Verhandeln im Musikladen ?

Wenn ich dagegen die Site vom MusicStore betrachte, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll

Wenn Du mal richtig weinen willst, sieh die die Seite der Klangfarbe in Wien an.
Das ist sozusagen die Anitsite!

Da was zu finden ist echter investigativer Journalismus.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mal ne andere Ansicht:

Wenn ich mir ein Angebot machen lasse und ich kann dann noch deutlich nachverhandeln - dann hat man doch versucht mich zu leimen. Oder?

Wenn da steht € 500.- und ich krieg es dann um € 400.-- liegt doch irgendwie eine nicht ganz ehrliche Absicht dahinter.
 
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Das ist leider nicht der Punkt!

Wir reden auch nicht von € 50.- auf oder ab bei einem Instrument um € 1000.-

Aber - um nicht bei Musikläden zu bleiben - wenn ich Schuhe im lokalen Geschäft um € 230.- sehe. Dieselben Schuhe dann um € 150.- abverkauft werden und bei Amazon, Zalando usw. DIESELBEN Schuhe um € 35.- abverkauft werden komme ich mir verarscht vor.
Es kommt natürlich auf das Verhältnis an. Etwa 10% Preisaufschlag beim lokalen Händeler ist meine obere Grenze (eher schon über der Grenze).

Speziell bei Amazon ging es mir aber um die Arbeitsbedingungen. Da kommen alle möglichen Ausreden, warum man doch da kauft, aber wehe, derjenige wird mal selber vom Chef nicht perfekt behandelt… Von der Sorte kenne ich ein paar.

Die Thomannseite ist natürlich die Referenz. Meiner Meinung nach auch deshalb, weil sie mir sachlich vorkommt. Die Seite von Musicstore kommt mir dagegen eher wie die Mediamarktwerbung vor. Möglichst viele bunte Bilder, der Preis ganz groß, irgendwelche großen 'Rabatt' oder 'Ausverkauf'-Schilder, aber wenige Informationen.
 
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@fko56: In einem Punkt muss ich dir widersprechen. Natürlich werden viele Einzelhändler nicht überleben, unabhängig davon ob ich persönlich jetzt alle zwei Jahre eine Gitarre beim Höker um die Ecke oder bei Thomann kaufe. Im ganz konkreten Einzelfall macht es aber dennoch im Hier und Jetzt einen großen Unterschied, ob der Händler 1.000 EUR mehr auf dem Konto hat, oder aber bei Thomann zum Bargeldbestand von >40 Mio EUR noch ein bißchen mehr dazu kommt. Dieser eine Verkauf kann im konkreten Einzelfall bedeuten, dass der kleine Hörer im aktuellen Monat tatsächlich Geld verdient hat.

Ob er jetzt lange überlebt, spielt gar keine Rolle, sondern da geht es nur um das Überleben im Hier und Jetzt.

Ja, ich kaufe auch bei Thomann, mangels eines brauchbaren Ladengeschäfts hier in der Nähe. Und ja, es ist beeindruckend, was Hans Thomann in den letzten 20 Jahren für ein Unternehmen geschaffen hat. Ein perfektes Beispiel für einen Unternehmer, der es schafft einen großen jedoch zersplitterten Markt zu konsolidieren, ganz ähnlich wie Unternehmen wie Würth oder Fressnapf.
 
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Ein wichtiger Aspekt sind auch die Hersteller selbst, so muss zum Beispiel von Gibson für mindestens 200000 Euro im Jahr gekauft werden, sonst kann man nicht als Gewerbekunde bestellen, was natürlich zum Verdrängen von kleinen Geschäften führt, allerdings seitens Gibson durchaus verständlich ist, da ja der Aufwand der Erschließung, Lieferung und Kommunikation für 10 Gitarren im Jahr nicht lohnt. Deshalb findet man die großen Marken oftmals in kleinen Geschäften nicht mehr und damit werden immer mehr zum Online Kauf gedrängt, meiner Meinung nach verschwinden jeglichen Klein Händler komplett innerhalb der nächsten 10 Jahre, lediglich Ketten bleiben übrig, welche sowohl online als auch durch Showräume aufgestellt sind, größtenteils allerdings im Bereich Kleidung und Lebensmittel, da hier direktes angucken/anprobieren immer noch Vorrang hat, in ganz großer Zukunft oder mittelfristiger, also circa 30 Jahre wird ein Großteil sowieso zu Hause per 3D Drucker oder von Robotern hergestellt und viele Berufe und Berufsgruppen verschwinden, eventuell muss der Mensch auch gar nicht mehr arbeiten oder wird von der Bourgeoise, welche Produktionsmittel und dank Robotern auch Produktionskräfte vereint beherrscht, bevor ich zu weit abschweife beende ich den Post mal lieber.
 
