[User-Thread] - Jazz Bässe

  • Ersteller bassmajor
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Auch die Fender Classic Serie wird gebraucht angeboten. Der Squier ist nicht schlecht aber wenn man Fender im Kopf hat ist man mit Squier unter Umständen nicht auf Dauer zufrieden.
Wenn man die Bässe im direkten Vergleich testet, merkt man die Unterschiede, die einem sonst nicht so auffallen.
 
Ok hier bin ich:

Der Gedankengang war so: Mit meinem VM bin ich "unzufrieden", weil mir der Sound irgendwie nicht so tief knurrig erscheint wie ich es von einem Jazz Bass erwartet habe, sondern eher kalt und bissig und naja... nicht so warm. Das liegt denke ich daran dass der Bass komplett aus Ahorn besteht. Grundlegend mag ich das Spielgefühl (weiter hinten das aber)und vor allem mag ich den Grundsound vom Jazz Bass. Deswegen habe ich erstmal ein Auge ausgefahren bei dem 60s Jazz Bass von Squier und Fender.

Jetzt kommt das Problem: Mein ATK liegt mir irgendwie viel natürlicher in der Hand, irgendwie fühlt es sich einfach richtig an. Das Gefühl schafft der Jazz Bass nicht. Aber der Sound vom Jazz Bass gefällt mir so sehr. Deswegen wird es denk ich für mich wenig Sinn haben, mich bei Fender/Squier-Bässen umzuschauen, weil das Hals-Shaping zwar varriert, aber trotzdem grob das selbe bleibt, sondern mich eher bei Firmen wie Warwick umzuschauen, die ebenfalls Jazz Bass anbieten, aber mit anderem Body und Hals-Shaping, oder? Soweit war jetzt meine Erkenntnis dann auch.
Das schönste wäre natürlich ein Jazz Bass mit der Bespielbarkeit des ATK, aber ich glaube dieses Schätzchen muss ich erst noch finden. (Außerdem gibt es da ja immernoch die Stingrays, die mir Sound und Spieltechnisch gefallen, aber das gehört ja nicht hier rein^^)

Ich werd den Classic 60s trotzdem mal anspielen und auch den Squier Classic Vibe werde ich mal spielen und kann euch ja berichten, ob sich vielleicht was bezüglich meiner Äußerungen ändert bzw. geändert hat :)
 
Also mit 42,5 mm und 9,5 zoll radius ist der Hals vom ATK ja eigentlich fast identisch mit einem Preci.
Wenn der Hals dir jetzt passt wie die Faust aufs Auge, dann wird dir das kein Fender Jazz bieten können.
 
Hmmm... Der hier: https://www.thomann.de/at/gl_l_2000_carved_top_3ts_tribute.htm

Könnte den Jazz Sound schon treffen, ist aber vom Hals her noch ein Stück mehr, wie der ATK... müsstest halt probieren. Aber nen Jazz-Bass mit den Halsmaßen vom ATK zu finden könnte in der Tat recht schwierig werden. Außer, du kaufst dir nen Precision-Hals dazu... Wenn ich mich nicht irre , ist sogar gerade einer im Flohmarkt
 
Jetzt kommt das Problem: Mein ATK liegt mir irgendwie viel natürlicher in der Hand, irgendwie fühlt es sich einfach richtig an. Das Gefühl schafft der Jazz Bass nicht. Aber der Sound vom Jazz Bass gefällt mir so sehr.

Bei der Aufgabenstellung könnte es sich lohnen, mal einen Blick auf die Produkte der Fa. Vintage zu werfen.

http://www.vintage-rocks.de/produkt.php5?style=red&sm_id=18

Die sind zwar im Budget-Segment zu Hause, aber bei dem Hersteller sind mir schon fast absurde Preis- Leistungsverhältnisse untergekommen.
 
