Verhandeln im Musikladen ?

Das ist doch so einfach...Im Laden beraten lassen, das volle Programm. Und dann in seinem Onlineshop bestellen. Klingt komisch, ist es aber nicht...

Mag ja sein, dass viele Leute das so machen. Ich jedenfalls nicht. Ich brauch keine "Beratung".

Ich denke Du hast hier eine falsche, wenngleich verständliche Sicht der Dinge:

Das glaube ich nicht. Mir ist schon klar, warum es bei Online-Käufen ein 14tägiges Widerrufsrecht gibt (welches übrigens auch diverse Sonderregelungen beinhaltet, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen will).
Ich habe nur gesagt, dass manch ein Laden-Händler weniger Kunden verlieren würde, würde er das auch anbieten.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Es kann immer mal vorkommen, dass im Laden alles ganz toll klingt und man die Sachen sofort mitnimmt.
Und dann erst später die Ernüchterung eintritt.
Ein schönes Beispiel ist der "Line 6 Effekt". Ältere Flextone User wissen, was gemeint ist.
 
@dalmatino1715 : Auch eine Idee. Gar nicht mal schlecht. Wenn der Händler oder sein HiWi nicht vergisst darauf hinzuweisen dass bei Veränderungen (Sattel feilen etc. nicht normale Einstellungen) das Online-Rückgaberecht erlischt... Kann man aber auf so ein Auftragsformular in aller Kürze draufpacken.
Da kommen wir doch in den Bereich von: Schick das Teil zurück, wir finden hier etwas besseres für den Preis mit dem du zufriedener sein wirst... und dann verkaufst du halt eine günstigere Gitarre zzgl. Service!

Oder du kassiertst für die Einstellungen (das Angebot galt ja fürs Prüfen, nicht machen) ;-)
 
Wer gegen fortschritt ist, der braucht sich nicht wundern wenn er auf der Strecke bleibt.
Genau das kapiere ich nicht, es wird vom Handel so getan als wär der Onlineshop ein Tyrannosaurus Rex...Aber mal den Arsch aus der Komfortzone bewegen, iss nich...Lieber geht man kaputt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Richtig dalmatino, man kann durchaus geteilter Meinung darüber sein, inwieweit online Handel gut ist oder nicht. Anderes Thema, aber das bestellen übern PC ist nun mal reichlich präsent und ich meine auch, dass der Fachhandel, der nicht auch selbst einen onlinehandel betreibt, ein wenig die Zeit verschlafen hat. Das ist keine Wertung, eher nur aktueller Zustand.
Hier wurde schon mal das ähnliche Beispiel Radläden genannt....ist genau das Gleiche, wer hier als kleiner Laden nicht auch online Handel anbietet und ne ansprechende hp hat, der wird es schwieriger haben, solange er sich nicht in Nischen bewegt. Und ja....das ist auch eine Chance für den Handel, abgeschafft wird online Handel erstmal eh nicht, das wird doch immer mehr.
Mal ein kleines Beispiel....ich habe mir gestern ein Rezept für ein Essen online durchgelesen. Am Ende wurde mir angeboten, das mir die Waren für das Gericht kostenlos und frisch in der richtigen Menge geliefert werden. Kostenlos erst ab 25 € Einkauf oder so in etwa. Was ich nicht brauche, konnte ich als vorhanden abhaken. Genannt wurden mir 4 Bringdienste, wovon ich einen schon ganz gut kenne, der liefert einer alten Dame im Haus die Einkäufe.
Ich konnte angeben, ob das Essen nun für 2, 5 oder 10 Leute sein sollte und alles wurde entsprechend proportioniert.... zuletzt wurde noch genannt, was das Essen dann pro person letztlich kostet.
Ich war ziemlich erstaunt, kannte ich bislang gar nicht so und nehme mir ggf. eher mein altes Kochbuch vor :)
Wie gesagt...ich bin da gar nicht unbedingt begeistert, aber so ist halt der Lauf der Zeit und der wird nicht aufzuhalten sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mir ist unbegreiflich wie man einem Verkäufer böse sein kann wenn er seinen Job macht. Was gibt es professionelleres als seinen Beruf auszuüben? Wenn Alternativen nicht gefragt sind, muss man sich auch nicht beraten lassen und kann damit sich selbst und dem Verkäufer Zeit sparen.

Ich handle im Musikladen nicht und selbst beim Gebrauchtkauf frage ich nicht sofort nach dem letzten Preis. Im Laden kaufe ich aber ein Produkt auch nur wenn es nicht weit teurer als im Internet angeboten wird. 10% mehr finde ich zum Teil noch angemessen wenn Service und Ladenatmosphäre mir zusagt, natürlich auch nur bis zu einem Warenwert der je nach Produkt unterschiedlich sein kann. Bei gebrauchtem Musikequipment kann durch Recherche schnell festgestellt werden (z.B. via Reverb oder Ebay) ob der Gegenstand der Begierde im Rahmen liegt. Kann ich mir einen Luxusartikel (wie z.B. ein Musikinstrument) nicht leisten sollte ich den Kauf nicht in Erwägung ziehen.

