Traut sich noch jemand, Warwick zu spielen?

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Wie jetzt weiter? Meine Frau wird jetzt sicher nicht ihre vor 9 Jahren gekauften 410er und 411er Warwick-Boxen aus Protest gegen die Firmenpolitik bei ebay anbieten.

Ach ja, und mein Frisör ist Einzelunternehmer und kriegt von mir alle 4 Wochen 12 € plus Trinkgeld für's Haareschneiden.

Man kann zwar nicht alles Unrecht in der Welt bekämpfen - aber man kann ja zumindest mal irgendwo nen Anfang machen, oder? :gruebel:

Wie jetzt weiter? - das geht mir auch schon lange durch den Kopf.

Das Problem ist ja generell, dass man zu wenig Einblick in die Unternehmen hat. So dass man als sozial- und werteorientierter Kunde meist nicht mit bewusstem Wegbleiben oder Hingehen abstimmen kann:

Wie behandelt und bezahlt eigentlich mein Bäcker, meine Autowerkstatt, mein Supermarkt, mein Schuster, mein Baumarkt, meine Drogerie, meine Restaurant und mein Onlineshop seine Mitarbeiter?

Gelebte Fairness gegenüber Mitarbeitern und Kunden, die nicht nur auf dem Papier steht, lässt sich nur bei wenigen Betrieben wirklich erkennen, wenn man sie persönlich näher kennt oder wenn sie es es schaffen, dies in glaubhafter Außendarstellung in Wort und Tat zu vermitteln.

Aber selbst da wird es schon wieder schwierig: Es wird in der PR gelogen, getrickst und beschönigt, dass sich die Balken biegen. So dass sich Unternehmen mit ehrlich gelebten Werten von solchen, die es dies nur vorgeben oder partiell emporheben, auch nur schlecht ins Bewusstsen drängen.

Ich selbst nehme kleine Indizien zum Anlass, eine Laden zu meiden oder ihn erneut aufzusuchen. Oft spürt man, wenn in einem Geschäft die Stimmung gut ist oder nicht. Geschäftsmäßig aufgesetze Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft unterscheidet sich spürbar von einer wirklich vorhandenen.

Dazu muss man die Mitarbeiter nur mal ein paar Sekunden beobachten, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Wer sich im Betrieb wohlfühlt, zeigt dies meist schon an seiner Körpersprache. Wirkt er wach, natürlich und motiviert? Oder muss er sich extra "aufraffen", "straffen" und zusammenreißen für den Kunden?
 
Hallo Hans,

Du triffst in vielerlei Hinsicht den Nagel auf den Kopf.

Ich bin mal The Dudes Link weiter oben gefolgt: Dem Bericht vom Besuch des Bundespräsidenten bei Warwick und seinen Gesprächsversuchen mit den Mitarbeitern ist nach der dortigen Darstellung zu entnehmen, dass die Mitarbeiter kaum die Zähne auseinander bekommen haben.
- Also sind sie glücklich und zufrieden dort arbeiten zu dürfen!!? - Offensichtlich hatten sie keine Motivation, intensiver mit ihm zu reden. Fehlende Motivation kann aber viele Gründe haben; einer der schlechtesten wäre Angst.

Und The Dude hatte auf dort weiter verlinkte Seiten hingewiesen; z. B. auf diese: http://www.vogtland-anzeiger.de/Vogtland_Anzeiger/index.php?menuid=23&reporeid=1628

Warwick, die Vorzeigefirma mit Solaranlage auf dem Dach und Holzabfallheizung, die in eine wirtschaftlich schwache Region investiert und sich kulturell engagiert - Framus-Museum! Da wird doch jedem Lokalpolitiker warm ums Herz ... :eek:

Es ist nicht so einfach, hinter die Kulissen zu schauen.

Gruß
Ulrich
 
Wie jetzt weiter? - das geht mir auch schon lange durch den Kopf.

Hallo Hans,

man sollte das Thema mMn Ende Januar noch mal hochholen.
Dann steht nämlich die Frankfurter Musikmesse vor der Tür ...

Da kann man ja als Besucher mal nachfragen, ob sich die Bedingungen bei Warwick geändert haben, oder ob immer noch mehr Priorität auf Werbung und coole Messestände gesetzt wird als auf guten Lohn für gute Arbeit.

