User-Thread ► Precision Bässe

Darum hat man doch Graphithälse erfunden... wahnsinns Idee war das. ;)
 
Darum hat man doch Graphithälse erfunden... wahnsinns Idee war das. ;)
tja gott ... , was von menschen produziert wird, sei es nun auf eisen- oder kohlenstoffbasierenden werkstoffen lässt sich nunmal fertigungstechnisch definiert homologenisieren ... ob das dann dem charakteristischen sound zuträglich ist? m.e. fraglich ...
 
ein deadspot entsteht durch eine kombination mehrerer faktoren. bei einem bestimmten ton (z.b. dem "cis" im 6. bund der g-saite) schwingt die kopfplatte gegenphasig auf der gleichen frequenz, wodurch eine auslöschung entsteht. bei welcher frequenz die kopfplatte am stärksten zum schwingen angeregt wird, hängt vom material und von der masse ab. um deadspots zu vermeiden, bauen manche hersteller die kopfplatten möglichst klein oder benutzen die verschiedensten materialkombinationen für den hals und die kopfplatte.

die fender-konstruktion mit einteiligem hals und relativ großer kopfplatte ist dummerweise recht anfällig für deadspots. möglichkeiten, dem entgegenzuwirken gibt es z.b. in form des sog. "fat fingers" oder einer messingplatte, die von hinten an die kopfplatte geschraubt wird. beides erhöht die masse, wodurch sich die resonanzfrequenz der kopfplatte ändert und der deadspot verschwindet bzw. verschiebt sich in einen frequenzbereichs außerhalb des tonumfangs des basses. man kann den effekt der höheren masse auch austesten ohne viel geld auszugeben, indem man eine kleine schraubzwinge an die kopfplatte klemmt.
 
Hab da mal ne Frage:
Ich hab jetzt die Ernie Ball Super Slinkys seit 5 Monaten auf meinem Preci. Mir gefallen die Saiten von Klang her sehr gut, denn ich bin eher so der Nickel-Mensch; reine Stahlsaiten haben mir noch nie wirklich zugesagt.
Ich will den Bass auf C in Quarten Stimmen; aber mit den Saitenstärken labberts mir doch noch zu viel. Ich hab gesehen, dass es einen 110er Satz von Ernie Ball gibt, aber ich tendiere wegen der Stärke eher zu dem 115er Satz von GHS. Die GHS Bass Boomers 115 sind ebenfalls Nickel-plated mit einem Hexgonalen Kern. Spielt die jemand auf seinem Preci, und lassen die sich vom Sound her mit den Ernie Balls vergleichen?
 
Ich spiele Bass Boomers, früher 115er inzwischen den 105er Satz. Ich hab mal grad spontan bei dem letzten noch mit 115er bespannten Preci auf C gestimmt, klingt ganz brauchbar. Einen Vergleich zu EB hab ich leider nicht. Aber warum holst du dir nicht einen 5-Saiter Satz und lässt die G-Saite weg?

Gruesse, Pablo
 
Aber warum holst du dir nicht einen 5-Saiter Satz und lässt die G-Saite weg?

Bass Boomers: ....050 .070 .095 .115
Ernie Ball: (.040) .060 .070 .095 .125

Ich finde 125er sind schon wieder zu dick; und die D-Saite, die dann auf Dis gestimmt werden müsste, ist mit einer 60er auch sehr stramm.

Die Boomers habe ich noch nie benutzt, ich werde sie dann bald mal austesten.

Gruß
Alex
 
ein deadspot entsteht durch eine kombination mehrerer faktoren. bei einem bestimmten ton (z.b. dem "cis" im 6. bund der g-saite) schwingt die kopfplatte gegenphasig auf der gleichen frequenz, wodurch eine auslöschung entsteht. bei welcher frequenz die kopfplatte am stärksten zum schwingen angeregt wird, hängt vom material und von der masse ab. um deadspots zu vermeiden, bauen manche hersteller die kopfplatten möglichst klein oder benutzen die verschiedensten materialkombinationen für den hals und die kopfplatte.

die fender-konstruktion mit einteiligem hals und relativ großer kopfplatte ist dummerweise recht anfällig für deadspots. möglichkeiten, dem entgegenzuwirken gibt es z.b. in form des sog. "fat fingers" oder einer messingplatte, die von hinten an die kopfplatte geschraubt wird. beides erhöht die masse, wodurch sich die resonanzfrequenz der kopfplatte ändert und der deadspot verschwindet bzw. verschiebt sich in einen frequenzbereichs außerhalb des tonumfangs des basses. man kann den effekt der höheren masse auch austesten ohne viel geld auszugeben, indem man eine kleine schraubzwinge an die kopfplatte klemmt.

