Verhandeln im Musikladen ?

Ich glaub, du verstehst nicht, was nerdbitch sagen will, oder ihr redet aneinander vorbei.
 
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@clone

Eigentlich ging es immer um den Preis.

Die erste Gitarre - eine Gibson SG - kaufte ich im Fachgeschäft. Damals fragte ich noch nach Rabatt, wobei der Verkäufer erwiderte, dass es sich um das neueste Modell handeln würde und deshalb ein Rabatt nicht infrage komme. Im Nachhinein stellte ich fest, dass die Gitarre bereits zwei Jahre alt war und das neueste Modell bei Thomann 350.- Euro günstiger ist.

Dann habe ich in einem Fachgeschäft einen kleinen Übungscombo gekauft, für welchen er 329.- Euro haben wollte. An der Kasse sagte der Verkäufer, dass der Amp falsch angepriesen worden sei und er eigentlich 349 koste. Er würde ihn mir trotzdem für 329.- Euro geben, quasi als Rabatt, da es sich um ein Vorführmodell handle. Den angesetzten Staub konnte ich dann selbst abwischen. Bei Thomann kostet derselbe Übungscombo 255.- Euro.

Der letzte Beschiss war bei einer Gibson Les Paul 60's Tribute. Ich wollte gar keine Gitarre kaufen, aber die Tribute stach mir sofort ins Auge und ich habe sie aus Lust mal angespielt. Die Gitarre klang dermaßen gut, so dass ich sie gleich mitnahm. Wegen dem gratis Kaffee's und der netten Plauderei mit dem Verkäufer (kein Verkaufsdruck) habe ich die Gitarre gleich mitgenommen, ohne Preisvergleich. Bei Thomann war dieselbe Gitarre 350.- günstiger.

Und dazu kam noch die Erfahrung mit dem Plek-(Service).

Ich zahle gerne einen kleinen Aufpreis für guten Service und Beratung. Dann muss der Preis aber für beide Seiten fair sein und auch ein Service geboten werden.
 
Das sind im Falle der 60's Tribute schon exorbitante Preisunterschiede. Die hiesigen Händler hier in BS liegen zumeist auch etwas über den Thomann/Session/MusicStore-Preisen, aber die vorgenannten Erfahrungen konnte ich, zum Glück, noch nicht machen. Das sind natürlich Situationen, da bestellt man dann ohne Nachdenken bei den Großen und pfeift auf den Händler vor Ort.
 
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nerdbitch muss ich insofern Recht geben, als dass dieses Phänomen des Strebens nach Konsum über den eigenen Verhältnissen - nirgendwo wird so oft ein iPhone 7 auf Pump gekauft als in der Schicht der Leute die es sich eigentlich nicht leisten können - natürlich auch die Musikerbranche und gerade den populären Gitarrenmarkt mitvereinnahmt. Allerdings mMn nicht so stark, als dass man "Die Unterschicht" dafür direkt verantwortlich machen könnte.

Denn sehen wir es mal realistisch: "Die Unterschicht", die durch globalisierten Informationsaustausch viel mehr als "der einfache Mann" von früher mitbekommt, was der Rest sich so leisten kann, gehört nicht zu der Sparte an Leuten, die sonderlich musikalisch unterwegs sind bzw. wo musikalische Bildung einen hohen Stellenwert in den Finanzausgaben genießt.

Dieses "Es geht immer billiger"-Modell gibt es doch auch schon seit vielen Jahren. Aldigitarren gab es schon lange bevor ich selbst angefangen habe. Und Hertiecasters entspringen einer ganz anderen Generation :redface:. Ich glaube nur, dass die Leute mittlerweile aufgrund ihres tendenziell guten Informationsfundus einfach versuchen, ein "MiniMax"-Prinzip durchzudrücken. Markengitarren aber dann möglichst billig.


Ich für meinen Teil verstehe nicht so ganz, warum das dann auf dem Rücken der kleinen Musikläden ausgetragen wird :rolleyes:. In den letzten Jahren kam und ging viel Equipment bei mir, aber bis auf Lautsprecher und exotische Sachen eigentlich immer nur Gebrauchtkauf. Dort haben z.B. auch Produkte, deren Ladenpreise aufgrund des Vertriebs völlig Banane sind (*hust* Mesa *hust*) realistisches Preisniveau und vorallem kommt man immer ne ganze Ecke unter dem Neupreis raus. Hatte letztens erst wieder ne neuwertige Gitarre für 500€ unter dem Ladenpreis ergattert.

