[User-Thread] - Jazz Bässe

  • Ersteller bassmajor
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Den Geddy hatte ich vor einiger Zeit in der Hand. Vom Hals war ich begeistert. Extrem angenehmes Spielgefühl, Sound spitze! Und fesch ist er noch dazu....

Durch den kam ich zum Jazz Bass
 
So gings mir auch - zudem hat er trotz des dünnen Halses extrem geiles Sustain. Soll wohl noch eine Spur härter klingen, wenn man die Metallplatte an der Halsverschraubung durch vier Unterlagsscheiben ersetzt.
Seit ich WW Blacklabels (105er) drauf habe, nochmal einen Tick mehr Brillianz und Attack. Ursprünglich sind irgendwelche Fender 100er Nickel drauf. Das macht ihn mMn. ziemlich weich. Schick ist er sowieso ;-)
Um die Diskussion aus dem Geddy Lee Review nochmals aufzunehmen: Man sieht zwar an der Kopfplatte auf den Bildern eine dunkle Stelle, wo die Bohrung der Hals-Einstellschraube sein sollte, aber da ist nix -> nur ein dunkleres Stück Holz mit dem das Bohrloch verschlossen ist. Um den Hals nachzustellen muss tatsächlich das Schlagbrett runter und der Hals gelöst werden. Muss aber dazu sagen, dass der Saitenstärkenwechsel bislang (ist erst zwei Tage her) noch kein Nachstellen nötig gemacht hat.
 
....und ich bin schon genervt wenn ich für Halseinstellungen das Schlagbrett abnehmen muss.
 

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Was versteckt sich hinter der Platte? ;)
 
So, ausnahmsweise mal das Fazit zum Schluss:

ich habe keinen der getesteten Bässe gekauft.


Warum?

Zuerst der 70s Classic:
sieht klasse aus, Verarbeitung ist prima, das weisse Binding ist super gelungen, der Body war 3-teilig, aber so sauber aneinandergefügt und von der Maserung her so gut passend, dass ich ihn anfangs sogar für einteilig gehalten habe.
Erst genaues Suchen nach den Nahtstellen hat mich diese dann entdecken lassen.
Der Hals ist schmal wie vom JazzBass gewohnt, aber fast so dick wie ein Prezi-Hals.
Deutlich kräftiger, als andere JBs. Ich persönlich find's klasse, aber mag nicht jedermanns Sache sein.
Trocken angespielt klingt er schön knallig percussiv, wie es ein JB soll.
Am Verstärker aber dann die große Enttäuschung: dünn, ohne Substanz und schrill bis scharf in den Höhen.
Dem Hals-PU fehlt das Fundament, der Bridge-PU klingt zu dünn, um wirklich zu knurren.

Falls ich mich doch noch entscheiden sollte, ihn zu kaufen, dann direkt mit einem Satz anständiger PUs dabei.
Die hölzerne Basis schien mir jedenfalls gut genug, um das zu rechtfertigen.

Ok, als nächstes gleich mal in die Vollen und den American Standard 5 String geholt.
Ein Traum von einem Hals (OPMN), Optik einfach nur schön.
Die H-Saite eine Offenbarung - wer behauptet, Fender könne keine 5-Saiter bauen, lügt! - wunderbar sauberer, warmer Ton...
Moment mal...
JazzBass = Slapmonster...?
Wo sind die Höhen?
Warum knurrt der Bridge-PU nicht?
Ok, Bridge-PU sitzt an der 60s Position, mehr Richtung Hals, daher voller und wärmer.
Höhen sind auch da, sanft und seidig, aber doch sehr zurückhaltend...
Also, es ist echt ein toller 5-Saiter, super zu spielen, sehr sauberer Ton, aber mir persönlich zu zahm, zu wenig Attack, nicht spritzig genug.
Der im Vergleich noch kurz angespielte MiA 4 Saiter hat diesen Eindruck noch bestätigt, dank RW Griffbrett fast noch einen Hauch zahmer.

Hmm.
Geddy Lee Signature.
Erster Eindruck: Hölle, ist der Hals konkav! Ich will mit dem Ding Musik machen und keine Pfeile verschiessen!
Gregor hat ihn dann schnell justiert, wenn auch etwas fluchend, weil die Halseinstellschraube am unteren Halsende ist, und das Pickguard keine Aussparung hat.
Also Hals abschrauben.
Man sollte also nicht allzuoft Saitenmarke/stärke wechseln, wenn man diesen Bass besitzt - ewig macht das Halsholz die ab- und dranschrauberei mit Sicherheit nicht mit...
Der Klang ist wirklich gut: knackig, definiert, klare angenehme Höhen, er ist einfach deutlich präsenter, als die Amis, aber ohne die blecherne Schärfe des 70s zu haben.
Aber irgendwie hat auch der nicht "Nimm mich mit!" geschrien...

Einen rumstehenden RoadWorn hab ich mir noch gekrallt, aber abgesehen davon, dass ich den wirklich extremst hässlich finde und mir zur Angewohnheit gemacht habe, meine Instrumente selber kaputt zu machen, hat mir auch der Klang nicht wirklich gefallen.
Gregor findet ihn toll vintagig, mir war er zu muffig.
Holzig knurren konnte er gut, Mitten waren eindeutig seine große Stärke, aber die Höhen waren mir zu belegt und das Fundament etwas dünn.
Wahrscheinlich ist mein Geschmack aber einfach nur zu modern und mir fehlt der intellektuelle Zugang zum wahren Vintage - der 50s Roadworn Preci hat mir schliesslich auch nicht gefallen... :gruebel:

Zum Marcus Miller: Gregor hat ihn mir sehr ans Herz gelegt, aber ich weigere mich, ein Gerät was so aussieht, auch nur anzufassen!
Oder anders ausgedrückt: da ich ihn mir aus optischen Gründen niemals kaufen würde, habe ich ihn gar nicht erst angetestet.

