Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

Hallo,

es gibt 40-50 Jahre alte Amps aus deutscher Fertigung (Echolette, Dynacord) da sitzen die Röhren auch auf dem PCB (ja richtig, PCB!).
Wie immer ist es eine Frage des Know-Hows und der Umsetzung. Dann kann auch die Fassung auf dem PCB eine dauerhafte Lösung sein.

Grüße,
Schinkn
 
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Wo sind die Sockel bitte am Blech befestigt? Auf den Bildern sieht es aus als wären die Sockel nur auf die Platine gelötet und sind nicht am Gehäuse fest.
Das ist auf den Bildern schlecht zu sehen, aber der Sockel ist in den Bohrungen im Blech festgeklemmt.
 
Der Meinung werden viele Hersteller auch sein. VHT/Fryette machen das seit 20 Jahren, ich glaube beim Deliverance haben sies sogar auf die Platine gedruckt, dass sies 20 Jahre so machen und stolz drauf sind. Und Fryette is beim besten Willen eher hochpreisig...

sehr richtig...
d60_socket_1.jpg

d60_socket_2.jpg


Ich meine es ist nicht gerade billiger Endstufenröhrenfassungen vernünftig auf PCB zu bringen, zu mal auch einiges an KnowHow dazugehört, d.h. wenn man des net wirklich drauf hat, dann sollte man lieber die Fassungen am Chassis befestigen und per Hand verdrahten, ist dann wirklich besser. (gutes PtP ist wirklich besser als schlechtes PCB, aber gutes PCB ist eben auch besser als schlechtes PtP und daher ist egal ob PCB oder PtP, wichtig ist allein das es gut umgesetzt ist) Ein gutes PCB ist recht teuer (material, dicke der Platine, dicke der Kupferschicht, Lötstoplack, Druck, etc..) und es gehört auch einiges dazu n wirklich gutes Layout hinzulegen, denn da gibs halt kein try´n´error wie bei PtP, etc ;)

Wie man sehen kann sind die Fassungen bei Fryette nicht DIREKT auf dem PCB, sondern sind am Chassis befestigt und haben nen anständigen Abstand zur Platine (Diezel Einstein ist da ganz ähnlich), n Aufwand den andere Hersteller so nicht machen, bei Mesa, Marshall oder Peavey sind die Teile wirklich direkt auf der Platine und es funktioniert trozdem seid Jahren anständig also isses doch ok und mal ehrlich, wen interessiert schon ob n amp nach 40 Jahren noch tut ?? ich spring mit 73 sicher nicht mehr auf irgend einer Bühne herum ;)

Und das was wir heute als die "Krönung der Röhrentechnik" ansehen ist ja auch n Trugbild, denn von den alten Marshalls und Fenders, etc lebt heute nur noch 5-15% oder so, der rest ist genauso abgebrannt oder kaputt gegangen und liegt schon lange aufm Müll und verrottet, was also über geblieben ist, sind die "besseren" Exemplare, das spricht aber keinesfalls für alle Amps aus der Zeit, auch wenn viele gerne diesen Zusammenhang für sich herleiten wollen "früher war alles besser" :D
Ebenso der ganze NOS Wahn... im ernst jetz, damals gabs ebenso n haufen Müll wie es gute Exemplare gab, genauso wie heute, d.h. "NOS" und "Vintage" sollte nicht länger automatisch als Gütesiegel gelten, sondern genauso von Fall zu Fall kritisch betrachtet werden wie moderne Teile oder Instrumente auch.


gruß
 
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es gibt 40-50 Jahre alte Amps aus deutscher Fertigung (Echolette, Dynacord) da sitzen die Röhren auch auf dem PCB (ja richtig, PCB!).
Vielleicht hat ja dieser Echolette oder Dynacord 30-40 Jahre seines 40-50-jährigen Daseins auf Opas Dachboden verbracht, bevor Enkel Swen ihn auffand und wieder zum Leben erweckte? :D

L:Drry
 
Früher war der Aufbau ohne Platine, wahrscheinlich weil Manpower günstiger war und der Aufbau mit Lötleiste oder sogar ohne alles bei den einfachen Schaltungen kein Problem war. Servicen will ich diese Drahthaufen aber nicht so gerne.