Es gibt kleine Gitarrenläden die durch eine tolle Atmosphäre und nette sowie kompetente Beratung begeistern können. Ich bin aber der festen Meinung, dass jeder Unternehmer ein Alleinstellungsmerkmal benötigt. Sich nur über das Internet auszulassen statt nach Lösungen zu suchen oder durch Qualität den Kunden zu binden, das betrifft viele Geschäfte. Meiner Erfahrung nach sind die Ladeninhaber die am meisten über Webshops herziehen auch die, die am wenigsten Geschäftssinn haben. Da sind tolle Musiker dabei, aber das ist für einen Gitarrenladen halt auch nicht alles. Der Wettbewerb ist sicher hart aber das war schon immer so. Die Evolution basiert auf dem Prinzip und Verlierer wird es immer geben, auch wenn sie noch so nett sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Mag ja sein, dass viele Leute das so machen. Ich jedenfalls nicht. Ich brauch keine "Beratung".



Das glaube ich nicht. Mir ist schon klar (...)

Es kann immer mal vorkommen, dass im Laden alles ganz toll klingt und man die Sachen sofort mitnimmt.
Und dann erst später die Ernüchterung eintritt.
Ein schönes Beispiel ist der "Line 6 Effekt". Ältere Flextone User wissen, was gemeint ist.
Ja, schon, Kaufreue ist aber nicht neu, die kann auch nach der Widerrufsfrist eintreten. Als Kunde trägt man immer das Risiko dass einem die Ware nicht mehr gefällt oder man das Ding Im Laden zu euphorisch beurteilt hat. Darauf kann man sich als Kunde vorbereiten. Mein Verständnis von fair ist, dass der Händler (in dieser Konstellation) dem Kunden nicht jegliches Risiko (Auswahlrisiko etc.) abnehmen muss oder der Kunde nicht erwarten darf, jegliche (Kauf-)entscheidung risikofrei rückgängig machen zu können und damit dem Händler das Risiko des Weiterverkaufs eines "gebrauchten" Teils aufhalst wenn der Kunde aber schon im Laden testen durfte. Also, ein bisschen Selbstverantwortung muss bleiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Halte ich für Vergleiche in Deutschland für wenig angemessen.
Wenn es danach ginge, bekäme ich alle hochwertigeren LTD und Schecter Gitarren hierzulande auch nochmal um paar hundert Euro günstiger...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mein Verständnis von fair ist, dass der Händler (in dieser Konstellation) dem Kunden nicht jegliches Risiko (Auswahlrisiko etc.) abnehmen muss oder der Kunde nicht erwarten darf, jegliche (Kauf-)entscheidung risikofrei rückgängig machen zu können und damit dem Händler das Risiko des Weiterverkaufs eines "gebrauchten" Teils aufhalst den der Kunde aber schon im Laden testen durfte. Also, ein bisschen Selbstverantwortung muss bleiben.

Ja - und wo hab ich was anderes behauptet bzw. eingefordert?
Ich habe klar geschrieben, dass es um ein 14tägiges Rückgaberecht geht.
Das KANN ein Laden-Händler anbieten, muss er natürlich nicht. Drum sag ich ja, man könnte es sich überlegen, wenn man damit klar kommt.
Die Sachen, die im Laden herumstehen, -liegen und -hängen, sind ohnehin schon häufig sehr viel mehr begrabbelt worden, als ein Testen von Neuware in Ruhe zu Hause innerhalb von 14 Tagen mit sich bringen würde.
Ich hab nicht davon gesprochen, dass man sich eine Tschibsn und nen Marshall mal für eine zweiwöchige Kneipentour "ausleiht" und diese dann, verklebt von allerlei Kaltgetränken und Körperausscheidungen wieder zurückgibt...
Vielleicht versteht man mich ja jetzt.
 
Das erinnert mich an unseren ersten Kinderwagenkauf. Wir wurden zuerst ausgiebig beraten, als es dann zu Kauf kam sagte der Inhaber des Geschäfts, dass der Wagen auch zum Onlinepreis ginge. Dann würde er mir die Kiste aus dem Lager holen und die Sache wäre erledigt. Zu seinem Preis (der wirklich nicht viel teurer war) bekamen wir den fertig montierten und eingestellten Wagen und nach ein paar Wochen einen kostenlosen Kundendienst.Gleiches Spiel bei den Kindersitzen . er ging dann mit zum Parkplatz und zeigte uns ausgiebig, wie man den Sitz montiert und einstellt. Auch hier hat er uns wieder den Onlinepreis angeboten, dann hätten wir bezahlt und hätten eine Kiste aus dem Lager mitbekommen. So geht's also auch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ist ja gottlob auch im Musikhandel so, dass gute Verkäufer einen Deal anbieten. So hab ich vor 2 Jahren nach einem Mikroständer gesucht. Ich hab dann einen verbilligt bekommen, der eigentlich nur im Bundle mit einem Mikro erhältlich wär. Mikro hatte ich schon, der hat mich dann weniger gekostet als der billigste "normale" Mikroständer im Laden.
Und im gleichen Geschäft hab ich ein Cajon als Geschenk für meine Freundin gesucht. Ich hab ja keine Ahnung von den Dingern, wollte entsprechend nicht zuviel ausgeben. Hab dann eins bekommen, war das Ausstellungsstück und da hat die Verkäuferin auch gleich mal 10% vom Listenpreis abgezogen. Musste ich gar nicht lang fragen.
So fängt man Kunden. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So fängt man Kunden

