Ich hab mir gerade eben einen Vintage Modified Jazz Bass V (den neuen 5-Saiter) geholt, nachdem er mich beim Anspielen mal direkt vom Hocker geblasen hat.
Sehr brilliant und höhenlastig zwar, aber dabei immer klar und sauber, ohne zu ätzen.
Trotzdem habe ich ihm zu Hause gleich mal neue Pickups gegönnt.
Nicht, dass ich an den Duncan Designed etwas auszusetzen hätte, aber ich hatte halt noch einen Satz Delano JMVCs rumliegen, denen ich eine neue Heimat verpassen wollte...
Ausserdem habe ich noch ein Backup für meinen Fender Jazz Bass V gesucht, falls auf der Bühne mal eine Saite reisst, oder so.
Also das gute Stück erstmal nackig gemacht und die Eingeweide rausgeholt und dabei gleich mal die Verarbeitung begutachtet und alle Schrauben auf korrekten Sitz hin überprüft - da hab ich auch bei teureren Bässen schon manches Wunder erlebt...
Aber was soll ich sagen: Hut ab - Helm auf!
Alle Schrauben gerade, auch am Pickguard.
Keine einzige überdreht oder zu locker.
Auch Brücke und Hals, alles korrekt fest angezogen.
Die Pickups sauber und gerade in den Ausfräsungen, das E-Fach sauberst verkabelt und mit Graphitlack ausgesprüht und an 2 Stellen mit Masse verbunden.
Respekt, da kann sich mein MiM-Fender noch so 2-3 Scheiben abschneiden!
Der einzige Mangel, den ich nach langer Suche gefunden habe: eine winzige Lacknase an der Unterkante - fast nicht sichtbar und nur ganz leicht zu spüren.
Also dann mal raus mit den Duncans und die Delanos rein - sehr schön, passt ohne irgendwo etwas zu verändern, zum Überprüfen noch ein original Fender Pickguard draufgehalten, passt wie angegossen.
Squier hat hier also 1:1 alle Maße von Fender übernommen, sehr erfreulich, wenn man einmal etwas tauschen will!
Also alles wieder zusammenbauen, Saiten aufziehen, stimmen und ab an den Amp.
Mit den Delanos ist er einen Tick zahmer in den Höhen, legt dafür aber noch ein paar Schmatzemitten nach und ist vor allem komplett einstreu-unempfindlich.
So klingt er deutlich näher am Fender, hat aber immer noch etwas mehr Attack und Höhen durch Ahornkorpus und Griffbrett.
Fazit: der Fender muss verdammt gut aufpassen, dass er nicht zum Backup für den Squier wird...