Ungewissheit mit Musikunterricht

Was macht denn der blutige Anfänger, wenn er "Gm" liest..? Weiterblättern

Wobei ich schon auch argumentieren würde, dass da onehin von Anfang an Hopfen und Malz verloren ist.

Es ist dies ein eigenartiges Phänomen, dass es nahezu auschließlich an der Gitarre gibt.

grüße B.B
 
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Ich schätze deine Beiträge sehr. Aber das ist imho komplett daneben.

Ich war einer dieser Anfänger, mehrere Freunde und Bekannte ebenfalls und selbst Leute wie Justin Sandercoe erwähnen derlei immer wieder. Autodidaktische Anfänger suchen etwa gezielt Songs, in denen z. B. kein F vorkommt.

Das ist absolut normal und kein Zeichen dafür, dass Hopfen und Malz verloren ist! Würfe man danach gleich die Flinte ins Korn, gäbe es sehr viel weniger Gitarristen auf der Welt.
 
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Ob jemand Noten kann oder nicht ist Jacke wie Hose, was hinten rauskommt ist interessant ......

Wenn einer auf der Bühne steht und spielt gibt es nur eins: Kann er oder kann er nicht .......

Der hier kann, spielen, hat aber von Noten keine Ahnung ..... 1 von Tausenden .....

Aussage von Steckl: Ich spiele mit den Ohren, ein Gitarrenlehrer kam nie in Frage, da ich einfach sämtliche Songs meiner Vorbilder nachspiele und spiele, spiele, spiele ..........

und in USA ist dieser Mann unter vielen Profimusikern ein Bekannter .....


 
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Ist nur die Frage was hilft das im Moment dem TE mit seinen Fragen zum Basicunterricht weiter, was der Herr Steckel, USA - beinahe Vornamenskollege - so zu spielen sich imstande weiss?

Fazit an den TE: Ich würde mal direkt und offen deine Überlegungen, Fragen aber auch Wunschvorlieben usw. an deinen Lehrer vortragen..
Vielleicht geht da was nur andernander vorbei und der ist für ein Feedback, eben um besser einzelne Schüler zu verstehen oder besser zu bedienen gar nicht so unddankbar,
sondern womöglich recht offen..
 
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Wobei ich schon auch argumentieren würde, dass da onehin von Anfang an Hopfen und Malz verloren ist.
Es ist dies ein eigenartiges Phänomen, dass es nahezu auschließlich an der Gitarre gibt.
Wenn ich Anfängern (inklusive mir) zuhöre, dann ist meist rhythmisch, wenn nicht gleich Hopfen und Malz verloren, jedoch gut ausbaufähig. Ok, das ist aber nicht nur auf Gitarre beschränkt.
Für viele Musikarten für Gitarre kommt man mit sehr wenig Musiktheorie und Notenkenntnis aus, aber eigentlich nie mit einem unterentwickelten Rhythmusgefühl.
Zumindest für mich als Musikhörer kling ein schräger Rhythmus grausamer als mal eine falsche Note.

Ich denke, für einen Gitarrenlehrer ist es relativ einfach sein umfangreiches theoretisches Wissen über den Schüler auszuschütten.
Ihn zu einer guten Spielweise in der Musik, die er machen will, zu führen, das stelle ich mir dann schon schwerer vor.

Zur Frage des TEs, ich finde es eigentlich nicht in Ordnung Jazz und Blues zu vermitteln, wenn das Herz des Schülers für Heavy Metal schlägt.
Da könnte man doch zum Beispiel mit AC/DC anfangen. Daran lässt sich doch auch schon viel lernen.
 
Zur Frage des TEs, ich finde es eigentlich nicht in Ordnung Jazz und Blues zu vermitteln, wenn das Herz des Schülers für Heavy Metal schlägt.
Da könnte man doch zum Beispiel mit AC/DC anfangen. Daran lässt sich doch auch schon viel lernen.

Blues is nunmal einer der Ausgangspunkte für Metal. Nur Blues und Jazz zu machen, muss natürlich nicht sein. Aber wenn es um eine Musikschule geht, dann sollten vll schon ein paar Grundlagen auch vermittelt werden, Dur und Moll Akkorde sind solche absolute Grundlagen. Wenn jemand beschließt er will nur Metal spielen, ohne zu wissen wie ein Dur oder Moll-Akkord aufgebaut ist, dann hat er einen stark eingeschränkten Horizont und wird es auch im Metal nicht allzuweit bringen, wenn überhaupt wird er am Ende mit viel Glück "Gitarrist" aber ganz sicher kein "Musiker".