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Würth?? :D das passt von daher schon nicht, weil Thomann keine Außendienstler rumschickt und in den Wahnsinn treibt mit total überzogenen umsatzforderungen:rolleyes::ugly::weird:
 
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@nerdbitch: Mir ist schon klar wie Du das meinst.

Ich kenne einige Zahlen aus diversen Buchhaltungen kleiner Läden. Die wiederlegen leider Deine Annahme, daß der Händler dann eben € 1000.- mehr auf dem Konto hat.
Der hat wenn überhaupt € 100.- an dem Ding verdient (nach Abzug der MWSt. ein Aufschlag von 12% auf den Einkaufspreis).
Das heist wenn er z.B. € 1500.- als Lohn haben will, müsste er mehr als eines dieser Teile pro Tag verkaufen um die knapp € 3000.-Ertrag zu erzielen (Steuer und Sozialabgaben weg ergibt dann ca. € 1500.-).
Da ist kein Strom, keine Miete, keine Telefon, kein Mitarbeiter etc.etc.

Das hört sich nicht so tragisch an. Würde aber einen Jahresumsatz von über € 300.000.- ergeben. D.h. wenn er andere (notwendige) Kosten auch noch abdeckt ist er mit Handel schnell bei der Million Umsatz und weit weg von gut verdienen. Er müsste seinen Aufschlag mehr als verdreifachen. Also deutlich teurer werden. Oder einfacher: Er wäre nur mit Handel noch immer zu klein um zu überleben.

Nichts desto weniger bin ich auch der Meinung, daß man lokale Händler unterstützen soll. Aber nicht ohne sinnvoll Kritik zu üben und damit vielleicht den einen oder anderen zu etwas mehr Ideenreichtum anzuregen.

Wie weiter oben schon jemand geschrieben hat: Leben und leben lassen.
 
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@fko56: Es geht nicht darum, was er verdient hat, sondern eben dass er kurzfristig gebundenes Kapital zu Cash gemacht hat (meine Familie betreibt eine Kette von Einzelhandelsfilialen und ein Großhandelsunternehmen mit über 1.000 Angestellten, die Kalkulationen und Zahlen im Handel sind mir durchaus geläufig ☺).
 
Es geht nicht darum, was er verdient hat, sondern eben dass er kurzfristig gebundenes Kapital zu Cash gemacht hat

Ich weis was Du meinst. Das ist aber eine gefährliche weil sehr kurzfristige Rechnung. Letztendlich wird die Kapitalbindung nur durch mehr Kapital - also verdientem Geld - "erträglicher".
 
clone schrieb:
Diese `sofort mitnehmen´ ´nur heute´ Nummer ... da soll (Entscheidungs-) Druck erzeugt werden ... so ein Laden sieht mich nie wieder....

Och, ich fand das okay. Habe dann eine Nacht drüber geschlafen und am nächsten Tag die Gitarre gekauft. War ja zum Gitarrenkauf da.
 
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Ein wichtiger Aspekt sind auch die Hersteller selbst, so muss zum Beispiel von Gibson für mindestens 200000 Euro im Jahr gekauft werden, sonst kann man nicht als Gewerbekunde bestellen, was natürlich zum Verdrängen von kleinen Geschäften führt, allerdings seitens Gibson durchaus verständlich ist, da ja der Aufwand der Erschließung, Lieferung und Kommunikation für 10 Gitarren im Jahr nicht lohnt. Deshalb findet man die großen Marken oftmals in kleinen Geschäften nicht mehr und damit werden immer mehr zum Online Kauf gedrängt...

hier liegt die Marktchance der "kleinen" Händler - weg von Commodity hin zu ausgesuchten Nischenplayern wie LSL, FGN, Maybach .... die Liste lässt sich beliebig verlängern, bei den Amps und all dem anderen Kram dito. Mir fällt da spontan LKG Guitars ein, die müssten irgendwo bei Marbach/Hessen beheimatet sein. Führen LSL Gitarren, wird also irgendwannn dazu führen, dass ich dort aufschlage und mir die Teile mal genauer anschaue, was wiederum zu einem Kauf führen könnte ...

