These: Eine Gitarre für 500€ kann nicht gut sein!?

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Die These pauschal ist natürlich Blödsinn, weil "gut" total subjektiv ist und weil die 500€ (bzw. 1500€) einfach willkürlich in den Raum geworfen werden. Wurde ja auch schon irgendwo geschrieben....

Aber davon abgesehen wüßte ich gerne mal, wie jemand wie der Olli denn "gut" für sich definiert. Ich kann mir schon vorstellen, dass jemand, der jahrelang viele Gitarren testet/reviewt/verkauft ein Gefühl für außergewöhnlich gelungene Instrumente entwickelt, was der normale Hobby-Gitarrist nicht hat. Und einen Überblick über den Gitarrenmarkt hat er bestimmt auch.

Wenn dann bei denen im Laden mal wieder fünf neue, baugleiche Cryo-getunte High-End-Custom-Shop Gibsons eintreffen, dann testet der die direkt alle. Und möglicherweise ist dann alle 2-3 Jahre mal eine dabei, die außergewöhnlich (für ihn "gut") klingt (im Vergleich zu den anderen). Die ist dann für den Olli "gut" und er kauft die womöglich. Und so ein Erlebnis hat er überhaupt bisher nur bei hochpreisigen Instrumenten erlebt und noch nie bei einer von den (hunderten) 1000€ (?) Modellen, die er schon getestet/verkauft hat.

Mich würde mal interessieren ob der "gut" wirklich so krass definiert , oder ob der so Sprüche nur aus verkaufstechnischen Gründen raushaut. Wenn man seine eigenen Gitarren anschaut, könnte er es ja wirklich ernst meinen...
 
Zur Ergänzung: Der Rest ist "Confirmation Bias" - die Wahrnehmung passt sich der Meinung an: Wer eine teure Gitarre gekauft hat, wird zur Vermeidung kognitiver Dissonanzen Unterschiede hören MÜSSEN, sonst müsste er ja das Gefühl bekommen, er habe Geld zum Fenster rausgeschmissen. Wer umgekehrt eine günstige Gitarre gekauft hat, wird zur Vermeidung ebensolcher kognitiver Dissonanzen solche Unterschiede möglichst nicht oder nur äußerst gering wahrnehmen MÜSSEN, sonst müsste er das Gefühl haben, mit minderwertigem Equipment dazustehen. Abhilfe könnten Doppelblindstudien schaffen, aber interessanterweise wurden bisherige Ergebnisse solcher Studien von vielen Usern dennoch abgelehnt. Wie will man gegen "Aber ICH höre den Unterschied" argumentieren? :)
Alex


Wenn der herr auf dem Video beweisen kann, dass er blind eine 500 von einer 2000 Euro gitarre unterscheiden kann bin ich bereit meinen Hut zu ziehen und zu schweigen.
Bis dahin finde ich die Überlegungen von Alex sehr einleuchtend.
 
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Mich interessiert ehrlich gesagt nicht die Bohne, warum jemand anders eine Gitarre für gut befindet. MIR muss sie gefallen.

Mich wundert nach wie vor, daß man sich über eine nebenbei hingerotzte Aussage eines halbwegs prominenten Gitarrenverkäufers über 2 Wochen und 500 posts das Maul zerreissen kann. Habt ihr alle so wenig eigenes Urteilsvermögen und Selbstbewusstsein, daß SEIN Geschmack derart wichtig für euch ist?
 
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Es sind für mich zwei paar Schuhe ob man einen Unterschied HÖRT oder FÜHLT.

Die Unterschiede im Klang fallen bei E-Gitarren meines Erachtens meist sehr viel geringer aus, als man oft meinen möchte. Das FÜHLEN, die Bespielbarkeit, Einstellung, Verarbeitung, Halsprofil, Lackierung, etc. macht dagegen finde ich meist den wirklichen Unterschied aus. Und das ist es denke ich auch einer der Gründe, warum Koryphäen unserer Zunft sehr teure Gitarren spielen. In meinem vorherigen Post habe ich den Begriff 'Barrierefreiheit' verwendet. Damit lässt sich das Gefühl gut beschreiben, was ich habe, wenn ich meine "Nobelkarossen" in den Händen halte. Insofern ist es mir egal, ob ich einen Unterschied zwischen einer günstigeren Version HÖREN würde.

Gleichzeitig "klingt" für mich auch meine Classic Vibe Tele, welche ich auch ruhigen Gewissens mal im Proberaum liegen lassen kann.
 
