ultimativer Indie und non-mainstream Gitarren Thread

  • Ersteller vintagerocker
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Naja, aber wenn Du mit "alten Epis" nicht gerade die dicken Jazzmamas meinst, sondern die Solidbodies (wie z.B. die Wilshire) - die wurden alle bereits unter Gibson-Leitung geplant & gebaut - Gibson hat Epi ja schon 1957 gekauft...
oh, ich hatte ich auch gar nicht dran gedacht - ist natürlich richtig. Die 60er waren auf alle Fälle die glorreichste Zeit bei Epiphone und die frühen Epiphone Solidbodys sind immer noch richtige Geheimtipps - für 3000-4000 Euro kriegt man da Instrumente, die den SG's aus gleicher Zeit in nichts nachstehen (kein Wunder, es wurden ja auch die gleichen Materialien und Werkzeuge benutzt, warscheinlich haben die Gitarren sogar die selben Mitarbeiter gebaut). Ne früh/mitt 60er SG kostet in gutem Zustand aber mittlerweile 10000-15000. Vom Handling find ich die Epis (hatte schon ne Olympic, ne Wilshire und jetzt ne Crestwood) aber fast noch ne Nummer besser, da sie weniger Kopflastig sind und der Korpus irgendwie besser am Körper anliegt als bei einer SG. Naja, jetzt braucht wohl nur irgendein Superstargitarrist auf die Idee kommen ne Crestwood zu spielen und die Preise gehen wohl blitzartig nach oben...
 
66 Epiphone Crestwood.jpg
und weils so schön ist noch ein Foto von meiner Crestwood...
 
Jetzt mal etwas OT, hab grad deine Signatur gesehen...
Du hast also eine 66er Crestwood und willst noch eine? Und so viel Asche gibst du dafür aus?:eek:

Ich hatte jetzt die Leute, die Vintage-Instrumente kaufen immer als Sammler oder bekannte Gitarristen eingeschätzt. Erstere kaufen die Dinger als Wertanlage, letztere können durch ihren Status die Dinger auch wieder für die Bühne fit machen, ohne großartig Werteinbußen hinnehmen zu müssen. ("Gespielt von XYZ")
Na gut, da wären dann noch die Mittfünfziger-Anwälte, die ihren seelenlosen Whiteboy-Blues auf 60s-Strats spielen, aber die lassen wir mal außen vor...

Was ist denn mit dir? Du scheinst mir ja ein recht normaler Kerl zu sein... Sammlerwert haben die alten Epis ja vielleicht noch nicht, aber knapp 4k sind ja nun schon heftiges Kaliber für ein Mahagonibrett mit Saiten dran. Dafür könnte man sich son Teil ja locker schon von namhaften Gitarrenbauern schustern lassen und hätte dann ein sehr gutes Instrument - ist eine 60s Crestwood wirklich so viel besser? Und vor allem, was muss man da noch alles durchschnittlich nacharbeiten? (Elektronik, Abschirmung, Pickup-Mikrophonie, etc?)

Versteh mich nicht falsch - ich will dir deine Gitarrenwahl nicht madig machen und zugegeben bin ich auch ein ganzes Stück neidisch, nur habe ich noch kaum ernstzunehmende Meinungen zu Vintage-Gitarren im Netz gehört, weil die Leute entweder sowieso in ihrer Gitarrenwahl schon jenseits von Gut & Böse aller finanziellen Grenzen rangieren, oder sich ihren überteuerten Kauf zurechtreden wollen...
 
Wie sind die Neuauflagen denn so von der? :gruebel:
 
Ich hatte jetzt die Leute, die Vintage-Instrumente kaufen immer als Sammler oder bekannte Gitarristen eingeschätzt. Erstere kaufen die Dinger als Wertanlage, letztere können durch ihren Status die Dinger auch wieder für die Bühne fit machen, ohne großartig Werteinbußen hinnehmen zu müssen. ("Gespielt von XYZ")
Na gut, da wären dann noch die Mittfünfziger-Anwälte, die ihren seelenlosen Whiteboy-Blues auf 60s-Strats spielen, aber die lassen wir mal außen vor...