Auf der Messe bestünde dann auch die Möglichkeit demonstrativ die Stände solcher Unternehmer zu meiden ...

Gruß
Andreas
 
Gut es ist nun bekannt, wie es bei Warwick läuft. Eine echte Sauerei. Interessant zu wissen wäre nun, was Warwick im Jahr umsetzt. Mit den Preisen haben sie ja vor einem Jahr gespielt, Esche rauf, Bubinga runter, ...., im wesentlichen wurden die Preise aber angehoben. Die Corvette Modelle sind für die "Masse" erschwinglich, dh eigentlich sind sie in jedem Segment vertreten. Man muss schon sehr am Job hängen, oder eben keine andere Wahl haben, um unter solchen Bedingungen zu arbeiten.

Nun stellt sich für mich halt die Frage, wie ist es bei anderen Herstellern? Fender beschäftigt, wenn man den Legenden trauen kann, vorwiegend Mexikaner. Dass diese Arbeiter nicht an das Niveau an amerikanischen Arbeitern angepasst werden vermute ich jetzt mal (weiß es ja nicht). Ibanez, Cort, ... also Produktionen asiatischer Herkunft werden hier nicht anders agieren. Unter welchen Bedingungen in der Gegend gearbeitet wird, hört man ja auch immer wieder. Zwar nicht im Bereich Instrumentenbau, aber anderen. Ob dies nun in der Branche auch so üblich ist, weiß ich nicht, unterstelle es aber mal... Eigentlich müsste man hier alle Hersteller genauer unter die Lupe nehmen, und wahrscheinlich einige meiden. Es liegt natürlich in der Natur des Menschen, dass die Solidarität zu Landsleuten höher ist. Außerdem ist es schwierig anhand solcher Tatsachen zu entscheiden, ob ein Produkt für den Kauf in Frage kommt oder nicht, da solche Informationen ja wenn irgendwie möglich im Verborgenen bleiben.

Faire Entlohnung wird immer seltener, die wirtschaftliche Lage macht es schwierig. Traurig dabei ist, dass beim Arbeiter gespart wird, um in Marketing und Vertrieb die nötigen Mittel reinpulvern zu können da man hier Potential sieht, Verkaufszahlen zu steigern. Ich unterstelle jetzt mal, dass je größer das Unternehmen ist, die Lage für den Arbeiter schlechter wird. Mag nicht immer so sein, aus meiner Erfahrung jedoch kann man dies schon so sagen. Ich arbeite im IT Bereich. Unser Unternehmen hat 15 MA, wir verdienen nicht schlecht, jeder hat seinen Verantwortungsbereich. Freunde von mir arbeiten in großen Unternehmen, verdienen teilweise ein Drittel weniger....

Ich hab auch einen Warwick Bass aus der guten alten Zeit. Wobei wir ja nicht wissen, wie die gute alte Zeit ausgesehen hat ;)

Ich bin über den Hinweis froh, für mich ist es auch ein Grund, Warwick Produkte zu meiden. Wobei, ob wir durch solch eine Protest nicht den Mitarbeitern noch mehr schaden. Wo spart ein Unternehmen erst? An den Management Provisionen, oder den Löhnen und Gehältern?

Bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich möchte KEINESFALLS die Vorgehensweise von Warwick unterstützen, aber in der Zeit, in der es der Wirtschaft schlecht geht, spart der Verbraucher bei Gütern, die er nicht unbedingt braucht. Warwick ist in einer Branche tätig, in der es wahrscheinlich derzeit schwieriger ist zu bestehen, als noch vor 10 Jahren. Mehr Anbieter die günstige vergleichbare Qualität auf den Markt bringen. In unseren Ländern wird es in den nächsten Jahren sicher noch schwieriger. Das Lohnniveau mehr senken geht teilweise schon nicht mehr, Konsumgüter aus Billiglohnländern werden immer mehr....

Es gibt schon Tage, an denen ich mir wegen dieser Lage große Sorgen mache. Wie wird sich für uns die Lage in den nächsten Jahren ändern? Welche Perspektiven/Aufgabengebiete bleiben unseren Kindern?

Sorry für 70% OT, musste mir das mal von der Seele schreiben...
 
