Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Reine Optik. Ansonsten ganz weit weg von einem Höfner.
Ich würde eher den hier nehmen:

Harley Benton Beatbass VS Vintage Ser Bundle


Preise sind verlockend. Versprechungen, die suggerieren Qualität zu kaufen auch.
Das weiß ich auch, aber der günstigste, ernst zu nehmende Violin Bass ist für mich die HCT Serie von Höfner.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Falls nicht, eine Freundin würde sich evtl. vom ihrem trennen da sie ihn nicht mehr benötigt. Aber es könnte schwierig werden den Preamp zu befestigen.

http://www.shadow-electronics.com/viewpro.html?lang_id=&id=193

Was will sie denn dafür haben?
 
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Falls sich der Sohn zu Weihnachten auch einen Violinbass gewünscht hat, gibts jetzt die zeitgemäße Version... ist auch etwas preiswerter... :ugly:

vbstick.jpg


...und passt in jedes case!
 
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--- Beiträge zusammengefasst, 27.10.15 --- Was will sie denn dafür haben?
Sagte ich schon, dass aus dem Deal nichts wird? Falls nicht, entschuldige bitte die ange Verzögerung.
 
Hattest Du schon. ;)
 
Hallo,
bin neu hier und habe gestern fast den ganzen Fred gelesen. Ich lerne seit ca. einem halben Jahr Bass und habe kürzlich zwei Le Marquis N.Y. Violinbässe für 72 bzw. 73 Euro ersteigert, einer schwarz, der andere weiß. Ich ging davon aus, dass ich überboten werde, weswegen ich ziemlich überrascht war, den Zuschlag zu erhalten.
Nun habe ich einen Vergleichstest zwischen dem L.M. und dem Höfner Ignition gelesen, wo der Höfner nur geringfügig besser abschnitt. Kann das hier jemand bestätigen?
Lohnt es sich, den L. M. aufzurüsten, z.B. bessere Saiten oder PUs?
Oder soll ich die L. M.s lieber wieder verkaufen und statt dessen einen richtigen Höfner (welchen?)?
Der Verkäufer bietet Koffer für 59,90€ an. Taugen die was? Oder gibt es günstigere ebenso taugliche Gigbags?
Viele Fragen, ich weiß. :)
Aber ich bin total unschlüssig. Vor allem nach Lektüre (fast) des ganzen Fadens hier...
Beste Grüße
Derek
 
Nun habe ich einen Vergleichstest zwischen dem L.M. und dem Höfner Ignition gelesen, wo der Höfner nur geringfügig besser abschnitt. Kann das hier jemand bestätigen?
Beide Instrumente sind ähnlich aufgebaut, also sollten die Unterschiede marginal sein. Sie sind aus aufeinandergeschichteten Sperrholzringen zusammengeleimt und haben insofern keinen echten Violinkorpus... sie sehen halt ähnlich aus...
Oder soll ich die L. M.s lieber wieder verkaufen und statt dessen einen richtigen Höfner (welchen?)?
Entscheidend sollte weder sein, was draufsteht, noch was dir hier irgendjemand rät, sondern ob du mit dem Klang des Instrumentes und seiner Handhabung zufrieden bist. Was irgendein Tester in einem bezahlten Pseudo-Test irgendeines Heftes geschrieben hat, trifft an den Stellen, wo es einigermaßen objektiv ist, bestenfalls auf ihn zu, aber nicht notwendigerweise auf dich. Er kann kleiner sein als du, kann größere Hände haben, kann zu Hause 20 Longscales stehen haben und am liebsten zu Funk Rock slappen... das alles fließt in sein Urteil ein und kann insofern bestenfalls eine Orientierungsmarke sein. Du kannst nur selbst für dich herausfinden, ob das dein Instrument ist. Wenn zB die Mensur zu kurz oder die Kopflastigkeit ein Thema sind, nützt es auch nichts, einen anderen Violinbass zu kaufen, der ist genauso kurz und kopflastig.
Der Verkäufer bietet Koffer für 59,90€ an. Taugen die was? Oder gibt es günstigere ebenso taugliche Gigbags?
Um ihn zu Hause in die Ecke zu stellien, tuts iaR ein Gigbag. Um damit zur Probe oder gelegentlichen Gigs zu fahren, bietet ein Koffer auf der Ladefläche des Autos meistens mehr Schutz. Wenn du eine Welttournee planst, solltest du eher ein flight case kaufen. Das dürfte allerdings den Preis beider LM Bässe übersteigen. :)
 
Moulin, mir ist gerade etwas interessantes aufgefallen.

