nicht mehr erfüllen kann. Aber vielleicht meint sie ja auch nur "irgendwie hinbekommen" und empfiehlt ihm das deshalb.
Also, wenn der Jung die Höhen zwar hat, aber eine tiefere Stimme, wird er sich seine Stimme schreddern, wenn er ständig in (hohen) Tenorhöhen herumgurkt. Das hat mit der Klangfarbe gar nichts zu tun. Anderes Beispiel: Es gibt Messen, die liegen ständig auf c'' bis a''. Das sind Töne, die habe ich sicher. In der letzten Gesangsstunde hat mich mein GL bis es''' gejagt, anhörbar, wie er sagte (ich hatte leider den Voicerecorder nicht dabei). Es hat sich auch gut angefühlt. Trotzdem werde ich in diesen Messen in Zukunft in den Alt wechseln, weil ich mich einfach festsinge da oben. Ein solistisches Stück, das so gelegen ist, würde ich schlicht und ergreifend transponieren. Das hat null und nichts mit der Klangfarbe zu tun, wenn ich so tu, als sänge ich Sopran, setze ich heller an, das ist einfach eine Sache der - ständigen - Höhe. Ich kann mich da oben nicht entspannen. Es gibt Soprane, die fangen da erst an, aufzudrehen.
Klassischer Gesang ist wesentlich weiter entfernt von einer effizienten Einstellung,
Wie bitte?! Deswegen nehmen Musicaldarstellerinnen mitunter klassischen GU, damit sie die Effizienz bekommen, oder? Belcanto ist ausgerichtet auf Effizienz, alles dreht sich darum, die Stimme so effizient wie nur irgend möglich einzusetzen. Mit dem geringsten Aufwand und der wenigsten Luft die größte Lautstärke, oder Tragfähigkeit zu erreichen.
Ich wage auch zu bezweifeln, dass ein klassischer Tenor z.B. einen 3-4-stündigen Gig mit seiner Technik durchhalten würde, insbesondere wenn viele Songs in die Höhen gehen.
Gell, Du warst noch nie in Bayreuth im Ring? :D Oder in einer anderen langen Oper? Gewiss, die Solisten singen dort nicht durchgängig, aber das tut ein Leadsänger auch nicht. Schon gar nicht, wenn es mehrere sind...
Die Leute klingen, als wären sie 80.
Oh. Ich fühlte mich letzthin schon mal so alt. Bisher hatte ich mir immer eingebildet, dass meine Stimme sogar sehr jung klingt :redface: Ich finde auch nicht, dass Tarja Tarunen sich nach 80 anhört, dazu hat die Stimme viel zu viel Substanz ;)
Klassiker singen so gesehen fast alles im Belt
Aha? :eek: Hm. Wenn ich meinen Mund bei einem klassischen Lied im GU so breit mache, wie wenn ich belte, werde ich postwendend zurückgepfiffen... :confused:
 
Also, wenn der Jung die Höhen zwar hat, aber eine tiefere Stimme, wird er sich seine Stimme schreddern, wenn er ständig in (hohen) Tenorhöhen herumgurkt. Das hat mit der Klangfarbe gar nichts zu tun. Anderes Beispiel: Es gibt Messen, die liegen ständig auf c'' bis a''. Das sind Töne, die habe ich sicher. In der letzten Gesangsstunde hat mich mein GL bis es''' gejagt, anhörbar, wie er sagte (ich hatte leider den Voicerecorder nicht dabei). Es hat sich auch gut angefühlt. Trotzdem werde ich in diesen Messen in Zukunft in den Alt wechseln, weil ich mich einfach festsinge da oben. Ein solistisches Stück, das so gelegen ist, würde ich schlicht und ergreifend transponieren. Das hat null und nichts mit der Klangfarbe zu tun, wenn ich so tu, als sänge ich Sopran, setze ich heller an, das ist einfach eine Sache der - ständigen - Höhe. Ich kann mich da oben nicht entspannen. Es gibt Soprane, die fangen da erst an, aufzudrehen.
Das kommt auf die Technik an. Wie gesagt: Es gibt genug Baritone, die ihre ganze Karriere lang Tenor-Lage singen oder gesungen haben. Die, die das zu brustig tun bekommen oftmals Probleme. Die das effizient tun, bekommen sie meistens nicht.