...Allerdings bin ich auch Linkshänder und meine Abneigung gegen die Musikläden und deren Preisgestaltung für Leftieklampfen wird von Jahr zu Jahr größer :redface:.
 
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...Allerdings bin ich auch Linkshänder und meine Abneigung gegen die Musikläden und deren Preisgestaltung für Leftieklampfen wird von Jahr zu Jahr größer
Die Musikläden können manchmal auch nichts für die Preisgestaltung wenn der EK für Leftis schon viel höher ist etc... wenn manche noch mehr draufschlagen oder so ist das was anderes...
 
Ich glaub, du verstehst nicht, was nerdbitch sagen will, oder ihr redet aneinander vorbei.

Wie kommst Du denn darauf? Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Ich verstehe jetzt im Moment Deinen Beitrag nicht.....aber....vielleicht kommt mir noch die Erleuchtung......und wenn es dann richtig schön hell ist, betrachte ich mir die Beiträge von "nerdbitch" nochmals. Vielleicht erscheinen sie mir ja dann in einem anderen Licht.
 
Die Musikläden können manchmal auch nichts für die Preisgestaltung wenn der EK für Leftis schon viel höher ist etc... wenn manche noch mehr draufschlagen oder so ist das was anderes...

Ne, geht auch gar nicht gegen die Musikläden :). Ich vermeide als Leftie einfach, neu zu kaufen, weil der Sekundärmarkt diesen Preisversatz nur selten widerspiegelt.
 
nerdbitch muss ich insofern Recht geben, als dass dieses Phänomen des Strebens nach Konsum über den eigenen Verhältnissen - nirgendwo wird so oft ein iPhone 7 auf Pump gekauft als in der Schicht der Leute die es sich eigentlich nicht leisten können.

Das ist ja nur die halbe Wahrheit, denn wenn etwas auf Pump gekauft wird, stellt immer einer "die Pumpe" zur Verfügung. Natürlich nicht ganz uneigennützig....versteht sich....

Denn sehen wir es mal realistisch: "Die Unterschicht", die durch globalisierten Informationsaustausch viel mehr als "der einfache Mann" von früher mitbekommt, was der Rest sich so leisten kann, gehört nicht zu der Sparte an Leuten, die sonderlich musikalisch unterwegs sind bzw. wo musikalische Bildung einen hohen Stellenwert in den Finanzausgaben genießt.

Mit "Unterschicht" meinst Du jetzt die Generation an willfährigen Idioten, die sich die Industrie und Werbebranche herangezogen hat? Die auf alles hüpfen, was im TV, Netz oder sonstwo angepriesen wird. Die jetzt in einem Alter sind, um z.B. auch an Wahlen teilzunehmen.:bang: Verstehst Du das unter "Unterschicht"?:eek:
 
denn wenn etwas auf Pump gekauft wird, stellt immer einer "die Pumpe" zur Verfügung
"Die Pumpe" steht auch im Musikhandel zur Verfügung. Manch ein CS Gibson-Besitzer mag die "Pumpe" bemüht haben...:D
 
Naja mir geht es eher um die kulturelle Armut in dem Fall...so der RTL-Fliesentisch-Moloch, der unreflektiert Eindrücke aus social media übernimmt und eine geringe Frustrationstoleranz gegenüber aufgezeigten Einkommensdifferenzen hat. Stichwort "Böse Menschen kennen keine Lieder". Ich rede aber auf keinen Fall primär von einer zwangsweise wirtschaftlich einkommensschwachen Schicht :opa:. Wäre ja vermessen zu sagen, dass Leute mit niedrigem Einkommen unmusikalisch wären (kann ja jeder Jazzmusiker widerlegen :rofl:).

Ich habe zumindest den Eindruck gewinnen können, dass Musikalität nicht mit Einkommen korreliert, aber sehr wohl mit "kulturellem Reichtum".

