Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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@bluesfreak,
1) in einigen Foren liest man, beim 50's wiring sei ein treble bleed schaltungstechnisch gesehen überflüssig?
2) was macht ein treble bleed elektrisch gesehen, das ist ein Filter mit durch den Widerstand eingeschränkter Wirkung, aber was und wie genau?
3) irgendein Bedarf, "tonfreundliche" Bauteile zu verwenden (?) - sogar bei crazyparts bieten sie einen stinknormalen Widerstand mit einem stinknormalen Kondensator an ...

Fragen über Fragen :confused:
 
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1) in einigen Foren liest man, beim 50's wiring sei ein treble bleed schaltungstechnisch gesehen überflüssig?

Überflüssig nicht, er hat nur einen geringeren Einfluss als bei der "Standard" Schaltung

2) was macht ein treble bleed elektrisch gesehen, das ist ein Filter mit durch den Widerstand eingeschränkter Wirkung, aber was und wie genau?

Der Treblebleed ist ein RC-Glied, spezifischer gesagt ein Hochpass. Er lässt hohe Frequenzen unanttenuiert bzw nur leicht attenuiert durch während tiefe(re) Frequenzen dann den Umweg über das Poti nehmen müssen und somit geregelt werden können. der oben angebene 120k/470pf ergibt zusammen mit einem 500k Poti einen Grenzfrequenzwert von ca 3kHz, sprich alles unter 3k geht zu 100% übers Poti.

3) irgendein Bedarf, "tonfreundliche" Bauteile zu verwenden (?) - sogar bei crazyparts bieten sie einen stinknormalen Widerstand mit einem stinknormalen Kondensator an ...

Nope, ich nehm normale 1/4W Metallfilm Rs und die blauen Murata Scheibenkondensatoren vom blauen C...
 
Wie wirkt sich ein Treble Bleed eigentlich auf die Regelbarkeit der Verzerrung übers Poti aus?
Verzerrt werden ja meines Wissens nach zum großen Teil die Höhen, welche ja beim Treble Bleed quasi um das Poti geleitet werden.
 
Zu dem Faber Tone Lock Kit fürs Stoptail kann ich auch was sagen.
Ich hab das bei einer Tokai SG installiert.
Ich muss schon sagen, ich bin schon verblüfft wie sehr das den Tone beeinflusst.

Mit gelocktem Tailpiece nehmen bei mir die Bässe und Mitten zu, die Höhen treten etwas in den Hintergrund. Das Sustain wird auch ein wenig länger.
Blöderweise wird mir das im Bassbereich deutlich zu dick. Ich mag eher schlanke und knackige Bässe, und Höhen fehlten mir auch etwas.
Ich hab deshalb wieder auf die normalen Studs zurück gebaut. Bin ich glücklicher mit.
Denke aber dass eine Gitarre der untenrum etwas fehlt durchaus von dem Kit profitieren kann.
 
Hi Alle,

ich drehe mal wieder die inzwischen x-te gedankliche Runde, die Lackierung meiner Vintage Tokai (siehe Signatur) zu überarbeiten bzw. zu lassen. Letztendlich komme ich wahrscheinlich nur zu einer Entscheidung, wenn ich auch mal mit dem einen oder anderen "Makeoverer" gesprochen habe.

Es geht mir dabei weniger um eine andere Farbe/Ton/Burst, sondern mehr darum, dass mir der (Nitro-)Lackauftrag zu dick ist. Nebenaspekt ist die Lichtechtheit des Lacks; ich fänds besser wenn die Gitarre diesbezüglich "lebt" d.h. auf Lichteinstrahlung mit der Zeit reagiert.

Eine Möglichkeit ist, selbst Hand anzulegen und die Klarlackschicht dünner zu schleifen; wie das geht ist mir in etwa klar, auch wenn ich es noch nie gemacht habe. Erste Tests ergaben das Gefühl, auf etwas ziemlich weichem, elastischen herumzuschleifen. Den Mut dazu würde ich vermutlich aufbringen, denn gleichzeitig will ich mich ja mit der Alternative beschäftigen, die Gitarre entlacken und komplett neu lackieren zu lassen.

Langer Rede kurzer Sinn: ich würde mich freuen, wenn Ihr mir helft, zusammenzutragen, welche Gitarrenbauer so etwas machen würden (Jäger ist klar, Bergfels vermutlich auch).

Die Substanz der Tokai ist so gut, dass ich den finanziellen Aufwand auf jeden Fall in Kauf nehmen würde. Weitere Services wie anderes Griffbrett, Trussrodkondom entfernen (die Tokai hat keins ;-) benötige ich nicht.

vielen Dank schon mal!
 
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Da wirst du aber automatisch wieder an die üblichen Probleme stoßen, das wäre das die Lackierer wahrscheinlich wieder nicht die "richtigen" fadenden Anilinfarben nehmen und das das Nitro welches mit "Plastik" ist, also nicht reißt.
Wenn du eine lebende Gitarre möchtest, musst du das vorher abklären... Der Kollege aus Süddeutschland hat zumindest in der Vergangenheit stabile Aniline verwendet.
Ich plädiere fürs selber machen...
 
Chev, da hast Du recht. Sorry, der Makeover Thread ist mir nicht eingefallen und den anderen kenne ich nicht. Man möge also gerne verschieben ...
Shackenb, genau diese Gedanken hatte ich auch schon. Mal sehen, vielleicht kommen noch ein paar andere Tipps.

diy scheidet leider schon alleine aus Zeitmangel aus, und aus Mangel an Erfahrung.
 