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Das trifft alle kreativen Köpfe, denen es wirklich um das Musikmachen geht.
Die meisten allerdings kopieren Sounds, welche sie von kreativen Köpfen in den Schoß/auf die Platte gesetzt bekommen. (Macher vs Nachmacher)

Selbst Künstler die bewusst(!) "Schrott" spielen (Homme mit seinen ollen Ovation, Jack White mit seinen Plastik-Gitarren) lösen einen Hype, Preisanstieg (weil mehr Nachfrage) aus.

Gitarrensounds und geschriebene Musik generell wäre so viel erfrischender und interessanter, wenn sich die Leute einfach öfter mal "fuck it" sagen und mal bewusst etwas anderes probieren.
Gleiches gilt doch auch für Mosrite. Früher Billigklampfen, die sich viele aus dem Pawn Shop für kleines Geld geholt haben und durch die Ramones und Kurt Cobain zu gesuchten Sammlerobjekten verkommen. Sind die durch die erzielten Preise jetzt auch "besser" geworden?
Gleiches gilt für viele andere Gitarren auch. 70er Fender Strats erzielen mittlerweile auch Preise, die vom rein qualitativen Standpunkt wohl nicht sooo gerechtfertigt sind. Aber so lange die Leute dafür zahlen...

Ich finde die ganze Diskussion sowieso lächerlich. Jeder, der sich einigermaßen mit Gitarren auskennt, braucht niemanden, der einem erzählt, ab welcher Preisklasse eine Gitarre "gut" ist. Das kann man ganz schnell selber rausfinden.
Die Aussage, dass man für 500€ nichts wirklich "Gutes" bekommt, hätte man vielleicht vor 15-20 Jahren noch so stehen lassen können. Damals war der günstige Preissektor mit Abstrichen (z.B. Yamaha Pacifica ab Mitte der 90er) noch nicht so hochwertig wie heute. Selbst aus China kommen mittlerweile sehr gute Gitarren für kleines Geld (z.B. Squier Classic Vibe). Die verbauten Pickups sind mittlerweile auch mehr als brauchbar (Tonerider in den Classic Vibes, sehr gute Teile). Das war damals noch anders. Ich habe eine Squier Japan-Strat von 1987, die rein vom optischen und haptischen den heutigen Classic Vibes überlegen ist. Wenn da nicht "Made in Japan" draufstehen würde, würde sie auch als US-Modell durchgehen (na ja, der Body ist aus Linde, aber das heißt nichts). Dafür sind die Pickups sehr bescheiden (Keramik SCs). Bei der Classic Vibe ist es so, dass die Pickups, der Eigenklang, das Setup und die Verarbeitung 1a ist, dafür muss ich in der Optik und Haptik ein paar Abstriche machen, da die Chinesen doch sehr großzügig mit dem Lack umgehen, mal positiv ausgedrückt. Nichtsdestotrotz ist die CV eine wirklich brauchbare Klampfe, die ich gerne in die Hand nehme.
Für mich selber habe ich festgestellt, dass ich zwar in unteren Preisklassen sehr gute Gitarren bekommen kann, man aber trotzdem irgendwo ein paar Abstriche machen muss. Ich kann nunmal nicht erwarten, dass auf einer 500€-Klampfe eine 10-Top-Decke verbaut ist mit einzigartiger Maserung. Das muss auch gar nicht sein, weil mir bei einem Instrument erst einmal andere Faktoren wichtiger erscheinen: die Verarbeitung, der Eigenklang (Pickups und Elektronik lassen sich schnell tauschen), das Handling, das Setup (eine Gitarre sollte sich auch gut einstellen lassen).
Will ich mehr, also edle Hölzer, einen ganz speziellen Klang, hauchdünne Lackierung muss ich auch mehr Geld in die Hand nehmen.

Wenn es sich erlauben lässt, gebe ich auch ruhig etwas mehr Geld für Instrumente aus. Es macht einfach Spaß, ein edles oder besonderes Stück in den Händen zu halten. Das kann schon inspirieren, aber trotzdem kann ich auch mit günstigen Gitarren Spaß haben, wenn sie denn meine Hauptkriterien erfüllen. Sie sind dann vielleicht weniger Kunstobjekt, denn Arbeitstier. Vielleicht verleiten sie mich auch dazu mir später mal ein teureres Exemplar anzuschaffen.

