Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

bei einem guten aufbau hört man definitiv keinen unterschied, woher sollte der auch kommen?

Das ist es ja. Ich finde, dass das Layout sehr viel am Sound macht. Meine Julia klingt nicht umsonst extrem schnell und tight. Da braucht man gar keinen Tubescreamer und kein Noisegate mehr :) Obwohl es eine 6505 Schaltung ist!

lg :)
 
Das ist es ja. Ich finde, dass das Layout sehr viel am Sound macht. Meine Julia klingt nicht umsonst extrem schnell und tight. Da braucht man gar keinen Tubescreamer und kein Noisegate mehr :) Obwohl es eine 6505 Schaltung ist!

Das Problem ist, dass in der NF-Technik und somit auch bei den Gitarrenverstärkern, die ja nichtmal HiFi-Ansprüche erfüllen müssen, auch die schlechten Layouts funktionieren. Zumindest tun sie das meistens.
Wenn du ein schlechtes HF-Layout machst, dann geht gar nichts bzw es schwingt nur noch. Verstärkungen jenseits der 200 in Verbindung mit hohen Frequenzen lassen sich mit schlechten Layouts nicht machen. Gitarrenverstärker aber eben schon.

Gute Layouts sind eigentlich immer elektrisch stabiler (Schwingneigung) und schneller, klingen dafür von sich aus eben nicht so "smooth".

Dass deine Julia besser tut als die Originale mag einerseits an diesen Zusammenhang liegen, anderseits aber wohl auch an der Bauteilwahl. Wenn man nur Rauschgranaten verbaut und sich nachher wundert, dass es rauscht, dann ist das Vorgehen irgendwie fragwürdig :)

MfG Stephan
 
Das scheint ja schon eine Religion zu sein, je mehr Old-School-Aufbau, desto besser solld er Amp sein. Wir fliegen heute ja auch nicht mehr mit der Technologie von Vorgestern. Ich finde Fortschritt gut.

Na, die Frage ist aber schon, worin der Fortschritt besteht: Der Wechsel von Handverdrahtung auf Platine geschah bei den Großeserienherstellern in den 70ern ja nicht aus klanglichen Gründen sondern der Fortschritt bestand hier darin, dass in Platinenbauweise größere Stückzahlen zu deutlich niedrigeren Kosten herzustellen sind. Schön für den Geldbeutel des Musikers und /oder des Herstellers ... ;)

Umgekehrt lohnt es sich für einen in kleinen Stückzahlen produzierenden Hersteller nicht, für ein paar Dutzend Amps pro Jahr eine eigene Platine zu designen. Deren Herstellung dürfte auch erst ab einer gewissen Stückzahl wirklich lohnen.

(@Düsentrieb: Für lediglich zwei Amps eine eigene Platine zu designen und herstellen zu lassen ist auch ein wenig Liebhaberei oder hat sich das aufwands-/kostentechnisch gegenüber einer PtP-Lösung etwa gerechnet?)

Eine Stärke der kleinen Hersteller wiederum besteht darin, auf individuelle Wünsche eingehen zu können. Dafür ist die PtP-Bauweise optimal. Der Custom-Bauer kann ja nicht für jeden Kunden 'ne eigene Platine konzipieren und fertigen lassen.

"Raphrav" hat das in diesem Post bestens beschrieben:

Ist mal wieder ein ganz klares "kommt drauf an"...

Insofern machen also beide Bauweisen extrem Sinn, je nachdem, welche Ziele man verfolgt.

Letztlich: Den allermeisten Gitarristen (also nicht die, die sich hier in diesem Thead tummeln ...) ist doch zu Recht furzegal, ob ihr Amp so oder so aufgebaut ist - solange er klanglich das tut, was sie erwarten. Das sollte man bei der Diskussion, was "besser" ist, nicht vergessen ...
 
Eine Platine ist in jedem Fall kostengünstiger. Wenn ich überlege, wie lange ich benötige ein Eyeletboard zu bohren (mit Schablone), die Eyelets einzuklopfen, die Bauteile abzubiegen und reinzustecken (ist bei Eyelet schwieriger, weil man oft mehrere Anschlüssdrähte in einem Eyelet hat und vordenken muss), unter dem Board die Verbindungen herstellen und alles Verlöten (man braucht relativ lange weil bleifreies Zinn doof ist und man viel drumherum hat, was erwärmt werden muss) muss.

