Verhandeln im Musikladen ?

Wieso solltest du dann im Laden 10% mehr zahlen und das nicht direkt im Netz bestellen?

Falls es konkret um ein Instrument geht kann das eben schwierig sein.

Was, wenn dich ganz exakt genau dieses Instrument anspricht? Und du auch schon andere, bauglauche Gitarren gespielt hast die dir weit weniger gefielen?

Dann hast du im Grund die Wahl zwischen der konkreten Gitarre im Laden (egal wie teuer oder in welchem Zustand), einer schlechteren Online oder (lange) auf eine neue Gelegenheit warten (die vielleicht nie kommt) ....
 
Mein ehemals lokaler Händler "Musik Schmidt in Frankfurt" hat sich seit einigen Jahren durch den Verkauf bedingt zu einem der Grossen (SESSION MUSIC) entwickelt.

Prozente bekomme ich als "alter" Musik Schmidt Kunde (seit 1969) dort immer noch, da auch der eine oder andere Verkäufer aus früheren Zeiten noch dabei ist. Bietet ein anderer Händler online günstiger an, ists auch kein Thema,
SESSION geht i.d.R. den dort aufgerufenen Preis mit.

Wenn einer natürlich wie kürzlich erlebt mit dem Spruch reingeht "was, 3000 € für nen Friedman Small Box ist doch viel zu teuer, ich habe nur 2000 Euro und dafür könnt ihr ihn mir doch auch verkaufen weil es ist doch ein Ausstellungsstück" der hat glaube ich nicht wirklich verstanden wie Marktwirtschaft funktioniert.
 
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dudeldidu - Ich bin ja grundsätzlich bei dir und sehe auch nix verwerfliches drin beim Neukauf mal nachzufragen ob es einen kleinen Nachlas und sei es in Form von Naturalien gibt aber:
Kulturelles Schaffen wie unter anderem Musik machen und die damit verbundene Entfaltung der Persönlichkeit sind ein Menschenrecht!

es hindert dich ja niemand daran auf dem Kamm zu blasen um deinem Menschenrecht zu frönen - aber das ein Musikalien-Händler aus deinem Recht heraus dazu verpflichtet ist mit dir zu schachern halte ich für verwegen ;)
 
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es hindert dich ja niemand daran auf dem Kamm zu blasen um deinem Menschenrecht zu frönen - aber das ein Musikalien-Händler aus deinem Recht heraus dazu verpflichtet ist mit dir zu schachern halte ich für verwegen ;)
Es hindert ihn auch niemand daran, einer geregelten Arbeit nachzugehen, Geld zu sparen, und damit einen gewissen finanziellen Spielraum zu generieren. Habe oftmals den Eindruck daß es an diesen Grundvoraussetzungen mangelt. Aus welchen Gründen auch immer...;)
 
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...aber zumindest sowas wie die Buchpreisbindung könnte man doch einführen...
 
Verhandlung hatte ich noch keine im Musikladen, aber schon 3x einen Lokalaugenschein.
 
Selbstverständlich wird im Musikgeschäft verhandelt. Bei Gitarrenpreisen die heute üblich sind von 2000 € aufwärts kanns ja wohl nicht anders sein.
Wenn die teuren Gitarren beim Musikhändler 2 Jahre an der Wand hängen, schlechte Saiten drauf sind, sie schlecht eingestellt sind und wie hier schon geschrieben, dann dürfte niemand bei einer CustomShop-Gitarre den Preis zahlen der auf dem Preisschild steht.

Dann kommts wohl auch noch drauf an, ob ich jetzt Laufkundschaft bin und grad einmal hier kaufe, oder ob ich seit 20 Jahren für mich und die Band dort einkaufe. Ganz normal im Geschäftsleben.

Die Gibsen Les Paul Gitarren von 2015 haben auch ursprünglich 2800 € gekostet. Als Gibson gemerkt hat, dass sie niemand haben will ging der Preis ganz schnell runter auf 1400 € und ich wette, dass die Kette von Gibson bis zu meinem Musikhändler daran trotzdem verdient haben.

Die 2016 ner Gibson hat dann 2899 € gekostet und die 2017 ner Gibson kostet so um die 2300 €

Dies sind keine kleinen Unterschiede die man mal eben wegen der guten Beratung zu tragen hat.
 
Bei Gitarrenpreisen die heute üblich sind von 2000 € aufwärts kanns ja wohl nicht anders sein.
Also ich finde viele Gitarren im Laden, die deutlich weniger kosten, ja nicht mal die Hälfte. Und deswegen keine schlechten Gitarren sind. Ich würd wahrscheinlich schon bei einer 500€ Gitarre mal nachfragen, ob beim Preis was zu machen ist.
Wie schon öfter erwähnt: es kommt ja immer darauf an wie man es vorbringt und es gilt für beide Seiten: leben und leben lassen. Sollen doch sowohl der Händler als auch der Kunde das Gefühl haben, sie hätten ein gutes Geschäft gemacht.
 