Jemand, der die finanziellen Möglichkeiten hat und auch eine gewisse Erfahrung mit Instrumenten besitzt wird sich wohl vorrangig nach "wertigeren" Instrumenten umsehen. Wenn man sich einmal an einen gewissen Luxus gewöhnt hat, möchte man nicht mehr zurück. Dennoch ist eine Pauschalaussage, dass alles unter eine gewissen Preisklasse für den Ar... ist einfach Murks. Obwohl man nicht den subjektiven Geschmack eines Einzelnen außer acht lassen sollte.

Schlimm finde ich nur, wenn sich diese Aussage in die Köpfe vieler unwissender Internet-Lemminge einprägt und diese solch eine Phrase dann in allen möglichen Foren verbreiten, ohne überhaupt praktische Erfahrung zu besitzen.
 
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Ich denke, wenn man mehr als 20 Jahre lang Gitarren verkauft hat und dabei die Gelegenheit hatte tausende Gitarren in jedem Preisbereich zu spielen und ausgiebig zu testen und selbst auf ziemlich hohem Niveau spielen kann, dann bekommt man eine eigene Sicht der Dinge. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ollis Aussage von dem Bedürfnis Anderen extrateure Gitarren aufzudrücken geprägt ist. Denn der Umsatz bei SESSION wird mit Sicherheit mit der Mittelklasse und dem unteren Preissegment gemacht. Insofern ist es eher schon geschäftsschädigend, wenn er sich auf diese "Blasen-Theorie" festlegt. Das spricht in meinen Augen für die Ehrlichkeit seines Statements, auch wenn es sich etwas abgeklärt anhören mag und dem Einen oder Anderen wie eine Diffamierung des eigenen, liebgewonnen Spielgefährten vorkommt.
Im Übrigen behauptet er ja nicht, dass 6000,-EURO der absolute Garant für ein herausragendes Instrument sind, sondern nur, dass eine 500,-EURO-Klampfe NIE SO GUT wie eine GUTE TEURE klingt. Ich als glücklicher SUHR CLASSIC CUSTOM-Besitzer mit Kloppmann-Pickups drin bin weiterhin auf der Suche nach dem Heiligen Gral und fürchte, dass es nichts bringen wird es mal mit einer AMERICAN VINTAGE zu versuchen. Meine Sorge ist eigentlich, dass Olli Recht hat und mir nur noch der CUSTOM SHOP mit ner Masterbuilt aus der Patsche helfen kann. Da das aber außerhalb meiner Reichweite liegt, tuts halt erstmal die SUHR. :D

... achja, zu den oben genannten Tonerider - ich hab mir vorm Umbau der Elektronik bei besagter SUHR schnell einen Tonerider City Limits Neck besorgt, um einfach mal zu hören was dran ist an denen. Der war nach 2 Minuten schnell wieder draußen.
 
Ich finde es hat sich in den letzten Jahrzehnten eigentlich gar nicht soviel geändert an der Qualität, die man für den Preis X bekommt.
Die schlechten Gitarren sehen heute nur viel besser aus als früher.
 
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Ich finde es hat sich in den letzten Jahrzehnten eigentlich gar nicht soviel geändert an der Qualität, die man für den Preis X bekommt.
Die schlechten Gitarren sehen heute nur viel besser aus als früher.

Da bin ich nicht deiner Meinung. Squier CV z.B. die günstigen Gibsons (vor allem die oft von dir emfohlenen SGs) waren/ sind in meinen Augen schon deutlich bessere Gitarren (auch tonal und haptisch, nicht nur optisch) im günstigen Preisniveau X als früher.

Wobei das alles nur Gefühlt und eine (nämlich meine^^) Meinung ist. Denn:

Was ist früher?
Was ist Preis X?
Inflation mit eingerechnet?

Aber wie gesagt: Leidiges Thema das stark unter dem jeweiligen Bias des Betrachters steht. Viel subjektives Geschwurbel und am Ende eh egal, was wir oder der Olli sagt. Muss jeder selbst rausfinden, was er will und sich leisten kann/mag.
 