demzufolge sind headless bässe dann komplett deadspotfrei? also eigentlich die vorteilhaftere konstruktion... bis aufs aussehen ;)
 
Ich würde keine GHS drauf machen, die rosten dir sprichwörtlich unterm Arsch weg. Hatte mal welche auf meiner Strat und die 110er auf meinem Preci. Das ist echt abartig...
Fender Basssaiten, bzw D'Addario für meine Strat, rosten sogut wie garnicht und klingen auch nicht so viel schlechter ;)
 
demzufolge sind headless bässe dann komplett deadspotfrei? also eigentlich die vorteilhaftere konstruktion... bis aufs aussehen ;)
rischtisch. das ist einer von zwei gründen, warum headlessbässe überhaupt erfunden wurden. der andere ist die kopflastigkeit (bzw. die totale abwesenheit derselben).

es gibt aber auch genügend bässe mit kopfplatte ohne deadspots. mein human base zum beispiel. in der tat habe ich noch nie einen bass gesehen, der über alle lagen und saiten so homogen klingt.
 
Am Wochenende hab' ich mal, weil Gelegenheit, ein paar Precis in die Hand genommen und war erstaunt.
Preislich zwischen 250 € und 650 €. Namentlich waren es also 50s Classic, '51 Classic Vibe, '60 Classic Vibe, '51 TB Vintage Modified und zu guter letzt der Vintage Modified Precision. Bis auf den ersten also alles Squier und bis auf den letzten alle mit Maple Fretboard. Eigentlich wollte ich ja nur wissen, ob der letztgenannte wirklich so empfehlenswert ist, wie man immer hört. (Weil ich am Grundsound interessiert war, habe ich alle lediglich trocken gespielt. Und - hoffentlich hat mich keiner gesehen - mit dem Ohr am Instrument, habe ich sie auch von hinten mit den Fingerknöcheln abgeklopft.)

Erstaunt war ich zunächst darüber, daß der 50s Classic so anders war, als meiner. Die Maserung vom Hals war schon nicht so dolle. Wie lieblos aus dem Baum geschnitten - schräg, inhomogen von der Maserung (auch farblich). War ich jetzt nur von der Optik enttäuscht? Der klangliche Eindruck hat es nicht wett gemacht, sondern eher noch verstärkt.

Der '51 Classic Vibe hatte zu meiner Überrachung einen richtig fetten "Club Neck". So, wie mein Attitude, der Hals vielleicht etwas schmaler. Aber leider war auch hier der Hals nicht so lecker von der Maserung. Schräg zum Griffbrett verlief sie (das mag ich nicht), aber dafür schön gleichmäßig von der Farbgebung des Holzes.

Dann der '60s Classic Vibe. Vom optischen, hat der mich umgehauen. Eine richtige Schönheit. An die Maserung vom Hals kann ich mich nicht wirklich erinnern. Aber er hat ja auch noch ein Palisandergriffbrett drauf. Spielte sich klasse, klang gut. Aber nicht so nach Precision, wie ich es erhofft hatte. Eher so in der Richtung, wie mein Attitude (Erle-Body). Rund, voll, bassig, trotzdem definiert. Da dachte ich gleich "aha: Linde". Aber ein toller Bass.

Trotz des fürchterlich matt lackierten Halses, war ich richtig begeistert vom '51 TB Vintage Modified. Von der Farbbalance nicht so prickelnd, aber schön parallel zum Griffbrett gemasert war der Hals (hab ich bei diesem Modell auch schon anders gesehen). Der Body: Zucker. Herrlich gemaserte Esche-Decke, ebenso der Boden. Die Esche-Decke ist richtig dick. Gut sieben Millimeter schätze ich. Für "Funier" ist das schon reichlich und das hört man auch. Ein strammer, präsenter und sehr lauter Ton, daß man nicht glauben mag, daß dieser Bass eigentlich einen Linde-Body hat. Wenn der Hals nicht so hell und matt gewesen wäre, hätte ich den "TB" am liebsten gleich gekauft.