@nerdbitch - Deine Einstellung ehrt Dich, nur wird es das Überleben dieses kleinen Händler nicht nachhaltig beeinflussen. Hier hilft nur "Umstellung des Geschäftsmodells" oder/und das Anbieten von "echten" Premiumservices. Beispiele von Händler, die im Schatten des großen Thomann ein gutes Auskommen haben, fänden sich hier zuhauf, aber eben basierend auf Fokus, Premiumservice ....
 
Das mußte mal gesagt werden. Auch wenn das Gezeter anhebt. Haben wollen, aber nicht geben wollen. Begegnet uns aber allenthalben. Leider.
Geht auch anders:
Givebox-Prinzip:
=> https://www.facebook.com/Givebox


Wenn ich dagegen die Site vom MusicStore betrachte, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Mein Heim-Rechner weint (stürzt ab). Die Seite ist irgendwie total überladen.

Zum Thema die Großen hätten die besten Preise:

Mutable Instruments Veils:

Thomann: 179 Euro
Music Store: 179 Euro
Schneidersladen: 169 Euro (auch wenn da noch Versand drauf kommt deutlich günstiger)
 
Och, ich fand das okay. Habe dann eine Nacht drüber geschlafen und am nächsten Tag die Gitarre gekauft. War ja zum Gitarrenkauf da.

Na ja, wenn du drüber schlafen konntest war es ja doch nicht ´nur jetzt´ und ´sofort entscheiden´ ...

das ist ja dann etwas anderes...
 
Ich bin mir gar nicht so sicher, dass die Online Preise wirklich Kampfpreise sind, wie ich das hier so manchmal rauslese. Bei meinem Händler vor Ort ist das absolut kein Problem bei den meisten Sachen auf den Thomann Preis zu gehen, kommt dann schon im 2. oder 3. Satz. Ich glaube man darf nicht unterschätzen, was das 30 Tägige Rückgaberecht (bzw. Money Back Service, ist in der Form ja nicht Pflicht) die Onlinehändler kostet, und gerade in dem Bereich wird im Gegensatz zu manch anderen Branchen noch damit geworben (bzw. sie erweitern die gesetzlichen Vorgaben sogar noch) und die Leute nehmen das auch an.
Der Händler Vorort muss das richtigerweise nicht gewähren.
 
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Es sind vielleicht keine Kampfpreise, aber auf Grund der Grösse kann ich mir schon vorstellen, dass Thomann andere Einkaufspreise hat als ein kleinerer Laden. Wobei die beiden großen Gitarrenmarken Fender und Gibson sowieso recht hohe Anforderungen stellen, damit ein Händler sie führen darf. Gibson gibt es nur noch 4 offizielle Händler in ganz Österreich, 28 in Deutschland. Das ist ein recht lockeres Händlernetz - und es sind eher keine "Kleinen" dabei.
Und der lokale Händler hat ja auch keine andere Chance als mit dem "Thomann-Preis" mitzuziehen. Er wird schon was dran verdienen, aber eben nicht so viel. Und er kann es sich eher nicht leisten lauter Ladenhüter zu haben.
 
Also "mein" Händler (Ein-Mann-Laden) hat mir meinen Bass (ja, sorry, falsches Forum) nebst Erst-Ausstattung mit Verstärker, Kabel, Gurt, Koffer,... nach ausführlicher (bestimmt über eine Stunde) Beratung zum Internet-Preis verkauft. Ohne dass ich nach irgendwelchen Nachlässen gefragt habe. Ich habe nur gefragt, er soll doch mal eine Liste mit meinen Wünschen gleich mit Preisen versehen. Seine Antwort war so in etwa: "wir schauen mal, was das Internet dazu sagt und den Preis nehmen wir". Da ich im Prinzip völlig unbeleckt war (bin), fand ich das schon mal extrem fair.
Dafür gehe ich halt aber auch immer zu ihm hin, wenn ich iwas brauche. Sind zwar letztendlich immer nur "Pfennig-Beträge" und er wird davon garantiert nicht reich, aber da das offenbar mehrere so machen wie ich, lebt er noch, und das seit über 100 Jahren.
 
