Lass mich raten bzw. deinen Satz noch etwas präzisieren: Du hast ein Adapterkabel von 3,5er Stereoklinke auf
1x 6,3er
Stereoklinke hergenommen, dieses in einen symmetrisch beschalteten Adapter auf XLR gesteckt und diesen in
einen XLR-Eingang? Dann macht der Differentialverstärker in der Eingangsstufe genau das, was er soll - nämlich alles ausblenden, was im linken und rechten Kanal identisch anliegt. Ganz grob also wohl Kickdrum, Bass und alles an Vocals minus der auf diesen Spuren beim Mixing angewendeten Stereo-Effekte.
Korrekt wäre ein solches Kabel, angeschlossen an zwei Monoeingänge oder besser gleich an den Aux-In 17/18:
https://www.thomann.de/de/sommer_cable_basic_hba_3s62_30m.htm
Exakt diesen Typ von Sommer kann ich übrigens wunderbar empfehlen, da der 3,5er Klinkenstecker so konstruiert ist, dass er bei den meisten Smartphones selbst dann noch passt, wenn ein Case bzw. eine Schutzhülle drumrum ist.
Bei professionellen Audiogeräten, egal ob Pult oder Interface, nie mit irgendwelchen Stereosignalen in Kombination mit 3-poligen Klinkensteckern hantieren, so eine Belegung exisitiert da nicht. Da laufen über TRS (= 3pol. Klinke) nur symmetrische Monosignale, keine asymmetrischen Stereosignale. Vermischt man das, kommt man zu genau dem Ergebnis, das du festgestellt hast.
Eine einzige Ausnahme gibt es, und zwar den Kopfhörerausgang. Und ab und zu 3,5er Klinkenbuchsen, die wirklich explizit zum Anschluss eines "Aux-Kabels" gedacht sind, wie z.B. der ST3-Eingang bei den Allen&Heath Qu-Pulten oder der AUX IN bei EV ZLX12P Lautsprechern. Das war es dann aber auch schon.