Ein guter Punkt. Es geht doch auch darum, ein emotionales Bedürfnis beim Kauf zu befriedigen. Nämlich, dass man glücklich und mit dem Gefühl einen guten Deal gemacht zu haben, nach Hause geht.

Dabei geht es nicht immer nur um den Preis. Manchen ist ein nettes Geplänkel an der Kasse wichtig, manchen ganz nüchtern betrachtet das Preisschild. Kundenbedürfnisse sind so unterschiedlich wie die Menschen die hinter den Kunden stecken.
Wahrscheinlich werden manche Kunden immer den kleinen Laden um die Ecke vorziehen und den Onlinehandel als unpersönlich und kompliziert verteufeln. Ebenso wie manche den Preisführer uneingeschränkt den Vorzug geben werden. Solange dieses Verhältnis in einer gesunden Balance ist, könnten sogar beide davon profitieren!? Beispielsweise in dem man sich durch Service, Reparaturen, Ersatzteile usw. spezialisiert. Wenn der Kunde dann zufrieden wieder nach Hause geht, steht er beim nächsten Gitarrenkauf vielleicht wieder im Laden.
 
Und wenn er schon nicht die nächste Gitarre da kauft, dann vielleicht zwischendurch alles was er braucht, vom Kabel angefangen über Plektren, Saiten etc. Denn auch Kleinvieh macht Mist und da kann die Gewinnspanne durchaus höher sein als bei der Gitarre (nicht der Gewinn selbst, der wird natürlich bei der Gitarre in absoluten Zahlen höher sein).
 
Also bei mir ist es so, dass ich das Kleinzeug online kaufe, wenn es aber gewissen Mengen überschreitet, dann wieder im kleinen Laden. Gab schon Jahre da wurden mal 150 Satz Saiten verbraucht.
 
Ja und nein, gerechnet im Durchschnitt, ja.
Aber das sieht dann mehr so aus, dass dann halt nach einem harten Wochenende, mehrere Instrumente neu besaitet werden.
 
Ich hand'le im Laden mittlerweile nach oben: "Was? Du bietest zu T.-Preisen an? Bist du bescheuert? Hier. Zack, 10 Euro drauf!" :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Das ist dann bei mir die Kaffeekasse, aber vom Prinzip her ähnlich.
 
Das ist dann bei mir die Kaffeekasse,

In der Kaffeekasse landen bei mir ca. 50 % der Ersparnis :)

Klar mag ich den guten Deal machen ... aber der ist es doch nur, wenn danach beide glücklich sind.

Daher stelle ich auch nicht die Frage nach dem besten Preis, sondern erfrage den Preis bei dem beide ein Lächeln im Gesicht haben. ... Ich will den Händler ja auch noch morgen besuchen können.

Gruß
Martin

P.S. Wenn wir die Frage noch erweitern. Lasst ihr beim Produkt mit euch handeln um den "richtigen" Preis zu bekommen? Oftmals wollen wir ja auch etwas mehr als wir benötigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Nach dem besten Preis -> " was'n letzter Preis?" fragen und verhandeln allgemein sind für mich 2 unterschiedliche Paar Schuhe.
Ersteres mag ich nicht so, kommt aber immer auf den Artikel,das Gegenüber und die Umstände an. Letzteres ist meiner Ansicht nach völlig ok.
P.S. Wenn wir die Frage noch erweitern. Lasst ihr beim Produkt mit euch handeln um den "richtigen" Preis zu bekommen? Oftmals wollen wir ja auch etwas mehr als wir benötigen.
Wie meinst du das, ob ich mich für ein anderes Produkt (teurer/günstiger) überzeugen lasse oder eher in die Richtung das man noch 2 Artikel dazu kauft und man einen "Paketpreis" bekommt?

Gruß Marcus
 
Wie meinst du das, ob ich mich für ein anderes Produkt (teurer/günstiger) überzeugen lasse

Oft könnte der Verkäufer dir richtig Geld sparen, in dem er dir ein Produkt empfiehlt, welches einfach nur seinen Job erledigt. (Tuner z.B.) Dabei kannst du mehr sparen, als du mit bestem Verhandeln beim ursprünglichen (blinky blinky)Produkt erreichen könntest.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben