Jaaa... sehr interessant
Und wie Mod gerade sagt, nun geht es um die "Beweispflicht" des Angeklagten, das heisst, er muss nun beweisen, dass das Teil nur aus seiner Rübe geschrieben wurde, wie ich es am Anfang schon schrieb:
Boomshop schrieb:
Im Urhebergesetz heißt es im §10
"Wer auf den Vervielfältigungsstücken eines erschienen Werkes oder auf dem Original eines Werkes der bildenden Künste in der üblichen Weise als Urheber bezeichnet ist, wird bis zu Beweis des Gegenteils als Urheber des Werkes angesehen; dies gilt auch für eine Bezeichnung, die als Deckname oder Künstlerzeichen des Urhebers bekannt ist."
Auf Deutsch: Ist jemanden erst einmal ein Titel geklaut worden, so ist er in der Beweispflicht.
Hier ist es schon eine Stufe weiter: Die Musiker nehmen in einer Radioshow einen Titel auf, bringen diesen aber offensichtlich nur in einer kleinen Auflage oder gar nicht raus und kommt dann 2001(!), nach dem Erfolg von Moore an.
Meine Fresse, dass halte ich für echt schwer. Moore oder sein Management hat offensichtlich kein schlüssiges Beweismaterial, also muss er nun nachweisen, ob er in der Zeit die Möglichkeit hatte, den Song zu
hören.
Muss man sich mal vorstellen. Egal ob er es geklaut hat oder nicht, der Urheber des Teil hat wahrscheinlich schon ewig nichts mehr mit Musik zu tun, hat seine Band schon 15Jahre vorher aufgelöst und Moore wacht eine Morgens auf, mit ner Linie im Kopf, die er mal vor fast zwei Jahrzehnten gehört hat. Der weiss sicher nichtmal, woher er nun diese Inspiration her hat und da kommt denn nen "Irgendwer" und erzählt, dass er nun die Kohle an dem Erfolg der Nummer einfordert. *lach*
Die Vermarktung, die Promo vorweg, so ein Ding professionell aufzunehmen und dann mit nem grossen Aufwand zu Geld zu machen und all dass mit dem Namen eines grossen Künstlers, der schon ewig erfolgreich mit Musik ist, wird da einfach mal gar nicht mit eingerechnet. Es nervt einfach.
Und hier sehe ich schon wieder eine Berechtigung dieses Threads:
Die Künstler machen sich halt durch diese Geschichten einen Kopf. Sie lesen oder hören von miesen Abzockergeschichten und stellen sich die berechtigte Frage, diesen Mist zu verhindern. Da nimmt man sich ein paar Möglichkeiten und kann sich zumindest selber sagen: "..ich hab wenigstens mein Bestes getan...". Vielleicht beruhigt es ja ein wenig.
Dass es keinen 100%igen und wasserdichten Sinn macht, wollen wir noch einmal
unterstreichen, aber es einfach auch mal machen, bricht auch keinem nen Zacken aus der Krone. Wenn man bedenkt, wieviel Zeit Ihr Musiker so in Eure Instrumente und Übungsräume investiert
Bleibe aber auch weiter gespannt, was au diesem "Moore-Fall" wird, wer da neue Infos hat, gern hierrein. Passt ganz gut, finde ich.
Gruss...Martin