[User-Thread] Der AMPEG User Thread – Bass-Amps & Bass-Boxen

  • Ersteller Peter Venkman
  • Erstellt am
Hallo T-Bird,

ich vermute, dass hinter vielen Sounds ganz einfache 08/15 Bodentreter stecken.
Es mag Bassisten geben, die ausgefeilte Rack-Komponenten oder Power Soaks nutzen. Es dürfte vielen Profis aber viel zu mühsam sein - und beim Power Soak besteht immer die Gefahr den Amp On-the-Road zu killen. Wie jtable richtig schrieb machen das Amps auch nur begrenzte Zeit mit, wenn sie so gequält werden. Oft sind es "Mittelklasse-Bodentreter", die einfach vor den Amp gehängt werden und aus die Maus. Natürlich gehört das richtige Fingerspitzengefühl zur Einstellung - und Sound kommt auch immer aus den Fingern des Musikers.

Gruß
Andreas
 
Dann bleibt ja eigentlich nur die Frage wie diese Herren ( besonders Nick Oliveri) diesen Sound hinbekommen ohne das ihnen die Ohren abfallen? Villeicht ein Power Soak?

Oliveri ist auch so ne Sache für sich; ich hätte eher auf stark gepushten Mesa Bass 400+ getippt. Du musst auch drauf achten, dass der Live-Sound meist anders ist als der Studiosound. Live stellen die meisten Stoner Bands einfach SVT+1439285345 810er Ampeg Schränke hin und drehen auf (komme selbst aus der Stoner Ecke ;) ). Mit dem V4BH lässt sich aber in der Tat der Sound von zB Mexicola erzeugen - allerdings hängt das Zerrverhalten des Amps unglaublich stark vom angeschlossenen Bass ab; da muss man experimentieren. Mit einem Preci kann man bei dem Amp aber schon mal nichts falsch machen:D

Grüße,
Alex
 
@Cadfael: Das mit dem Bodentreter klingt auf jeden Fall plausibel. Werde das auf jedenfall dann wenn ich den Amp mein eigen nenne mal probieren. Ich habe halt schon ne menge Bodentreter ausprobiert und muss sagen das ich bisher nie nur annähernd an einen solchen Sound rangekommen bin. Kann aber auch daran liegen das es einfach bisher kein Ampeg war!;)
Inwiefern kann ein Power Soak einen solchen Amp über den Jordan schicken?

@aLux: Das es Live meist anders klingt als im Studio ist mir bewusst aber wenn man Live eine solche Backline verwendet
wie von dir beschrieben wirds doch sicherlich extrem laut sobald man den Amp in die Sättigung fährt, oder?
Am Preci solls nicht liegen. Hab einen und nen Gibson Ripper noch dazu.;)
 
Dafür gibt es zwei Gründe.
Zum einen habe ich gesehen, wie zumindest Anfang der 1980er Jahre mehrere Marshalls den Geist beim Einsatz von PowerSoaks aufgegeben haben. Okay; das mag 30 Jahre später vielleicht besser geworden sein; aber das Problem ist ja, dass der Power Soak tierische Leistung in Wärme statt Lautstärke umsetzen soll. Fallen durch die enorme Wärme / Belastung aber Bauteile aus, bedeutet das meist den sofortigen Tod des Ausgangsübertragers.
Wie gesagt; die Technik mag besser geworden sein - trotzdem bleibt ein Risiko.

Wichtiger ist aber:
Ernsthaft: ohne vorgeschalteten Zerrer fährst Du den Amp damit absolut auf "Vollgas", das geht auch bei gut gefertigten Röhrenamps nur eine bestimmte Zeit lang gut!

Um einen Vergleich zu bringen (und für blumige Vergleiche bin ich ja bekannt) ...
Du willst einen Formel1 Rennwagen mit Formel1-Feeling in der Innenstadt fahren. Also baust Du ein Getriebe ein, damit der F1 Wagen bei 17.000 Umdrehungen (Sound muss ja sein!) im ersten und zweiten Gang durch die Tempo 30 Zone kommt. Solange das Getriebe (Power Soak) diese Wahrsinnsübertragung hin kriegt ist alles okay.
Trotzdem dreht der Motor nicht mit 3000 Umdrehungen wie ein normaler PKW, sondern mit 17.000 (Ampeg Endstufe arbeitet auf Volllast bei erträglicher Lautstärke). Ein Motor der ständig an die 17.000 Umdrehungen geprügelt wird, hält aber nicht so lange wie einer, der nur 3000 drehen muss. Ergo hält der Motor (Lager etc.) wesentlich kürzer. Daher auch jtables Tipp (siehe oben) solche hart beanspruchten Amps regelmäßig warten zu lassen (wie ein Formel1 Rennwagen). Wer "sportlich fahren will", der sollte dann nicht an der regelmäßigen Inspektion sparen (was die meisten Bassisten und Gitarristen aber tun).