Was mich am meisten interessierte, war aber, was denn wohl der vielgelobte weiße Vintage Modified Precision mit seinem Agathis-Body kann. Auch wenn er nicht so hübsch anzusehen ist, wie der Classic Vibe und sich nicht so toll anfühlt (wegen des matten Halses), klanglich spielt er ihn, nach meiner Einschätzung, aber an die Wand. Und da die Komponenten im wesentlichen ja gleich sind, kann es nur an diesem, mir unverständlicherweise unterbewerteten, Holz namens Agathis liegen. Ein schöner strammer und präsenter Ton kommt aus dieser Holzkombination. Für meinen Geschmack nicht ganz so toll, wie beim TB, aber trotzdem klasse.

Im Grunde genommen sah ich viele Vorurteile, an die ich nicht so glauben wollte, bestätigt. Die "VM"-Bässe sind klasse, nicht nur für das kleine Geld, das sie kosten. Die "CV"-Bässe entsprechen nicht ganz den Erwartungen und nicht zuletzt: auch bei den Instrumenten aus Mexiko ist die Serienstreuung bei weitem nicht zu vernachlässigen. Diesen 50s Classic hätte ich mir nicht gekauft.

Grüße, Pat
 
danke für diesen bericht, papero!

anscheinend hat squier mit dem TB tatsächlich einen volltreffer gelandet. :great:
 
Danke für den Bericht, Pat! :great:

Zum "matten" Hals ...
Innerhalb kurzer Spielzeit wird aus dem Matt ein Seidenmatt.
Zumindest war das bei meinem Squier Jazz so - und das dürfte auch bei dem VM der Fall sein. Ist der Hals "eingespielt", fühlt er sich an wie ein geölter und gewachster Hals - und sieht auch so aus. Falls der matte Hals also das Hauptkriterium war - der verschwindet!

Gruß
Andreas
 
Ja, immer wieder interessant verschiedene Meinungen zu hören!

Achja, darf ich dich auf einen Fehler aufmerksam machen?
Ich denke der "erste" bass sollte der 50th Classic sein, oder?

@fourtwelve

Du verkaufst deinen USA Std.?
Ist der 62er so gut das du den anderen nicht mehr brauchst?
 
Also ich würde mir da etwas mehr Bedenkzeit lassen, nicht das du es nachher bereust.

Gruesse, Pablo
 
Achja, darf ich dich auf einen Fehler aufmerksam machen?
Ich denke der "erste" bass sollte der 50th Classic sein, oder?

Danke. Ja, 50 nicht 60. Hab's korrigiert.
Aber: 50s, nicht 50th. ;) Es sind ja die klassischen Pecisions der Fifties gemeint und kein 50th Anniversary.

Grüße, Pat
 
Verdammt, ja du hast recht, wobei 50s ja auch nicht stimmt, eigentlich müsste er auch ´57er heißen wie das MiA Reissue Modelle...

Aber ist ja auch alles ansich egal, Hauptsache es klingt :)
 
Der TB heißt überigens auch nicht "51", sondern "Precision TB" ...

Die Squier Bezeichnung "Precision TB" ist allerdings auch falsch, da er eindeutig kein "Precision" ist. Er müsste 70s Telecaster Bass oder 72 Telecaster Bass heißen. Da war er nämlich in Sunburst (mit Humbucker), mit schmalerem Hals (Form "B") und Halseinstellschraube an der Kopfplatte erhältlich. Bis 71 gab es das Modell mit SingleCoil, breiterem Hals (Form "C") und Halseinstellschraube zum Body hin.

Es gibt mindestens fünf grundlegende Unterschiede zwischen Telecaster und Precision Bass. Der "Precision TB" VM hat all diese Unterschiede; es ist ein waschechter Tele Bass ...

Aber hauptsache es klingt gut! :cool:

Gruß
Andreas
 
Sehr schönes Video! :great:
Und coller T-Bass Sound! :cool:

Sunburst Tele Bässe sieht man nicht sehr oft. "Blonde" war Standard und die anderen Farben waren (meines Wissens) nur mit Aufpreis zu bekommen.
Scheint ein Telecaster Bass II aus der "frühen Zeit" - also 1972 bis 1974 - zu sein? Wenn ich das richtig sehe ist das ein 3TB Three Tone Sunburst, aber nicht mit dem schroffen schwarz-rot-gelb vom Mitte bis Ende der 1970er Jahre. Da waren die Übergänge ja richtig poppig-krass ...

Aber das Cover hat er verkehrt rum drauf ... :(

Gruß
Andreas
 

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