Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Dann muss sich das wohl mal ein Fachmann anschauen, ich weiß jetzt auch nicht, wieviel Oktavreinheit ein Höfner hat oder halt auch nicht, man liest immer wieder, dass das nicht so astrein ist bzw. mal war.
 
Dann muss sich das wohl mal ein Fachmann anschauen, ich weiß jetzt auch nicht, wieviel Oktavreinheit ein Höfner hat oder halt auch nicht, man liest immer wieder, dass das nicht so astrein ist bzw. mal war.
Bundreinheit und Oktavreinreit sind eigentlich absolute Begriffe, entweder sie sind gegeben oder nicht. Viel oder wenig gibts da nicht... das wäre wie ein bißchen schwanger...

Anders als die Bundreinheit, die bei der Konstruktion unveränderbar hergestellt wird, steht und fällt die Oktavreinheit allerdings mit der Einstellung des Instrumentes, bei dessen Konzeption in den frühen 50er Jahren man noch davon ausging, daß ein Musiker die diversen Verstellmöglichkeiten der Brücken fachkundig zu nutzen weiß... oder es eben lernt. Eine Konstruktion mit frei positionierbarer Brücke würde man daher heute vermutlich gar nicht mehr anbieten. Grundsätzlich ist das ganze ja ein mathematisch/physikalisches Problem und wenn die physikalischen Voraussetzungen der gespannten Saite zwischen Sattel und Brücke nicht gegeben sind, stimmen auch die errechneten Bundabstände nicht mehr. Das ist zB auch der Grund, weshalb man bei gekipptem Hals und dadurch erhöhter Saitenlage nicht einfach die Brücke runterschrauben kann, um das Problem zu beseitigen.
 
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Hier zur Veranschaulichung die Stege meiner drei Höfner Bässe

Screenshot_2017-01-14-17-44-11.png
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Bundreinheit und Oktavreinreit sind eigentlich absolute Begriffe, entweder sie sind gegeben oder nicht. Viel oder wenig gibts da nicht... das wäre wie ein bißchen schwanger...

Anders als die Bundreinheit, die bei der Konstruktion unveränderbar hergestellt wird, steht und fällt die Oktavreinheit allerdings mit der Einstellung des Instrumentes, bei dessen Konzeption in den frühen 50er Jahren man noch davon ausging, daß ein Musiker die diversen Verstellmöglichkeiten der Brücken fachkundig zu nutzen weiß... oder es eben lernt. Eine Konstruktion mit frei positionierbarer Brücke würde man daher heute vermutlich gar nicht mehr anbieten. Grundsätzlich ist das ganze ja ein mathematisch/physikalisches Problem und wenn die physikalischen Voraussetzungen der gespannten Saite zwischen Sattel und Brücke nicht gegeben sind, stimmen auch die errechneten Bundabstände nicht mehr. Das ist zB auch der Grund, weshalb man bei gekipptem Hals und dadurch erhöhter Saitenlage nicht einfach die Brücke runterschrauben kann, um das Problem zu beseitigen.

Danke für die Informationen, Uli. Ich habe mich heute nochmal ein wenig gespielt:
Mit dem LaBella-Satz und Schrägstellung hatte ich zwar einen Ton ohne Abweichung auf dem 12. Bund, allerdings ab Bund 15 nicht mehr - klar, wer spielt schon dort, aber als Fans von Yes und Co tut man das durchaus mal :D Die Ballends der LaBellas passen übrigens schon, wenn man sie dreht, so dass sie in einer Lage sind, als würden sie aufliegen. Jetzt bleiben erst mal die TruBass drauf.
 
Diese chinesische Violinbass Kopie vereinfacht die mühsame Feinjustierung der Brücke: es gibt keine einzelnen Saitenreiter, sie ist nur insgesamt verschiebbar: :)

bakers_body.jpg


Lustiges Detail am Rande: alle Modelle der Firma weisen auf der Beschriftung der Kontrollplatte den gleichen Kopierfehler auf...

bakers_control.jpg


...falsch abgeschrieben, setzen, sechs! ...sieht man aber wohl nur aus der Nähe, von weitem geht das sicher als 'solo' durch...
 
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Könnte auch der versteckte Wink sein, dass man die Bässe trotz aller Unkenrufe verkauft hat. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mit dem LaBella-Satz und Schrägstellung hatte ich zwar einen Ton ohne Abweichung auf dem 12. Bund, allerdings ab Bund 15 nicht mehr - klar, wer spielt schon dort...

Ich spiele zum Beispiel gerade mit den Halbakustik Bässen eher jazzig angehauchte Musik. Da kommt es schon mal vor, dass ich weiter hoch muss.
Diese Oktavabweichung wird vermutlich nicht mal jemand hören zumal die Jazz Kontrabassisten in den Lagen auch nicht immer zu 100 % treffen, was manchmal sogar gewollt sein kann.