In keinem anderen Fach würde dieser Anspruch gestellt werden können. Stell dir vor jemand käme an die Musikschule zum Klavierlehrer und würde sagen: Ich will nur mit der rechten Hand die Melodie von diesem Amelie-Song spielen, und dann noch die Melodie von Game of Thrones, weil allles andere interessiert mich nicht". Völlig unvorstellbar.

Wenn es eine Musikschule in öffentlicher Trägerschaft ist, und der Typ dort hat Gitarre studiert, dann muss er sich das imho auch nicht unbegrenzt antun. Das heißt nicht, dass er dem Schüler nicht auch entgegenkommen soll, aber irgendwo hat der ja auch einen Bildungsauftrag. Es gibt ja auch private Lehrer...

Ich habe vielmehr zunehmend das Gefühl, das zunehmend in Vergessenheit gerät, dass das erlernen einen Instruments ein Projekt über 10-15 Jahre und mehr ist, und das der "Spaß" dabei langsam mehr wird. Das ist vll Zeitspannen für die viele Leute heute keine Geduld mehr haben.

Bei allem was man lernt muss man immer auch durch einen Teil durch, der einem weniger Spaß macht, so ist das eben mit dem erlernen von Dingen.

grüße B.B.
 
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So weit ist AC/DC jetzt auch nicht vom Blues entfernt. Ich denke schon, dass man da als Musiklehrer einiges an Grundlagen zeigen kann.
Dur/Moll, Pentatonik, Timing

Klar muß der Lehrer sich das nicht antun, ein Schüler muss sich aber auch keine Jazz antun. Das sollte man schon vorher klären.
Und bei Blues steige ich ja auch nicht bei Robben Ford oder Jeff Beck ein, eher doch bei T Bone Walker, B.B. King usw.
Da muß ja auch erstmal die Basis erlernt werden und da reicht mMn die Pentatonik in Dur und Moll und die wichtigsten Akkorde für viele 1000 Übungstunden.

Ansonsten gebe ich dir mit dem langen Weg natürlich recht. Der Lehrer kann einem in Prinzip ja nur ein Stück des Weges begleiten.
Der Rest muß schon selbst hart und langwierig erarbeitet werden.
 
Ich schätze deine Beiträge sehr. Aber das ist imho komplett daneben.

Ich war einer dieser Anfänger, mehrere Freunde und Bekannte ebenfalls und selbst Leute wie Justin Sandercoe erwähnen derlei immer wieder. Autodidaktische Anfänger suchen etwa gezielt Songs, in denen z. B. kein F vorkommt.

Das ist absolut normal und kein Zeichen dafür, dass Hopfen und Malz verloren ist! Würfe man danach gleich die Flinte ins Korn, gäbe es sehr viel weniger Gitarristen auf der Welt.

Ich war auch so einer. Ich bin auch zeitlebens Autodidakt geblieben, tatsächlich hatte ich noch keine einzige Gitarrenstunde in meinem Leben. Ich habe mich sogar selbst gegen viele Dinge anfangs zu wehren versucht, die ich nun propagiere... Wichtig ist nur, dass man nicht dort stehenbleibt, sondern den richtigen Schritt macht, den Fucking F-Barree lernt und sich ein Buch kauft in dem etwas über Akkordaufbau steht. Ansonsten bleibt man stehen.

Und was jetzt, wenn einen der Lehrer beim stehenbleiben unterstüzt?

Mir hat mal, als ich mich schon für brauchbar hielt, ein Gitarrist den ich sehr schätze gesagt: "Du kannst überhaupt nicht begleiten". Er hatte recht. Hat wehgetan...
Es ist glaube ich eine Frage der Geisteshaltung wie man damit umgeht. Ich habe dann angefangen begleiten zu lernen, und nicht nur Solos zu spielen. Es ist doch irgendwie die Aufgabe eines Lehrers diese Punkte herauszuarbeiten und dafür zu sorgen, dass man nicht nur in seiner Komfortzone arbeitet.

grüße B.B
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
So weit ist AC/DC jetzt auch nicht vom Blues entfernt. Ich denke schon, dass man da als Musiklehrer einiges an Grundlagen zeigen kann.
Dur/Moll, Pentatonik, Timing
Ja, absolut.
 