Gell, Du warst noch nie in Bayreuth im Ring? :D Oder in einer anderen langen Oper? Gewiss, die Solisten singen dort nicht durchgängig, aber das tut ein Leadsänger auch nicht. Schon gar nicht, wenn es mehrere sind...
Es gibt definitiv Lead-Sänger, die das tun, vielleicht auch mit Pause, aber ich habe in der Tat noch keinen Opernsänger gesehen, der an einem Abend auf 3 Stunden Gesang kommt.;)

Wie bitte?! Deswegen nehmen Musicaldarstellerinnen mitunter klassischen GU, damit sie die Effizienz bekommen, oder? Belcanto ist ausgerichtet auf Effizienz, alles dreht sich darum, die Stimme so effizient wie nur irgend möglich einzusetzen. Mit dem geringsten Aufwand und der wenigsten Luft die größte Lautstärke, oder Tragfähigkeit zu erreichen.

Aha? :eek: Hm. Wenn ich meinen Mund bei einem klassischen Lied im GU so breit mache, wie wenn ich belte, werde ich postwendend zurückgepfiffen... :confused:
Musical-Gesang ist nicht wesentlich effizienter als klassischer Gesang. Der Grund dafür ist allerdings hauptsächlich, dass im Musical der Belt praktisch standard ist und viel gebeltet wird.

Es kommt sehr darauf an wie man "Belt" definiert. Der Musical-Belt wird mit breitem Mund und einer "rufenden" Klanfarbe gesungen, das heißt aber nicht zwangsläufig, dass er intensiver ist als klassischer Gesang. Es gibt da ein interessantes Paper zu, bei dem bei weiblichen Sängerinnen die Einstellungen "Belt", "Klassik" und "Fake-Belt" verglichen wurden.

Der Interessante Teil dabei war, dass "Belt" und "Klassik" vom Atemdruck, Lautstärke und Intensität praktisch gleich waren, nur dass der Belt eben metallisch klingt und der klassische Klang "rund". Der Fake-Belt hingegen war wesentlich leiser, wesentlich weniger intensiv und mit wesentlich weniger Druck gesungen. Die Klangfarbe ist aber ähnlich wie im Belt. Die Baritone, die ihre Karriere lang in der Tenorlage singen, singen in aller Regel im Fake-Belt und eben nicht im Belt und auch nicht in einer klassischen Einstellung.

Es ist auch ein bisschen regional unterschiedlich: In den USA z.B. ist der Fake-Belt sehr verbreitet im Musical (Musterbeispiel dafür ist z.B. Adam Lambert, der ursprünglich aus dem Musical kommt). In Europa hingegen ist der "echte" Belt im Musical wesentlich häufiger.

Wenn man als tiefer veranlagter in der Tenor-Lage singen will dann geht das eben nicht mit der Klangfarbe eines "echten" Tenors, weder eines Musical-Tenors noch eines Klassik-Tenors. Es geht eben nur mit der Klangfarbe, die die eigene Stimme zulässt, und die klingt in der Regel eher nach Power Metal.

Hier ist ein sehr schönes Beispiel eines klassischen Bass. Achte darauf wie sich die Klangfarbe um G4 herum ändert. Das klingt nicht mehr klassisch, auch im Musical schon eher fragwürdig, aber für Metal wohl noch geeignet und selbst im Pop klingen die meisten Tenöre nicht voluminöser in der Höhe. Das ist eben das was unangestrengt (!) geht als Bass in der Tenorlage von der Klangfarbe her.

https://www.youtube.com/watch?t=265&v=YBz5yvD7UWM
 
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Das hier ist wie ich finde auch ein sehr treffendes Video zu der Thematik, das viele hier schon genannte Punkte aufgreift.



Meine (zugegeben begrenztere) Erfahrung ist genau die, die Justin hier beschreibt. Tiefe Stimmen, die Probleme mit der Höhe haben, ziehen tendenziell ihre Bruststimme zu stark in die Mittellage. Wenn man solchen Sängern sagt, sie sollten mal in der "mixed voice" oder im "Fake-Belt/Edge" singen, dann singen sie wahlweise einen leiseren Belt oder eine leicht abgeschlankte Vollstimme, wechseln aber nicht wirklich das Register/den Modus, sondern bleiben einfach nur in einer modifizierten Vollstimme.
 
