Verhandeln im Musikladen ?

Und den Gesetzgeber interessiert es anscheinend so gut wie gar nicht, was hier getrieben wird.
Der Gesetzgeber hat ja entsprechende Gesetze beschlossen. Um deren Umsetzung muss sich noch immer die Exekutive kümmern. Staatsbürgerkunde: ungenügend! :bang::bang::bang:

Und wenn du den Verdacht hast, dass es Preisabsprachen gibt, zeig es an.
 
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was macht dich denn so wütend ?

Ich bin nicht wütend.....so schnell schafft das keiner. Aber die Kritiklosigkeit vieler Konsumenten, die Preisentwicklungen am Markt, insbesondere Preissprünge nach oben, als "Gottgegeben" hinnehmen, ohne mal ordentlich mit der "imaginären Faust" auf den "imaginären Tisch" zu schlagen, erstaunt mich immer wieder aufs Neue.
Und wenn man den Händler seines Vertrauens nur mal fragen würde, was sich denn an der Beschaffungspolitik vor und nach der Preiserhöhung gravierend verändert hat.
Wenn ein Arbeiter bei VW am Band eine Lohnerhöhung von 2,2% bekommt, werden dann die Preise aller VW Modelle um 25% erhöht?
Das meine ich....die "Big Player" installieren Preise am Markt, um zu testen, wie leidensfähig die Kundschaft ist.
Insofern wäre dem freien Handel schon damit gedient, den Branchenriesen öfters die kalte Schulter zu zeigen und zum Händler um die Ecke zu gehen. Aber der geht ja über kurz oder lang "über die Wupper", weil die Preispolizei ihn überwacht und beim Großhandel oder beim Hersteller denunziert.
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Und wenn du den Verdacht hast, dass es Preisabsprachen gibt, zeig es an.

Wenn man den Beweis solcher "halbillegalen" Machenschaften erbringen könnte, wäre das auch schon längst geschehen. Aber genau von diesem Handwerk "zwei Schritte vor, einer zurück" verstehen die Branchenriesen bei uns eine ganze Menge.
 
die "Big Player" installieren Preise am Markt, um zu testen, wie leidensfähig die Kundschaft ist.
das erinnert mich an meine Kfz-Versicherung
Seit 2 Jahren erhöhen sie den Beitrag im Winter,da angeblich mehr Unfälle im Winter passieren, ok nachvollziehbar
im Sommer aber werden die Preise nicht gesenkt, weil weniger Unfälle :evil:
 
Ich glaube nicht an Preisabsprachen, weil gerade bei Musikinstrumenten auch der Binnenmarkt der EU funktioniert. Es sind ja nicht nur die deutschen Branchengrössen, die international arbeiten. Und trotzdem sind die Preise relativ ähnlich. Da müsste es also schon sowas wie eine europaweite Verschwörung geben. Und da sag ich: je mehr Player bei sowas dabei sind, desto grösser ist die Gefahr erwischt zu werden.

Was es wahrscheinlich gibt, aber nicht illegal ist, ist die stillschweigende Übereinkunft, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Dh sie liefern sich keine ruinösen Preiskämpfe, weil derzeit alle ganz gut leben können. Dass die kleineren dabei auf der Strecke bleiben, weil sie dennoch nicht mithalten können ist ein andere Sache. Die großen Marken wie Fender und Gibson haben inzwischen recht hohe Hürden, damit ein Händler sie im Programm führen darf. Da kann der "kleine Laden um die Ecke" nicht mehr mit. Und natürlich ist das Führen von Marken nach wie vor eine Werbung für den Laden.

Ob das System zu Lasten von uns Endkunden geht? Zum Teil geht es das immer, egal welche Branche. Aber ganz ehrlich: E-Gitarren waren im Vergleich nie so billig wie heute. Vor 25-30 Jahren hast du eine neue Strat von Fender kaum unter 1000€ bekommen und viele Billigkopien waren schlicht unspielbar. Während heute auch günstig brauchbare bis gute Qualität erhältlich ist und auch Markeninstrumente für die schmälere Geldbörse leistbar sind.
Schau dir an wie sich im gleichen Zeitraum die Preise für Autos, Wohnen, Lebensmittel entwickelt haben - dann siehst du, dass wir Musiker da eigentlich relativ günstig wegkommen.
 
