Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

Hallo!

Ich habe gestern meine beiden (bzw. NOCH beiden - einer geht vermutlich demnächst) Amps aufgemacht, um zu sehen, wie es im Inneren aussieht. Anlass dafür war, dass beim TSL der Loop nicht schaltbar ist und nur durch leichtes Rütteln an der Buchse wieder seinen Dienst tut. Mir kam dann wieder eine der Horrorgeschichten in den Sinn und so hab ich die Kiste geöffnet.
Da der Recti eine ähnliche Buchse verwendet und die problemlos läuft, habe ich auch diesen Amp geöffnet um zu sehen, wie die Buchse dort verbaut ist. Ergebnis: auch stinknormal angelötet.

Ich bin nun wirklich kein Fachmann was Amps und Technik (bzw. die elektr. Komponente anbelangt), aber der Aufbau an sich ist bei beiden Kisten für mich ganz logisch. Vom Prinzip her scheinen mir beide recht ähnlich.

Hier die Bilder des Dual Rectifiers (3 Kanäle), die des TSL 100 im nächsten Post!

Matze
 

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Und der TSL 100!
 

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Erwartungsgemäß findet man bei so komplexen Amps Platinenbauweise.

Was sofort auffällt, ist, daß die Potis bei Mesa im Gegensatz zu Marshall freiverdrahtet sind. Das ist gut so, sollte man mal ein Poti aus unterschiedlichsten Gründen wechseln müssen.
 
Erwartungsgemäß findet man bei so komplexen Amps Platinenbauweise.

Was sofort auffällt, ist, daß die Potis bei Mesa im Gegensatz zu Marshall freiverdrahtet sind. Das ist gut so, sollte man mal ein Poti aus unterschiedlichsten Gründen wechseln müssen.

Das ist sicher richtig.
Beim TSL ist mir als technischem Laien sofort ins Auge gesprungen: eine "Hauptplatine", (im Wesentlichen) eine für Clean, eine für Crunch, eine für Lead, einmal die Anschlüsse auf der Rückseite,...
Bei einem Defekt auf einer der Bauteile fliegt das betreffende raus und fertig.

Die hintere Platine des Mesas ist aber auch nicht frei. Die Buchsen sitzen hier ebenfalls direkt drauf.

Ich möchte hier keine Lanze brechen für irgendwelche Bauweisen. Dazu kenne ich mich zu wenig aus und es gibt zu viele Theorien und Ansätze, aber ich denke, dass man gut erkennen kann, wie beide Hersteller, die mit diesen Modellen doch um etwa 1000€ auseinander liegen, sich doch im Aufbau und der Bausweise ähneln.

Grüße,

Matze
 
Hallo Leute!

Anbei mein neuer Valvetech Hayseed 30 Amp. Direkt aus den USA und gerade vor 2 Stunden vom Postamt abgeholt. Es handelt sich um das Topteil mit EF86 Röhre. Soundmäßig kann ich morgen berichten, ich muss zuerst den Trafo umlöten, dass er mit 230 V läuft. :great:



 
Der Elko rechts im Bild ist jetzt schon dem Tode geweiht...ich frag mich wer sowas baut und vor allem warum...

MFG OneStone
 
Hallo Leute!

Anbei mein neuer Valvetech Hayseed 30 Amp. Direkt aus den USA und gerade vor 2 Stunden vom Postamt abgeholt. Es handelt sich um das Topteil mit EF86 Röhre. Soundmäßig kann ich morgen berichten, ich muss zuerst den Trafo umlöten, dass er mit 230 V läuft. :great:

Der Hayseed 30 ist ein klasse klingender Amp. :great:

@OneStone:
Deine Kompetenz in Ampsachen in allen Ehren, aber ab und zu wären ein paar Worte mehr doch recht angebracht.

Eine Andeutung, wie in diesem Fall führt meist nur zur Panikmache. Würdest Du bitte weiter ausholen und uns sagen, warum der Kondensator dem Tode geweiht sein soll.
 
