Ich finde so manche Äußerung schon eher lustig - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen!
"Ich mache immer nur eine Änderung, sonst lässt sich die Auswirkung ja schlecht beurteilen." stand da vor ein paar Beiträgen.
Das ganz berücksichtigt nicht, wie sich die Änderungen gegenseitig beeinflussen.
Nur mal als Beispiel:
Es wird zuerst eine Änderung durchgeführt, die die Höhen fördert
(heißt konkret gegenüber den anderen Frequenzbereichen "weniger dämpft", weil sich Maßnahmen nur subtraktiv auswirken können, d.h., was ursprünglich nicht da ist, kann auch durch passiv wirkende Maßnahmen nicht erzeugt werden).
Dann wird eine Änderung durchgeführt, die die Mitten fördert, d.h. die Bässe und Höhen (mehr) dämpft.
Im Vergleich dazu kann man nun diese beiden Schritte umgekehrt ausführen.
Das Endergebnis aus der Summe beider Maßnahmen ist immer gleich. Die Ergebnisse der Zwischenschritte sind aber anders, so dass man dadurch jeweils animiert wahrscheinlich anders weitermachen würde und dann zu ganz anderen Ergebnissen käme.
Man müsste also immer wieder zum Ausgangspunkt zurückbauen und jede einzelne Maßnahme für sich alleine testen und dann jede Folgemaßnahme mit jeder Erstmaßnahme in Kombination testen uswusf. So ein wissenschaftliches und reproduzierbares Vorgehen wäre natürlich viel zu aufwendig (zumal einem ja sowieso schon nicht alle Baumaßnahmen/alternativen Teile zum Testen zur Verfügung stehen). Also bleibt es immer individuell und hinsichtlich der Auswahl der Maßnahmen subjektiv. Also ist die angestrebte "neutrale" Beurteilung auch diesbezüglich Augenwischerei - "diesbezüglich", weil ja jede individuelle Beurteilung nicht messbarer oder qualitativ eindeutig definierter Größen subjektiv ist.
Aber interessant sind die Änderungen und die Schilderungen ihrer Auswirkungen auf jeden Fall, weil sie doch die eigene Begierde nach Verbesserung der eigenen Gitarre nähren