"Absprachen" - gar im Sinne eines Kartells - , daran glaube ich auch nicht. Aber eine "starke Orientierung" an den Preisen der Mitbewerber. Das mag dann wie Absprachen erscheinen. Man kann das auch im Lebensmittelhandel, und sicher darüber hinaus, beobachten.
 
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Auch das kann sich manchmal als "Rohrkrepierer" entpuppen.....wenn (ist mir z.B. schon zwei Mal mal so passiert) nach dem letzten Preis der "allerletzte Preis" bzw. der "weil Du's bist Preis" nachgereicht wird....
In diesen beiden Fällen hatte ich einfach wortlos das Ladengeschäft verlassen.
Verarschen will halt auch gelernt sein....und die beiden VKs hatten es eben noch nicht drauf.
Ich finde es total unsinnig, nach dem letzten Preis zu fragen und das dann verhandeln zu nennen. Ich spreche da jetzt eher von privaten Kleinanzeigen, sehe das im Musikladen aber ähnlich.
Wenn ich alles zum "letzten Preis" verkaufen wöllte, bräuchte ich keine Verhandlungsbasis angeben, sondern würde meinen letzten Preis einfach als Festpreis ansetzen.
Das sage ich Leuten auch immer, die danach fragen, mit Verweis auf meine Preisangabe und dass sie einen Vorschlag machen sollen.

In den Laden gehen und nach dem letzten Preis fragen und dann beleidigt zu gehen, wenn der Händler mehrmals noch mit dem Preis runtergeht würde ich nicht verhandeln nennen.(das was der Händler macht, würde ich verhandeln nennen).
 
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Ich kenne, wie die meisten hier, sicher nicht die Kalkulationsmodelle der Händler. Bezogen auf die obige Aussage, dass mindestens 100% aufgeschlagen werden, bleibe ich jedoch bei meiner Aussage.
Untermauern kann ich das aber nur durch ein paar Beispiele, bei denen mir mein Händler seine Einkaufspreise genannt und gezeigt hat und mir dadurch klar war, warum er diesen und jenen Kaufpreis verlangen muss, warum er mir "nur" so und soviel Nachlass geben kann, warum es für ihn keinen Sinn macht, mir dieses oder jenes Gerät bzw. Instrument zu besorgen.
Im Übrigen gibt es von manchen Herstellern und/oder Vertrieben auch Preisvorgaben an die Händler. Sinn oder Unsinn steht auf einem anderen Blatt, aber wie soll der Händler da offiziell auskommen?

Abgesehen davon:
Bei meinem Händler vor Ort kriege ich eigentlich immer einen Nachlass ohne groß zu fragen. Das bezieht sich auf Artikel wie Saiten, Kabel, etc.
Kaufe ich ein Instrument, frage ich ihn vorab, was das Teil kosten soll und er nennt mir dann einen Preis. In der Regel weiß ich was "üblich" ist und bin dann auch mit dem Ergebnis zufrieden. Leben und leben lassen, würde ich sagen.

Wenn ich in den Laden gehe und die grundsätzliche Einstellung habe, ich werde über den Tisch gezogen, dann sollte ich vielleicht mal meine Wahrnehmung überdenken!
Abgesehen davon handelt es sich bei dem Zeug, über das wir hier reden, um Luxusgüter, da geht's um keine lebensnotwendigen Güter. Kann ich mir was nicht leisten, lass ich es einfach.
 
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Ich finde es total unsinnig, nach dem letzten Preis zu fragen und das dann verhandeln zu nennen. Ich spreche da jetzt eher von privaten Kleinanzeigen, sehe das im Musikladen aber ähnlich.
Wenn ich alles zum "letzten Preis" verkaufen wöllte, bräuchte ich keine Verhandlungsbasis angeben, sondern würde meinen letzten Preis einfach als Festpreis ansetzen.
Das sage ich Leuten auch immer, die danach fragen, mit Verweis auf meine Preisangabe und dass sie einen Vorschlag machen sollen.

In den Laden gehen und nach dem letzten Preis fragen und dann beleidigt zu gehen, wenn der Händler mehrmals noch mit dem Preis runtergeht würde ich nicht verhandeln nennen.(das was der Händler macht, würde ich verhandeln nennen).