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Es ist doch irgendwie die Aufgabe eines Lehrers diese Punkte herauszuarbeiten und dafür zu sorgen, dass man nicht nur in seiner Komfortzone arbeitet.
Wenn man als Metaller erstmal ein Jahr durch Blues und Jazz muß, inklusive Quintenzirkel, verminderte Akkorde usw., dann war man ja nie in einer Komfortzone. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wenn es um eine Musikschule geht, dann sollten vll schon ein paar Grundlagen auch vermittelt werden, Dur und Moll Akkorde sind solche absolute Grundlagen.
Völlig richtig. Nur... das geht auch ohne Blues und Jazz. :) Das kann man mit Lagerfeuerliedern, Country, Rock, Liedermachern und ähnlichem ganz genauso hinbekommen.

Wenn jemand beschließt er will nur Metal spielen, ohne zu wissen wie ein Dur oder Moll-Akkord aufgebaut ist, dann hat er einen stark eingeschränkten Horizont und wird es auch im Metal nicht allzuweit bringen, wenn überhaupt wird er am Ende mit viel Glück "Gitarrist" aber ganz sicher kein "Musiker".
Das ist zwar richtig, aber diesen Anspruch habe ich beim Frager nicht herausgelesen. Das stand nur, dass er sich lieber in Richtung Metal und Rock gehen. Daraus zu schließen, dass er nur Powerchords ohne Verständnis schrammeln will, halte ich für starken Tobak. Metal besteht durchaus aus mehr als nur dem stumpfsinnigen Schrammeln von Powerchords.

Außerdem geht der Frager bereits seit einem Jahr zum Gitarrenunterricht. Ich gehe ganz stark davon aus, dass er mittlerweile weiß, was Dur- und Mollakkorde sind.

Musik zu machen fängt für mich vor allem mit dem Fühlen an. Aber wenn man eine Musikrichtung aussucht, die der Schüler nicht fühlt, sondern nur mechanisch nachspielt, weil sie ihn nicht berührt, dann wird er es nach dem Erlernen eines gewissen Grundrepertoirs nicht mehr weit bringen.

Bei allem was man lernt muss man immer auch durch einen Teil durch, der einem weniger Spaß macht, so ist das eben mit dem erlernen von Dingen.
Das sehe ich völlig ein und stimme uneingeschränkt zu. Nur darf man nach einem Jahr(!) Unterricht durchaus die Bitte äußern, endlich auch mal was zu machen, was Spaß macht.

Wenn ich deinen Forumsnamen ansehe, vermute ich, dass du es einfach nicht verstehen kannst, dass jemand weder Jazz noch Blues mag. Sowas gibt es aber, versuche einfach, diesen Fakt zu akzeptieren. Und als Lehrer sollte man das irgendwann auch einsehen.
 
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dass das erlernen einen Instruments ein Projekt über 10-15 Jahre und mehr ist
Das kommt natürlich drauf an, "Lagerfeuergitarre" in dem Sinne, dass man die Open Chords beherrscht geht auch wesentlich schneller - man darf aus seiner "Musikerblase" heraus nicht vergessen, dass ziemlich genau das das ist, was sich sehr viele unter "Gitarre spielen können" vorstellen.

Aber prinzipiell Stimme ich dir natürlich uneingeschränkt zu.
Beim spielen selber merkt man ja wenigstens, wenn man es noch nicht verinnerlicht hat, im Theoriesub kann man regelmäßig Threads von Leuten lesen, die einen Wikipediartikel über eine musiktheoretische Überschrift gelesen haben und, nachdem ihnen nach der Rückmeldung des 4. Users dämmert, dass das C# welches sie in einem d-Moll Stück gefunden haben wirklich alles anderes als etwas spezielles ist dann mit Aussagen kommen wie "Ah, dieses harmonische Moll schau ich mir heute Abend an" und tags drauf tatsächlich schreiben, dass sie es jetzt verstanden haben.