Daher besser auf Vorstufenzerre oder Overdrive setzen. Ist zumindest langfristig eine preiswertere Methode ...

Vielleicht kommt der Sound deiner Lieblingsbassisten ja auch erst im bzw. hinter dem Mikro zustande (falls die Amps auch per Mic abgenommen werden)? Mikros haben ja auch großen Einfluss auf den Gesamtklang. Es ist bereits der Wahnsinnn wenn ich sehe, wie ich den Bassound mit meinem BR-800 Multitracker verändern kann. Da bleibt (wenn ich will) kaum was vom Originalsignal über.

Gruß
Andreas
 
Danke für deine Antwort Cadfael. Mir ist klar das der Amp wenn man ständig auf Volllast fährt irgendwann den Geist aufgibt. Ich würde dann eher auf eine Vorstufenzerre bzw. einen Overdrive setzten um diesen Sound zu bekommen bzw. ganz selten mal aufdrehen bis der so schön klingt.^^ ( ich lass den dann auch oft warten bzw. spendier denn mal häufiger nen paar neue Röhren)

Aber ein interessanter Fakt ist das durch die Abstrahlungswärme eines Power Soaks so immens ist bzw. manche Musiker dann wohl nicht für genug Kühlung sorgen das andere Bauteile versagen.

Ja da hast du recht. In punkto Aufnahme kann man so ziemlich alles verändern. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos und das nur in punkto abnahme über ein Mikro.

Vielen Dank für eure äußerst kompetente Beratung. Es wird wohl dann auf einen V4, V4H oder V4BH hinauslaufen.
Welche Röhren würdet ihr denn empfehlen?
 
Wer nicht grad eine Konzerthalle beschallen muss (obwohl über XLR out auch kein Problem), ...

Hast du das Teil mal im Bandkontext gehört, bzw. ausprobiert ob es laut genug ist?

Mich reizt das Micro-Stack schon etwas länger und zwar als "etwas" überdimensionierter und unglaublich stylischer Übungsamp für zu Hause und als Backup-Amp, da mein V4B im Moment nicht sehr zuverlässig ist. (2. Reparatur innerhalb von 2 Wochen). Ich weiß bloß nicht, ob die Leistung des Amps an der 212er 4 Ohm Box ausreichen würde um noch hörbar zu sein...

Edit:
Ach ja, der Lüfter soll ja relativ laut sein - ist der in gehobener Mietwohnungs-Übungslautstärke noch zu hören?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du das Teil mal im Bandkontext gehört, bzw. ausprobiert ob es laut genug ist?

Mich reizt das Micro-Stack schon etwas länger und zwar als "etwas" überdimensionierter und unglaublich stylischer Übungsamp für zu Hause und als Backup-Amp, da mein V4B im Moment nicht sehr zuverlässig ist. (2. Reparatur innerhalb von 2 Wochen). Ich weiß bloß nicht, ob die Leistung des Amps an der 212er 4 Ohm Box ausreichen würde um noch hörbar zu sein...

Edit:
Ach ja, der Lüfter soll ja relativ laut sein - ist der in gehobener Mietwohnungs-Übungslautstärke noch zu hören?

Der Micro VR ist zumindest für mich laut genug.
Mit nur einer 8 Ohm SVT210AV spiele ich bis max. Gain 3 Uhr und Volume 10 Uhr.
Bass ist auf 1-2 Uhr ansonsten Mid und Treble auf 10-11 Uhr.
Das rummst richtig - unterhalten ist da nicht mehr möglich.
Einmal hatte ich Volume auf 12 Uhr und die Wände wackelten mächtig (zum Glück habe ich keine Nachbarn).
Für Proberaum und kleinere Bühnen also mehr als nur ausreichend.

Die tatsächliche Leistung ist höher als angegeben:
160 Watt an 8 Ohm
260 Watt an 4 Ohm

Also sollte deine 212er mit 4 Ohm richtig abgehen.