Ich bin auch ein ganz 'normaler Kerl' und spiele eine Höfner Galaxie 176 von 1966. Die war natürlich nicht ganz so teuer wie die Crestwood, aber dennoch eine echte Vintage und in einem dementsprechenden Zustand (Lackrisse, Elektronik defekt, Bünde abgespielt etc.). Für das 'Herrichten' hab ich dann bestimmt nochmal um die 400 Euronen bezahlt. Aber das ist mir der ganze Spaß einfach wert. Diese Gitarre hat eine Seele für mich! Sie lässt sich großartig bespielen und vlt. sogar besser als damals als sie neu war? ;)
 
Jetzt mal etwas OT, hab grad deine Signatur gesehen...
Du hast also eine 66er Crestwood und willst noch eine? Und so viel Asche gibst du dafür aus?:eek:

Ich hatte jetzt die Leute, die Vintage-Instrumente kaufen immer als Sammler oder bekannte Gitarristen eingeschätzt. Erstere kaufen die Dinger als Wertanlage, letztere können durch ihren Status die Dinger auch wieder für die Bühne fit machen, ohne großartig Werteinbußen hinnehmen zu müssen. ("Gespielt von XYZ")
Na gut, da wären dann noch die Mittfünfziger-Anwälte, die ihren seelenlosen Whiteboy-Blues auf 60s-Strats spielen, aber die lassen wir mal außen vor...

Was ist denn mit dir? Du scheinst mir ja ein recht normaler Kerl zu sein... Sammlerwert haben die alten Epis ja vielleicht noch nicht, aber knapp 4k sind ja nun schon heftiges Kaliber für ein Mahagonibrett mit Saiten dran. Dafür könnte man sich son Teil ja locker schon von namhaften Gitarrenbauern schustern lassen und hätte dann ein sehr gutes Instrument - ist eine 60s Crestwood wirklich so viel besser? Und vor allem, was muss man da noch alles durchschnittlich nacharbeiten? (Elektronik, Abschirmung, Pickup-Mikrophonie, etc?)

Versteh mich nicht falsch - ich will dir deine Gitarrenwahl nicht madig machen und zugegeben bin ich auch ein ganzes Stück neidisch, nur habe ich noch kaum ernstzunehmende Meinungen zu Vintage-Gitarren im Netz gehört, weil die Leute entweder sowieso in ihrer Gitarrenwahl schon jenseits von Gut & Böse aller finanziellen Grenzen rangieren, oder sich ihren überteuerten Kauf zurechtreden wollen...

Ok, jetzt muss ich wohl doch erstmal für Klarheit sorgen:

Das Gesuch in meiner Signatur ist veraltet - ich hab jetzt mittlerweile eine Crestwood gefunden und suche natürlich nicht noch eine (wobei, falls mir mal ne bezahlbare Deluxe über den Weg läuft;)).

Die Crestwood hab ich mir auch nicht einfach so gekauft (ich bin einfacher Verkäufer im Einzelhandel und hab wohl definitiv nicht mehr Geld als die meisten anderen hier, im Gegenteil...), sondern dafür mussten meine 64er Wilshire und ne Greco Les Paul Custom daran glauben. Ist halt auch immer ne Frage der Prioritäten - ich geb halt mein Geld lieber für Gitarren aus, andere für Ihre Autos, Flachbildschirme, Markenjeans, usw...

Und ja, diese alten Epiphonegitarren sind das Geld mehr als wert. Ich habe schon viele gute Gitarren in der Hand gehabt bzw. besessen (einige früh 70er Gibsons, Custom Shop Fenders, aktuelle Gibsons, Tokai, Greco, Burny,...) aber diese alten Epiphones sind für meinen Stil und die Art von Musik die ich mache einfach unschlagbar. Super im Handling, warm und groß im Ton und trotzdem extrem durchsetzungsfähig im Bandkontext. Ausserdem haben diese Instrumente eine Ausstrahlung und irgendwas besonderes im Ton (was man nicht mit Worten beschreiben kann) was mir wohl auch keine Customanfertigung von einem Gitarrenbauer bringen könnte.

Und nacharbeiten brauchte man bei allen drei 60er Jahre Epiphones die ich besessen hab gar nichts (ausser, dass ich der Wilshire mal neue Bünde spendiert hatte). Die Elektronik der über 40 Jahre alten Gitarren funktioniert sauberer als bei meiner paar Jahre alten Custom Shop Fender Strat und die Pickups sind weniger Mikrofonisch als die 1 Jahr alten Dimarzio PAF's in meiner Reissue Goldtop. Ich hab auch überhaupt keine Hemmungen so alte Epis mit auf die Bühne zu nehmen (ausser in schäbingen Clubs wo ich die Gitarre nicht immer im Auge haben kann) - die Gitarren stecken das locker weg und haben mich auch noch nie im Stich gelassen.

Und mal ganz ehrlich - wenn ich sehe was bei Gibson Historic Collection Firebirds, Les Pauls und SG's kosten kauf ich mir für das gleiche Geld lieber ne echte Vintagegitarre (solange es die alten Epis noch für das Geld gibt - die Crestwood war mal echt nicht einfach aufzutreiben) - deren Charme, Ton und Ausstrahlung kann auch kein 5000K Tom Murphy Aging ersetzen. Es gibt übrigens in Deutschland bestimmt unzählige "normale Kerle" ne 4000 Euro VOS Les Paul oder Relic Fender daheim haben und darüber wundert sich auch keiner;).
 
