Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

Eigenbau-Endstufe mit 4x 6P15P und OP treiber und PI, klingt ähnlich wie ein AC30
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Schaltplan:
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Für nen AC30 fehlt mir irgendwie die Sättigung der Phasenumkehrstufe bei Aussteuerung in den Grenzbereich und der wandernde Arbeitspunkt der Endröhren...

Beim Aufbau würde ich das Netzkabel und einige Leitungen im Innenleben nochmal überdenken, aber das sieht sowieso sehr nach Versuchsaufbau aus... ;)

MfG Stephan
 
Ich finds cool, dass Du hier deinen Eigenbau postest! Die Vielfalt von Fließband-, Eigenbau-, Boutique- und Vintageamps ist schon sehr cool hier! :great:

Bei deinem Ding finde ich die Erdunge gefährlich und die Anodenleitung zum Anfassen auf der Oberseite!! Außerdem sollte man, wenn man Kabel durchs Chassis führt die Löcher mit Gummiringen versehen, so dass sich von den Kabeln die Isolierung nicht abscheuern kann.

Was hat die Krokoklemme ganz rechts im Bild für eine Bedeutung? - Hast Du die Erdung überprüft?

LG

Han
 
Die Erdung ist über die festgeschraubte Lüsterklemme fest mit dem Chassis verbunden, an alle anderen Kabel und Anschlüsse kommt man nicht mehr dran weil alles inzwischen in einem geschlossenen Holzgehäuse untergebracht ist.

Die Krokoklemme war der Masseanschluss fürs Eingangssignal.
Inzwischen habe ich noch ein Frontblech ins Holzgehäuse gebaut an dem Netzschalter, LEDs, Lautstärkeregler und die Eingangsbuchse befestigt sind, natürlich geerdet.
Leider habe ich meine Gummidurchfühurngen erst diese Woche in meinem Werkstattdurcheinander gefunden, dafür habe ich aber dicke Plastikschläuche über diese Kabel geschoben und da bewegt sich auch nichts.
Sollte es dort zu einem Kurzen kommen kann nichts passieren, der Anodenminus ist auch geerdet und dann brennt entweder die Sicherung durch oder ein Widerstand im Netzteil das ich hier nicht eingezeichnet habe.
Am Netzkabel gibt es eine Gummidurchführung und eine Zugentlastung, auch wenn es vielleicht nicht so aussieht, dort ist alles fest und sicher.
Die Netzsicherung befindet sich übrigens im Spannungswahlschalter, sollte die durchbrennen muss ich die Rückwand abschrauben.
Diese Rückwand ist auch geschlossen bis auf ein kleines Stück Lochblech zur Entlüftung in dem noch die Lautsprecherbuchse sitzt.
Ich denke schon dass das Gerät sicher ist, und ich habe weder Mord- noch Selbstmordabsichten;)

Übrigens brummt und rauscht da überhaupt nichts, gar nichts, Stille, die Endstufe übersteuert lange bevor die OPs clippen, und die Symmetrie ist besser als ich sie jemals mit einem Röhren-PI hinbekommen habe, ob Katodyn oder Long-Tail-Pair und sie verändert sich nicht durch die Alterung der Röhre.
Ein Versuchsaufbau war das auch zuerst, ich wollte wissen ob ich einen PI mit OPs hinbekomme mit dem die Aussteuerung ausreicht, für stärkere Röhren wie z.B. die EL34 oder 6L6 wird die Spannung aber wohl zu gering sein, aber für die 6P15P sowie die EL84 reicht das allemal.
Die 6P15P hat die gleiche Leistung wie die EL84, nur gefällt sie mir in den Tiefen besser, da kommt mehr, das mag vielleicht am niedrigeren Innenwiderstand liegen oder am etwas höheren Verstärkungsfaktor.:gruebel:
Jedenfalls ist das kein subjektiver Eindruck und ich habe meine Amps die die EL84 drin hatten alle umgerüstet auf 6P15P, und kosten tut die auch noch weniger.

Gruß,
Georg
 
Übrigens brummt und rauscht da überhaupt nichts, gar nichts, Stille, die Endstufe übersteuert lange bevor die OPs clippen, und die Symmetrie ist besser als ich sie jemals mit einem Röhren-PI hinbekommen habe, ob Katodyn oder Long-Tail-Pair und sie verändert sich nicht durch die Alterung der Röhre.

Ja, aber der AC30 lebt eben von den Asymmetrien der Phasenumkehrstufe :D

Phasenumkehrstufe mit OPs ist eine gute Idee und auch bei EL34 usw machbar, man muss eben einen Spannungsverstärker nachschalten.