Den Lüfter höre ich bei meiner Lautstärke nicht.
Bei leisen bis moderaten Lautstärken hört man ein sanftes Säuseln (mich stört es überraschenderweise nicht ;)).
Dreht man mal etwas auf, fängt der Lüfter irgendwann temperaturgesteuert an höher zu drehen.
Aber dann ist man auch schon wieder so laut, dass es nicht stört.
Für den Fall der Fälle kann man sich ja auch noch einen leisen PC-Lüfter einbauen (lassen).

Hier noch ein interessanter link für alle Ampeg Fans.
http://www.branchsmith.com/eBook/BASG/23185_BASG/23185_BASG_ebook/
Ab Seite 62 wird z.B ausführlich auf das Micro Stack eingegangen.
Danach waren zumindest für mich alle Fragen beantwortet und meine Kaufentscheidung gefallen.:D
Ich bin echt happy mit dem Micro Stack.:great:
Leider wurden scheinbar grad wieder die Preise angehoben.
Was bin ich froh noch mit 550,-- weggekommen zu sein.

Ich hoffe ich konnte helfen.
 
Mein 70er SVT schafft es bis gut über 350 Watt bevor das Clipping der Endröhren einsetzt.
An meiner 212er läuft der Amp eigentlich oft am Limit, knapp an der hörbaren Zerrgrenze.

300..400 Watt an einer 212er sind nunmal nicht die grosse Gewalt. Da läuft ein Amp schnell am Limit ohne dass man zu laut wird. Bzw. der Amp komprtimiert den Sound dann schon deutlich spürbar.

Einen V4B an einer 212er, mir wäre das ziemlich sicher zu wenig.
Mit ordentlich Zerrsound aus einem Preamp mag's langen, so gerade eben vielleicht.

Gute Zerrsounds machen Röhrenschaltungen die nach dem klassichen Vorbild der Boogie-Schaltung arbeiten, die Röhre in Kathoden Basis Reihenschaltung.
Zu finden ist diese Schaltung in:
Fender TBP-1
Ampeg SVP Pro
Ampeg SVT II pro
H&K Tubefactor

....es gibt daneben noch einen weiteren dessen Name mir im Moment nicht (mehr) einfällt.
 
also mein tube factor ist tatsächlich ne tolle zerre. man sollte es nur nicht zu sehr übertreiben. ganz toll klingts, wenn man ihn eher zum komprimieren mit leichter zerre nimmt.
ist auf jeden fall nen versuch wert. verbiegt meines erachtens auch nicht groß den sound, außer dass er etwas die bässe beschneidet. regle ich dann für gewöhnlich am amp nach.
zerrpedale haben den vortel, dass man eben mehr kontrolle über sound und amp hat. ich habe einmal nen v4 an meiner 810 gespielt da geht bei zwar schöner zerre leider irgendwann nix mehr an lautstärke. die zerre wird unkontrolliert und der sound schwammig.
 
ich habe einmal nen v4 an meiner 810 gespielt da geht bei zwar schöner zerre leider irgendwann nix mehr an lautstärke. die zerre wird unkontrolliert und der sound schwammig.

Bei Endstufenzerre eigentlich ganz normal.
Endstufenzerre, auch Röhre, erzeugt nämlich NICHT die bevorzugten harmonisch klingenden Oberwellen sondern rein nur unharmonischen Klirr der schnell ins schwammige übergeht.

Das gleiche gilt für alle Bodentreter die in Halbleitertechnik arbeiten.
Zumindest ist mir kein einziger Bodentreter bekannt der ähnlich wie die Boogie-Schaltung in der Lage wäre für harmonischen Klirr zu sorgen der für Definition OHNE Matsch im Signal sorgt, auch bei höheren Zerrgraden.

Klar hat eine Röhrenendstufe ihren speziellen Reiz wenn sie das Signal anzerrt. Und sie unterscheidet sich klanglich natürlich von den Halbleiter-Bodentretern. Aber sie tendiert genauso wie die Halbleiterzerrer leider schnell dazu den Sound zu Matsch zu machen wenn zu viel des guten.

Zudem, für Röhrenendstufen ist es (wie oben schon mehrfach angesprochen) tatsächlich nicht gut wenn dauerhaft bei extremer Zerrung (Belastung) betrieben.
 