Das ist eine wirklich interessante Diskussion.
Auf die Ferne ist Warwick für mich eher schwer einzustufen. Sicher gibt es ähnliche Firmen die mit diesem Geschäftsmodell ihren Erfolg haben - ich denke da an einen süddeutschen T-Shirt Hersteller der immer wieder in aller Munde und dazu noch in Funk und Fernsehen ist.
Die Entscheidung die Produktion in Deutschland zu belassen, wird vielen Unternehmen nicht einfach gemacht - höhere Löhne, teurere Infrastruktur etc. sprechen oft zumindest auf den ersten Blick eher für einen Billiglohn-Standort. Ich arbeite im Management eines amerikanischen Konzerns und weiß wie abstrus Argumentationen aufgebaut und Entscheidungen getroffen werden.

Ein Unternehmen mit Produktion in Deutschland muss sicher noch mehr als andere auf Lohnkosten achten - vor allem wenn man in einer Low-Cost-Branche tätig ist (z.B. in der Textilindustrie). Ich kann viele Gedankengänge nachvollziehen aber Warwick enttäuscht mich schon. Es ist recht offensichtlich wie hier ein Unternehmer verschiedene Aspekte zu seinem Vorteil nutzt - eine strukturschwache Region, niedrige Löhne, reduzierte Sozialleistungen etc.
Jeder ist auf Gewinnoptimierung aus - nur entsteht vor allem durch das eher hochpreisige Produktportfolio mit (garantiert) guten Margen schon ein für mich bedenkliches Bild.
Und: Wir reden hier nicht über einen in der Existenz bedrohten Unternehmer, der mit allen Mitteln versucht seine Firma zu retten und seine Mitarbeiter zu halten...sondern über einen Edelhersteller der sich als solcher gerne im Rampenlicht sonnt.

Bei den Argumenten in Bezug auf die Mitarbeiter sollte man sehr vorsichtig sein auf welches Gleis man sich stellt.
Natürlich wird niemand gezwungen bei Warwick zu arbeiten - aber welcher Druck entsteht durch Arbeitslosigkeit, den Wunsch wieder einen Job zu haben, das Bedürfnis wieder etwas tun...das ist letztendlich ein Zwang der nicht zu unterschätzen ist.

Jeder kann und darf für sich entscheiden ob er Warwick-Produkte kauft, für mich persönlich stellt sich das Problem nicht, da ich außer Saiten noch nie bei Warwick gekauft habe.
Aber ganz ehrlich, wenn ich jetzt schon um die Umstände weiß, dann würde ich bei den vielen Alternativen die es gibt einen anderen Hersteller wählen.
 
nicht nur instrumentenschmieden :evil: - die realität unserer arbeitswelt ist gruseliger, als viele wahrhaben wollen.

Jens, du hast natürlich irgendwo recht.
Es ist sicherlich nicht nur bei Warwick der Fall, aber sie erlangen im Moment eben gesteigerte Aufmerksamkeit durch den Besuch unseres Bundespräsidenten. Ich will Köhler noch nicht mal den Vorwurf machen, da selbst die Strippen gezogen zu haben, aber es ist einfach ein schlechtes Zeichen für die deutschen Bürger, wenn sich unser Staatsoberhaupt anerkennend über diese Firma äußert und ihr darüber hinaus auch noch einen pressewirksamen Besuch abstattet.

Da fragt man sich schon, was es mit Parolen wie „Leistung muss sich lohnen“ auf sich hat. Du merkst das selbst doch am allerbesten. Jemand mit deinen Qualifikationen sollte gegen die genannte Bezahlung nicht arbeiten müssen.
Wenn ich den Faden weiterspinne und davon ausgehe, dass man in Deutschland immer noch bis zu einem gewissen Teil nach der Qualifikation vergütet wird, dann wird es nach unten hin verdammt eng. Wenn du für dieses Geld arbeiten gehst, was darf sich dann ein Bäckergeselle oder Produktionshelfer ausrechnen?