Frei bedrahtete Sockel sind einfach besser, was die Langzeitstabilität angeht, da gibts garnichts zu diskutieren - den Rest der Schaltung kann man ohne weiteres auf Platine verbauen. Wer was auf sich hält und das leisten kann, baut das so auf.
Es geht dabei um die permanenten Temperaturschwankungen und mechanische Belastung z.B. beim Röhrenwechsel; davon geht der Verstärker sicher nicht gleich kaputt und etliche ältere Geräte zeugen davon, dass der Aufbau trotzdem halten kann. Es ist dennoch unschön, denn man sollte die Baugruppe nicht unbedingt mechanischer Last aussetzen. Trotz sorgfältiger Befestigung am Chassis können mechanische Spannungen an der Platine ankommen.
 
Vielleicht hat ja dieser Echolette oder Dynacord 30-40 Jahre seines 40-50-jährigen Daseins auf Opas Dachboden verbracht, bevor Enkel Swen ihn auffand und wieder zum Leben erweckte? :D

L:Drry
Dieses Glück wurde mir nie zu Teil. Ich hab 3 Wochen Osterferien schuften müssen um mir mit 14Jahren meine erste Elektrische samt Verstärker (Ibanez 15W Combo) kaufen zu können. Drum kann ich jeden nur beglückwünschen, der solch einen Fund sein Eigen nennen darf.

Von meinem Opa blieben lediglich, "gut" versteckt, gewisse NS-Devotionalien über, die für reichlich "Zündstoff" sorgten.:rolleyes:
 
Die Platine ist die gleiche wie beim Quad mit 40 Watt, nur zwei Röhrensockel und ein bischen Kleinkram drumherum ist nicht bestückt - ich denk mal, wer etwas Ahnung hat, könnte das nachrüsten.
ich denke nicht, dass die selben trafos wie im quad verbaut wurden. der preis dieser klötze hängt nämlich direkt mit deren belastbarkeit zusammen und so wird es sich wahrscheinlich lohnen, in den kleineren bruder auch kleinere trafos zu setzen.
ich kenne die amps nicht im detail, aber diesen punkt würde ich vor eventuellen umbauversuchen zuallererst checken!

Grüße,
Raph
 
Osram: Ich glaube mir geht ein Licht auf!

p.s. sollte eigentlich zu dem Bild vom Bogner mit der tollen Glühbirne drinnen. Aber ich war wohl zu blöde
 
ich denke nicht, dass die selben trafos wie im quad verbaut wurden. der preis dieser klötze hängt nämlich direkt mit deren belastbarkeit zusammen und so wird es sich wahrscheinlich lohnen, in den kleineren bruder auch kleinere trafos zu setzen.
ich kenne die amps nicht im detail, aber diesen punkt würde ich vor eventuellen umbauversuchen zuallererst checken!

Grüße,
Raph
Stimmt wohl - bin jetzt aber zu faul nochmal nachzugucken. Das Typenschild vom Trafo war auf jeden Fall noch dran, da standen alle Daten drauf.
Ich bin aber sowieso mit meinen 20 Watt hochzufrieden - die sind vollkommen ausreichend.
 
Ich bin aber sowieso mit meinen 20 Watt hochzufrieden - die sind vollkommen ausreichend.
ja klar. für die meisten zwecke, auch für meine, reicht eine Endstufe mit 2x EL84 oder 6V6 in Gegentakt völlig aus... :)
 
Stimmt, mein 1974X ist alles andere als nachbarschaftsfreundlich.
 
Hallo zusammen,

ich möchte euch meinen heute eingetroffenen Linnemann JMP 50 1987 mit PPIMV und Pentode/Triode Switch nicht vorenthalten. Trafos sind nicht von Welter, sondern von Ingo Gorges :)

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Grüße,
Stevie-Ray
 
Hi,

der Linnemann sieht IMO etwas lieblos aus.
Einige Dinge gehen für mich gar nicht:
- ich sehe keine HT-Sicherung
- Schutzleiter nicht an separater Schraube
- Gleichrichter-Dioden hängen mittig in der Luft
- Beschriftung mit Gain und Master für einen JMP 50 falsch
- billiger Impedanzwahlschalter
- Ausschnitt für den Netztrafo sieht sehr gebastelt aus (stehen die Kanten hoch????)
- ist das ein 10k als Kathoden-R der V1b? - ein JMP müsste hier einen 2k7 haben
- hat der Amp Gridstopper an den Endröhren? ich kann keine erkennen..