Ich hoffe ich konnte helfen.
Vielen Dank für die Info! Evtl. wird mein Backupamp aber jetzt doch ein Trace Elliot AH300 (+Sansamp VT).


300..400 Watt an einer 212er sind nunmal nicht die grosse Gewalt. Da läuft ein Amp schnell am Limit ohne dass man zu laut wird. Bzw. der Amp komprtimiert den Sound dann schon deutlich spürbar.

Einen V4B an einer 212er, mir wäre das ziemlich sicher zu wenig.
Oha, ihr spielt dann aber richtig laut! Macht das denn noch der FoH mit, oder beschallst du den ganzen Raum mit deiner Anlage? Bei den meisten Auftritten muss ich den V4B leiser machen (bezogen auf Proberaumlautstärke) und selbst in den Proben hab ich noch etwas Headroom. Und wir proben nicht gerade leise!
 
Mit dem Headroom ist das so eine Sache die gerne falsch interpretiert wird.
Wenn die schnellen kurzen Peaks des Attack clippen dann hört das Ohr absolut nichts davon.
Der Headroom ist dann aber weg, ist auf Null geschrumpft, bzw. Headroom ist bereits in diesem Moment schon keiner mehr vorhanden.
Lauter machen kann man aber trotzdem noch ohne dass das Ohr bereits Zerrung hört (obwohl es bereits clippt).
Irgendwo kommt man dann in den Bereich in dem das Signal gut komprimiert wirkt, und etwas drüber hinaus hört man tatsächlich dann auch das Clipping.

Mit einem 100 Watt starken Amp an einer 212er kommt man mit dem Instrument Bass über gehobene Zimmerlautstärke kaum hinaus wenn das Signal in jeder Situation auch in den hohen Peaks des Attack unverzerrt verstärkt sein soll. Bzw. wenn noch echter Headroom vorhanden sein soll, und nicht das Ohr einem vorgaukelt es wäre noch Headroom vorhanden nur weil man lauter machen könnte weil gehörmässig ja noch nichts zerrt.

Mit 400 Watt Amppower an einer 212er mit 99dB Wirkungsgrad kommt man lautstärkemässig schon recht weit. Auf grossen Bühnen hat man den Amp dennoch schnell am Limit ohne dass man zu laut wird und der FOH sich beschwert.
Bei mir hat sich nur einmal ein FOH etwas beschwert ich wäre zu laut auf der Bühne.
Das war vor langer Zeit auf grosser Bühne bei einem Altstadtfest. Die Lautstärke der PA war von der Statdverwaltung für die Veranstaltung auf maximal 85 dBA begrenzt.
Da gehört dann tatsächlich nicht viel dazu mit dem Bass von der Bühne so laut zu werden dass der FOH an der PA nicht mehr viel zugeben braucht um einen ausgeglichenen Sound zu fahren.
 
Was den Headroom angeht hast du natürlich recht! Aber mich interessiert theoretisches Clipping eher nicht so sehr, wenn ich es in der Praxis nicht höre. Für mich ist der 100 Watt V4B an der 212 FMC Neo (102dB 1W/1m) jedefalls mehr als laut genug um mich gegen ein akustisches Schlagzeug durchzusetzen und für alles andere gibt es die PA und Monitoring.

Ich will hier nicht groß herumklugscheissern und was den Headroom angeht hast du natürlich absolut recht, wenn man einen total cleanen Basssound haben will. Aber mir geht es hier darum, dass hier sicher Leute den Thread lesen, die auf Ampsuche sind und evtl. den Eindruck kriegen könnten, dass ein 100W Röhrenamp gerade mal für gehobene Zimmerlautstärke reicht.

Für die meisten dürften nämlich 100 W locker ausreichen - das war zumindest immer das Feedback von Bassisten, die über meinen Amp gespielt haben und sich danach geärgert haben, dass sie 40kg durch die Gegend schleppen müssen, wenn sie über ihren eigenen Amp spielen wollen. ;-)
 
Ich habe meinen V4B jetzt mit einem SVT6 ersetzt. Der V4 war zwar von der Lautstärke her laut genug, aber ich musste ihn ständig am Limit fahren und gezerrt hat er auch (klang zwar geil, aber Slappen zB kann man da vergessen, das klingt scheiße). Mit dem SVT6 hab ich jetzt deutlich mehr Möglichkeiten (...und Reserven).
Was ich an dem aber seltsam finde ist, dass bei jedem der von Ampeg suggested settings Master voll aufgedreht ist und die Lautstärke mit Gain geregelt wird. Das kenne ich so eigentlich nur von Röhrenamps, um sie möglichst lange clean zu halten.
 