Ich höre nun schon wieder Samuel rufen, aber ich kann auch deine Argumente nicht ohne weiteres stehen lassen. Viele Menschen haben eine Familie und fühlen sich mit ihrer Heimat verbunden. Für viele ist es eben nicht so einfach, hier alles hinzuschmeißen und in einem anderen Teil der Republik wieder neu anzufangen. Da gibt es Kinder, die die Schule wechseln müssten, da gibt es soziale Netzwerke, die man aufgeben muss, da gibt es vielleicht die kranke Mutter, die pflegebedürftig ist oder einfach das Gefühl sich in seiner Heimat wohl zu fühlen.
All das sind doch Dinge, die ein Leben lebenswert machen. Ich glaube nicht, dass einer der Mitarbeiter aus dem Vogtland mit einer Bezahlung wie im Großraum Stuttgart o.ä. rechnet, aber mal ehrlich, was soll man mit 700-800 Euro Nettolohn an großen Sprüngen machen. Klar, bei einer 47,5 Stunden Woche muss man schon ein gutes Zeitmanagement haben um seine paar Kröten überhaupt unters Volk bringen zu können....
Was ich sagen will ist einfach, dass es doch das Ziel einer Gemeinschaft sein muss, dass sich jeder möglichst wohl in dieser fühlt. Es nutzt einfach nichts, wenn sich Heerscharen von Arbeitsnomaden bilden und nur noch einer einigermaßen annehmbaren Arbeit hinterher reisen. Wer hatte noch die Zeit oder Lust sich sozial zu engagieren, sei es im Sportverein oder beim Roten Kreuz oder meinetwegen auch als Kommunalpolitiker?

Ganz davon abgesehen veröden ganze Landstriche regelrecht. Wer bleibt übrig, wenn die Jungen wegziehen?! Keine Fiktion, sondern in Teilen Meck.-Vorp. harte Realität.

Wenn ich über all diese Folgen nachdenke, werde ich einfach wütend auf Leute wie H.P. Wilfer. Leute wie er haben auch von dieser Region profitiert. Wer baut freiwillig ins Vogtland, wenn er nicht finanzielle Anreize dazu kriegt, sei es durch Subventionen, Kreditvergünstigungen oder vermutlich sehr geringe Gewebesteuersätze?
Er hat das bekommen, weil er in einer schwachen Region Arbeitsplätze geschaffen hat, die letztendlich keiner so wirklich haben will, manche aber gar keine andere Wahl haben.
 
Warwick, die Vorzeigefirma mit Solaranlage auf dem Dach und Holzabfallheizung, die in eine wirtschaftlich schwache Region investiert und sich kulturell engagiert - Framus-Museum!
das könnte auch ein mafiatrick sein: offiziell holzabfälle verheizen, inoffiziell lästige mitarbeiter ohne spuren loswerden :gruebel: :igitt:
 
Ist auch wahrscheinlicher.
 
Interessant zu wissen wäre nun, was Warwick im Jahr umsetzt. ... Warwick ist in einer Branche tätig, in der es wahrscheinlich derzeit schwieriger ist zu bestehen, als noch vor 10 Jahren.

Weiter oben im Thread steht etwas von 27 Mio. € Jahresumsatz (300.000 pro Kopf). Es sieht nicht so aus als ob die Firma ums Überleben kämpft.

EDIT: Der Dude war schneller. :)
 
Wobei man noch dazu sagen sollte, das der reine Instrumenten - Bau ( also qualifiziertes , schwer ersetzbares Personal) vom Umsatz sicherlich nur einen Bruchteil ausmacht.

Die meiste Kohle wird mit Vertriebsprodukten und China - Zeug wie Rockcase, - bag, - stand usw. gemacht.

Was die ( weniger qualifizierten ) Jungs im Lager kriegen, möchte ich gar nicht wissen...

Vom Gehalt eines IT - Angestellten wird es meilenweit entfernt sein.
 
Weiter oben im Thread steht etwas von 27 Mio. € Jahresumsatz (300.000 pro Kopf). Es sieht nicht so aus als ob die Firma ums Überleben kämpft.

EDIT: Der Dude war schneller. :)

Da fehlt jetzt leifer die Transparenz. Man müsste wissen wie viel Reingewinn die machen und wo der bleibt.
So kann man das jedenfalls nicht beurteilen weil es sein kann, dass die trotzdem mehr ausgeben als Umsatz machen. So gesehen kann sich Warwick vielleicht auch kaum Spielraum leisten.