Es gibt übrigens in Deutschland bestimmt unzählige "normale Kerle" ne 4000 Euro VOS Les Paul oder Relic Fender daheim haben und darüber wundert sich auch keiner;).
Mir ging es auch eher um das generelle Thema 'Vintagegitarren' als um deine Epiphone im Speziellen. Die stellt eben nur ein interessantes Mittelfeld zwischen den günstigeren Vertreten wie vintagerockers Höfner und den sackteuren Collectorstücken, die gern mal zu Eigenheimpreisen gehandelt werden dar. Sozusagen die Art Vintage-Gitarre, die wir uns alle irgendwann vielleicht mal leisten können. Darum sehr interessant!

Bewertung ist dir sicher, hättest dich nichtmal so sehr rechtfertigen müssen. Das Instrument passt für dich wie Arsch auf Eimer - wenn das kein triftiger Grund ist, sind wir hier im falschen Forum...;)
 
Mir ging es auch eher um das generelle Thema 'Vintagegitarren' als um deine Epiphone im Speziellen. Die stellt eben nur ein interessantes Mittelfeld zwischen den günstigeren Vertreten wie vintagerockers Höfner und den sackteuren Collectorstücken, die gern mal zu Eigenheimpreisen gehandelt werden dar. Sozusagen die Art Vintage-Gitarre, die wir uns alle irgendwann vielleicht mal leisten können. Darum sehr interessant!

Bewertung ist dir sicher, hättest dich nichtmal so sehr rechtfertigen müssen. Das Instrument passt für dich wie Arsch auf Eimer - wenn das kein triftiger Grund ist, sind wir hier im falschen Forum...;)

Vielen Dank für die Bewertung! Ergänzend muss man natürlich sagen, dass man schon etwas Feingefühl braucht um sich derartige Vintagebretter zu kaufen - die findet man ja meist nicht um die Ecke und man sollte schon ein gutes Gefühl beim Verkäufer und viele Infos/Bilder im Vorraus haben um nicht abgezockt zu werden. Verborgene Mängel sind über weite Distanzen im Nachhinein natürlich schwer zu beanstanden. Ich pflege eigentlich immer einen langen E-Mail Kontakt mit dem Käufer im Vorraus mit vielen Fragen und Antworten - da kriegt man dann meist schon ein Gefühl mit wem man es zu tun hat.

Die Preise für alte Epiphones steigen ja leider langsam auch ins unermessliche. Auf meiner Crestwoodsuche ist mir z.B. folgendes begegnet:

http://www.gbase.com/gear/epiphone-crestwood-deluxe-epe005-1965-cherry

http://cgi.ebay.com/1964-Epiphone-C...15?cmd=ViewItem&pt=Guitar&hash=item25596c380f

Dazu möchte ich auch noch bemerken, dass diese alten Epis warscheinlich nicht für jedermann das Optimum der Gitarrenbaukunst darstellen - da die Hälse im Bereich des Sattels doch sehr schlank sind (ca. 40mm). Mit großen Händen könnte das schon etwas unhandlich werden. Für mich fühlen sich die Hälse allerdings perfekt an...
 
die grüne sieht ja geil aus!
 
Die Fender Jazz-A-Caster:

HellecasterTeleMID.jpg
 
...und die Fender Telemaster:
Telemaster_FrontFull.jpg


Oder die Fender Swinger:
p1_uryfbp3by_so.jpg
 
Ist ein schweineteures Custom-Shop-Modell, das es erst seit kurzem gibt.
Die hat übrigens ein kleines Geheimnis: unter dem Pickguard versteckt sitzt ein Hals-Pickup...
 
Gibts auch etwas verändert, aber sehr viel billiger... -> Malden Mozak
 
Du warst also schneller! :D
Hab aber auch schon mal irgendwo ein Modell gesehen von einer anderen Firma die die Telecaster-Chrom-Schaltplatte auch noch mit dabei hatten...
 
Die Starcaster sieht man jetzt wieder öfter (bzw. es reden wieder mehr Leute drüber), warum auch immer ... hat für mich ungefähr den Charme einer pupsbraunen Norlin-SG mit nachgerüstetem Kahler Trem :D Der Preis da ist etwas übertrieben, aber so um die 3.000-3.500 $ gehen die schon immer (+ Versand + Zoll ist der Preis dann vielleicht auch gar nicht mehr so übertrieben). Sind halt verdammt selten, weil sie damals einfach keiner gekauft hat.

Ein weiteres Kuriosum, das kurzzeitig (wie die Swinger) auf dem Markt war um Restbestände (Electric XII Hälse und undefinierbare Korpusse,und Mustang-Hardware) aufzubrauchen war die Fender Custom / Maverick:

67custom.jpg
 
die ist allerdings sehr sehr cool, ich mag die Spitze am Ende vom Korpus
 

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