Fl4sh_danc3r schrieb:
War einfach die einzige "Mahagoniegitarre" mit SC die mir eingefallen ist, und die klingt halt fett ^^ .
Die kann auch ganz dünn...
Danke für die Bewertung!
donrock schrieb:
Also klingt ein Humbucker anders wenn die einzelnen spulen entweder parallel oder in reihe geschaltet sind? Wie kommts denn dazu?
Jede der beiden Spulen hat eine Induktivität L, Kapazität C und einen Gleichstromwiderstand R. Es gilt:
Reihenschaltung:
Rges=R1+R2
Lges=L1+L2
Cges=C1*C2/(C1+C2)
Für die Parallelschaltung:
Rges=R1*R2/(R1+R2)
Lges=L1*L2/(L1+L2)
Cges=C1+C2
Unter der Annahme, daß beide Spulen identisch sind, was in der Regel angenommen werden kann, folgt dann:
Reihenschaltung:
Rges=2R
Lges=2L
Cges=0,5C
Parallelschaltung:
Rges=0,5R
Lges=0,5L
Cges=2C
Es ist zu erkennen, daß die Induktivität bei Reihenschaltung 4 mal so groß ist, wie bei Parallelschaltung.
Für die Kapazität gilt ähnliches. Sie beträgt bei Reihenschaltung nur ein Viertel der Parallelschaltung.
Die Resoananzfrequenz eines Tonabnehmers läßt sich nach Thomson abschätzen:
f0=1/(2*pi*wurzel(L*C))
Wer jetzt hier die Werte für L und C einsetzt, der wird für beide Fälle folgendes finden:
Reihenschaltung:
f0=1/(2*pi*wurzel(2L*0,5C))= 1/(2*pi*wurzel(L*C))
Parallelschaltung:
f0=1/(2*pi*wurzel(0,5L*2C))=1/(2*pi*wurzel(L*C))
Es hat sich also gar nichts geändert! Warum klingt es dann unterschiedlich, was man ja hören kann?
Antwort: Wir haben die kapazitive Belastung des Tonabnehmers durch das Gitarrenkabel Ck vergessen! Diese Kapazität ist in der Regel so groß, daß man die Kapazität des Tonabnehmers dagegen vernachlässigen kann. Also:
Reihenschaltung:
f0=1/(2*pi*wurzel(2L*Ck))=0,7*1/(2*pi*wurzel(L*Ck))
Parallelschaltung:
f0=1/(2*pi*wurzel(0,5L*Ck))=1,4*1/(2*pi*wurzel(L*Ck))
Das heißt, die Resonanzfrequenz der Parallelschaltung ist ungefähr um den Faktor 1,4 höher als die der einzelnen Spule und die Resonanzfrequenz der Reihenschaltung ist um den Faktor 0,7 kleiner als die der einzelnen Spule.
Insgesamt ergibt sich ein Faktor von 2 der sich zwischen Reihen- und Parallelschaltung befindet.
Alles klar?
Hier die Übertragungscharakteristiken eines SH2 B von Seymour Duncan:
Diese Kurven sind das Ergebnis einer Simulation mit Potis und einem Kabel von 700pF. Welche Kurve zu welchem Mode gehört, sollte jetzt jeder selber sagen können. Also...
Nun los, ich warte auf die Antworten!
So schwer ist das doch nicht!
donrock schrieb:
Aber jetzt frag ich mich ob es vielleicht falsch war die hb-spulen in reihe zulöten und nicht parallel?
Ob man den Humbucker in Reihe oder Parallel fährt, ist letztendlich Geschmackssache. Die Reihenschaltung ist der Standard und liefert den bekannten mittigen Sound.
Die Parallelschaltung liefert mehr Höhen und ist etwas leiser. Der bekannte Split ist irgendwo dazwischen inklusive Brummen.
Ulf