Ein Fame Bass, der einem Warwick ähnlich ist kostet immerhin fast genauso viel, jedoch wird die qualifizierte Arbeitskraft, die bei warwick 1200 Euro verdient und eigendlich im BRD Durchschnitt 2200 Euro verdienen müsste in Danzig sicher höchstens mit 500 Euro nach Hause gehen. So gesehen konnte ich mir nie erklären wie man einen guten Warwick Bass für 600 Euro verkaufen kann, für den man bei 1/4 Personalkosten im Polnischen Mayones - Werk das gleiche bezahlt.



Der Thread ist gut, weil er aufmerksam macht.

Ich fände es daher gut, wenn man Warwick gegenüber eine klare Stellung bezieht. Man identifiziert sich schließlich mit seinem Instrument.
Und man sollte die Instrumente auch weiterhin kaufen, wenn Warwick Transparenz und guten Willen zeigt.







.
 
Da fehlt jetzt leifer die Transparenz. Man müsste wissen wie viel Reingewinn die machen und wo der bleibt.
So kann man das jedenfalls nicht beurteilen weil es sein kann, dass die trotzdem mehr ausgeben als Umsatz machen.

Prinzipiell richtig, aber in dem Fall ist es ziemlich eindeutig. Man kann Personal- und Produktionskosten ja mal grob überschlagen und wird rausfinden, dass man unter diesen Umständen nur bei grobem Missmanagement Verlust machen könnte.
 
Hallo,

letzterer Ausruf trifft genau für Dich auch zu:

Es kann nicht sein, dass wir alles relativieren und jedes Unrecht mit einem anderen rechtfertigen.

Es ging mir mit diesem Thread nicht darum, Warwick zu verteufeln, sondern ein Nachdenken und wenn möglich Veränderungen anzuregen:

[...]

Gruß
Ulrich


Hallo Ulrich,

Du hast natürlich recht und ich will das da oben geschriebene in keiner Weise in Frage stellen.




Aber ist doch überhaupt nichts neues, das irgendwo Menschen, vorzugsweise Arbeitnehmer, ausgebeutet werden, um das hergestellte Produkt marktfähig zu machen. Nein, mehr noch, so günstig anbieten zu können, das es für den Verbraucher besonders attraktiv ist. Gut, der Thumb ist nicht günstig, aber der Hans Peter muss schließlich auch irgendwie seinen Audi A8 und den Z4 seiner schnuckeligen Ehefrau unterhalten. Die monatliche Reinigung des Swimmingpools nicht zu vergessen.

Davon mal abgesehen, ihr betont hier immer die teuren Warwicks und wie furchtbar das alles ist, da zahlt man tausende Euros und die armen Össis die den bauen werden auch noch mit einem Hungerlohn abgespeist! Das klingt für mich nach: "Da werden die Mitarbeiter schon schlecht bezahlt und ich muss trotzdem so viel zahlen!? Unverschämt!".

Wenn aber, wie hier im Thread schon einmal erwänd worden ist, Squier die Preise anzieht (https://www.musiker-board.de/vb/plauderecke/351418-squier-zieht-preise.html#post4178972 ) wird sich beschwert. Dabei sind die schon so unglaublich günstig und auch noch top was Verarbeitung und Sound angeht. Wie die diese Bässe für den Preis auf den Markt bringen können, interessiert aber keinen. Is ja aber auch nicht made in germany... wo die Welt noch in Ordnung ist.



Gruß
daniel
 
...Wenn du für dieses Geld arbeiten gehst, was darf sich dann ein ... Produktionshelfer ausrechnen?...
tue ich ja nicht - hätte ich jedoch theoretisch müssen, wenn mir das von amts wegen zugewiesen worden wäre.
Produktionshelfer? ganz einfach - hatte gerade einen vertreter einer "guten" personalleasingfirma (tarifvertrag mit dgb) zu gast: 7,52 stundenlohn => rund 40,00 mehr als in markneukirchen.
 
Danke euch zwei, Info ging unter...
 