Das ist einer dieser blöden Aspekte der Theorie, spielst du kacke hörst du es - und willst du es nicht wahrhaben kann dir jeder (Nichtmusiker-)Mensch trotzdem sagen, dass das was du da machst nunmal - kacke ist.
Bildet man sich ein ja jetzt verstanden zu haben, wie der Hase läuft weil man die Begriffe Tonika und Dominante in einer Papierübung unterscheiden kann wird man eher früher als später einer dieser "ich habs mir angeschaut, ist fürn A*..., diese Musiktheorie, bringt nichts"- Menschen.

Unabhängig davon, worüber wir uns bei allen Ansichten vermutlich aller- allergrößtenteils einig sind:
Würde der Lehrer des TOs hier mitschreiben hätte er auch eine Vorstellung, was unbedingt dazu gehört, womit man aus welchen Gründen auch immer Anfangen sollte, wie weit man Theorie zumindest in Grundsätzen verstanden haben sollte....
Und da liegt auch die einzige wirklich auf Dauer sinnvolle Antwort für den TO: Jeder Lehrer vermittelt andere Ansätze. Von genial bis schwer verurteilbar, und je nach Schüler nochmals unterschiedlich.
Wie B.B völlig richtig sagt, man muss da zumindest in Jahren denken. Irgendwo muss man anfangen und sich aber auch klar sein, dass man die ersten Runden mit verbundenen Augen herumläuft. Auch, prinzipiell mal zu überreißen, worauf man sich da eingelassen hat, geschweige denn selbst beurteilen zu können, was wohl für einen persönlich gut oder eben nicht gut ist, ist ein (langfristiges) Projekt für sich.

Btw., wenns schon einen Lehrer gibt, man kann ja trotzdem Tutorials anschauen und autodidaktisch weitermachen. Wenn sich der Lehrer tatsächlich weigert, das was man neben seinem Unterrichtsplan macht anzuschauen und zumindest bezüglich Haltung/ Technik usw. ein Auge auf die Entwicklung hat ist das denke ich ein überaus eindeutige Grund, diesen "Lehrer" möglichst schnell zu verlassen. Ich hab Gitarre spielen genau so gelernt - im Unterricht zu 90%, was der Lehrer gerade für angebracht hielt und daheim allmählich immer mehr in die Richtung gegangen, in die ich wollte bis eines Tages der Lehrer meinte "Tja, beim Thema Metal kann ich dir nicht mehr helfen, da hast inzwischen du mehr Überblick als ich - von mir lernst du ab jetzt an nur noch alles andere". Und mit jedem Jahr, dass ich älter werde bin ich dankbarer dafür, dass er in erster Linie meinen Horizont in alle Richtungen erweitert hat anstatt mir die Musik beizubringen, mit der ich mich sowieso von mir aus intensiv beschäftigt habe. Da hat ein bisschen Rat und vor allem Referenz und Kontrolle gereicht.

Grüße
 
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Wenn es eine Musikschule in öffentlicher Trägerschaft ist, und der Typ dort hat Gitarre studiert, dann muss er sich das imho auch nicht unbegrenzt antun. Das heißt nicht, dass er dem Schüler nicht auch entgegenkommen soll, aber irgendwo hat der ja auch einen Bildungsauftrag. Es gibt ja auch private Lehrer...
Und dann gibt es noch private Musikschulen, die propagieren es reicht im Unterricht zu üben... :D
 
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Der TE behauptet Jazz-Tonleitern zu lernen. Meint er etwa die Kirchentonleitern? Also ich kenne viele Metall-Bands, deren Musik auf diesen Tonleitern aufbaut. Anders gesagt: Lernt er eigentlich gerade nicht genau das, was er lernen will?
 
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Wichtig ist nur, dass man nicht dort stehenbleibt, sondern den richtigen Schritt macht, den Fucking F-Barree lernt und sich ein Buch kauft in dem etwas über Akkordaufbau steht. Ansonsten bleibt man stehen.
Na, da kommen wir doch wieder zusammen!

Noch einmal: Es ging mir in dem fraglichen Beitrag nur um den "richtigen" ANFANG! Wieso, warum, weshalb ich ebenden für den richtigen halte, steht ja dort geschrieben.