Für einen Custom-Amp Made in Germany geht es wesentlich besser, aber vielleicht ist mein Maßstab zu hoch. Der Amp sieht eher nach Hobby-Bastler aus als nach Profi.... - bestätigt leider meine Meinung von Linnemann Amps

Wie klingt er denn??

Grüße,
Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Mathias,

erstmal vielen Dank für deine Einschätzung, Unrecht wirst du wohl nicht haben! Naja, ist ja schon klar, dass das kein Boutique-Verstärker ist. Linnemann ist ne Budget Lösung und danach habe ich gesucht, jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, was auch bei Billig-Custom Amps auf jeden Fall Standard sein sollte, da ich mich aber garnicht auskenne was Technik betrifft, werde ich mich zurückhalten.

Ich werd das Teil mal ins Headshell verfrachten und dann heute Abend ausprobieren, dann sag ich auch was zum Sound :)
 
Hi,

Budget-Lösung hin oder her, ein paar Standards müssen trotzdem erfüllt werden.
Dazu gehört für mich u.a. ein ordentlicher Schutzleiter, eine HT-Sicherung, betriebssicheres Layout (Gridstopper, Dioden nicht freischwebend, robuster Impedanzschalter), passende Beschriftung usw.
"Billig-Custom-Amps" ist für mich ein Widerspruch in sich.

Grüße,
Mathias
 
der Linnemann sieht IMO etwas lieblos aus.
Einige Dinge gehen für mich gar nicht:
- ich sehe keine HT-Sicherung
- Schutzleiter nicht an separater Schraube
- Gleichrichter-Dioden hängen mittig in der Luft
- Beschriftung mit Gain und Master für einen JMP 50 falsch
- billiger Impedanzwahlschalter
- Ausschnitt für den Netztrafo sieht sehr gebastelt aus (stehen die Kanten hoch????)
- ist das ein 10k als Kathoden-R der V1b? - ein JMP müsste hier einen 2k7 haben
- hat der Amp Gridstopper an den Endröhren? ich kann keine erkennen..

Es gibt x-Amps die keine HT-Sicherung haben oder wäre ein Pre-CBS Fender "korrekt" wenn er keinen HT-Sicherung hätte? In der Regel haben die Amps auch eine HT-Sicherung, die dürfte allerdings hier dem Triodenschalten gewichen sein. Man darf sich sowieso fragen ob die Sicherung überhaupt bei den Amps von außen zugänglich sein sollte, schließlich konnte u.U. eine größerer defekt vorliegen der dem Kunden nicht erlauben den Amp selbstständig durch wechseln der Schmelzsicherung wieder in betrieb zu nehmen.

Ob die Gleichrichter Dioden Mittig in der Luft liegen oder nicht, nun ich hab schon von der Industrie in x-Bereichen andere vorgehensweisen gesehen - optischer Makel ist hier auch zulässig.

Den Schutzleiter seperat an eine Schraube zu packen schreibt VDE für ihre Richtlinien vor, dass ist allerdings kein muss oder Gesetz. Man kann auch darüber debattieren inwieweit dies sinnvoll ist.....

Der Impedanzwahlschalter ist zwar günstig, bei weitem aber nicht billig und für den Zweck an der Stelle völlig ausreichend bemessen da ein Schalten im laufenden betrieb sowieso nicht gestattet ist.

Ausschnitt für den Netztrafo dürfte hier dem Geschuldet sein das der Kunde eben nicht den Standardtrafo sondern einen besonderen haben sollte - vielleicht ist die Beschriftung für eine JMP50 nicht korrekt, aber schonmal die ersten JTM45 von Marshall gesehen? Da sehen die Ausschnitte dem nicht unähnlich :p.

Gridstopper hatte der JMP50 auch noch nicht, die wurden nachträglich modifiziert. Bei Endstufenverzerrung sicherlich von Vorteil - allerdings nehmen die auch klanglichen Einfluss (je nach größe).

Ich würde mal behaupten das der Amp den Preis den er gezahlt wurde Wert ist (ohne ihn zu kennen). Allerdings dürften die Sonderwünsche eben den Tribut gezahlt haben - sind halt als "modifikationen" vom Standardmodell ausgeführt worden.

