Hallo!
@ Rickenslayer: Das mit der Buchse zeigt an das du einen echten Epiphone gekauft hast. Wenn die Buchse fest wäre wäre es eine Fälschung.
Schade das die das nicht endlich einmal hinbekommen.
Ist das ein echter MurderOne Reissue? Wenn ja würde mich dein neuer Epi Stegtonabnehmer über den Amp freuen ! Mein EB-3 kommt grade am Stegtonabnehmer nur mit so nem Röhrenboliden gut aus.
@ Schnueby: Hallo! Ist ja sau geil, ich bin so neidisch. Du hast Fraser mit seinem EB-3 live gesehen!
Zu den Saiten - mal die GHS 3020. Die sind grade für Fraser Sound ganz gut. Jack Bruce bekommste aber mit den pyramid besser hin. Aber mehr als GHS und Pyramid kann ich dir für nen EB-3 nicht empfelen. Ich habe aber auch noch nicht alles getestet. Nur D'addario sind irrgendwie nicht kompatibel.
Du sagts du hast keinen alten Gibson EB-3 gespielt der nach Fraser klang? Komisch. Wobei Fraser hatte ein altes Modell mit der Barbridge. Die hat natürlich mehr definition als die mulm Modelle zwischen '67 und '70.
Wenn ich als Referenz mal die Vinyl Single von Allright Now hernehme muss ich sagen kann mein '71 Slothead den Frasersound sehr gut nachahmen.
Aber mir ist aufgefallen das der Variotone nicht grade hilfreich ist wenn man wie Fraser oder Bruce klingen will. (Naja Bruce hatte ja eh tausend von den Dingern und jeder war anderst gepimpt)
Schönes Interview mit Fraser:
http://www.flyguitars.com/interviews/AndyFraser3.php
Bis dahin erstmal nette grüße
im nächstenpost erklärt sich mein eigentlicher grund hier hereinzuschauen.....
---------- Post hinzugefügt um 16:16:02 ---------- Letzter Beitrag war um 16:14:49 ----------
Review Kalamazoo KB-1 (1966)
Hallo liebe Gibsonbass-Freunde!
Wie ich vor einiger Zeit schon angekündigt habe schreibe ich etwas über meinen KB-1. Der Kalamazoo Bass 1 ist kein Gibsonbass aber er gehört hier trotzdem rein. Kalamazoo war vor dem 2. Weltkrieg schon einmal ein Brand unter dem Gibson günstigere Versionen seiner Instrumente anbot. Zwischen 1965 und 1969 führte Gibson das Label Kalamazoo wieder ein. Dazu muss klar sein; Gibson hatte Epiphone zwar schon übernommen. Allerdings hatte das nichts mit den Epiphones von heute zu tun. Gibson und Epiphone Instrumente wurden Seite an Seite im selben Werk in Kalamazoo gefertigt mit denselben Maschinen und denselben Komponenten. Aufgrund der Vertriebsstruktur von Gibson, wo dem Händler das Exklusivrecht Gibson in seinem Gebiet zu verkaufen eingestanden wurde, bekamen neue Firmen Epiphone zugewiesen.
Die Produktlinie-Kalamazoo war allerdings sehr überschaubar. Nur ein Bass und eine Gitarre, wahlweise mit einem oder zwei Singelcoils, mit oder ohne Tremolo.
Die Instrumente waren in drei Farben erhältlich; Rot, Blau und Weiß.
Dazu noch ein paar Übungsverstärker und fertig.
Also betrachten wir den KB-1 einmal näher. Das Styling erinnert an den 60er Bestseller EB-0/ EB-3. Und das nicht nur auf den ersten Blick.
Tonabnehmer, Bridge und Elektronik sind dieselben made in USA Komponenten wie beim EB-0 auch. (Die Barbridge wurde beim EB-0 ´67 gegen die Evertilt getauscht. Der KB-1 blieb bei der einfachen Barbridge)
Auch die Shortscale-Mensur ist wie beim großen Bruder. Nur wenn man auf das Holz schaut fallen einem da ganz schnell Unterschiede auf.
Erstmal dieser dicke Ahornhals. Er hat eine Fenderstyle Kopfplatte und ist auch recht Fendermässig angeschraubt. Die Holzqualität des Ahorns ist wirklich gut. Nicht perfekt aber besser als das was einem bei den Fender USA Std. Instrumenten angeboten wird.
