Guten Morgen liebe Preci-Gemeinde!
Vielleicht begehe ich hier ja eine Sünde, wenn ich von meinem "Precision" berichte, aber ich tus trotzdem. Ich bin nämlich echt zufrieden
Anfang des Jahres lief mir ein günstiger Yamaha BB414 PJ-Bass in den Kleinanzeigen über den Weg und zwar in der super Farbe "raspberry red", was ich nicht ganz verstehen kann. Denn mit Himbeeren hat dieses knallige Orange wenig zu tun
Die Flügel von zwei Mechaniken saßen locker, entweder war das ein ganz böser Sturz (eigentlich nicht vorstellbar, denn A- und D-Mechanik waren einwandfrei..) oder rohe Gewalt!
Der ganze Bass hat wirklich viele Macken und Kratzer, aber das ist ja kein Problem. Ich habe ihn ja nicht neu gekauft, so hat er Charakter
Jedenfalls mussten die E- und G-Mechaniken ausgewechselt werden.
Der Sattel war ein sehr abenteuerlicher Selbstbau aus Wachs (!), höchst unbrauchbar für ein gutes Setup. Da war großes Fingerspitzengefühl gefordert, das Zeug da rauszubekommen ohne dass das Griffbrett bzw. die Sattelkerbe beschädigt wird.
Nach dem Kontakt zum Yamaha Kundenservice wurde ich an eine in D ansässige Firma verwiesen, die Yamaha Ersatzteile verkauft. Lief alles problemlos ab, das war echt super! Zwei Original Mechaniken und ein genauestens passender, vorgekerbter Sattel waren schnell bei mir.
Die Zargenbuchse war leider auch nicht zuverlässig und wurde mit jedem Einsatz schlimmer, so dass teilweise der Stecker garnicht mehr richtig gehalten wurde und man bei direktem Einstecken ohne das Kabel vorher um den Gurt zu tun berechtigterweise Angst haben musste, dass das Kabel einfach rausfällt.
Ich habe mir eine neue Switchcraft Zargenbuchse bestellt weil mir nicht einfallen wollte wie ich eine solche Buchse reparieren kann... Vielleicht hat hier ja jemand einen Tipp?
Jedenfalls war nun das Instrument soweit in Schuss, dass ich es besaiten und einstellen kann.
Die nächste Überraschung war dann nach Aufziehen von LaBella Flats ein komisches Surren und Klirren bei festem Anschlag im Bereich 5.-7. Bund auf der G-Saite. Ich dachte zuerst an einen krassen Deadspot, der aber bei leisem Anschlag garnicht warzunehmen war. Ich habe bis heute keine Erklärung dafür, nach peniblem Einstellen der Halskrümmung und Saitenlage war das Problem noch ein paar Wochen da und irgendwann einfach nicht mehr...?!?
Alle beweglichen Teile habe ich überprüft, keine Lösung gefunden... Zum Glück ist es weg.. Hat das jemand schonmal erlebt?
Jetzt habe ich ein wirklich tolles Instrument mit vielen Gebrauchsspuren mit dem ich nicht zimperlich umgehen muss und keinen teuren Gigbag brauche, ich hoffe er schaut irgendwann noch ranziger aus
Für den Einsatzzweck 60's und 70's hat er noch Schaumstoff unter die Saiten bekommen.
Was haltet ihr davon, ein Fender-like Bridgecover auf den Yamaha Bass zu schrauben? Dann ist der Dämpfer komplett unauffällig, Moosgummi hätte ich auch noch da...
Kann mich nur nicht entscheiden ob das gut aussehen würde mit der doch eigenen Korpusform und dem zusätzlichen Singlecoil. Meinungen erwünscht!
Beste Grüße!