Grüße
 
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Da schaut die Sache wieder ganz anders aus :) Es gibt halt immer verschiedene Perspektiven. Ich habe heute jedenfalls den Amp angeschlossen und bin absolut zufrieden. Genauso so habe ich mir den Plexi-Sound vorgestellt! Der Amp hat wunderbar dynamisch reagiert und der Sound war absolut direkt und Druckvoll. Im Vergleich zum Marshall Reissue wirkte der Amp wesentlich bedienfreundlicher und man konnte durch wenig Poti-Drehs nen guten Sound eintstellen.

Zum Preis: Der JMP50 kostet 549Euro, für für PPIMV und Pentode/Triode Schalter fallen insgesamt 45 EUro Zusatzkosten an. Mit den Trafos von INgo Gorges habe ich dann 600 Euro bezahlt, was quasi keinen Aufpreis zu den Welter Trafos bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist der Unterschied zwischen den Welter Trafos und den von Ingo Gorges?
 
Hi,

Es gibt x-Amps die keine HT-Sicherung haben oder wäre ein Pre-CBS Fender "korrekt" wenn er keinen HT-Sicherung hätte? In der Regel haben die Amps auch eine HT-Sicherung, die dürfte allerdings hier dem Triodenschalten gewichen sein. Man darf sich sowieso fragen ob die Sicherung überhaupt bei den Amps von außen zugänglich sein sollte, schließlich konnte u.U. eine größerer defekt vorliegen der dem Kunden nicht erlauben den Amp selbstständig durch wechseln der Schmelzsicherung wieder in betrieb zu nehmen.

Klar, gibt es Amps ohne HT-Sicherung. Sinnvoll wäre diese trotzdem und keiner hat gesagt, dass diese von außen zugänglich sein muss.
Im Übrigen ist der Amp Baujahr 2011 und da müssen sicherheitstechnisch auch heutige Maßstäbe angelegt werden.

Ob die Gleichrichter Dioden Mittig in der Luft liegen oder nicht, nun ich hab schon von der Industrie in x-Bereichen andere vorgehensweisen gesehen - optischer Makel ist hier auch zulässig.

Bei einem neuen Amp soll optischer Makel zulässig sein?? Mal davon abgesehen, dass aus diesem optischen Makel schnell ein technischer wird (leider nicht selten gesehen).

Den Schutzleiter seperat an eine Schraube zu packen schreibt VDE für ihre Richtlinien vor, dass ist allerdings kein muss oder Gesetz. Man kann auch darüber debattieren inwieweit dies sinnvoll ist.....

Über diese Sache gibt es IMO keine Diskussion, diese Richtlinien habe schon ihren Grund....

Der Impedanzwahlschalter ist zwar günstig, bei weitem aber nicht billig und für den Zweck an der Stelle völlig ausreichend bemessen da ein Schalten im laufenden betrieb sowieso nicht gestattet ist.

Da habe ich eben andere Erfahrungen gemacht, die diesen Schalter für mich zu einem No-Go machen.

Ausschnitt für den Netztrafo dürfte hier dem Geschuldet sein das der Kunde eben nicht den Standardtrafo sondern einen besonderen haben sollte - vielleicht ist die Beschriftung für eine JMP50 nicht korrekt, aber schonmal die ersten JTM45 von Marshall gesehen? Da sehen die Ausschnitte dem nicht unähnlich :p.

Natürlich kann ich mir als Vorbild einen alten schlecht verarbeiteten JTM45 nehmen, ich könnte aber auch einen besonders schönes Exemplar kopieren! Auch hier gilt: nur weil ich einen 60er Jahre Amp kopiere, muss ich nicht das Fertigungsniveau übernehmen!

Gridstopper hatte der JMP50 auch noch nicht, die wurden nachträglich modifiziert. Bei Endstufenverzerrung sicherlich von Vorteil - allerdings nehmen die auch klanglichen Einfluss (je nach größe).

Typisch wären hier 5k6-Gridstopper, kostest keine 20 cent und der klangliche Einfluss ist wohl kaum hörbar!

Man kann sich diese Sachen auch schönreden, für mich geht das meiste nicht. Bei einem NEUEN Amp vom Profi-Builder erwarte ich technisch wie optisch einen makellosen Amp, egal wie hoch (oder niedrig) der Preis ist. Allein wegen der Beschriftung würde der Amp bei mir zurückgehen.

Grüße,
Mathias
 

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