Die Sinnhaftigkeit des oben Geschriebenen erschließt sich mir jetzt nicht so recht.
Ich frage ja nicht von vornherein nach dem letzten Preis, sondern räume meinem Verkäufer eine gewisse Spanne ein, innerhalb derer ich mit ihm ins Geschäft kommen kann.
Es geht hier auch ganz und gar nicht um irgendwelche Offerten bei Quoka, eBay-Kleinanzeigen und Co. Es geht hier um den Kauf neuer Produkte beim Fachhändler.
Und ich ziehe auch nicht beleidigt von dannen, sondern nehme einen Verkäufer, der versucht, mir auf den letzten Drücker noch "seinen letzten Preis" schmackhaft zu machen, schlicht und ergreifend nicht mehr ernst. Denn dann hat er ja die vorangegangenen Verhandlungen und meine finanzielle Obergrenze nicht für voll genommen. Richtig?

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Wenn ich in den Laden gehe und die grundsätzliche Einstellung habe, ich werde über den Tisch gezogen, dann sollte ich vielleicht mal meine Wahrnehmung überdenken!
Abgesehen davon handelt es sich bei dem Zeug, über das wir hier reden, um Luxusgüter, da geht's um keine lebensnotwendigen Güter. Kann ich mir was nicht leisten, lass ich es einfach.

Das war noch nie meine Einstellung. Wie ich in einem vorangegangenen Beitrag schon geschrieben habe, ist ein guter Deal nur dann ein guter Deal, wenn zwei mit dem Ergebnis zufrieden sein können......nicht mehr, aber auch nicht weniger!!!
 
Was ist schon moralisch oder verwerflich ? Irgendwann ist in der Kostenfrage das Ende der Fahnenstange erreicht. Es relativiert sich eben für Verkäufer und Käufer. Was der eine als Produktwert errechnet hat, sind für den anderen Entsorgungskosten. Und Fakt ist, dass der Verkäufer/die Verkäuferin die Entsorgungskosten schon vor dem Käufer/der Käuferin betrachtet .
:)
 
Ich frage ja nicht von vornherein nach dem letzten Preis, sondern räume meinem Verkäufer eine gewisse Spanne ein, innerhalb derer ich mit ihm ins Geschäft kommen kann
Achso. Das kam in deinem Beitrag zumindest für mich nicht raus. Wenn da vorher schon verhandelt wurde und man sich nicht einig geworden ist, kann die Frage nach dem letzten Preis schon sinnvoll sein.
 
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Ich denke das muss jeder für sich selbst wissen, wie er in so eine Verhandlung geht. Die Frage nach dem letzten Preis ist da wahrscheinlich ein weniger günstiger Einstieg, weil man sich damit selbst Verhandlungsspielraum nimmt. Da ist es wohl besser zu sagen "um den Preis xxx nehm ich's". Wobei das nicht unverfroren unter dem Ladenpreis sein sollte. Das ist dann wahrscheinlich das schwierigste abzuschätzen, wie weit runter man bei so einem Gegenangebot gehen kann ohne lächerlich zu wirken.
 
Achso. Das kam in deinem Beitrag zumindest für mich nicht raus. Wenn da vorher schon verhandelt wurde und man sich nicht einig geworden ist, kann die Frage nach dem letzten Preis schon sinnvoll sein.

Na siehste.....ich habe zum Glück eine gute Erziehung genießen dürfen (das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr) und kann mit meinem Gegenüber ganz gesittet verhandeln. Bis zu dem Punkt, an dem ich glaube, dass wir wohl eher nicht ins Geschäft miteinander kommen werden und er dann, in bester Kartenspieler-Manier, noch einen draufsattelt.
 
Natürlich gibt es "Preisabsprachen" in dem Sinne, dass Vertriebe zum Teil vorschreiben, einen bestimmten Tiefstpreis nicht unterbieten zu dürfen (bei Neuware), weil es sonst Ärger gibt (hab ich selbst schon erlebt vor ein paar Jahren), und in dem Sinne, dass Software bei vielen (Online-)Händlern Preise anpasst - deshalb haben ja auch so viele auf den Euro genau die gleichen Preise (oder dann einer, der aus der Reihe tanzt, gerne mal genau 5 Euro weniger ^^).
Solange sich die Preise allerdings unter der UVP des Herstellers bewegen, sehe ich überhaupt keinen Grund, hier jetzt ein Tamtam von wegen "mafiöser Machenschaften" zu veranstalten. Da sehe ich erst dann Handlungsbedarf, wenn die verlangten Preise weit über der UVP des Herstellers liegen - das wäre für den Kunden dann auch ärgerlich.
 
