Auch Apple waren mal totale Umwelt-Säue
Und sind heute, wie auch sehr viele andere Firmen, wieder auf dem Weg dahin. Oder wie soll man das beurteilen, wenn Ersatzteile nur noch zu absoluten Mondpreisen oder überhaupt nicht mehr angeboten werden? Die völlig undurchdachte EU-Handelsrechtsnovelle zum Jahreswechsel 2001/02 hat wohl auch ihren Teil dazu beigetragen.
Was soll man tun? Die Firma boykottieren? Ja wen trifft das denn? Doch genau die, die dann statt eines mies bezahlten gar keinen Job mehr haben. Absurd!
Ein Boykott bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man sich nichts mehr gönnt. Meist wird man sich nach einem Alternativprodukt umsehen. Zum Beispiel nach einem fair produzierten Produkt. Vorausgesetzt, man findet eins.
Der Einzelne hat keine Möglichkeit, die Zustände in unserer heutigen Gesellschaft zu ändern. Das kann nur die Gesellschaft als ganzes. Daran besteht aber kein Interesse, denn "Geiz ist geil" für die einen und für die anderen ist Geiz Zwang - weil sie schlicht nichts haben, womit sie Gutes tun könnten.
Richtig. Die, die genug Geld hätten, verjubeln alles für Auto/Klamotten/Spielhalle und gönnen sich sonst nichts mehr. Und das Perverse an der ganzen Sache ist, dass es immer mehr Leute gibt, die eben nicht genug Geld haben, weil die Armut zunimmt. So gesehen werden die Verbraucher regelrecht genötigt, unter niedrigen Sozial- und Umweltstandards produzierte Produkte zu kaufen.
Man sieht das ja schon hier im Forum, wie da geknausert wird. Da wird auf Hersteller geschimpft, die für einen handgefertigten Kondensator 20 Euro verlangen, und ein handverdrahteter Verstärker hat gefälligst aus China zu kommen, damit er billiger ausfällt als ein TAD-Bausatz mit chinesischen Röhren (der preislich schon rund 45 % unter dem US-Fertigprodukt liegt).
Unter diesen Bedingungen wird natürlich keine Firma auf die Idee kommen, viel Geld in die Fertigung fair und umweltgerecht produzierter Produkte zu stecken und dann mal abzuwarten, ob sich das Zeug überhaupt als verkäuflich erweist. Entweder bestellen wir jetzt alle demonstrativ entsprechende Produkte bei der Bundeskanzlerin gegen Vorkasse, oder einer von Lenins Nachfolgern ersteht auf und reißt zwecks weltweiter Abschaffung der Marktwirtschaft die Weltherrschaft an sich, oder der ganze Mist geht so weiter.
Frueher gabs das nicht, das man einen Vollzeitjob hatte und nicht davon leben konnte. Mit frueher meine ich aber hoechstens 10 Jahre zurueck-- Traurig!
Aber wir schielten ueber'n Teich und wollten es so wie im vermeintlichen Kapital-Paradies!
Warum schielen wir denn nicht mal nach Norwegen? Dort sollen Menschen einigermassen menschenwuerdig leben koennen!
Mit Norwegen kenne ich mich gar nicht aus. Ich weiß nur, dass in Skandinavien die Uhren generell anders ticken und dass Schweden zumindest früher die besten Sozialsysteme der Welt hatte. Finanzieren ließ sich das nur durch einen Spitzensteuersatz von 85 %.