Der Elko rechts im Bild ist jetzt schon dem Tode geweiht...ich frag mich wer sowas baut und vor allem warum...
Ja, sieht so aus, als würde der es immer schön gemütlich warm haben - und seinem enorm steigenden Innendruck irgendwann per lautem Knall Entspannung verschaffen :D

Und die beiden Elkos unten und oben links im Bild werden auch nicht das ewige Leben haben, denn die Anschlussdrähte werden den stetigen Vibrationen beim Transport auf Dauer wohl nicht trotzen können.

Und etwas mehr Hingabe beim Verdrillen der Kabel der Röhrenheizung wäre einem geringen Nebengeräuschverhalten sicher noch einen Schritt entgegengekommen :rolleyes:

Larry
 
@OneStone:
Deine Kompetenz in Ampsachen in allen Ehren, aber ab und zu wären ein paar Worte mehr doch recht angebracht.

Eine Andeutung, wie in diesem Fall führt meist nur zur Panikmache. Würdest Du bitte weiter ausholen und uns sagen, warum der Kondensator dem Tode geweiht sein soll.

OK, Larry war schneller! :D

Dankeschön! :)

Hhmm, ein Bekannter von mir hat exakt dieses Modell ( von realguitars gekauft ) seit drei oder vier Jahren, spielt es als seinen unangefochtenen Hauptamp und hatte noch nie Probleme damit.
 
Deine Kompetenz in Ampsachen in allen Ehren, aber ab und zu wären ein paar Worte mehr doch recht angebracht.

Ich habe festgestellt, dass es die meisten einfach nicht interessiert, daher spare ich mir in letzter Zeit eben die Zeit, das ausgiebig auszuformulieren...

Eine Andeutung, wie in diesem Fall führt meist nur zur Panikmache. Würdest Du bitte weiter ausholen und uns sagen, warum der Kondensator dem Tode geweiht sein soll.

Das hat Larry schon absolut richtig ausgeführt. Der Elko wird über kurz oder lang austrocknen, denn Elkos mögens nicht gerne warm. Deswegen steht da ja auch meistens was von "85°C" drauf, und da haben die dann eine Lebensdauer von 3000h oder so, da kann ich mich aber auch irren mit der Lebensdauerzeit, müsste man beim Hersteller der Kondensatoren nachlesen. Fakt ist aber, dass ein Elko umso länger lebt, desto kälter er verbaut ist. Das heißt nicht, dass man ihn unbedingt einfrieren soll - obwohl viele Elkos bis -20°C spezifiziert sind -, aber so 20-30°C tun dem Elko noch sehr gut wogegen er bei 70-80°C sich nicht unbedingt wohlfühlen wird.

Und die Tatsache, dass das funktioniert, das bestreite ich ja auch nicht. Nur ist es eben objektiv und offensichtlich Murks, ebenso wie die von Larry angesprochenen dicken Elkos die da so in der Gegend rumbaumeln. P2P in allen Ehren, aber Bauteile mit nennenswerter Masse und dünnen Anschlussbeinen gehören mechanisch befestigt, weil die Lötstellen ab einer gewissen Bauteilgröße nicht mehr zur mechanischen Befestigung sondern lediglich zur Kontaktierung dienen.

Dafür gibts Elkoschellen wie hier rechts oben zu sehen (Anfang der 60er gebaut, läuft heute noch wie am ersten Tag, ohne irgendwelche Bauteile austauschen zu müssen):

fer_1_3.jpg


Und ja ich weiß, dass diese Geräte in einer anderen Liga spielen und keine Gitarrenamps sind. Aber es gibt Dinge, die kosten praktisch nichts - so eine Kunststoffschelle oder ein Kabelbinder kostet im Einkauf um die 10-20 Cent - und das muss drin sein, vor allem wenn es sich um ein "Boutique"-Gerät handelt.

