Hab jetzt mal einen relativ simplen Mix erstellt, der Versuch war, komplett ohne Handbuch vorzugehen:
Mixbus 1 (Drumtracks):
- Kick
- Snare oben
- Snare unten
- OH li
- OH re
- Stereo room
- special Frontmikro (in Richtung Snare)
Mixbus 2 (GitarreBass):
- Bass (DI)
- 3 Gitarrentracks (jeweils 2 Mikros)
Mixbus 3 (Keys):
- Hammond B3 (stereo)
- Fender Rhodes (stereo)
Mixbus 4 (Reverbs)
Alle Einzelspuren habe ich lediglich mit dem 3-Band-Bord EQ, dem Hipass und dem Comp des jeweiligen Channelstrips bearbeitet. Da muss man nicht allzu viel machen bis es klingt wie es soll.
Lustig ist, dass man sich das Entziffern der EQ-Fequenzen sparen kann, man gewöhnt sich verdammt schnell daran, nur noch nach Gehör zu schrauben. So muss das
Dann habe ich mir noch jeweils einen Bus für folgende Sachen erstellt und die auf die passenden Mixbusse geroutet:
- Drums Parallelkompression (Kick + Snare)
- Drums - Ambience (Valhalla Vintage)
- Gitarren Plate (UA EMT 140)
- Keys Hall (Valhalla Vintage)
- Ambience (UA AKG BX20)
In den Mixbussen kamen ein paar Instanzen UA Fairchild 670 zum Einsatz.
Den Bass habe ich spaßeshalber mit CLA Bass versehen.
Das war's eigentlich schon. Ging relativ zügig dafür, dass ich manches erst mal rausfinden musste.
Ich musste zwecks Lärmbelästigung am Schluss leider unter Kopfhörern mixen, aber gegen Ende saß ich mit einem Grinsen im Gesicht da. Das klingt klasse.
Leider habe ich dann den Fehler gemacht, einen Mixbus per AUX an einen Reverb-BUS (quasi zurück) zu senden. Das sollte man nicht tun. Niemals!
(Ist mir dummerweise erst hinterher klar geworden)
Weil:
Es gab einen Crash und beim Wiederöffnen der Session hatte ich einen Loopback-Fehler :-(
Solang der Fehler vorhanden ist, geht gar nichts mehr, Audio ist stumm und man kann mit der Fehlersuche beginnen.
Leider waren meine letzten automatischen Sicherungen alle auch schon damit versaut, so dass der Stand erstmal futsch ist.
Sonst hätte ich gern mal einen Export gestartet. Aber für heute habe ich keine Lust mehr.
Die UA-Plugins laufen im Prinzip. Das grafische Feedback (Meteraktualisierung, Bedienungsfeedback) ist einigermaßen grottig, kann man eigentlich nicht nach Sicht arbeiten.
Die Delay-Kompensation scheint auch nicht so zu laufen, wie man sich das vorstellt. Der Drum-Parallelkompressionsbus (da war ein Fairchild 660 drauf) hatte leichte Verzögerungen, so dass man eine Doppel-Snare bekam
Da muss man wahrscheinlich an den UA - Settings drehen. Werde ich morgen mal schauen.
Klanglich echt eine feine Sache, auch ohne irgendwelche (zusätzlichen) Sättigung-Plugins oder Tape-Emus.
Ich denk, ich bleib noch ein bisschen dabei.
Morgen wollte ich auch mal versuchen, ein paar Edits zu setzen.
Die Oberfläche hat - trotz ihrer Schrulligkeit - durchaus ihre Reize. Und man kann sehr fokussiert mischen, weil alles sehr nah beieinander ist. Was ich sehr mag, sind die FX - Favoriten auf der linken Seite. Da hat jemand mit gedacht
Edit: Mir fällt auf, dass sämtliche verwendeten Reverbs räumlicher/natürlicher klingen als in Logic. Wie kann das sein? Möglicherweise, weil die natürlich auch alle einen Channelstrip durchlaufen.
Oder ist das eine Täuschung? Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht?
(Muss das morgen über Monitore gegen checken)