Ich habe meinen V4B jetzt mit einem SVT6 ersetzt.

Ausgezeichnete Wahl! In meinen Augen ist der 6er der beste Amp der Pro-Serie (den 7er kenn ich nicht). Ich möchte meinen nicht mehr hergeben.

Was ich an dem aber seltsam finde ist, dass bei jedem der von Ampeg suggested settings Master voll aufgedreht ist und die Lautstärke mit Gain geregelt wird. Das kenne ich so eigentlich nur von Röhrenamps, um sie möglichst lange clean zu halten.

Kann ich mir nur so erklären, dass der Einfluss des Tube-Voltage-Reglers, der ja die Treiberröhren der Endstufe steuert, maximiert werden soll. Ich würde dir allerdings empfehlen, ganz herkömmlich den Gain anzupassen und die Lautstärke via Master zu regeln; das klingt für meine Ohren deutlich besser, aber erlaubt ist, was gefällt. :)

LG,
Fabse
 
Was den Headroom angeht hast du natürlich recht! Aber mich interessiert theoretisches Clipping eher nicht so sehr, wenn ich es in der Praxis nicht höre. Für mich ist der 100 Watt V4B an der 212 FMC Neo (102dB 1W/1m) jedefalls mehr als laut genug um mich gegen ein akustisches Schlagzeug durchzusetzen und für alles andere gibt es die PA und Monitoring.

Ich will hier nicht groß herumklugscheissern und was den Headroom angeht hast du natürlich absolut recht, wenn man einen total cleanen Basssound haben will. Aber mir geht es hier darum, dass hier sicher Leute den Thread lesen, die auf Ampsuche sind und evtl. den Eindruck kriegen könnten, dass ein 100W Röhrenamp gerade mal für gehobene Zimmerlautstärke reicht.

Für die meisten dürften nämlich 100 W locker ausreichen - das war zumindest immer das Feedback von Bassisten, die über meinen Amp gespielt haben und sich danach geärgert haben, dass sie 40kg durch die Gegend schleppen müssen, wenn sie über ihren eigenen Amp spielen wollen. ;-)

Es geht doch gar nicht um theoretisches Clipping, sondern um Clipping welches das Ohr noch nicht als "Kratzen" interpretiert.
Man kann das leider nicht in schwarz oder weiss qualifizieren nur weil das Ohr es noch nicht direkt hört.
Gerade im höheren Aussteuerungsbereich, nahe an der hörbaren Clippinggrenze, wird der Sound zunehmend komprimiert, und bekommt auch mehr Drive. Egal ob man einen Vollröhrenamp nutzt oder einen konventionellen Halbleiteramp, die Wirkung ist im hohen Aussteuerungsbereich teils ähnlich.

Ob die 100 Watt reichen oder nicht kann man pauschal schlecht beantworten. Wenn man den Amp nur bis maximal Komprimierung des Sounds ausreizen will dann sind 100 Watt an einer 212er definitiv nicht allzu viel.
Egal ob die 212er mit 102dB daherkommt oder mit nur 100dB.

Was eine PA damit zu tun haben soll bei grösseren Bühnen kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollzihen.
Der Drummer gibt in erster Linie die Lautstärke auf der Bühne vor, egal ob vor der Bühne noch eine PA steht oder ob nicht.

Der Schuss kann mit einer leistungsstarken PA zudem auch regelrecht nach hinten los gehen.
Wenn du Pech hast dann schieben die Subs der PA mit z.B. 5000 Watt derart viel Tifenfrequenzen auf die Bühne zurück dass sie einen 100 Watt Amp an einer 212er auch regelrecht platt machen können.
Dann kannst du dich u.U. kaum mehr als 2 Meter von deiner Box weg entfernen ohne die Kontrolle über deinen Basston zu verlieren. Das bedeutet nicht dass es immer so sein muss, aber es kann so passieren, ...gelegentlich selbst schon erlebt.
Da ist man dann froh wenn man ein paar Watt mehr hat. Oder besser eine grössere Box mit etwas mehr Membranfläche zur Verfügung hätte.
Alernativ kann (oder könnte man) zusätzlich etwas Bass über die Monitore reindrehen lassen.
Da bin ich allerdings kein Freund von weil es:
a) den Bühnensound vermatscht
b) auch den PA-Sound als ganzes nachteilig beeinflusst bzw. vermatscht.
 