Vielleicht wäre ich weniger missverstanden worden, wenn ich noch erwähnt hätte, wovon ICH mittlerweile überzeugt bin, aber früher nie propagiert hätte: Aus meiner Sicht gehört Theorie von Anfang an dazu... :eek:
 
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Völlig richtig. Nur... das geht auch ohne Blues und Jazz. :) Das kann man mit Lagerfeuerliedern, Country, Rock, Liedermachern und ähnlichem ganz genauso hinbekommen.

steht außer Frage....



Das sehe ich völlig ein und stimme uneingeschränkt zu. Nur darf man nach einem Jahr(!) Unterricht durchaus die Bitte äußern, endlich auch mal was zu machen, was Spaß macht.
Ja, auch hier zustimmung. Man kann Pflicht und Kür ja wunderbar kombinieren

beides war mehr auf die Debatte von @ThisErik und @Tremar bezogen, wobei ich damit ausdrücken wollte, dass imho ein zu großes Entgegenkommen auch wieder nichts ist.

Wenn ich deinen Forumsnamen ansehe, vermute ich, dass du es einfach nicht verstehen kannst, dass jemand weder Jazz noch Blues mag. Sowas gibt es aber, versuche einfach, diesen Fakt zu akzeptieren. Und als Lehrer sollte man das irgendwann auch einsehen.

Ich habe leider nicht selten mit Leuten zu tun, für die Popularmusik nicht mal richtige Musik ist. Du schätzt zwar in Bezug auf meinen Forumsnamen nicht falsch, aber mein Horizont ist durchaus recht breit und ich höre durchaus in einer Woche Orlando di Lasso, Vilayat Khan und Cannonball Adderley. Ich habe sogar auch schon einige Metal-Alben transkribiert....

Btw., wenns schon einen Lehrer gibt, man kann ja trotzdem Tutorials anschauen und autodidaktisch weitermachen. Wenn sich der Lehrer tatsächlich weigert, das was man neben seinem Unterrichtsplan macht anzuschauen und zumindest bezüglich Haltung/ Technik usw. ein Auge auf die Entwicklung hat ist das denke ich ein überaus eindeutige Grund, diesen "Lehrer" möglichst schnell zu verlassen. Ich hab Gitarre spielen genau so gelernt - im Unterricht zu 90%, was der Lehrer gerade für angebracht hielt und daheim allmählich immer mehr in die Richtung gegangen, in die ich wollte bis eines Tages der Lehrer meinte "Tja, beim Thema Metal kann ich dir nicht mehr helfen, da hast inzwischen du mehr Überblick als ich - von mir lernst du ab jetzt an nur noch alles andere". Und mit jedem Jahr, dass ich älter werde bin ich dankbarer dafür, dass er in erster Linie meinen Horizont in alle Richtungen erweitert hat anstatt mir die Musik beizubringen, mit der ich mich sowieso von mir aus intensiv beschäftigt habe. Da hat ein bisschen Rat und vor allem Referenz und Kontrolle gereicht

dito. So sehe ich das auch. Ich würde zum Beispiel persönlich immer nur eine Stunde nehmen wenn ich grade Input brauche, und damit im eigenen Sinne weiterarbeiten. Dafür mag es vll für den TE noch zu früh sein, aber so al genereller Gedanke. Aber ja, meistens ist es ja so, dass man für die Sachen die man gerne tut, selbst ausreichend motiviert ist, und man braucht den Leher entweder als Antrieb, für Dingen die man sonst außer Acht lassen würde oder als jemanden, der einem Sachverhalte nahebringen kann, die einem selbst noch zu komplex sind. Zuhause für sich selbst Dinge ausarbeiten muss man onehin, das sollte der Lehrer eigentlich nur begrüßen.....

Der TE behauptet Jazz-Tonleitern zu lernen. Meint er etwa die Kirchentonleitern? Also ich kenne viele Metall-Bands, deren Musik auf diesen Tonleitern aufbaut. Anders gesagt: Lernt er eigentlich gerade nicht genau das, was er lernen will?

da ist natürlich schon was dran.

grüße B.B
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Na, da kommen wir doch wieder zusammen!

tun wir...:prost:
 
Quintessenz ist doch:

Ein guter Lehrer verbindet die Ambitionen und Interessen seines Schülers ("ich will Metal lernen und nur das") mit der Vermittlung von Grundlagen ("Harmonielehre, Technik, etc."). Es ist null Problem, zweigleisig zu fahren - Powerchords-schrammeln einerseits und Theorie-Vermittlung andererseits.