Und weil unser Forenmitglied Larry sich nicht selbstbeweihräuchern will (guter Stil und so :D) mach ich das jetzt mal. Weil der Larry ist da nämlich auch ganz brav und macht alles schön fest, daher hier mal ein Gitarrenamp-Bild wie man Elkos richtig verbaut (auch wenn der da größer ist):

09_dino_inside1.jpg


Quelle: Seine Homepage. (Falls dir das Bild hier nicht gefällt, dann schreib mir ne PN :) )

MfG OneStone
 
Hhmm, ein Bekannter von mir hat exakt dieses Modell ( von realguitars gekauft ) seit drei oder vier Jahren, spielt es als seinen unangefochtenen Hauptamp und hatte noch nie Probleme damit.
Wenn sich der von OneStone angesprochene Elko durch Überhitzung (so dicht am Lastwiderstand) verabschiedet, funktioniert der Amp trotzdem weiter.

Die Endstufe verliert dadurch aber ihre Stabilität, vor allem im Bassbereich bei höheren Lautstärken. Es kann sich zudem eine muffig machende Subharmonische ins Klangbild mit einschleichen, was vor allem bei ungematchten (oder bereits stark gedrifteten) Endstufenröhren in Erscheinung tritt.

Larry
 
Und eine absolute Symmetrie dieser (wahrscheinlich Pseudo-) Class A Endstufe ist allein schon durch die vier Endröhren, die wahrscheinlich nicht nach Kennlinien selektiert wurden, ausgeschlossen. Und eben dann zeigen sich die von Larry geschilderten Dreckseffekte. Dann heißt es die Röhren sind kaputt und man braucht neue...so gesehen bei so einem Laney (?)-Ding mit 4x EL84. Da war auch der Elko tot.

Elektrisch gesehen hat die Schaltung weitere Schwächen, die man hier zerpflücken könnte. Beispielsweise die Schwingneigung durch fehlende Gridstopper an den Endröhren in Verbindung mit den langen Gitterzuleitungen oder die Problematik, dass die Endstufe abbrennt, wenn eine Röhre mal Mist bauen sollte (Heizung defekt...), weil dann die anderen den ganzen Anodenstrom zu übernehmen versuchen.

Aber solange die Musiker damit glücklich sind ist es okay...von irgendwas müssen die Werkstätten ja auch leben und ich meine...ich weiß, dass ich es bei gleichem Sound anders (besser) bauen würde, das reicht mir :).

Nebenbei: Larry was meinst du mit "Subharmonischer"?

MfG OneStone
 
Vom fachlichen her: klasse Beiträge von Euch beiden!

Der Nebeneffekt ist halt, daß sich keiner mehr traut, hier noch Bilder seiner Amps zu posten. :redface:


OneStone schrieb:
Und ja ich weiß, dass diese Geräte in einer anderen Liga spielen und keine Gitarrenamps sind. Aber es gibt Dinge, die kosten praktisch nichts - so eine Kunststoffschelle oder ein Kabelbinder kostet im Einkauf um die 10-20 Cent - und das muss drin sein, vor allem wenn es sich um ein "Boutique"-Gerät handelt.

10-20 Cent bei einem Amp, der dann letztendlich oftmals über 3000 € kostet.
Gleiches gilt wohl bei vielen Amps und ihren Kondensatoren. Die Victoria/USA-Nachbauten von Fender-Amps sind ja auch alle mit Orange Drops bestückt. Da ist der Amp ja eigentlich vom Innenleben kaum vom TAD-Kit zu unterscheiden. Viele Hersteller scheinen sich wirklich beim TAD-Baukasten-Prinzip zu bedienen. Bei Preisen für fertige Amps von 2500 € + könnte man etwas mehr erwarten (?)