Da sitzt man schon einige Stunden dran, zumindest ich weil ich alles schön haben will. Eine Platine würde mich nur einen Bruchteil der Zeit kosten, allerdings müsste ich schon 5-10 Stück bestellen. Von einem Layout (= 1 Amp). Im Moment bau ich noch nicht 5-10 Stück des gleichen Amps, sind immer eigene Konzepte..

Lg :)
 
puhhh 5-10 Stck, ist ja noch Prototypenfertigung und da bekommste nicht selten "nur" Standard, also 35u Kupferdicke, ne 1,5mm Platine und grüner Lötstoplack,
Bohrlöcher in verschidenen Lochgrößen, Bestückungsdruck, etc mal außen vor gelassen, aber das wird riiiichtig teuer...

da kann man auch gleich n paar Layouts selber ätzen und optimieren bis es passt und dann 50 oder 100Stck wirklich gute PCBs herstellen lassen,
mit ner gescheiten Kupferdicke, auf ner richtig fetten Platte so 2,5mm, schwarzem oder Roten lötstoplack und Servicefreundlichem Bestückungsdruck,
was sich aber eben nur als HErsteller lohnt der n paar Amps baut im Jahr... evtl Modifikationen, kann man ja vorher schon berücksichtigen
und ggf. zbs einfach ein paar zusätzliche Lötaugen auf die Platte machen und natürlich bei Kondensatoren, etc auch Lötaugen für verschiedene RMs bereitstellen...
(zbs wenn man statt MKS4 mit RM10 mal nen Panasonic SMF mit RM5 benutzen möchte/muss)

Lässt sich ja alles planen und gerade kleinstserienamps sind extrem gut durchdacht, so spricht dann ja auch nix dagegen zbs Zusatzoptionen
wie FX, Boost, etc auf extra Platten (die kleiner und bedeutend billiger sind) unterzubringen, so kann dann auch mit PCBs jeder Amp individuell gestaltet werden


Gruß Robi
 
Was spielt beim Lötstoplack die Farbe bitte für eine Rolle? Gibt die die Qualität an oder wie?
 
nö, wiso auch :gruebel:
aber wenn man schon richitg Asche in gute Platinen steckt dann kann man auch die paar Kröten drauflegen (die den BRaten dann echt net mehr fett machen)
damits dann auch "gut ausschaut", bei PtP wird ja auch auf "gutes aussehen" geachtet, sacht doch niemand das n PCB Amp wie n Videorecorder ausschauen muss,
oder hässlich wie die Nacht sein muss, oder ??

Gruß
 
a last set of pic, the PTP on top, PCB bottom

ljduo.jpg


ljpcbfinal.jpg


ljpcbfinal3.jpg


Ich habe 2 Platinen machen lassen: zusammen 270 Euro - es wäre auch egal, ob eine oder zwei, der Preis war identisch. Hat man den belichteten Film, so kostet die einzelne Platine (sofern man nichts ändern muss) etwa 100 Euro. Baue ich ein Eyelett-Board selbst, liege ich vielleicht bei 20 Euro.
 
Eine Platine ist in jedem Fall kostengünstiger. Wenn ich überlege, wie lange ich benötige ein Eyeletboard zu bohren (mit Schablone), die Eyelets einzuklopfen, die Bauteile abzubiegen und reinzustecken (ist bei Eyelet schwieriger, weil man oft mehrere Anschlüssdrähte in einem Eyelet hat und vordenken muss), unter dem Board die Verbindungen herstellen und alles Verlöten (man braucht relativ lange weil bleifreies Zinn doof ist und man viel drumherum hat, was erwärmt werden muss) muss.
einspruch, auf sachlicher ebene:
das "länger dauern" für ne lötstelle halte ich für n gerücht: wenn ich ptp baue, geb ich an der lötstation halt mehr gas als bei platine, so einfach ist das :)

das argument bleifreies lot zählt auch nicht: ist bei platinen nicht einen deut besser...

die reihenfolge beim verbauen bzw. die denkerei drumrum gehört für mich zum layouten, das ist ne einmalige arbeit, wo du bei entsprechender projektdokumentation nachher beim aufbau auch nicht mehr hirnen musst...

und noch was: ptp muss ja nicht auf eyelet sein, ich verwende z.b. zumeist lötleisten, wo ich einfach die nicht benötigten pins rausmache - also das ganze einfach umgekehrt...

naja, beides hat seine daseinsberechtigung. und "hybride" find ich eigentlich mal richtig interessant: die (von den bauteilen her einfache) endstufe ptp, das netzteil auf platine oder so, das wär doch mal was, oder? :)
 
Finde ich nicht, aber wir kommen eh nicht auf einen Nenner. Bin zu entspannt zum herumzanken.
 
naja, beides hat seine daseinsberechtigung. und "hybride" find ich eigentlich mal richtig interessant: die (von den bauteilen her einfache) endstufe ptp, das netzteil auf platine oder so, das wär doch mal was, oder? :)
Mit welchem Nutzen?
 