Leider gibt es viele Lehrer, die das nicht können (oder wollen) ... und auch viele Schüler, die der Idee "mein Idol x konnte auch keine Noten lesen, also muss ich das auch nicht" nachgehen ... die dann aber vergessen, dass ihr Idol als Teenager jeden Tag mindestens 5 Stunden Gitarre gespielt hat.
 
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Quintessenz ist doch:
Ein guter Lehrer verbindet die Ambitionen und Interessen seines Schülers ("ich will Metal lernen und nur das") mit der Vermittlung von Grundlagen ("Harmonielehre, Technik, etc."). Es ist null Problem, zweigleisig zu fahren - Powerchords-schrammeln einerseits und Theorie-Vermittlung andererseits.

Ja, kann man so sehen...ich würde aber sagen: ein guter Lehrer trennt diese Dinge nie in zwei Gleise auf, die ein "einerseits-andererseits" im Unterricht zur Folge haben, sondern vermittelt vor allem, dass Spielen und Denken immer untrennbar verbunden sind. Jeder musizierende Mensch macht sich (bewusst oder unbewusst) laufend musiktheoretische Gedanken, weil grundsätzlich menschliche Schallabsonderungen meist irgendwelchen Plänen und Absichten unterliegen (ja, auch ich kenne andere Beispiele ;)). Sobald man Musik nur minimal plant, betreibt man schon Theorie, und sobald aus einer einzigen theoretischen Überlegung ein Ton wird, ist das Musikpraxis. Gerade an Powerchords kann man eine Menge Theorie erkennen, lernen und auf ähnliche Situationen neu anwenden.

Ich finde ja auch, dass ein durchdringender und archaischer Quintbordun wie z.B. beim Dudelsack beweist, dass das Konzept des Powerchords alt, aber bewährt ist :D
 
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Ein guter Lehrer verbindet die Ambitionen und Interessen seines Schülers ("ich will Metal lernen und nur das") mit der Vermittlung von Grundlagen ("Harmonielehre, Technik, etc."). Es ist null Problem, zweigleisig zu fahren - Powerchords-schrammeln einerseits und Theorie-Vermittlung andererseits.
Völlig richtig! :great:

Es verwundert mich in dieser Diskussion ziemlich, dass Heavy Metal in einigen Beiträgen ausschließlich auf Powerchords reduziert wird. Metal ist deutlich vielfältiger. Ja, es gibt Metal (und viel Crossover), wo nur Powerchords gespielt werden. Damit kann selbst ich als bekennender Metal-Fan nicht viel anfangen. Interessant wird Metal für mich erst, wenn man an den richtigen Stellen Harmonien und Skalen einbaut.

Und da kann man richtig viel lernen. Insbesondere kann man sich davon lösen, dass es eine Rhythmusgitarre und eine Sologitarre gibt. Man kann beides verbinden. Bei Arch Enemy gibt ein gutes Stück, wo jeder der beiden Gitarristen beides macht, und es sehr gut zusammenpasst.

und auch viele Schüler, die der Idee "mein Idol x konnte auch keine Noten lesen, also muss ich das auch nicht" nachgehen ... die dann aber vergessen, dass ihr Idol als Teenager jeden Tag mindestens 5 Stunden Gitarre gespielt hat.
Die vergessen noch was ganz anderes. Nämlich dass wahrscheinlich Zehntausende oder Hunderttausende Gitarre spielen, ohne Noten lesen zu können oder eine Grundahnung von Musiktheorie zu haben. Und dass Neuntausenneunhundertneunundneunzig bzw.
Neunundneunzigtausenneunhundertneunundneunzig von denen eben keine Idole werden...
 
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Zum Thema Metal muss ich mal was loslassen, das wird hier (eigentlich in allen Threats) verallgemeinert mit ein paar Powerchords.

Vielleicht ist das bei dem Metal wo ihr zum Teil kennt so wohl weil hier eher viel Blues Vertreter zugegen sind.

Oft wird Metal mit schnellen Einzelnoten und Läufen gespielt und Arpeggien.