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... ich Lili Marleen in der Originaltonart singe ...
die Originaltonart von Lale Anderson kenne ich nicht. Du warst aber immerhin noch einen Ganzton höher als Marlene Dietrich in der Aufnahme, die ich für meine Begleitung als Anhaltspunkt genommen habe :D
 
Das kommt auf die Technik an. Wie gesagt: Es gibt genug Baritone, die ihre ganze Karriere lang Tenor-Lage singen oder gesungen haben. Die, die das zu brustig tun bekommen oftmals Probleme. Die das effizient tun, bekommen sie meistens nicht.
Ich glaube, es ist nicht angekommen, was sich sagen wollte. Ich singe als "Sopran" eher kopfstimmig. Aber auch, wenn ich sehr kopfstimmig singe, es gibt Lieder, die ich tunlichst nach unten transponiere. Und ich bilde mir schon ein, inzwischen meine Technik einigermaßen beieinander zu haben, sonst würde ich nämlich die Sopran-Singerei nicht überstehen.
Es gibt definitiv Lead-Sänger, die das tun, vielleicht auch mit Pause, aber ich habe in der Tat noch keinen Opernsänger gesehen, der an einem Abend auf 3 Stunden Gesang kommt.;)
Dann solltest Du vielleicht mal öfter in die Oper gehen :D Nenne mir bitte Leadsänger, die den ganzen Abend durchsingen, ohne Anmoderation zwischendurch, ohne Gitarren-Riffs zwischendurch, ohne Bassläufe oder Schlagzeugsoli. Und vor allem, ohne Mikrofon :D
Musical-Gesang ist nicht wesentlich effizienter als klassischer Gesang. Der Grund dafür ist allerdings hauptsächlich, dass im Musical der Belt praktisch standard ist und viel gebeltet wird.
Was hast Du mit
Klassischer Gesang ist wesentlich weiter entfernt von einer effizienten Einstellung, einzig und alleine deshalb schon, weil man dort wesentlich mehr Lautstärke und Projektion benötigt.
gemeint?
 
Ich glaube, es ist nicht angekommen, was sich sagen wollte. Ich singe als "Sopran" eher kopfstimmig. Aber auch, wenn ich sehr kopfstimmig singe, es gibt Lieder, die ich tunlichst nach unten transponiere. Und ich bilde mir schon ein, inzwischen meine Technik einigermaßen beieinander zu haben, sonst würde ich nämlich die Sopran-Singerei nicht überstehen.
Ja, aber wenn ich richtig verstanden habe singst du Klassik, da bist du alleine schon vom Tonbereich her viel näher an der absoluten Grenze als bei typischem Contemporary-Gesang. Wie gesagt ein F5 ist für einen Contemporary-Gesang schon hoch und ab einer bestimmten Tonhöhe bekommt jeder Probleme, wenn er nicht in einer Einstellung singt, die einzig und allein auf Rekordhöhe ausgelegt ist und sich einen Dreck um den Klang schert.

Dann solltest Du vielleicht mal öfter in die Oper gehen :D Nenne mir bitte Leadsänger, die den ganzen Abend durchsingen, ohne Anmoderation zwischendurch, ohne Gitarren-Riffs zwischendurch, ohne Bassläufe oder Schlagzeugsoli. Und vor allem, ohne Mikrofon :D
Wie gesagt, Pausen sind sicherlich dabei, aber ich war durchaus selbst schon auf Konzerten, wo der Lead-Sänger netto sicherlich auf 3 Stunden gekommen ist. Meistens sind das Party-/Galabands, die halt für den ganzen Abend gebucht sind.

Und das mit dem Mikro ist wie gesagt der springende Punkt, warum ein Klassiker eben auf einer gewissen Lautstärke und damit auch mit einem recht hohen Energieaufwand singen muss.

Was hast Du mit gemeint?
Genau das, was ich geschrieben habe. Musical-Gesang ist ja nicht = Contemporary-Gesang, und auch im Musical wird relativ laut gesungen, zumindest hier in Europa. Auch im Rock-Gesang gibt es natürlich "laute" Sänger, aber im Gegensatz zur Klassik ist ein effizienterer, leiserer Gesang ja erlaubt.
 
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Da switcht er Register. Und?
Genau das macht ein Tenor an der Stelle eben nicht. Und genau das wird von einem Tenor in der Klassik in der Regel auch erwartet. Ein Bass muss an dieser Stelle die Register switchen, wenn er wert darauf legt seine Stimme über lange Zeit zu erhalten.

Aber mal andersrum gefragt: Wie würdest du dir erklären, dass es im Conti-Bereich massenhaft Baritone gibt, die Tenorlage singen, aber in der Klassik nicht?