MfG Stephan
 
Ja, aber der AC30 lebt eben von den Asymmetrien der Phasenumkehrstufe :D

Hi Stephan,
was aber sicher nicht im Sinne des Erfinders ist.
Es gibt auch auf Symmetrie geprüfte Vorstufenröhren die aber dann mit ziemlicher Sicherheit den gewünschten Sound nicht bringen.
Manche Hersteller haben auch einen Trimmer drin um die Symmetrie einzustellen.
Dieser Effekt der Unsymmetrie funktioniert aber erst ab einer gewissen Lautstärke, also wenn eine Halbwelle schon übersteuert und die andere noch nicht, vorher addieren sie sich im AÜ und da verzerrt noch nichts.
Aber das kann man auch einfacher haben indem man den Arbeitspunkt irgendeiner Vorstufenröhre verschiebt, je nachdem wie man ihn einstellt kappt entweder die obere oder untere Halbwelle zuerst und ich glaube nicht dass das viel anders klingt.

Ich denke dass die meisten AC30 erst "gut" klingen wenn die Endröhren schon ziemlich ausgelutscht sind :D oder wenn schon mal Bier reingelaufen ist.:rock:

Gruß,
Georg
 
Dass das Ganze so rein ingenieurstechnisch natürlich nicht optimal ist, das ist klar :D

Das mit dem Bier muss ich nochmal durchdenken, das klingt interessant :D

MfG Stephan
 
Das mit dem Bier muss ich nochmal durchdenken, das klingt interessant :D
Orangensaft oder Cola ist da eindeutig besser, gibt erheblich leitfähigere Zusatzbeschichtungen, die dann nach einem mir noch immer undurchschaubaren Zufallsprinzip zusätzliche Kontaktierungen zu ergeben scheinen :gruebel:

Das interessanteste aber ist der Geruch, der dem Amp entsteigt, kurz bevor die Sicherung fliegt :D

Larry
 
Dass das Ganze so rein ingenieurstechnisch natürlich nicht optimal ist, das ist klar :D
Najo, solangs klingt, nicht kaputt geht und niemand nen lebensgefährlichen Stromschlag kriegt passts aber zumindest aus Gitarristensicht. :D
 
Hab heute mal meinen Hiwatt DR 103 (1973) aufgeschraubt um ein paar Fotos zu machen...
 

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Egnater Renegade 65, Combo-Version
 

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Der rechte Trafo sieht ja monstergroß aus. :eek:
 
unterschiedliche endröhren....is das ab werk so oder hat dajemand eingegriffen?

mfg marek
 
Ab Werk sind es 2x 6L6 und 2xEL34 (daher auch der tube mix Regler je Kanal). Hier sind es glaub 6550 unt Kt88 oder sowas. Man kann viel mit Röhren experimentieren bei dem Amp. Fürs Geld kriegt man da echt einiges geboten, wie ich finde. Ja und die Transformer sehen ordentlich aus, da sind die Minidinger in Engl echt ein Witz dagegen.
 
Hab heute mal meinen Hiwatt DR 103 (1973) aufgeschraubt um ein paar Fotos zu machen...
-> Bild 4
Wozu dient dieses Blech zwischen den El34 und den Elkos?
Und: Seh ich das richtig, dass da sämtliche Lötstellen mit diesem Fixierkleber überzogen sind? Das ist doch nicht nötig und stört bei einer Reparatur, oder?
 
das ist ab werk so, man nämlich zwischen zwei typen von endstufenröhren hin und her blenden. beim 65er müssten das zwei EL34er und zwei 6L6er sein. ich frage mich ob der amp funktioniert wenn ein röhrenpaar hin ist ?
sprich mir raucht während des gigs das paar EL34er ab und ich blende einfach ganz auf die 6L6er um und spiele einfach weiter.
 
-> Bild 4
Wozu dient dieses Blech zwischen den El34 und den Elkos?
Und: Seh ich das richtig, dass da sämtliche Lötstellen mit diesem Fixierkleber überzogen sind? Das ist doch nicht nötig und stört bei einer Reparatur, oder?

Der Amp wurde damals nach militärischen Standards gebaut und hat wohl deswegen die Fixierpaste über den Lötstellen.Tatsache ist das er seit 38 Jahren ohne jegliche Probleme läuft und glaube nicht das da in naher Zukunft was nachgelötet werden muss.Und sonst ist es das kleinste Problem die Paste abzukriegen;)

Das Blech wird tatsächlich zur Hitzeabschirmung da sein
 

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