Ich habe Dein Review zum Harley Benton Beat Bass heute gelesen, nachdem ich es vor einiger Zeit schon mal überflogen hatte.
Der Grund war, dass ich die billig Violin-Bässe, die es zur Zeit auf dem Markt gibt, miteinander vergleichen wollte.
Momentan habe ich ja meinen zweiten Le Marquis, den Du aus dem Review ja schon kennst.
( https://www.musiker-board.de/threads/le-marquis-n-y-violin-beatles-bass.629836/ )

Beim Vergleich stieß ich auf eine kleine Überraschung.

Die aus Sperrholz ausgestanzten Zargen, wie hier auf dem Foto Deines HBs hatte mein alter
Le Marquis Bass (von 2010) auch.
f16t126p747n8.jpg






Mein zweiter Le Marquis Bass, den ich seit einige Tage besitze, hat diese verräterischen "Lamellen" allerdings nicht.

Hier:
DSCF2648.JPG


Die leichte Zeichnung im Holz sieht doch eher nach natürlicher Maserung aus, oder?
Ist ja interessant, dass die Chinesen beim Holz scheinbar ein bisschen anspruchsvoller geworden sind.
 
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Ja das ist schon krass, vor allem wenn man bedenkt, zu welchen Preisen solche Bässe angeboten werden.
 
Ja, das ist schon heftig. Vor allem ist das mit den Zargen ein Detail, das die meisten Käufer ja gar nicht auf dem Plan haben, wenn sie solch einen Bass kaufen.
Vielleicht haben die Chinesen ja in dem bekannten Höfner-Video bei Youtube gesehen, wie's gemacht wird. ;)

Interessieren würde mich aber, ob der Höfner Ignition laminierte Zargen hat oder nicht.
Hast Du da irgendwelche Informationen zu?
 
In das billige Höfner Modell habe ich noch nicht rein gesehen.
Trotz allem darf man natürlich trotzdem nicht vergessen, dass die Qualität eines Violinbass nicht nur von der fertigung abhängt.
Ich sehe meinen Harley Benton auch gar nicht als Höfner Kopie. Er hat als eigenständiges Instrument seinen Platz in der Gruppe der Violinbässe. Er ist robust und wegen seiner nicht wirklich filigranen Bestandteile auch klanglich schon ein bischen mehr Vollholz Bass. :D

Die Bässe, die unter Le Marquis vertrieben werden hatte ich noch nicht in der Hand. Haben die einen flach in den Korpus geklebten Hals oder ist der wie bei Höfner ab der Contemporary hochstehend über dem Korpus?

f5t33p209n5.jpg
 
Seit relativ kurzer Zeit werden chinesische Hollowbodies auch mit sogenanntem Biegesperrholz hergestellt, was es bis vor einigen Jahren nur sehr teuer und vor einigen Jahrzehnten noch gar nicht gab. Seit der Messe- und Veranstaltungsbau das für sich entdeckt hat, wird es in goßem Stil hergestellt und ist dadurch billig geworden.
Früher war die Herstellung der Zarge ja der aufwendigste Part der Instrumentenherstellung, vor allem mit vielen Trocknungs- bzw Wartezeiten verbunden. Die Herstellung von Zargen mittels der Stapelmethode, wie ich sie hier beschrieben habe, wird insofern vermutlich langfristig aussterben, nur dort, wo man die Maschinen eh schon hat, lässt man sie vllt weiterlaufen.