Habe heute meine Faber Bridge und Faber Alu stoptail bekommen und natürlich gleich verbaut.
Ich konnte sie heute zwar leider noch nicht am Amp spielen habe sie aber natürlich trocken auf Herz und Nieren getestet.

Das der Unterschied so krass ist hätte ich echt nicht gedacht. Wie gesagt hab sie nur trocken spielen können aber trocken hört sie sich wie eine ganz andere Gitarre an. Ob nun besser möchte ich erstmal noch gar nicht sagen. Klingt für mich noch so ungewohnt.
Irgendwie so luftig. Teilweise irgendwie hol, aber nicht im negativen Sinn. Ich weiß nicht irgendwie schwer zu beschreiben ich bin echt mal gespannt wie das dann am Amp klingt!!!!

Ach ja ich bin neu hier im Thread. Mal kurz zu meiner Gitarre:

Es ist eine Gibson Les Paul Classic aus den 90igern in Tobacco Sunburst. Sie hat einen Knochensattel den ihr der Vorbesitzer verpasst hat.
Sie hatte ursprünglich eine ABR1 Bridge die noch direkt ins Holz geschraubt ist. Auf die Bolzen hab ich dann eine Tonepros Nashville Style drauf gemacht. Durch die Madenschrauben hat das auch gehalten aber sie war dadurch in einer etwas verschobenen Position wodurch die Intonation einfach nicht exakt einzustellen war.
Jetzt ist wie gesagt die Faber drauf.

Die Potis habe ich alle samt gegen Gibson 500k Audiotaper getauscht und mit Orangedrops als 50s Wiring verlötet.

Die Pickups sind Seymour Duncan Alnico 2 Pro Slash. Die Pickups sind hier in diesem Thread wahrscheinlich etwas außergewöhnlich aber ich finde in dem Preisbereich ( das Set gab es vor kurzem noch für knapp 150€ ) sind die echt einmalig.
Wobei ich auch schon mit Wolfetones geliebäugelt habe.

Allerdings bin ich mit dem Potis noch nicht ganz so zufrieden. Irgendwie verlieren die doch ganz schön Höhen beim runter Regeln des Volumen. Ich weiß nicht ob ich Vieleicht die Kondensatoren zu heiß gelötet hab das die ihren Dienst nicht mehr tun oder einfach die Potis schlecht sind. In meiner SG hab ich genau das selbe gemacht da gehen mir nicht ganz so viel Höhen verloren wie bei meiner Les Paul.

Werde mir wohl noch Paper in Oil Caps gönnen. Aber Vieleicht hat jemand nen Tipp für gute Potis?

Habe mal in einem Bericht vom Piper gelesen das verschiedene Potis von verschiedenen Herstellern doch den Ton sehr beeinflussen.

Hier noch ein Bild von der guten allerdings mit der Tonepros Bridge werde bald noch eins von der neuen machen.

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Hier nochmal als Nachtrag ein Bild der neuen Bridge:

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Allerdings klingt die G Saite irgendwie komisch und schwingt auch nicht so lange aus wie die anderen Saiten.
 
Geh mal mit feinem Sandpapier durch den Saitenreiter. Hatte ich bei meinen Faber auch...
 
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Klasse danke für den Tipp. Einfach nur mit dem Papier oder hast da eine Saite oder irgendwas dünnes als Druck genommen wo du das Papier drum gewickelt hast?
 
Einfach das Papier Falten und die V Form durch den Reiter ziehen. Kann sein das in dem Reiter ein kleiner Grat ist, der muss weg damit die Saite richtig aufliegt!
 
Bei meiner Faber habe ich eine kleine Dreiecksfeile benutzt, um die Reiter etwas nachzujustieren. Ich warbdabei recht vorsichtig und habe nicht viel weggefeilt. Seitdem gibt's keine Probleme. Bei mir war's die h-Saite.
 
Vielen Dank für die Tipps habe es mit dem Sandpapier gemacht und ist jetzt weg :)

Allerdings klingen die Saiten unverstärkt echt komplett anders. Da muss ich mich erstmal dran gewöhnen glaube ich. Kann es kaum erwarten das mal am Amp zu testen wie es dann klingt.
 
Das liegt daran das die Faberbridge aus einem anderen Material besteht als die originalen, das ändert den Ton schon maßgeblich. Alustoptail ist historisch korrekt, Bridge ist aber normal Zinkdruckguss.
 
Ja das hatte ich hier im Thread gelesen und deswegen halt auch bestellt aber das es so einen Unterschied macht hätte ich nicht gedacht.

Meine SG die die selbe Tonepros hardware hatte war trocken immer lauter als die Les Paul. Jetzt ist es anders herum. Ich hätte gedacht das man so leichte Nuancen hört aber es hört sich echt wie eine andere Gitarre an.
Leider werde ich wohl erst Mittwoch dazu kommen das ganze am Amp zu testen :(


Gibt es noch irgendwelche Tipps für Potis und Kondensatoren?

Am Anfang des Threads werden ja ein paar Kondensatoren aufgezählt. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen die fast 170 Seiten alle durch zu lesen.
Kann ja sein das zwischendurch schon wieder andere Empfehlungen kamen?
 
Bei Potis nehme ich mittlerweile bevorzugt logarithmische japanische Bourns Potis, die 1. günstiger und 2. leichtgängiger als die "standard" CTS sind. Den Taper finde ich auch klasse.

Caps sind eine Glaubensfrage, mMn klingen ältere Cornell Dubilier Paper In Oil Caps wunderbar organisch. Wichtig sind bei Caps die tatsächlichen (= gemessenen) Werte, da die - gerade bei vintage Caps - gut gedriftet sein können.
 
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