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Das sind die gleichen Nichtabsprachen wie beim Benzinpreis.

Aber um was gehts denn: Was bin ich bereit für eine entsprechende Gitarre zu bezahlen. Was ist der Händler bereit von seinem Gewinn abzugeben.
Ganz einfach eigentlich :))
 
Solange sich die Preise allerdings unter der UVP des Herstellers bewegen, sehe ich überhaupt keinen Grund, hier jetzt ein Tamtam von wegen "mafiöser Machenschaften" zu veranstalten. Da sehe ich erst dann Handlungsbedarf, wenn die verlangten Preise weit über der UVP des Herstellers liegen - das wäre für den Kunden dann auch ärgerlich.

......öhm....was ist denn dann an einem "UVP"...also einem sogenannten "unverbindlichen Verkaufspreis" noch unverbindlich (für den Einzelhändler), wenn er vom Großhändler oder Hersteller sofort eine auf den Sack bekommt, sobald er seinen Verkaufspreis so kalkuliert, dass er damit leben kann? Das verstehe wer will, mir erschließt sich das nicht.

Mal abgesehen davon fällt ein Einzelhändler sein "Todesurteil" (was den Verkauf der Produkte angeht, die er zum UVP verkaufen will/soll), wenn er den UVP vom Kunden eintreiben will......
UVP oder UPE gehört normalerweise in die "ich wünsche mir was" Welt.....und hat mit der Realität wenig gemein.
 
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......öhm....was ist denn dann an einem "UVP"...also einem sogenannten "unverbindlichen Verkaufspreis" noch unverbindlich (für den Einzelhändler), wenn er vom Großhändler oder Hersteller sofort eine auf den Sack bekommt, sobald er seinen Verkaufspreis so kalkuliert, dass er damit leben kann? Das verstehe wer will, mir erschließt sich das nicht.
glaube mir, mit UVP kann jeder Händler gut leben
meistens werden Produkte günstiger verkauft
 
glaube mir, mit UVP kann jeder Händler gut leben
meistens werden Produkte günstiger verkauft

Ich glaube, Du hast meinen Beitrag eben nicht richtig verstanden! Lies es Dir nochmals genau durch.....
 
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Ich kann dir nur sagen, was ich erlebt habe.
Hatte damals einen Verstärker sehr viel günstiger bekommen als er sonst überall angeboten wurde.
Ein anderer Händler hat das mitbekommen und sich beim Vertrieb "beschwert" und nachgefragt, wieso der Händler den Amp so günstig abgeben kann/darf etc..
Der Vertrieb wiederum hat dann den Händler, der den guten Preis gemacht hat, zamgeschi**en.
Frag mich nicht, warum und wieso.
Ich vermute, dass es da irgendwelche Richtlinien gibt.

Zum UVP muss ja keiner verkaufen und macht auch keiner.
Sondern in der Regel günstiger. Dann kann man auch immer so tun, als hätte der Kunde fett was "gespart", wenn man mit den Händlerpreis mit dem UVP vergleicht.

Warwick z.B. hat in seinem Online Shop auch die reinsten Apotheker-Preise. Das wurde in Vergangenheit schon vielfach angeprangert und seitens Warwick dann so erläutert, dass man der Meinung sei, man wolle mit "besseren" Preisen den anderen Händlern nicht das Geschäft vermiesen - also bewusst nicht als "Konkurrenz" auftreten.
 
Ich glaube, Du hast meinen Beitrag eben nicht richtig verstanden! Lies es Dir nochmals genau durch.....
ich habe dich schon verstanden, du hast was gegen UVP
Es sind ganz normale Kalkulationen nach allen Regeln der Kunst
und ja, du hast recht, es sind Wunschpreise in unserer Geiz ist geil Gesellschaft
In der Regel wird günstiger verkauft
 
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Zum UVP muss ja keiner verkaufen und macht auch keiner.
Sondern in der Regel günstiger. Dann kann man auch immer so tun, als hätte der Kunde fett was "gespart", wenn man mit den Händlerpreis mit dem UVP vergleicht.

Dann musst Du aber schon an einen seltenen dämlichen Kunden geraten, wenn er Dir das abkauft mit "fett gespart" und allem....
 

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