Das hover neck, also der über dem Korpus 'schwebende' Gitarrenhals war bei deutschen Gitarrenbauern weit verbreitet, weil bei der 'Hochzeit' (also wenn der Hals in den Korpus geklebt wird) die Neigung des Halses - und damit die spätere Saitenlage - mittels einer langen Richtlatte eingestellt wurde und man durch diese Konstruktion den Neigungswinkel praktisch stufenlos einstellen konnte. Viele (überwiegend japanische) Hersteller der 60er Jahre haben sich dieses Problem von vorne herein gespart und einen Schraubhals am Violinbass angebracht...
Bei den heutigen maschinell ausgefrästen Halstaschen ist der Neckjoint immer gleich, also kann auch das Einkleben des Halses praktisch maschinell erfolgen. Deshalb ist der Schwebehals ein überflüssiges Extra, das nur eine zusätzliche Sollbruchstelle darstellt und daher weggelassen wird. Mir ist zumindest kein neuzeitliches Modell bekannt, das dieses (iaR auf Handfertigung hinweisenses) Konstruktionsmerkmal aufweisen würde. Bei den Contemporaries von Höfner hat man das hover neck natürlich auch verwendet, allerdings aus Gründen der Modelltreue, denn die Serie soll ja eine weitestgehende Kopie der Originale sein. Der ursprüngliche Sinn ist zwar auch dort dahin, denn der Hals wird ja heutzutage nicht mehr mit wieder lösbarem Knochenleim eingeklebt, aber immerhin kann man dadurch ggfls den Original strap verwenden, der ja unter diesem Halsüberstand durchgezogen wird. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei die Technik des schwebenden Griffbrettes vor allem bei (klassischen) Gitarren der Jahrhundertwende zu finden ist, oft auch in Verbindung mit einer Schraubbefestigung des Halses. Uli deutete das ja bereits an. Von Staufer kennt man das, aber auch von anderen, insbesondere Wiener Modellen. Bei Streichinstrumenten sowieso. Höfner hat vermutlich nur das gemacht was sie im Gitarren- und Geigenbau auch gemacht haben, wobei ich das jetzt nur vermuten kann. Aber die gewölbte Decke des Violinbasses spricht schon dafür.
 
Ja, das ist zutreffend, die Entwicklung des 500/1 beruht zum großen Teil auf der Erfahrung im Violinbau... deshalb war man ja anfangs auch relativ konkurrenzlos, denn die anderen konnten meistens nur ähnlich aussehende Instrumente herstellen, die aber keinen echten Violinkorpus hatten.
Ein anfangs vllt unterschätztes Problem war wohl, daß der Saitenzug einer Bassgitarre doch um einiges höher lag als der einer Violine, weshalb der Hals auch schon bei eher kleineren Stößen oder Stürzen aus der Halstasche brach. Mitte der 60er hatte Höfner dann wohl aufgrund zahlreicher erforderlicher Reparaturen den neckseitigen Gurtpin mit einer langen Schraube und einer Flachmutter befestigt und dadurch den Hals zusätzlich fixiert. Als ich das zum erstenmal anläßlich einer Reparatur gesehen habe, dachte ich noch, das sei auch die Reparatur eines Halsausbruchs, mittlerweile habe ich aber gerade aus der 65er/66er Serie etliche mit genau der gleichen Schraube und Flachmutter gesehen, so daß die Folgerung naheliegt, daß das eine Produktionsänderung bei Höfner war. Ende '67 hat man dann eine andere Halsverbindung entwickelt, bei der die innere Halsverbindung mehr Klebefläche aufwies und die Schraube wurde wieder abgeschafft. In der Bestimmungstabelle habe ich die Reihe, wo man den Unterschied gut sieht, vorne mit 'heel end' bezeichnet.
 
Eigentlich hat der Höfner Bass auch gar keine Violinform sondern eine Gambenform, die dem Kontrabass entspricht. Der Volksmund hat ihn vermutlich wegen der geringen (Bass-) Größe zur Fidel gemacht.
 
Die Bässe, die unter Le Marquis vertrieben werden hatte ich noch nicht in der Hand. Haben die einen flach in den Korpus geklebten Hals oder ist der wie bei Höfner ab der Contemporary hochstehend über dem Korpus?

So sieht das ganze aus:
DSCF2649.JPG



Seit relativ kurzer Zeit werden chinesische Hollowbodies auch mit sogenanntem Biegesperrholz hergestellt, was es bis vor einigen Jahren nur sehr teuer und vor einigen Jahrzehnten noch gar nicht gab. Seit der Messe- und Veranstaltungsbau das für sich entdeckt hat, wird es in goßem Stil hergestellt und ist dadurch billig geworden.

Das ist interessant, das Biegesperrholz kannte ich bisher noch gar nicht.
Ich glaube aber eher nicht, dass es beim Le Marquis verwendet wurde, da
es sehr faserig bzw. uneinheitlich von der Struktur her aussieht.

Der alte Le Marquis von 2010 hatte wie gesagt, das altbekannte lamellierte Sperrholz als Zarge,
was man auch beim trockenen Anspielen merkte.
Der neue klingt eindeutig besser von der Akustik her und er vibriert auch stärker als der alte.
 
