Früher, achja früher, als die Potis der wenig musikalischen Filter gekratzt haben und ganze Kanäle ausgefallen sind, weil die Fader es nicht mehr gemacht haben. Jetzt setzen wir mal die rosaroten Brillen ab - es gab schon immer Ausfälle bei Pulten, bei den billigen Analogen mit dem miesen Sound doch auch nicht wenige. Das kann man dann schon erwähnen, wenn ein Pult auf dem Weihnachtsmarkt nicht friert, sondern munter Frequenzen jongliert.
Mit der Zuverlässigkeit des Qu-16 hatte ich bisher auch keine Probleme. Das kann ich auch von meinem 01V96i sagen, das ich im Studiole in Betrieb habe. Das erwarte ich aber von Geräten dieser allerdings Klasse auch - schließlich kann ich mir so ein Pult nicht jedes Jahr leisten, bei dem Preis muss das schon 10 Jahre laufen. Besser natürlich länger.
Ein bisschen hat sich die Welt aber schon verändert seit den ersten Digitalpulten. Alles geht schneller, die Entwicklungszyklen werden wohl immer kürzer. Als Band haben wir unlängst ein altes iPad 1 gekauft, da die App fürs Qu-16 darauf läuft. (Übrigens voll geil, die App) Ich hatte noch nie so ein Teil und hab dann gekuckt, was es uns noch so nützen könnte. Antwort: Nix! Das Ding ist von 2010 und damit hoffnungslos veraltet. Jedes Jahr (!) hat Apple ein neues iPad auf den Markt gebracht.
Wenn es alles immer so ratzfatz gehen muss, ist schon klar, dass einige Features erst mit Firmware-Updates nachgeliefert werden. Und kein Mischpulthersteller ist Apple oder Microsoft oder Google, die sind alle um Dimensionen kleiner.
Da heute in allem Software steckt, frisst die Kultur der Softwareentwicklung langsam die Welt auf.
Grüße,
Schwôb