BTW habe ich kürzlich von einem Musical-Coach gehört, dass die Technik sich in den letzten Jahren auch hierzulande etwas im Wandel befindet und man gerade in der Höhe verstärkt auf Fake-Belts setzt, gerade weil Musical-Sänger teilweise 6-8 mal die Woche auftreten müssen und das ständige Belten die Stimme einfach überlastet. Es gibt aber auch klassisch orientiertere Musicals bei denen das schlicht und einfach nicht geht (Phantom der Oper z.B.).
 
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Klassiker singen so gesehen fast alles im Belt, vor allem die höheren lauten Passagen

Ah spannend broeschies, wusste bis anhin gar nicht dass ich auch belten kann, aber wenn du es sagst: wunderbar :great:
Da sieht man es also mal wieder: Klassiker - die eierlegende Wollmilchsau :rofl: Nächstens beginne ich dann sicher auch noch zu twangen oder wie immer das heisst. Ihr armen Contis macht euch auf was gefasst: ich koooommmmmeeee :evil:
 
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Das hatte ich übersehen:
Ja, aber wenn ich richtig verstanden habe singst du Klassik

Auch, ja. Unter anderem :D

Baritone gibt, die Tenorlage singen, aber in der Klassik nicht?

Darauf würde ich nun wirklich keinen Eid schwören, dass es die nicht gibt :) Genauso, wie es verdächtig viele Bass-Baritone gibt. Ein dürrer Spacks bekommt nämlich nicht so arg leicht eine Bass-Rolle ;) Ich habe einmal einen göttlichen Bass gehört, sehr tief und erdig, der war steckerldürr. Weiß ned, ob der an der Oper weit kommt. Der Bass war weit fetter als sein Körper...
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Da sieht man es also mal wieder: Klassiker - die eierlegende Wollmilchsau :rofl:
Ich hatte schon immer den Verdacht, dass wir all das, was die Contis machen, schon lang können ;) Immer dann, wenn ich dazu getrieben werde, im starken Vordersitz zu singen, zum Beispiel :D
 
Nun, ich hab mich hier mal ein wenig durchgelesen und bin überrascht was für eine Diskussion hier entstanden ist.

Ich möchte hier mal an dieser Stelle nochmal kurz genau beleuchten, was mich genau stört, da hier manche wohl etwas falsch verstanden haben (womöglich habe ich es aber auch etwas falsch formuliert...)

Folgendes: Ich bin nicht vollkommen unzufrieden mit meiner Stimme und meinem Unterricht. Ich habe gemerkt das ich immer besser geworden bin und sogar mehr Töne und desweiteren treffe als früher. Aufhören kommt für mich nicht in frage, da ich einfach nicht riskieren will meine Stimme durch unsaubere Techniken zu verlieren.

Nur ist das Problem wie folgt: Fast jeder (!) Song, den ich ihr mal vorstelle scheint für mich zu hoch zu sein, und das ist einfach nicht schön. Ich hab sogar Songs genommen, die etwas Mid-Range lastiger sind (mal was von Metallica und Blind Guardian ausprobiert, letztere mag ich besonders gerne und würde gerne mal mehr von denen hin und wieder singen). Nur hab ich dann die Befürchtung das ich einfach die Töne nicht treffe und dann noch tiefer gehen muss und manchmal ist mir das dann doch zu anstrengend. Und Weltrekorde in Höhen will ich auch keine jetzt unbedingt aufstellen (auch wenn es sich so vorher anhörte) aber ich will wenigstens auch mal mindestens ein C5 sauber singen, ohne das ich rot im Gesicht werde und/oder das es ziemlich schwach/schlecht klingt. Die Technik mit den Höhen wollen meine Lehrerin und ich noch machen, da ich bald umziehe und nicht mehr bei ihr unterricht nehmen kann wegen dem Umzug und so (was ich traurig finde, da ich eigentlich den Unterricht doch bei ihr mochte).

Wegen der Klangfarbe... Nun, ich bin nicht unbedingt unzufrieden mit meiner jetzigen. Das Hauptproblem liegt wie gesagt darin das ich die Befürchtung hab nicht mal Ansatzweise hoch zu kommen, was mich dann doch sehr wundern würde, da meine Lehrerin mal meinte das ich n ganz schönes Organ habe... Wahrscheinlich darauf bezogen das ich diverse "Sounds", so wie sie das nannte, machen konnte. Also, um genauer zu sein irgendwie meine Klangfarbe ändern, was mir irgendwie nicht schwer fällt... Denn ich würde schon gerne nen anständigen Stimmumfang haben (nicht jetzt gleich 4-5, aber dann doch gerne min. 3, da ich 2 einfach als zu wenig einschätze um damit ordentlich was zu machen, auch wenn es solche gibt).