Deswegen meinte ich dass diese "Geiz ist Geil"-Mentalität aus den Alltags-Konsumgegenständen nur bedingt projizierbar ist auf den Musikalienmarkt.
 
S
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Siehe Ansage genau darüber
@clone

Eigentlich ging es immer um den Preis.

Hallo, die Preisunterschiede bei den Gitarren sind schon heftig, Dazu noch die Falschaussage bezüglich "neuestes Model" .... da würde ich mich auch über den Tisch gezogen fühlen...


(Wobei es da ja auch immer darauf ankommt wann eine Gitarre gekauft wird. Eine Gibson SG 2017 ist ja bei Erstauslieferung im Herbst 2016 überall deutich teurer als einige Monate später... . )
 
Ich versuche eigentlich immer, zu schachern. Selbst im Musicstore in Köln bin ich damit meist erfolgreich. Ein paar Kröten lassen sich immer herausschlagen...
 
Meine persönlichen Erfahrungen bei Musikhäusern in meiner Umgebung

Was dann beschrieben wird...ähm, man liegt ja schnell daneben, und es gibt dort auch wenige kleinere gute Geschäfte, aber das erinnert mich doch arg an Berlin.
 
Ich glaube, B-Waren kann man verhandeln
 
Servus,

ohne jetzt alle 24! Seite gelesen zu haben, hier eine Antwort auf die Eingangsfrage:

Nicht mehr !

Früher war das "gang und gebe" zu verhandeln und im Fachgeschäft des Vertrauens, falls man ein (guter) Kunde war, bekam man dann gehörigen Nachlass !
Allerdings ist das seit dem Onlinehandel und vor allem dem großen "T" vorbei - leider !

Das ist auch der Grund warum es so viele kleine Musikstores nicht mehr gibt. Die konnten nicht mit den T-Preisen mithalten.
Wie auch, der kauft in ganz anderen Volumen ein, wie so ein kleiner Laden und bekommt dadurch auch ganz andere Preise.
Auch kalkuliert der anderen, dem T macht die Masse den Umsatz.

Da will ich dem T jetzt nichts böses, aber das ist halt das Ende der kleinen Stores und auch das Ende der Preisverhandlung, denn jeder Store hat schon Probleme mit den T Preisen mitzuhalten.
 
Das ist auch der Grund warum es so viele kleine Musikstores nicht mehr gibt. Die konnten nicht mit den T-Preisen mithalten.

Das halte ich für ein Gerücht.
Die Preise beim Thomann sind und waren nie die günstigsten. Punkt.
Und ich meine, dass es sehr viel mehr aus macht, dass man eben "bequem" online bestellen und innerhalb von 30 Tagen wieder Retour schicken kann bei Nichtgefallen und die kleinen Händler genau da nicht mitgehen.
Natürlich ist dort auch das Angebot sehr viel größer als im kleinen Laden.

Es ist im Grunde das gleiche wie im Buchhandel.
Die Bücher kosten beim kleinen Buchhändler genau das gleiche wie bei Amazon.
Trotzdem kaufen die Leute zunehmend online und die kleinen lokalen Buchhändler klagen über Umsatzeinbußen.
 
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......
Früher war das "gang und gebe" zu verhandeln und im Fachgeschäft des Vertrauens, falls man ein (guter) Kunde war, bekam man dann gehörigen Nachlass !

......oder auch nicht! Ich erinnere mich noch gut daran, wie (teilweise) arrogant man mir vor etlichen Jahren gegenüberstand, wenn ich nach einem Preisnachlass bei Barzahlung fragte. Getreu der Devise...."ich möge doch bitte froh sein, dass man überhaupt bereit sei, mir dieses oder jenes zu verkaufen.....da schließt sich ein Preisnachlass von selbst aus.....

Das ist auch der Grund warum es so viele kleine Musikstores nicht mehr gibt. Die konnten nicht mit den T-Preisen mithalten.
Wie auch, der kauft in ganz anderen Volumen ein, wie so ein kleiner Laden und bekommt dadurch auch ganz andere Preise.
Auch kalkuliert der anderen, dem T macht die Masse den Umsatz.