Ausser Konkurrenz: der Jaguar
Interessantes Teil, Grundsound passiv einen Tick harsch in den Höhen, aber sonst garnicht schlecht...die PU Wahlschalter und der parallel/seriell Switch sind eine feine Sache.
Auf aktiv geschaltet - BÄM!
Gefühlt doppelt so laut, richtig RUMS in den Tiefen und ordentliche Britzelhöhen, wer es laut und spektakulär mag: unbedingt mal antesten!
Interessantes Detail: der aktive Höhenregler ist eher ein Hochmittenregler, und der nachgeschaltete Mastertonregler steuert die "richtigen" Höhen.
Damit sind ziemlich viele Möglichkeiten offen.
Was mich gestört hat: die Potis der Klangregelung gehen auf den ersten 7mm von 0 auf 100%, den restlichen Regelweg passiert quasi nix mehr.
Dazu ist er relativ kopflastig.
Mir hat er insgesamt zu viele Spielereien, aber wer es gerne flexibel hat und einen wirklich spektakulären, Jazzbass-ähnlichen Sound sucht, könnte seinen Spass mit dem Teil haben.


So, ich gehe jetzt weiter grübeln, ob ich mir den SWR Marcus Miller Preamp bestelle, oder doch den Classic 70s Jazzi und ein paar anständige PUs.
Oder vielleicht sollte ich doch mal langsam etwas Geld für ein neues Auto zur Seite legen...? :gruebel:
 
Zum Marcus Miller: Gregor hat ihn mir sehr ans Herz gelegt, aber ich weigere mich, ein Gerät was so aussieht, auch nur anzufassen!
Oder anders ausgedrückt: da ich ihn mir aus optischen Gründen niemals kaufen würde, habe ich ihn gar nicht erst angetestet.

Den hättest antesten sollen -> Metallbügel ab und gut ist.
Soundtechnisch müsste der nämlich ziemlich in Deine Richtung gehen. Hat noch ein wenig mehr Höhenanteil drin als der Geddy :)

Aber schon richtig: Kauf Dir das was schreit "nimm mich mit".
Den Geddy hab ich auch nur deshalb gekauft -.- Eigentlich wollt ich mir einen ESP holen *hust*
 
So, ich gehe jetzt weiter grübeln, ob ich mir den SWR Marcus Miller Preamp bestelle, oder doch den Classic 70s Jazzi und ein paar anständige PUs.
Oder vielleicht sollte ich doch mal langsam etwas Geld für ein neues Auto zur Seite legen...? :gruebel:

Oder du schießt dir nen American Standart.
 
Ja, aber du wirst auf ewig als Midnerheit diskriminiert. (scherz)
 
So, ich gehe jetzt weiter grübeln, ob ich mir den SWR Marcus Miller Preamp bestelle, oder doch den Classic 70s Jazzi und ein paar anständige PUs.
...:gruebel:

:DLetzteres, genau das!!! Ich habe den Classic 70s Jazzi mit Nordstrand NJ4 "70ies wound" PUs, einer Spezialserie für die 70er Jazz Bässe. Nun hat er Pfund und Brillianz ohne Ende - einfach ein Traum!!!:great:
 
Bei "70s wound" denk ich eher an nen 70s Sound.. echt so nen Höhenboost?
 
Bei "70s wound" denk ich eher an nen 70s Sound.. echt so nen Höhenboost?

Die Höhen sind bei den stock-PUs auch nicht schlecht (hängt wohl eher an der Bridge-PU-Position) aber mit den Nordies hat er wesentlich mehr Pfund:eek:.
Die Brillianz ist jetzt zwar auch stärker aber eher filigraner und klirrt nicht mehr so unangenehm. (oder wie soll ich das beschreiben?:confused:)
 
Da ich kein Slapper bin, liegt mir mehr an einem mittig knurrenden Sound mit etwas mehr Pfund als die originalen.
Höhen sollten schon da sein, aber eben eher glasartiger perlend und nicht harsch und klirrig.

Mein Squier CV 60's klingt prinzipiell in die richtige Richtung, vom 70's Mex hatte ich mir einfach etwas mehr "Holzmittenknurr" und knackige Spritzigkeit erhofft.

Aber mit den Serien-PUs klingt er einfach nur dünn und scharf...
 
NeNe hab ich schon richtig gelesen, konnte das nur nicht verstehen weil ich nen American Standart spiele und die Kritikpunkte da nicht zu treffen... :rolleyes:
Ich denke das Knurren der hinters PU´s ist milimeter arbeite in der Höhenjustage, also meiner Knurrt ziemlich, vll war er einfach zu hoch?
Jo die höhen beim Slappen, wichtig ist da richtige Amp einstellung, ich stell die meistens bei offener Höhenblende fürs slappen ein, wenn ich die Höhenblende zu dreh ist es dann meist angenehm für Fingerstyle.
 

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