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Wer jetzt kommt mit 'Markt', Konkurrenz und sowas, soll mal überlegen, ob er auch bereit wäre, für den Lohn eines Polen oder Rumänen zu arbeiten. Aber nein, das ist ja dann wieder was gaaanz anderes. :mad:

Wer „Ja“ zur freien Marktwirtschaft sagt, sollte auch den Versuch zu Feilschen billigen

Interessante Debatte. Und es ist schön zu lesen, dass sich manche Fairness nach allen Seiten wünschen. Das tue ich auch, meine aber, dass unsere Ökonomie nicht danach ausgerichtet ist. Das hat eine politische Dimension, weshalb ich zögerte, den folgenden Text überhaupt in einem Musikerforum zu posten, finde aber, dass es überall gesagt werden sollte. Wenn es nicht passt, soll er halt gelöscht werden.

Vorab meine Meinung: Man kann ja mal fragen, ob der Verkäufer mit dem Preis etwas runter gehen kann. Denn es herrscht doch Vertragsfreiheit. Der Verkäufer kann ja ablehnen. Und es gibt nicht nur „unverschämte“ Käufer... Auch geht der Verkäufer im Einzelfall vielleicht sogar gerne etwas runter, weil er den Ladenhüter nur noch loswerden will. Das findet man doch nur durch Fragen heraus. Womöglich können Kunden aber auch nerven, das wäre dann etwas anderes.

Leben und leben lassen ist leider nicht der „Systembefehl“. Vereinfacht gesagt wissen wir doch ungefähr:

Wenn ein Unternehmen mit dem Preis soweit runter muss, dass Mitarbeiter entlassen oder die Löhne abgesenkt werden müssen, dann geschieht das zumindest auch deshalb, weil es in einem Wettbewerb steht, der zum „Wirtschaften“ zwingt. Die Kosten sind klein zu halten, wobei die Leistung gut und der Preis wettbewerbsfähig niedrig bleiben müssen. Das ist der Zwang der freien Marktwirtschaft. Kann es dann verwerflich sein, wenn Mitarbeiter wegen Kunden, welche um die Preise „feilschen“, ihren Job verlieren, wo doch die Wirtschaftsordnung so ausgelegt ist, dass vom Markt geräumt werden soll, wer im Wettbewerb nicht bestehen kann? Nur die produktivsten Unternehmen sollen bestehen können und alle „Schwächeren“ eingehen. Die Kunden ihrerseits unterliegen den gleichen Zwängen bei ihren Erwerbsbemühungen. Manche mehr, manche weniger…

Ein Geschäftsführer eines großen Discounters fand mal, dass er seinen Job nur dann gut gemacht hat, wenn die kleinen Tante Emma Läden, die er auf seinem Weg zur Arbeit sah, dicht machen müssen, weil alle bei ihm kaufen. Er wollte dabei die Vorteile der Größe ausnutzen. Ist das unmoralisch oder systemkonform? Oder unmoralisch systemkonform weil das System unmoralisch ist? Oder moralisch geboten, weil hinter der Ordnung eine Moral steht? Führt moralisches Denken überhaupt weiter?

„Survival of the Fittest“ in der freien Marktwirtschaft soll den Erhalt einer effizienten Volkswirtschaft, die zur Verwertung von möglichen Produktivitätsfortschritten zwingt, sichern. Der Versuch, sich als Käufer besonders nachsichtig zu zeigen, wird daher wohl auch ein irrationaler Kampf gegen Windmühlen sein?

Offenbar greifen alte Mechanismen wie z.B. der Wunsch nach Kundenbindung etc. heute nicht mehr so wie früher. Überspitzt formuliert: Daß alle „vernünftigen“ Marktakteure, Käufer wie Verkäufer heutzutage so wenig wie möglich aufwenden und so viel wie möglich dafür bekommen wollen, entspricht der Logik unserer Wirtschaftsordnung.

Das Gleiche beobachten wir auch innerhalb der EU, wo Exportweltmeister Deutschland anderen Mitgliedstaaten Lohnsenkungen etc. aufzwingt. Eine „Medizin“, unter der ganze Volkswirtschaften und viele Menschen leiden. Anderswo sollen die Debatten deshalb auch anders geführt werden, als in Deutschland. Aber auch hier scheint die zunehmende soziale Spaltung durch den (zwanghaft) „freien“ Binnenmarkt EU in den Diskurs gelangt zu sein. Aber das wäre dann wohl zu viel Politik an dieser Stelle.
 
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Wenn da steht € 500.- und ich krieg es dann um € 400.-- liegt doch irgendwie eine nicht ganz ehrliche Absicht dahinter.

Ich finde es nicht erstaunlich, dass ein Geschäft im Optimalfall Gewinn erwirtschaften möchte um seine Waren, Mitarbeiter und Räumlichkeiten zu bezahlen.
 
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