Das ist wohl nur die halbe Geschichte. So, wie sich generell das Einkaufsverhalten in unserer Gesellschaft verändert hat, hat es sich auch zu großen Teilen bei den Musikern, egal ob Profi, Semi-Profi oder Amateur, verändert. Die Auflistung der kompletten Produktpalette auf den Webseiten der großen Musikhäuser, tolle Bilder, ein verkaufsfördernder Werbetext, sowie "kritische Rezessionen der Kunden" (teilweise mehr Lobhudelei über den Online Shop, als über das eigentliche Produkt, das gekauft wurde) verleiten immer mehr Menschen "zum schnellen Klick"auf den "Kaufen Button". Das haben auch die großen Onlinehändler ganz schnell kapiert. Dieser Klick bedeutet nämlich auch, dass man sich damit ein Stück Bequemlichkeit kauft. Es wird ja wohl niemand so naiv sein und glauben, dass sich die Branchenriesen (die erstaunlicherweise preislich immer sehr eng beieinander liegen) sich diese Bequemlichkeit nicht bezahlen lassen würden.

Da will ich dem T jetzt nichts böses, aber das ist halt das Ende der kleinen Stores und auch das Ende der Preisverhandlung, denn jeder Store hat schon Probleme mit den T Preisen mitzuhalten.

Es wird den T. auch nicht kratzen, ob Du ihm was böses oder was gutes willst. Es handelt sich nämlich bei T. um den weltweit größten Händler für Musikalien im Netz. Mit Millionen Kunden. Bezüglich der Preisanpassung von kleineren Musikläden..... Dazu (mithalten bei T.-mann Preisen) gab es ein paar Seiten weiter vorne schon Kommentare .....
 
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......oder auch nicht! Ich erinnere mich noch gut daran, wie (teilweise) arrogant man mir vor etlichen Jahren gegenüberstand, wenn ich nach einem Preisnachlass bei Barzahlung fragte. Getreu der Devise...."ich möge doch bitte froh sein, dass man überhaupt bereit sei, mir dieses oder jenes zu verkaufen.....da schließt sich ein Preisnachlass von selbst aus.....
...na dann wäre das aber nicht das Musikgeschäft meines Vertrauens, nicht weil kein Nachlass gewärt wird, sondern wenn ich nicht anständig behandelt werden.
Ich ging früher auch mal nur zum Quatschen in den Shop !

Das ist wohl nur die halbe Geschichte. So, wie sich generell das Einkaufsverhalten in unserer Gesellschaft verändert hat, hat es sich auch zu großen Teilen bei den Musikern, egal ob Profi, Semi-Profi oder Amateur, verändert. Die Auflistung der kompletten Produktpalette auf den Webseiten der großen Musikhäuser, tolle Bilder, ein verkaufsfördernder Werbetext, sowie "kritische Rezessionen der Kunden" (teilweise mehr Lobhudelei über den Online Shop, als über das eigentliche Produkt, das gekauft wurde) verleiten immer mehr Menschen "zum schnellen Klick"auf den "Kaufen Button".

Jo, das stimmt schon, trotzdem habe ich früher immer im Shop gekauft, wenn sie annähernd den T-Preis halten konnten !
Ich habe auch gerne mal bis 10% mehr bezahlt, wenn ich das Teil vor Ort kaufen konnte, vorher vernünftig testen und eben einen Service und Ansprechparnter vor Ort habe, der mir auch schnell mal eine Ersatzgerät leiht.

Aber das war die Zeit als ich noch in München wohnte, jetzt in Braunfels, in der Nähe von Wetzlar, sind es bis zum nächsten "vernünftigen" Store (session in Frankfurt) ca. 80 km.
Ja, jetzt bestelle ich auch nur noch online.... :-(

Es wird den T. auch nicht kratzen, ob Du ihm was böses oder was gutes willst. Es handelt sich nämlich bei T. um den weltweit größten Händler für Musikalien im Netz. Mit Millionen Kunden. Bezüglich der Preisanpassung von kleineren Musikläden..... Dazu (mithalten bei T.-mann Preisen) gab es ein paar Seiten weiter vorne schon Kommentare .....

Ist mir schon klar, ich dachte größter Europaweit !? Ist er jetzt schon weltweit der größte ??
 

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