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neulich habe ich sogar Drumsticks runter gehandelt :D
 
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... wie ein schlüssiger Auftritt eines lokalen Geschäfts aussehen kann, hab ich hier gestern ein Beispiel aus Kiel gefunden:

https://www.bandcamp-kiel.de/

Ich meine rechts runter den Permanenten Bereich der Webseite, wie miteinaner umgegangen wird. Da haben wir eigentlich alle Aussagen vom Thread, welche sich aber keineswegs widersprechen! Finde ich schon mal gut. Ich war zwar dort noch nicht, aber es macht Lust mal reinzuschauen. So könnte zeitgemäßer lokaler Handel aussehen.

Das Gegenteil ist bei mir um die Ecke mit George. Aber auch der hat seinen Charme und immer noch seine Geschichten von Westernhagen & Co. zu erzählen als Mehrwert...:

http://www.george-music-shop.de/

Beide laden mit ihrer ganz eigenen Ausstrahlung nicht zum wilden Feilschen ein, aber fragen geht.

Micha
 
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....mein bescheidener Beitrag zu der Thematik.....mittlerweile sonnen sich viele kleinere Musikalienhändler im Licht der Branchengrößen wie T.-mann, Session M. M-store etc. Warum? Nun, weil sich die großen Jungs ziemlich einig sind, dass höhere Margen besser sind, als geringere Margen, was ich zunächst auch irgendwie nachvollziehen kann. Und wenn die großen mit ihrem großen "Wasserkopf" (der auch durchgefüttert werden will) genug verdienen, reicht es auch für die kleineren, die dann den "Richtpreis" klaglos akzeptieren. Wie sonst ist es zu erklären, dass gängige oder gerade angesagte Produkte sich preislich im Grunde nicht unterscheiden? Obwohl doch jeder Händler seine VK ganz individuell kalkulieren kann, ganz wie es ihm beliebt. Oder doch nicht?
Aber da arbeiten Hersteller, Großhandel und Einzelhandel eng zusammen. Und wer ein paar Mal ausbüchst und sich erdreistet, sein eigenes "Preissüppchen" zu kochen, bekommt u.U. den geballten Unmut seines Großhändlers zu spüren. Bis hin zur Belieferungssperre. Was die großen Jungs da machen, könnte man auch als Preiskartell bezeichnen......was aber nie einer zugeben wird.....und dem Bundeskartellamt (BKartA) ist die Geschichte hier ziemlich Wurst.....darum passiert da nix....
Ergo....es wird vorm Kauf immer verhandelt.....denn was ich beim Kauf mit Preisverhandlungen spare, kann ich anderweitig wieder einsetzen.

Greetz, Pit
 
....mein bescheidener Beitrag zu der Thematik.....

Hi Pit, zuerst einmal hast du natürlich völlig recht, der Wettbewerb bei Musikalien, ich kann es nur für die Effektgeräte beurteilen, scheint ausgehebelt zu sein. Erstmal schlecht für uns Verbraucher.

Andere Branche: Kontaktlinsen. Ich arbeitete für einen Versand. Dort ist fast schon ein ruinöser Wettbewerb entstanden. Die großen bekommen bei immer mehr Umsatz immer bessere Rabatte, die Kleinen können auf Dauer nicht mithalten und gehen ein. Wenn die weg sind, werden die Preise dann erhöht. Auch schlecht für den Verbraucher.

Hilft nur: Preise immer individuell verhandeln:)
 
Zuletzt bearbeitet:
der Wettbewerb bei Musikalien, ich kann es nur für die Effektgeräte beurteilen, scheint ausgehebelt zu sein.

Woran erkennst du das? Insbesondere, wie unterscheidest du es davon, dass der Markt sich effizient verhält und genau das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gefunden hat?
 
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Ich seh da drei verschiedene Preise, die halt recht nah beinander liegen. Da gibt es ganz andere Produkte die fast überall tatsächlich das gleiche Kosten. Und dass sich die großen Versender an der Konkurrenz orientieren ist ja nicht ungewöhnlich. Das ist eben der freie Markt. Noch dazu sind das Anbieter aus drei verschiedenen Ländern (Deutschland, Slowakei, UK), die international tätig sind. Die brauchen sich nicht absprechen, die beobachten die Preise der anderen und passen dann ihre Preise an. Passiert wahrscheinlich zu einem guten Teil automatisiert!
 
Ich seh da drei verschiedene Preise
nein das siehst du nicht, du siehst bei allen Händlern ein und denselben Preis und ein Händler, der noch nachkorrigieren muss, sonst verkauft er gar nichts:)
 

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