Der Body ist recht dünn, wohl zur Materialersparnis. Aber das spannendste ist woraus der Body hier besteht; Linde, Pappel oder welches günstige Holz? Es ist gar kein Holz. Die Bodyproduktion wurde in den 60ern von Gibson ausgelagert an eine Firma die unter anderem auch Klobrillen herstellte. Und aus diesem Holzabfall Epoxydharzgemisch ist der Body, wie die Klobrille.
Dazu noch ein paar billige Stimmmechaniken und ein Metallhandrest.
Der Body ist derselbe wie für die Gitarre. Unter dem Schlagbrett wurde für alle Eventualitäten großzügig ausgefräst und so kommt ganz subtil sogar eine kleine Semiakustiknote ins Spiel.
Der kleine liegt gut in der Hand. Der Hals ist dick und fühlt sich ein wenig nach Preci an. Der Korpus ist wie gesagt recht dünn und mit seinen abgerundeten Kanten liegt er auch gut am Spieler an.
Und natürlich ist er Kopflastig. Eben ein echter kleiner Gibson. Aber das macht mir nichts und ist auch irgendwie beherrschbar.
Es ist ja kein Geheimnis, dass sich die Bässe mit dem dicken Mudbucker am Hals alle im Grundsound ähneln. Selbst der Semiakustische EB-2 kann dem nicht allzu viel entgegensetzen. Und so geht es unserem KB-1 auch. Er klingt wie ein EB-0.
Als ich den kleinen das erste Mal gespielt habe war das über einen Fenderbassmancombo. Und ich muss sagen; Da kam ein Sound raus! Motown in Reinform.
Wenn ich den Sound mit meinem Gibson Sltohead vergleiche muss ich sagen hat der KB-1 einfach den flacheren Sound. Nicht so viel Bass nicht so viele Mitten und nicht diese glockigen harmonischen Obertöne.
Dafür ist der KB-1 aber schneller in der Tonansprache und hat ein wenig mehr rotz in der Stimme. Es ist schwer zu sagen. Mit Roundwounds klingt er fast ein bisschen wie die Mischung aus EB-0 und Fender Mustang. Aber der Gibson Sound ist da, da können kein geschraubter Hals und kein Klobrillenbody etwas dran ändern.
Für Oldschool Punk und Surf ist das Ding die erste Wahl.
Ich muss hier noch mal sagen; Gekauft hab ich ihn nur im Affekt. Ein Freund aus London hatte ihn gekauft und wollte ihn wieder Fit machen. Aber wie das eben so ist, man nimmt sich viel vor aber alles kommt anders als man das geplant hat. Also habe ich mich dessen angenommen. Für einen Preis; da bekommt man zurzeit einen neuen Epiphone EB-0 für. Ich musste nicht lange überlegen. Der Tonabnehmer und die Barbridge hätten im Zweifelsfall das Geld einzeln wieder eingebracht.
Meine Saitenabdeckung fehlt. Die Potiknöpfe sind nicht original und einige Dings und Dongs hat er natürlich auch schon abbekommen.
Vor einiger Zeit hab eich ein Floyd Rose Saitenniederhalter montiert. Das muss man nicht. Aber so ist der Sound nicht so verwaschen und kommt eben punkigem Spiel eher entgegen. Für alles andere habe ich ja auch schon einen Bass.
Mein Fazit ist:
Danelectro, Eastwood und wie sie nicht alle heißen machen zurzeit richtig gutes Geschäft mit den alten Klassikern. Aber wer möchte denn nicht das Original haben? Airline, Supro und Co sind unbezahlbar geworden.
Aber hier haben wir einen 60er Cheapo mit viel Charme und Praxiswert zu einem bezahlbaren Preis. Was wäre denn eine Alternative? Ein Epiphone EB-0 (Ich habe auch einen) kommt nicht ran. Selbst mit original Mudbucker krankt er am schlechten Holz.
Ich könnte mir noch einen Mustang Bass mit Mudbucker vorstellen. Das würde sicher in diese Richtung gehen. Kommt aber sicher teurer als das Original.
Wenn ihr einen KB-1 irgendwo seht. Schnappt zu!
PS: Bilder gehen grade nicht aber ich schau mal ob ich Zeitnah was nachreichen kann.