Und was auch hier erwähnt wurde warum ich ungern so ne tiefe Stimme haben will: Ich find sie einfach nicht so doll... Ich kann mich nicht für sie begeistern. Ich habs versucht aber... Der Funke will nicht. Da gibts ne Band die heißt Iced Earth und die sollen ordentlichen Power-Metal spielen. Problem: Ihr vermeintlich bester Sänger (Matt Barlow), mit dem sie ihre besten Alben eingespielt haben, ist einfach nur... Ich weiß nicht, ich will nicht sagen, dass er nicht singen kann, aber ich mag seine Stimme irgendwie nicht. Sie klingt dann doch etwas zu melancholisch, wie hier mal ein User beschrieb.

Es gibt ein paar Stimmen die tiefer klingen und zu gefallen wissen, jedoch will ich es auch nicht zu tief haben, da ich das dann doch einfach nur noch als nervig empfinde.

Hoffe das ich hier das ein wenig besser schildern konnte. Falls Fragen vorhanden sind: Könnt ihr sie gerne Stellen.

Zum Schluss würde ich gerne nochmal was wegen Blind Guardian was wissen: Wo liegen denn sie Songs meisten?! Sind die denn eigentlich relativ hoch oder doch eher tiefer? Mir ist nämlich öfters aufgefallen das der gute Hansi etwas tiefer singt, aber dann wieder doch nicht. Kann mich mal einer aufklären? Ich bin verwirrt. :confused:
 
Ah spannend broeschies, wusste bis anhin gar nicht dass ich auch belten kann, aber wenn du es sagst: wunderbar :great:
Da sieht man es also mal wieder: Klassiker - die eierlegende Wollmilchsau :rofl: Nächstens beginne ich dann sicher auch noch zu twangen oder wie immer das heisst. Ihr armen Contis macht euch auf was gefasst: ich koooommmmmeeee :evil:
Mir ist schon klar, dass man es in der Klassik nicht Belt nennt, weil Belt per Definition eine gerufene Klangfarbe hat. Entscheidend ist aber, dass der Atemdruck in etwa gleich ist und damit auch die Lautstärke und eben auch die Anstrengung für die Stimme. Es wird ja ganz gerne diskutiert, was nun "gesünder" ist, Belt oder Klassik. Aber bisher deuten so ziemlich alle Untersuchungen, die es dazu gibt, darauf hin, dass sich das im Grunde wenig bis gar nicht unterscheidet und dass die Robustheit der Stimme viel viel viel entscheidender ist als die Technik. Die Technik ist natürlich schon anders und ein Klassiker kann nicht automatisch belten und umgekehrt, aber von der "akustischen Last" her oder vom "vocal strain" wie man in der vocal research sagt, sind beide im Grunde gleich.

Fake-Belt, mixed voice usw. sind hingegen eine nachweislich geringere Belastung für die Stimme, schlicht und einfach, weil sie bei gleicher Höhe mit weniger Atemdruck gesungen werden.
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Zum Schluss würde ich gerne nochmal was wegen Blind Guardian was wissen: Wo liegen denn sie Songs meisten?! Sind die denn eigentlich relativ hoch oder doch eher tiefer? Mir ist nämlich öfters aufgefallen das der gute Hansi etwas tiefer singt, aber dann wieder doch nicht. Kann mich mal einer aufklären? Ich bin verwirrt. :confused:
Generell sind BG Songs hoch, frühe BG Songs sind sogar teilweise sehr hoch, vor allem die Harmonien. Hansi ist ein Bariton von der Stimmlage, deshalb klingt er in der Tiefe wärmer als andere Metal-Sänger. Trotzdem singt er in der Höhe Tenor-Lage, das ist vielleicht das, was dich verwirrt.

Von der Technik her zieht er die Vollstimme sehr hoch. Das ist auch sehr anstrengend und er hat deshalb oft Stimmprobleme. Im Gegensatz zu anderen Sängern spricht er sehr offen darüber, dass er diese Technik aus stilistischen Gründen nicht aufgibt (Zitat: "I'm not faking, this is all chest") und wie hart es ist mit einer solchen Technik eine Tour durchzustehen.

