Das scheint ja schon eine Religion zu sein, je mehr Old-School-Aufbau, desto besser solld er Amp sein. Wir fliegen heute ja auch nicht mehr mit der Technologie von Vorgestern. Ich finde Fortschritt gut.
Na, die Frage ist aber schon, worin der Fortschritt besteht: Der Wechsel von Handverdrahtung auf Platine geschah bei den Großeserienherstellern in den 70ern ja nicht aus klanglichen Gründen sondern der Fortschritt bestand hier darin, dass in Platinenbauweise größere Stückzahlen zu deutlich niedrigeren Kosten herzustellen sind. Schön für den Geldbeutel des Musikers und /oder des Herstellers ...
Umgekehrt lohnt es sich für einen in kleinen Stückzahlen produzierenden Hersteller nicht, für ein paar Dutzend Amps pro Jahr eine eigene Platine zu designen. Deren Herstellung dürfte auch erst ab einer gewissen Stückzahl wirklich lohnen.
(@Düsentrieb: Für lediglich zwei Amps eine eigene Platine zu designen und herstellen zu lassen ist auch ein wenig Liebhaberei oder hat sich das aufwands-/kostentechnisch gegenüber einer PtP-Lösung etwa gerechnet?)
Eine Stärke der kleinen Hersteller wiederum besteht darin, auf individuelle Wünsche eingehen zu können. Dafür ist die PtP-Bauweise optimal. Der Custom-Bauer kann ja nicht für jeden Kunden 'ne eigene Platine konzipieren und fertigen lassen.
"Raphrav" hat das in diesem Post bestens beschrieben:
Ist mal wieder ein ganz klares "kommt drauf an"...
Insofern machen also beide Bauweisen extrem Sinn, je nachdem, welche Ziele man verfolgt.
Letztlich: Den
allermeisten Gitarristen (also nicht die, die sich hier in diesem Thead tummeln ...) ist doch zu Recht furzegal, ob ihr Amp so oder so aufgebaut ist - solange er klanglich das tut, was sie erwarten. Das sollte man bei der Diskussion, was "besser" ist, nicht vergessen ...