Sofern noch nötig, hier einmal die Unterschiede vom Squier CV 60's Jazz Bass und dem Fender Classic 60's Jazz Bass. Ich hatte beide in weiß/Tort:


Squier CV 60's Jazz Bass:

Body aus Linde
Duncan Designed Pickups
Daumenstütze unten
Alle Mechaniken "modern" drehend
Halsstab gut von der Kopfplatte her zugänglich
der Korpus ist Schneeweiß, wie ein Blatt Papier.
Dicke High Mass Brücke mit einfach geschlitzten Messingreitern
Potis haben ihren Anschlag auf ~16:30 Uhr.
Stimmflügel sind relativ kurz, wie bei modernen Bässen.
Griffbrett Radius normal für Jazz Bässe
Jumbo Bünde

Fender Classic 60's Jazz Bass

Body aus Erle
Fender Standard Vintage Pickups
Keine Daumenstütze
Mechaniken sind reversed, drehen also in die "verkehrte" Richtung.
Halsstab nur vom Korpus erreichbar nachdem man den Pickguard demontiert hat :(
Korpusfarbe deutlich angegilbter sag ich mal, dunkelweiß sozusagen
Fender Blechwinkel als Brücke, Chromreiter mit Riffeln. Gut merken, wo man die Saiten zuletzt durchgeführt hat!
Potis haben den Anschlag bei 12 Uhr
lange Stimmflügel
Griffbrett Radius erheblich kleiner, also das Griffbrett ist "runder" dadurch, hat eine viel stärkere Wölbung
dünne vintage style Bünde



Klangliche Unterschiede: vorweg: beide haben super geklungen, beide unverwechselbar nach Jazz Bass. Das Problem, das du mit dem VM Jazz hast liegt sicher zwar auch am Ahorn, ich habe aber eher den Bridge Pickup im Auge, da der für den bissigeren, weniger warmen Klang die größte Verantwortung trägt. Typischer 70s Jazz Bass Sound halt, durch den weiter zur Brücke hin gerückten PU. Was du suchst ist 60s Jazz Bass Sound. Den liefern beide. Der Fender Bass hat den holzigeren, knurrigeren Klang mit viel Wärme und Definition. Der Squier hatte mehr Rumms untenrum und klang allgemein etwas weicher - also undefinierter aber dafür noch wärmer. Mir gefiel am Ende des Tages der Fender Bass besser, aber der Squier ist äußerst amtlich und kann so richtig warmen Klang sogar noch besser.

Ich vermisse beide Bässe, keinen Jazz Bass haben geht irgendwie nicht mehr. Deshalb wird voraussichtlich heute bei mir ein US Standard einziehen. Der Classic 60's musste gehen wegen dem Griffbrettradius und den kleinen Bünden, damit bin ich nicht warm geworden. Und das man nur mit viel Aufwand an den Trussrod kommt nerft mich, weil ich noch in der Saitenfindungsphase bin. Der Fender Classic 60's mag relativ originalgetreu sein, ist aber meiner Meinung nach um einiges umständlicher und auch etwas unhandlicher.


Als Tip noch für dein Dilemma Jazz Bass / dicker Hals: alte Warwick Corvetten dürften in dein Beuteschema passen. Knurr/Holz/Wärme im Klang ohne Ende und einen recht fetten Hals. Das Halsprofil soll aber in letzter Zeit schmaler geworden sein, aber das überlasse ich mal den Warwick Profis hier :) Teilweise sind die für 500-600€ zu haben.
 
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...Der Squier hatte mehr Rumms untenrum und klang allgemein etwas weicher - also undefinierter aber dafür noch wärmer. ...
typisch Linde, so könnte man die Japan Serie E Jazzies auch charakterisieren.
(bei meinem hab ich das Mittenloch mit Chromes etwas gestopft)

cheers, tom
 
Danke. Also mit dem Squier hatte ich dann eh mehr oder weniger abgeschlossen, wie hier einige User gesagt haben, wenn man Fender im Kopf hat wird man auf Dauer nicht glücklich mit Squier (schon wegen Erle/Linde). Danke für die ausführliche Auskunft, hat mir nochmal sehr geholfen. Ich werd im nächsten Jahr dann defintiv mal einen Tag in ein Musikhaus hier in Sachsen gehen (dort wo es die größte Auswahl gibt natürlich :D) und mal anspielen was das Zeug hält^^
 
Danke. Also mit dem Squier hatte ich dann eh mehr oder weniger abgeschlossen, wie hier einige User gesagt haben, wenn man Fender im Kopf hat wird man auf Dauer nicht glücklich mit Squier (schon wegen Erle/Linde)

Ich weiß wie schlimm GAS sein kann. Trotzdem ist es oft besser etwas zu warten als einen Bass zu kaufen, der dann nur als Deko herhalten muss. ;)
Mit dem ATK hast Du doch bis der Fender kommt einen sehr guten Bass.
 