Weiterhin ist Metal mit seiner hohen Geschwindigkeit eine technische Herausforderung, auch wenn es mal nur Powerchords sind wie James Hetfield mit Master of Puppets beweist, das er nur mit Downstrokes spielt ..... einfach mal versuchen ;)

2 Beispiele aus dem Metal was nicht gerade mit Powerchords Geschiebe zu tun hat ;)


Metal aus den 80er:

Wer mal ein technisch brilliantes Solo hören möchte auf zu 3:35




Metal aus den 2020er:

Technisch Anspruchsvoller Metal mit tollem Songwriting und viel Arpeggien .....

 
Sorry, wenn ich mir keine der Antworten durchgelesen habe bisher, aber als ich die Frage las, hatte ich direkt einen Reflex, antworten zu müssen... ;)
Mir ging es exakt so wie dir damals: ich hatte zuvor einige Jahre Unterricht an der Klassischen Gitarre. Als Fundament für alles Weitere sollte das gut sein - sagte man mir und vielleicht ist es auch so. Geschadet hat es vermutlich nicht, aber ich hätte direkt an der E-Gitarre vermutlich schneller Fortschritte in die für mich richtige Richtung gemacht. Irgendwann war es dann definitiv an der Zeit, auf E-Gitarren-Unterricht umzuschwenken. Ein entsprechendes Instrument hatte ich schon seit einiger Zeit und mir auch schon einige Basics angeeignet mit Hilfe von Büchern usw...
Nun war einer der empfohlenen E-Gitarren-Lehrer an dem Konservatorium auch Blues-Musiker. Ich wechselte also und er brachte mir natürlich Blues-Sachen bei. Das war nun gar nicht mein Ding, aber was ich bei ihm lernte, das war auf jeden Fall die Improvisation - hauptsächlich Pentatonik. Aber für mich war das zu der Zeit schon eine tolle Sache. In Richtung Metal konnte er mir leider kaum weiter helfen. Dennoch blieb ich so einige Jahre, denn es war immer sehr angenehm von der Atmosphäre her und ich lernte ja auch einige interessante Dinge. Aber eben nur wenig, was ich im Metal verwenden konnte.

Zur gleichen Zeit erlebte ich, wie manche Freunde Unterricht bei jemandem hatten, der selbst Metal spielte (und auch anderes) und die durch ihren Unterricht natürlich viel zielgerichteter die Techniken lernten, die sie spielen können wollten. Im nachhinein habe ich mich ziemlich geärgert, dass ich nicht auch früher einen für mich passenden Lehrer gesucht habe. Ich traf aber auch einige andere Gitarristen, die Unterricht bei Lehrern hatten, die irgendwie gar nicht passten. Es ist also nicht so ungewöhnlich, wie mir scheint. Ein Lehrer hat oftmals sein "Ding" und das ist es, was er einem beibringt. Auch wenn man anspricht, dass man lieber in eine andere Richtung gehen will, so sagt ein Lehrer oft nicht: das kann ich dir nicht bieten, da musst du einen anderen Lehrer suchen. Sie versuchen, nach ihren Möglichkeiten, etwas in die Richtung zu gehen, aber es ist eben nicht ihre Richtung und deshalb ist das oft nicht sehr hilfreich. Es gibt sicher auch Lehrer, die weniger eingeschränkt sind und mehrere Genres beibringen können, aber wenn du das Gefühl hast, dass es für dich nicht passt, wenn dein Lehrer meint: erstmal kommt jetzt Jazz und Blues als gute Grundlage, dann lass es sein. Es gibt unzählige Profis, die Unterricht anbieten. Suche einen, bei dem du das Gefühl hast, dass er genau für dich passt und dir genau die Sachen erklären und beibringen kann, die dich interessieren. Natürlich ist manchmal auch unvermeidbar, dass man sich mit Dingen beschäftigt, die nicht 100% deinen Vorstellungen entsprechen, aber das sollte man dir dann immer erklären können, warum es nun wichtig ist und wofür es was bringt.

Ich hatte viele Jahre später nochmal einige Zeit Unterricht bei einem Lehrer, der das ganze Spektrum von Blues, Jazz, Rock und Metal kannte und beherrschte. Er konnte mich genau verstehen, sah, wo ich mit meinen Fähigkeiten und Kenntnissen steckte und hat mir innerhalb weniger Monate so viele "Türen" gezeigt und Dinge beigebracht, die mich so viel weiter gebracht haben als aller Unterricht zuvor. Also such nach dem richtigen Lehrer und es wird sich für dich richtig anfühlen.
 

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