Mir haben einige geschrieben dass sich das Problem bei den La Bella Flats auf dem Höfner durch Einspielzeit aufhebt was ich stark bezweifle. Ich habe sie trotzdem gestern noch mal aufgezogen. Man weiss ja nie. Vielleicht stimmt es ja wirklich

Klanglich gefallen sie mir sehr gut wobei der leichte Höhenanteil bekanntlich nach relativ kurzer Zeit verschwinden wird.
Ich lass mich jetzt mal überraschen.
Sollte ich jemals wieder Höfner La Bella kaufen würde ich in jedem Fall die etwas dickeren nehmen.
Der Saitenzug ist jetzt geringer als bei den Pyramid Flats und die Saiten sind dünner was nicht sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade durch Zufall gesehen, daß Göldo (Duesenberg) plötzlich wieder 'vintage' ClipHaus Tuner herstellt, die auf ein Patent von Robert Kolb zurückgehen und mW von 1967 bis 1985 an den Höfner Gitarren und Bässen verwendet wurden.
Als Basstuner wurden (und werden) sie ja von vielen diskreditiert, weil angeblich zu klein und ungenau... komischerweise haben sie aber an fast allen alten Instrumenten überlebt, nicht zuletzt wegen des genialen Klammerprinzips, daß die Schnecke immer gegen das Zahnrad preßt und deshalb kein Spiel entstehen läßt.

Oben der alte, der bis 1973 mit Kunststoff- und ab da mit Metallflügeln hergestellt wurde (übrigens war Kolbs kleine Metallwarenfabrik auch in Bubenreuth, also ganz in der Nähe von Höfner). Unten der neue von Göldo, bei dem man jetzt allerdings auch die Saite durch die Welle stecken kann...

ztuner.jpg
 
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Beim Höfner bin ich bei jedem Saitenwechsel in Sorge weil die Mechaniken im Gegensatz zu den auf Kontrabass Mechaniken basierenden Fender Tuner so sehr filigran sind. Aber sie halten schon 50 Jahre und scheinen stabiler zu sein als man erwartet.

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...Aber sie halten schon 50 Jahre und scheinen stabiler zu sein als man erwartet.
Ja, das ist der Punkt, den der Otto Normalanwender dann wohl doch erst nach dieser Zeit erkennt, während einige Hersteller diesem Prinzip wohl schon früher was zugetraut haben. Letztlich spielt aber sicher auch erstklassiges Material eine Rolle... bei manchen Billigtunern sind einfach nach einiger Zeit die Wellen verbogen und/oder die Flügel abgebrochen oder auch die Zahnräder ausgeschlagen oder zumindest schwergängig.

Zitat aus der Bewerbung der neuen ClipHaus Tuner von Göldo:
"Diese Mechaniken fanden Verwendung auf Gitarren und Bässen der Firmen Höfner, Framus, Guild und Gretsch und vielen anderen wegen ihrer großartigen Stimmpräzision und langlebigster robustester Funktion, wobei - Kernpunkt des Patentes - eine Klammer aus Federstahl wie das Dach eines Hauses stets den Schneckenschaft gegen das Zahnrad drückt."

So ein großkalibriger Basstuner kann sicher die Kräfte besser übertragen, fühlt sich also wegen der längeren Hebelwege leichtgängiger an. Bei so einem filigranen Violinbass passt er aber einfach nicht in die Optik und man wechselt ja iaR auch nicht im Wochentakt die Saiten.
 
Die Mechnaiken auf dem Violinbass sind halt Gitarrenmechaniken, da gab's früher nichts anderes. Das ist dann halt so geblieben. Einerseits weil größere mechaniken doof aussehen, andererseits weil es sich bewährt hatte.
 
Das Modell mit der ovalen Kontrollplatte reizt mich natürlich schon aber nicht in der Variante und schon gar nicht der weiße, bekritzelte. ;)
Ansonsten bin ich beim 500/1 auch für Farben offen.
Da ich mir aber nicht so viele Violinbässe an die Wand hängen werde bleibt das Ziel ein 5000/1.

Gestern war ich unterwegs im Namen des Herrn. ;)

Und da konnte ich einen neuen Vintage 62 testen. Der ist ja Modellbedingt wirklich grobmotorischer als die Modelle ab 64. Dicker Hals, kein Binding und einige andere Kleinigkeiten.

Ich habe mich aber schon nach kurzer Zeit darauf eingespielt und man spürt im Vergleich zu den Oldies auch bei den ganz neuen Höfner Bässen aus deutscher Fertigung die Qualität.
Man sieht die Bässe leider selten in den Läden. Aber einfach mal in die Hand nehmen lohnt sich. ;)

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Auch wenn's jetzt blöd klingt: wie hoch sind bei euch eigentlich die Tonabnehmer eingestellt? Ich persönlich spiele fast nur den Hals-TA, aber ich habe das Gefühl, dass ich mit damit selbst beschneide. Nur: die Steg-TAs klingen bei mir nicht.

Welchen Abstand haben eure beiden Tonabnehmer zur Saite?
 
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Auch wenn's jetzt blöd klingt: wie hoch sind bei euch eigentlich die Tonabnehmer eingestellt? Ich persönlich spiele fast nur den Hals-TA, aber ich habe das Gefühl, dass ich mit damit selbst beschneide. Nur: die Steg-TAs klingen bei mir nicht.

Welchen Abstand haben eure beiden Tonabnehmer zur Saite?
Hals PU: E-Saite 7mm - klingt hoch, aber: durch das Anschlagen der Saiten kommt die ziemlich tief runter, so dass es sonst anschlagen würde und unangenehme Geräusche gibt.

Steg-PU: 4,5mm

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