Und weil unser Forenmitglied Larry sich nicht selbstbeweihräuchern will (guter Stil und so ) mach ich das jetzt mal. Weil der Larry ist da nämlich auch ganz brav und macht alles schön fest, daher hier mal ein Gitarrenamp-Bild wie man Elkos richtig verbaut (auch wenn der da größer ist)

Larry's Amps haben aber auch den Anspruch, für eine lange, lange Zeit zu bestehen.

Meinen geb ich nicht mehr her und er soll mittelfristig Gesellschaft bekommen.
Brauch ja was zum vererben für meine Enkelkinder. :D
 
Nebenbei: Larry was meinst du mit "Subharmonischer"?
Vielleicht hätte ich unmissverständlicher Subdisharmonische schreiben sollen. Gemeint hatte ich damit eine Art von Pumpen bzw. Pulsieren mit einer sehr niedrigen Frequenz. Eine Art von Schwabbern im Bassbereich, insbesondere bei höheren Lautstärkepegeln.

Vermutlich eine Intermodulation der Restwelligkeit der Versorgungsspannung mit den tieferen Grundtönen der Signalspannung, was dann bei ausgefallenen Stabilitätsfaktor "Kathodenelko" in Erscheinung tritt. Habe das Phänomen nie konkret oszilloskopiert - denn was ich nicht falsch mache, interessiert mich auch nicht bis ins letzte Detail.

Larry
 
denn was ich nicht falsch mache, interessiert mich auch nicht bis ins letzte Detail.

Argument!

Zum Thema es traut sich keiner mehr, Bilder zu posten: Ich will keinem seinen Amp schlechtreden, aber es ist IMHO immer gut, die Schwachstellen seiner Geräte zu kennen...

MfG OneStone

PS: BTT :)
 
@ OneStone

prinzpiell finde ich es klasse, wenn ich einen konstruktiven kommentar zum aufbau meiner verstärker bekomme und sehe das nicht negativ... hatte ja schon meinen lionheart, der leider wieder geht, da er zu sehr nach meinem jcm800 klingt (pn an mich, da gerade mal 2 monate alt, also garantie und guter preis) und meinen bedrock...

was ich jedoch sagen kann, ist dass mir schier einer gewaltig abgeht, wenn ich schöne turret-arbeit sehe. die matamps gefallen mir sehr was das angeht, zumindest in der bezahlbaren kategorie. aber ich habe für mich herausfinden müssen, dass es immerzu pcb amps sind, die meinem gusto entsprechen. zumindest von meinem 82er jcm bin ich entzückt vom aufbau. er lässt sich einfach schön ansehen und ich würde mich ohne weiteres trauen den lötkolben da reinzuhängen... ich check jetzt mal nen single rectumfrier aus den usa, der kommen soll... hehe, mein 7 amp dieses jahr.... tone quest geht weiter :)
 
Der Nebeneffekt ist halt, daß sich keiner mehr traut, hier noch Bilder seiner Amps zu posten. :redface:

Irgendwie hat mich dieser Post jetzt dazu gebracht meinen Traynor aufzuschrauben, um Fotos vom inneren zu machen.

Jetzt bin ich mal gespannt, was ihr dazu sagt:p:D

In meinen Augen, sieht das nach ganz "normaler" (solider) Platinenarbeit aus.

...und dann hätt ich noch ne Frage: Eigtl. hat der Amp "Autobias", aber warum ist dann ein Bias-trimmpoti vorhanden?

Wie ist das eigtl. mit dem "Autobias" funktioniert das in der Praxis? Ich hab bis jetzt noch keinen Röhrenwechsel gemacht, deshalb kann ich nichts dazu sagen.

Viele Grüße,
Jakob
 

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Woraus schließt du denn, dass das ein BIAS-Poti ist?
 
Ist doch das Hum-Adjust-Poti oder?
 
Du meinst sicher das Entbrumm- oder Heizungssymmetrierpoti...

(ich hasse Anglizismen...)

MfG OneStone
 

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