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Mein neustes Schätzchen :D

Ein MJW Roadstar Cup von Martamp.com.
1 Watt Röhre kann verdammt laut werden ...
3 Röhren, 2xECC83 in der Vorstufe und eine ECC82 in der Endstufe.

Alles Handverdrahtet und bis ins kleinste Detail Made in England.


cu
Meik
 
Was mir gerade EXTREM ins Auge fällt ist das Gainpoti. Da hat sich wohl jemand vermessen :D
Sind die Elkos rechts nur festgelötet oder sonst noch befestigt?

Gruß
Chris
 
Hierbei handelt es sich um eine Optische Täuschung :rolleyes:
Das Gain Poti sitzt genau auf der selben Höhe wie die anderen.
Die Fotos habe ich mit dem Handy gemacht :redface:

Und ja, die Elkos sind nur gelötet und nicht extra verklebt oder so.
Der wird ja wenig bewegt so als Übungsamp.


cu
Meik
 
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Mein neustes Schätzchen :D

Ein MJW Roadstar Cup von Martamp.com.
1 Watt Röhre kann verdammt laut werden ...
3 Röhren, 2xECC83 in der Vorstufe und eine ECC82 in der Endstufe.

Alles Handverdrahtet und bis ins kleinste Detail Made in England.


cu
Meik

Der Martin ist auch ein ganz netter. Der hat mir meinen 2203KK angenommen und weitergeschickt, als Soundslive Marshalls nur nach UK lieferten, hat er von sich aus angeboten, ohne dass ich fragen musste (im BKP forum).
:great:
 
Gefällt mir nicht. Ganz ehrlich. Kann mir nicht helfen. :gruebel:
Is aber nich bös gemeint
 
Ich bin auf umwegen an den Amp gekommen und habe den Hersteller
leider nicht kennen gelernt.
Den Neupreis von 395 Englischen Pfund ist auch schon heftig.
Dazu kommen dazu auch noch Versand und Märchensteuer.

cu
Meik

---------- Post hinzugefügt um 20:18:53 ---------- Letzter Beitrag war um 20:15:59 ----------

Gefällt mir nicht. Ganz ehrlich. Kann mir nicht helfen. :gruebel:
Is aber nich bös gemeint

Klassisch Englisch liegt auch nicht jedem :D
Aber man kauft seinen Amp ja auch nach dem Klang oder ?


cu
Meik
 
Finde ich nicht, aber wir kommen eh nicht auf einen Nenner. Bin zu entspannt zum herumzanken.
will ja auch nicht zanken, sondern diskutieren :)

Mit welchem Nutzen?
weil ichs kann? :D

nein, spaß: am netzteil würde ich nie modden, das baue ich gleich gescheit auf - also unflexible platine.
der signalführende und damit "modanfällige" teil in ptp würde gerade rumfrisierereien sehr einfach machen, gerade wenn ich mir mal wieder was neues vornehme... :)

1 Watt Röhre kann verdammt laut werden ...
ich weiß :) hab auch eine kiste mit ner ECC82-Endstufe rumfahren, macht spätestens an 2x12" richtig alarm.
und so langsam glauben mir immer mehr leute, dass so n kistchen wunderbar als bedroomamp taugt, sogar fast schon zu groß ist...

mutig gebaut für meinen geschmack ist das ding aber doch schon, auch wenns nur fürs wohnzimmer gedacht ist... grad die elkos oder so
 
Da mach ich mir wenig sorgen drüber ;)
Die Lautstärke werde ich die Tage mal an einer 4x12 Box testen.
Momentan spiele ich auf einem umgebauten GA-5 im Probereaum mit ein paar Effekten.
5 Watt reichen dicke :cool: Clean spiele ich wenig bis garnicht ...


cu
Meik
 

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