Da geb ich dir recht :)

Vielleicht sollte ich ja wirklich mal das Experiment Preci-Hals an Jazz Bass versuchen, haben andere ja auch schon gemacht^^ Aber das mach ich mal, wenn mir mal ganz billig einer vor die Füße fällt ;)
 
Da geb ich dir recht :)

Vielleicht sollte ich ja wirklich mal das Experiment Preci-Hals an Jazz Bass versuchen, haben andere ja auch schon gemacht^^ Aber das mach ich mal, wenn mir mal ganz billig einer vor die Füße fällt ;)
Könnte Dir eventuell einen Hals besorgen. ;)
 
Nene, erstmal nicht, das wird mal für Zeiten aufgehoben ich denen ich sonst nichts mit meinem Geld anzufangen weiß ;D Danke trotzdem
Es sei denn kostenlos, dann her damit :ugly:
 
Na dann willkommen im Club!

Wie deinem Review entnehmen konnte sind im Am Special die selben Standard Vintage Alnico Pickups verbaut wie in den Mex Classics und die sind wirklich gnadenlos gut. Die klingen sogar besser als die Custom Shop 60 Pickups :great:
 
also ich spiel jetzt den squier VM mit ahornkorpus seit etwa einem jahr. hab schon pickups gewechselt, aktivelektronik und schaller mechaniken. schlussendlich bin ich dann doch wieder auf die duncan designed und ganz normaler passivelektronik umgeschwungen, es funktioniert einfach auch so. er klingt halt nicht so wie ein originalfender, hauptsächlich weil der falsche name auf der kopfplatte steht. eine vernünftige brücke könnte man ihm noch verpassen.
der squier CV würd mich noch anlachen, high-mass-bridge und gute pickups serienmäßig ist doch mal eine feine sache. und weiss ist doch auch ne tolle farbe.
 
Tieftonsüchtiger;5669747 schrieb:
high-mass-bridge und gute pickups serienmäßig ist doch mal eine feine sache. und weiss ist doch auch ne tolle farbe.

Ich habe mir im Amiland eine Squier CV Highmass Bridge bestellt (und warte sehnsüchtig drauf), die ich auf meinen Squier VM modified 70s Jazzi draufmachen möchte (der in 3ts Ahorn). Die original Bridge findet ich eher naja, da die Saitenreiter seitliches Spiel zeigen und die Bridge insgesamt echt minderwertig scheint.
 
Die Bohrungen der "Squier CV Highmass Bridge" sind nicht in den Standardpositionen. Meiner Erinnerung nach könnte es da Schwierigkeiten mit den vorhandenen Bohrungen im Body geben.
Warum hast Du Dir keine Gotoh gekauft?

Grüße, Pat
 
ne gotoh kostet 40 ocken, und da gibts keine unterschiede zwischen den 20-euro-krachern in ebay beispielweise. naja, gotoh ist drauf eingerpägt.

...aber extra aus übersee ne brücke bestellen? das ganze muss doch richtig asche gekostet haben
 
Tieftonsüchtiger;5671570 schrieb:
ne gotoh kostet 40 ocken, und da gibts keine unterschiede zwischen den 20-euro-krachern in ebay beispielweise. naja, gotoh ist drauf eingerpägt.

Doch, da gibt es einen Unterschied. Die Maße der Gotoh (201B-4) sind bekannt und passen 100 %-ig auf die std. Fender-Bohrungen. Bei vielen Ebay-Angeboten ist das nicht der Fall, oder Glückssache. Nicht zuletzt sind Gotoh-Produkte von der Verarbeitung her bekanntermaßen einwandfrei.

Aber 40 € für eine ordentliche Bridge sind nun wirklich nicht die Welt. Das ist so viel, wie zwei Satz Saiten von gängigen Herstellern.

Grüße, Pat
 
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