Mein Tip wäre, dich erstmal an z.B. Geoff Tate zu orientieren für die Höhe. Er singt deutlich leiser und effizienter mit weniger Masse. Von so einer Grundlage aus kann man dann immer noch überlegen, ob es sich lohnt die Vollstimme mehr zu pushen und auch gut austesten, ob die eigene Stimme das mitmacht oder nicht.
 
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Wegen der Klangfarbe... Nun, ich bin nicht unbedingt unzufrieden mit meiner jetzigen.
Das ist doch schon mal was :)
Das Hauptproblem liegt wie gesagt darin das ich die Befürchtung hab nicht mal Ansatzweise hoch zu kommen, was mich dann doch sehr wundern würde, da meine Lehrerin mal meinte das ich n ganz schönes Organ habe... Wahrscheinlich darauf bezogen das ich diverse "Sounds", so wie sie das nannte, machen konnte. Also, um genauer zu sein irgendwie meine Klangfarbe ändern, was mir irgendwie nicht schwer fällt..
Also, wenn Du ein C5 erreichst, hast Du es. Der Stimmumfang erweitert sich i.d.R. nach oben eher, vorausgesetzt natürlich, man geht pfleglich mit seiner Stimme um. Man muss aber akzeptieren, dazu ggf. in ein anderes Register zu wechseln. Ich würde übrigens wirklich gerne eine Hörprobe von Dir hören, mit den Klangwechseln und ein Lied, nicht irgendwelche Übungen :)
Denn ich würde schon gerne nen anständigen Stimmumfang haben (nicht jetzt gleich 4-5, aber dann doch gerne min. 3, da ich 2 einfach als zu wenig einschätze um damit ordentlich was zu machen, auch wenn es solche gibt).
Ah ja. Also ich bevorzuge 1,5 gut gesungene Oktaven (ich nehme an, Du möchtest gern mindestens drei Oktaven) vor 5 Oktaven produzierten Tönen.

Ich produziere im Moment Geräusche über drei Oktaven plus zwei bis drei Ganztöne. Davon chortauglich singend verwendbar sind ungefähr zwei Oktaven und vier Ganztöne, solistisch in etwa zwei Oktaven plus ein oder zwei Ganztöne. Damit decke ich chortauglich Tenor (höhere Partien), Alt und Sopran (außer Hochsopran-Partien) ab. Solistisch geht damit Alt und Sopran außer Hochsopran. Reicht das denn nicht?
Problem: Ihr vermeintlich bester Sänger (Matt Barlow), mit dem sie ihre besten Alben eingespielt haben, ist einfach nur... Ich weiß nicht, ich will nicht sagen, dass er nicht singen kann, aber ich mag seine Stimme irgendwie nicht. Sie klingt dann doch etwas zu melancholisch, wie hier mal ein User beschrieb.
Kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Aber das ist ja auch an sich egal, Du musst mit Deiner Stimme klarkommen, nicht mit seiner.
Es gibt ein paar Stimmen die tiefer klingen und zu gefallen wissen, jedoch will ich es auch nicht zu tief haben, da ich das dann doch einfach nur noch als nervig empfinde.
Du kannst Deine Stimme nicht ändern, nur Deine Einstellung dazu. Und wenn Du mit Deiner Klangfarbe spielen kannst, hast Du doch eh schon einen schönen Schatz. Als ich das erste Mal meine Sprechstimme auf einem Video gehört habe, war ich total erschrocken, die klang für mich im ersten Moment furchtbar, total ungewohnt. Ich habe später suggestopädisch gelernt, Sachen, wo es viel auswendig zu lernen gab, mit selbst eingesprochenen Texten. Und ich nehme immer wieder meine Gesangsstunden auf. Dabei habe ich dann doch mal genauer hingehört und mich dran gewöhnt, dass die Stimme aufgenommen nun einmal anders klingt als wenn ich sie beim Sprechen höre. Ich mag sie echt gerne. Ich habe aber auch den Vorteil, dass ich tiefere Stimmen generell gerne mag. Meine war mir eigentlich zu hell. Mit den hellen, silbrigen Sopranen hatte ich es lange gar nicht, Mezzo ging so, aber ich wäre gern Tiefalt gewesen. Soprane habe ich inzwischen aber auch einige gehört, die mir gut gefallen, auch wirklich helle. Wer an seiner Technik arbeitet und seine Stimme aussingt, in Resonanz geht und die Körperanbindung hat, hat eine schöne Stimme. Jede auf ihre Art.
 

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