Hi,
... Aber ist doch überhaupt nichts neues, das irgendwo Menschen, vorzugsweise Arbeitnehmer, ausgebeutet werden, um das hergestellte Produkt marktfähig zu machen. Nein, mehr noch, so günstig anbieten zu können, das es für den Verbraucher besonders attraktiv ist. ...
klar ist das nichts Neues.
Aber nochmal: Es kann nicht sein, dass wir alles relativieren und jedes Unrecht [und jede Marktstrategie] mit einem anderen [oder dem Hinweis, das sei so üblich] rechtfertigen.
... Davon mal abgesehen, ihr betont hier immer die teuren Warwicks und wie furchtbar das alles ist, da zahlt man tausende Euros und die armen Össis die den bauen werden auch noch mit einem Hungerlohn abgespeist! Das klingt für mich nach: "Da werden die Mitarbeiter schon schlecht bezahlt und ich muss trotzdem so viel zahlen!? Unverschämt!". ...
Ich habe zumindest einige der Beiträge, auf die Du anspielst, ganz anders gelesen.
Eher so: "Ich habe gemeint, ein Produkt bzw. bei einem Vertrieb aus einem Land, nämlich Deutschland, zu kaufen, in dem die Rechte der Arbeitnehmer noch relativ gut gewahrt werden und habe deshalb einen nicht geringen Preis gerne bezahlt. Nun muss ich feststellen, dass ich genauso ein anderes evtl. billigeres Produkt hätte kaufen können, dass unter sehr zweifelhaften Arbeits- und Lohnbedingungen zustande gekommen ist."
... Wenn aber, wie hier im Thread schon einmal erwänd worden ist, Squier die Preise anzieht (https://www.musiker-board.de/vb/plauderecke/351418-squier-zieht-preise.html#post4178972 ) wird sich beschwert. Dabei sind die schon so unglaublich günstig und auch noch top was Verarbeitung und Sound angeht. Wie die diese Bässe für den Preis auf den Markt bringen können, interessiert aber keinen. Is ja aber auch nicht made in germany... wo die Welt noch in Ordnung ist. ...
In vielen Beiträgen hier in diesem Thread wurde betont, dass in anderen Ländern und bei anderen Marken die Welt (auch) nicht in Ordnung ist.

Sollte natürlich hier einer geschrieben haben, wie böse Warwick sei, und er hat im von Dir verlinkten Thread unreflektiert über die Preiserhöhung lamentiert, stimme ich Dir natürlich zu.
Ansonsten bin ich dafür, die Äußerungen unterschiedlicher Leute nicht zu vermischen!

Gruß
Ulrich
 
Hallo,

letzterer Ausruf trifft genau für Dich auch zu:

Es kann nicht sein, dass wir alles relativieren und jedes Unrecht mit einem anderen rechtfertigen.

Es ging mir mit diesem Thread nicht darum, Warwick zu verteufeln, sondern ein Nachdenken und wenn möglich Veränderungen anzuregen:
1. bei Warwick: Sie sollen merken, dass es Gegenwind bei solcher Arbeitnehmerpolitik gibt.
2. bei den potentiellen Käufern: Wir sollten uns überlegen, dass ordentlich bezahlte Jobs in Deutschland nur dann möglich sind, wenn wir bereit sind, für hier hergestellte Produkte und für Dienstleistungen einen angemessenen Preis zu bezahlen, wobei "angemessen" bedeutet, dass wir nicht blindlings Produkte Made in Germany kaufen, die mit Lohn- und Sozialdumping zustande kommen.

Gruß
Ulrich

Zu Punkt 1: HA HA HA
Ja klar, Warwick juckt das auch unwahrscheinlich wenn ein paar Hobbydudler
hier die Firma böse finden solange international renomierte Künstler deren
Instrumente spielen.Hihi.Lustig.

Zu Punkt 2 : Uneingeschränkt richtig:great:

Greez


Tante Edith:Bevor hier wieder ein neues Fass aufgemacht wird:Hobbydudler ist NICHT als Beleidigung zu sehen, sonder eher als Status in Warwicks Augen.
 
ich denke dass nicht die 'international renomierte Künstler' sondern eben die hobbydudler die große kohle bringen.
die bekannten endorser bekommen ihr equipment sowiso in den a.... geschoben.
oder glaubst du der u2 mensch hat 2000-3000€ für seinen bass oder was auch immer abgedrückt? -sicher nicht
 
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