Ausgezeichnete Wahl! In meinen Augen ist der 6er der beste Amp der Pro-Serie (den 7er kenn ich nicht). Ich möchte meinen nicht mehr hergeben.

Vor Allem wird der so laut; ich kann mich selbst gegen einen aufgerissenen Rectifier noch durchsetzen. Besonders gefällt mir der Kompressor, der arbeitet richtig gut. Was ich interessant finde: Vorher mit meinem V4BH klang meine Box ohne Horn besser, mit dem SVT6 klingt sie mit angeschaltetem Horn besser (Ich spreche jetzt von beiden Amps im Cleansound; ist ja logisch, dass wenn man den V4 aufdreht, das Horn kacke klingt).

Ich war ja früher ein eiskalter Röhrenfaschist. Alles was nicht Vollröhre war, war für mich kakaspritz. Zeiten ändern sich.
(Wobei ich auch keinen großen Vergleich hatte. Wenn ich an Transentops dachte, kam mir immer der Glockenklang Soul als Referenz in den Sinn. Und den finde ich heute noch zum kotzen)
 
Ich würde gar nicht mit Leuten Musik machen die ihren Rectifier aufreißen (müssen). :D
Außerdem sind wir doch ehrlich: 90% der Rectifier User können ihn anscheinend nicht richtig verwenden, weil in 90% wenn ich den Rectifier hören klingt er scheiße (meistens auch immer der Double/Tripple, weil 50W MesaBoogieRöhre ist schon zu wenig). ABER halt: Wir sind ja hier im Bassforum. ;)

Der V4BH hat schon seine Existenzberechtigung: Ich find ihn persönlich vom Sound her viel fetter als z.B. den SVT-3-Pro bei ähnlicher Einstellung/Charakteristik und auch eigentlich nicht unbedingt leiser, eher lauter, zumindest nicht bei meinen Einstellungen (Gain auf 7).
Aber natürlich muss man schon beachten, dass ich eigentlich nie clean mit dem V4BH spiele, aber dann kann der V4BH schon gut laut, immerhin spielt(e) mein Gitarrer mit 2 Gitarenamps (Ampeg VL-1002 und Marshall TSL60) und hatte auf die Lautstärke bezogen wohl ein absolutes Problem mit seinem Ego. ;)

Ich überlege mir auch schon lange ob ich einen SVT-7-Pro als "Zweitamp" kaufe, weil der V4BH ist mir zum Jammen und für Assibands einfach zu schwer und zu schade und mein B1RE kommt gerade mit der 2x10er Box @8Ohm, die ich immer zum Jammen mitnehme, bzw. zu Bandproben wo ich mein Equiment nicht stehen lasse (/lassen kann), doch oft an seine Grenze. Mit einer 4x10er oder 6x10er reicht mir auch der B1RE eigentlich locker.

So eigentlich hab ich jetzt gar nichts so konkretes gesagt und auch auf keine Frage geantwortet, aber das ist ja hier der User-Thread, da sind alle Informationen willkommen. :)
 
Ja, Ampeg Plauderecke ist mir auch lieber als trockenes Frage-Antwort-Spiel.
@Lautstärke: Keine Sorge, der Gitarrist reißt seinen (Dual:D) Recti zum Proben nicht auf; das hatten wir einfach nur mal aus Spaß gemacht. Ist lustig, wie das Schlagzeug dann einfach total untergeht. Wenn man den Mesa richtig einstellt, klingt der aber echt geil; besonders der Clean-Kanal ist der Wahnsinn - aber der Gitarrist hatte vorher einen Marshall MG100(Transistor); da ist der Mesa schon ein krasser Unterschied. Unser zweiter Gitarrist steigt bald von seinem Marshall MG100 (ja, der hat ihn auch) auf einen Engl Fireball um. Das gibt ne Schallwand, ich habe jetzt schon Angst...

Was den V4BH angeht: Das ist nach wie vor ein geiler Amp mit dem besten Zerrsound, den ich je gehört habe. Selbst aufgerissene SVT's klingen für mich nicht so gut wie ein übersteuerter V4BH (jetzt habe ich was gesagt). Ich habe meinen nur verkauft, weil ich einen vielseitigeren Amp gebraucht habe; hätte ich die Kohle, würde ich am liebsten beide behalten.
 

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