Hallo nochmal,
so jetzt mal der zweite Teil, mit noch mehr Infos. Als letzten Punkt hatten wir dann die Montage besichtigt, hier hab ich leider vergessen ein Bild zu machen. ;-)
Dann wurde mir mein Bass in der Ausstellung übergeben. Mein Bass ist jetzt super in Ordnung, nach dem ich ja schon einiges wieder ins Lot gebracht hatte, wurde noch folgendes an meinem Bass gemacht:
- Bünde an den Seiten abgeschliffen
- Zweites Furnier unter den Hals gesetzt
Also es war noch ein wenig zu tun. Nun denn hier ein paar Bilder aus der Austellung:
Was mir sehr positiv ausgefallen ist, das Warwick versucht alles zu tun um die Umweltbelastung niedrig zu halten. Als Beispiel, die Restspahnverfeuerung für die Heizung, ebenso wie Erdwärme. Die Hölzer sollen alle nur noch aus FSC-Zertifizierten Quellen kommen. Das Problem hier ist, das logischerweise auch schon vor 20 Jahren Holz angekauft wurde, dieses kann man aber natürlich nicht nachträglich FSC zertifizieren lassen.
Herr Wilfer arbeitet mit Herzblut daran, "perfekte" Instrumente zu bauen. Dazu gehört hier allerdings auch die Umgebung, in der produziert wird.
Die Halle ist für einen Betrieb in dem Holz verarbeitet wird super sauber. Wer schon mal mit Holz gearbeitet hat, weiß das Schleifstaub nicht wirklich schön ist, auch für die Gesundheit.
Auch in der Lackiererei riecht nichts nach Lack, sehr ungewöhnlich eigentlich. ;-) Hier wird ein wasserbasierter Lack der unter UV härtet verwendet. Die Lackierungen werden in einer Trocknungsanlage bearbeitet die jeweils den Body mit 200 Liter Stickstoff umgibt und mit UV-Licht bestrahlt. Der Stickstoff dient dabei der erhöhten Lichtbrechung damit das UV-Licht in die letzte Ecke dringen kann.
Die Teile in der Lackierkabine sind keine neuen Bassbodys, sondern die Scheinwerfermasken eines schönen Autos. Als sich die nächste Tür öffnete sah ich dann eine Autotür. Mein fachmännisches Auge stellte sofort fest: "Wo ist denn der Rest von der Chevrolet Corvette?" Herr Wilfer meinte nur: "Äh ne Tür weiter." Und da stand dann eine C3 Corvette und wartete auf den restlichen Zusammenbau.
Das andere Foto zeigt die Stickstoff-UV Trocknungsanlage. Der Stickstoff wird selbst hergestellt durch eine Luftverflüssigungsanlage nach dem Linde-Verfahren. Das lohnt sich bei den Mengen an Stickstoff, die man hier braucht und es muss kein LKW von Linde den Stickstoff anliefern.
Hier mal der Chef vons Ganze:
Herr Wilfer hat mir, wie schon erwähnt, 3 Stunden lang alles gezeigt, erklärt und auf meine Fragen geantwortet. Man merkte sehr deutlich, dass hier jemand mit Leidenschaft und Herzblut am Werke ist.
Mich hat sehr beeindruckt, dass alles getan wird, um möglichst nachhaltig zu arbeiten.
Ein weiterer Plan ist, eine "gläserne Produktion" aufzubauen, so das sich jeder selber ein Bild machen kann. Ich bin sehr begeistert von der Offenheit mit der Herr Wilfer mir begegnete, auch bei kritischen Fragen.
Hier noch ein Foto von mir bei der Raucherpause.
Ich bin der in der Mitte, die anderen beiden wollten auch mal an die frische Luft. Keine Ahnung wer das war.
Falls ihr noch Fragen habt stellt sie mir gerne. Ich hatte auf jeden Fall einen sehr schönen Tag in Markneukirchen und bin einfach beeindruckt wie ihr sicherlich bemerkt habt.
Hoffe es hat euch gefallen.
Mfg Forkboy