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Eigentlich hat der Höfner Bass auch gar keine Violinform sondern eine Gambenform, die dem Kontrabass entspricht. Der Volksmund hat ihn vermutlich wegen der geringen (Bass-) Größe zur Fidel gemacht.
Der Spruch wird immer mal gerne gebracht, ist meiner Ansicht aber ziemlicher Humbug. Der 500/1 hat mit einer Violine weit mehr gemein als mit einer Viola da Gamba (Kniegeige), lediglich die Tatsache, daß auch Gamben bundiert waren, könnte man ins Feld führen. Allerdings hatten sie (mindestens) 6 Saiten (und nicht 4 wie die Violine), im Gegensatz zum Höfner hatten sie auch einen flachen Boden und wurden - wie der Name schon sagt - zwischen den Beinen gespielt, ähnlich dem Nachfolgeinstrument Violoncello.
Das Thema wurde auch in einschlägigen Foren schon behandelt, die Version, die mir am ehesten einleuchtet, ist die, daß Höfner bei ihrem Einstieg in den E-Gitarren/Bass Markt nicht auf ihr Kerngeschäft reduziert werden wollte... und das war bis dahin nun mal der Bau von Streichinstrumenten.
Insofern hat man es weitgehend vermieden, in der Werbung oder in Katalogen von einem 'Violinbass' zu sprechen, denn das hätte vielleicht offenbart, daß die Entwicklung eher eine Mischung zwischen Zufallsprodukt und Verzweiflungstat von Karl Höfner war, der dem stagnierenden Absatz von Streichinstrumenten in der Nachkriegsära irgend etwas entgegensetzen wollte. Daß sich die Idee, einen Violin- (oder Viola, Cello, Kontrabass) -ähnlichen Korpus mit einem E-Bass Griffbrett zu kombinieren, durch günstige Fügung (in Person eines Paul McCartney) zu einem Geniestreich entwickelte, war nicht unbedingt vorhersehbar, es hätte auch ein Projekt wie der Gibson EB-1 werden können, das nach einigen wenigen hundert Stück in der Schublade gelandet wäre.
Eigentlich waren es dann eher die Kopierer wie Eko, die bereits 1962 im Katalog von 'violin shaped body' sprachen, und letztich hat sich die Bezeichnung wohl auch durchgesetzt, weil sich der Durchschnittsbürger - ungeachtet aller historical correctness - wohl unter einer Violine mehr vorstellen kann als unter einer Gambe.
 
Für mich steht der Höfner 500/1 eher in Tradition der Archtops bzw. "Schlaggitarren" aus den 50ern, die es von den deutschen Herstellern
damals ja en masse gab.
Wahrscheinlich hatte man bei Höfner Mitte/Ende der 50er etwas vom Erfolg des Fender Precision Basses gehört und beschlossen.
etwas ähnliches anzubieten, also einen Bass, den man wie eine E-Gitarre spielen konnte - allerdings nicht als Solidbody, sondern
als Archtop, wie es damals in Deutschland üblich war.
Einen Fender konnte man in den 50ern hierzulande ja noch nicht so einfach kaufen.
 
... gar keine Violinform sondern eine Gambenform, die dem Kontrabass entspricht ...

Ich gehe auch davon aus, daß Höfner mit den "hängenden Schultern", die von der Gambenform stammen, klar den Kontrabaß zitieren wollte. Quasi: "Seht her, das ist ein Kontrabaß in klein". Hat ja auch Quartstimmung.
Den Gibson EB-1 konnte man zeitweilig auch kontrabaßmäßig aufrecht, mit Stachel, spielen. Da war das Zitat noch offensichtlicher.

Die Grenze zwischen Gamben- und Violinfamilie ist beim Kontrabaß sowieso schon verwischt.
"Violine" ist geläufiger und der Volksmund kennt ja auch z.b. den Terminus "Bassgeige", insoweit wundert es mich nicht, wenn da im Laufe der Zeit ein "Violin"-Bass draus wird.

Ähnlich geht's mir mit der Tuba, die auch gerne als "diese große Trompete" durchgeht ...
Oder ein Sopransaxophon als "goldene Klarinette" :rolleyes:

my 2ct,

der Omnimusicus
 
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So meinte ich es auch. Gambenform oder Familie bezieht sich auf die Korpusform, nicht auf die Anzahl der Saiten.
Ein Kontrabass hat Gambenform, nicht Violinform. Selbst wenn der Boden gewölbt ist.
Die ersten Höfner Bässe hatten soweit ich weiß zudem auch noch einen flachen Boden und eben die Gambenform des Kontrabass.
Wie auch immer. Ich nenne meinen 500/1 Fiddle. ;) Und setzte ihn immer dann am liebsten ein wenn eine Bratsche oder Geige mit in der Session ist.
 
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