Das Problem ist, dass die mittelmäßigen und auch die schlechten Gitarren heutzutage auf dem Papier teils recht hohe Specs haben und mit Superlativen so überhyped sind, dass die wirklich guten Gitarren gar nicht mehr angemessen beschrieben werden können,
weil alle Begriffe, die man dafür gebrauchen möchte, inflationär eingesetzt werden.
Ich finde die Classic Vibes nicht besonders (!) gut. Für 350€ sind sie ein fairer Deal, nicht mehr und nicht weniger.
Es ist heutzutage Usus, sich eine billige Gitarre zu kaufen und dann die ganze Welt damit zu beglücken, was für ein
super Schnäppchen man gemacht hat und dass genau diese Gitarre jetzt aber wirklich ganz ganz toll ist und dass die
Markenhersteller sich warm anziehen müssen etc...
Dabei gibt es echte Glücksgriffe nicht sehr oft.
Mir fallen spontan die Japan Gitarren aus den späten 70ern und frühen 80ern ein oder die Squier Pro-Tone Serie aus
den späten 90ern.
Das waren Gitarren, bei denen Fender beispielsweise die Notbremse gezogen hat, um sich selbst nicht das Wasser abzugraben.
Die Japaner holten sie zu sich ins Boot und gaben ihnen eine Fender-Lizenz, die Pro-Tone Serie wurde still und heimlich
beerdigt, es gibt ein entsprechendes Interview dazu von 1999, wo Fender einräumt, dass diese Serie die Hauptmarke geschädigt hat und
deshalb beendet wurde.
Du kannst also davon ausgehen, dass die großen Hersteller bei jedem Schräubchen an ihren Instrumenten, die Qualität ganz nach
ihrem Gusto so regulieren können, dass die betreffende Gitarre nicht über ihr Preissegment hinauskommt und zufällige Wunderinstrumente nicht mehr vorkommen.

Wie gesagt, daher mag ich die optisch reduzierten Gibsons, weil ich hier die Einsparung sehe und die Preisbildung für mich transparent wird.
 
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Gibson Messestand 2013 ...

Ab Minute 2:40 ...



Gruß
Martin
 
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eigentlich ist mir das sch... egal wo eine Gitarre her kommt, solange sie gut ist.. eine meiner Lieblingsgitarren, meine Pacifica 611 kommt aus Malaysia ..meine zweite kommt aus USA, meine Les Paul Standard .. so what?
 
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Ich denke, wenn man mehr als 20 Jahre lang Gitarren verkauft hat und dabei die Gelegenheit hatte tausende Gitarren in jedem Preisbereich zu spielen und ausgiebig zu testen und selbst auf ziemlich hohem Niveau spielen kann, dann bekommt man eine eigene Sicht der Dinge.
...und jemand anderes mit genauso viel Erfahrung bekommt auch eine eigene Sicht der Dinge.
...und jemand anderes mit überhaupt keiner Erfahrung, hat auch eine eigene Sicht.
...und jemand anderes wieder eine andere Sicht.

Diese unterschiedlichen Sichtweisen können eine Hilfe für diejenigen sein, die auf der Suche nach einer neuen Gitarre sind. Dafür ist u.a. das MB hier eine sehr gute Plattform. Problematisch wird´s, wenn Thesen - wie obengenanntes Threadthema - als Fakten verkauft werden. Ganz problematisch wird´s dann, wenn solche Thesen als Fakten verkauft werden um Produkte einer bestimmten Preisklasse zu pushen.
Und deswegen finde ich es richtig und wichtig, dass wir hier solche Thesen diskutieren.
 
...
Ich finde die Classic Vibes nicht besonders (!) gut. Für 350€ sind sie ein fairer Deal, nicht mehr und nicht weniger.
Es ist heutzutage Usus, sich eine billige Gitarre zu kaufen und dann die ganze Welt damit zu beglücken, was für ein
super Schnäppchen man gemacht hat und dass genau diese Gitarre jetzt aber wirklich ganz ganz toll ist und dass die
Markenhersteller sich warm anziehen müssen etc...
...

Was genau meinst Du mit "gut" ? Genauso im Threadtitel und in diversen posts, was heisst denn überhaupt "gut"?

Ich würe "gut" nach 3 Kriterien beurteilen:

Optik:
z.B. Korpusform, Holzmaserung, Lackierung, Inlays, vergoldete Hardware ect.
Letztendlich wird man hier kaum auf einen gemeinsamen Nenner kommen, die optische Erscheinungsform einer Gitarre ist vom persönlichem Geschmack abhängig, man sollte sich aber im Klaren sein, dass ein Hals mit Vogelahornoptik und Perlmutt Inlays bei einer Klampfe unter 500 Euro eher unwarscheinlich sind xD

Klang:
Auch hier wieder, "guter" Klang ist Geschmacksache. Die Frage ist nun ob man für < 500 Euro den Klang bekommt, den man sich selber vorstellt. Unter der Annahme, dass der Tonabnehmer und dessen Verschaltung eine massgebliche Komponente zur Klangfärbung sind, hat man zumindest als DIYler gute und vor allen Dingen günstige Möglichkeiten den Klang nach seinem Gusto zu formen, indem man z.B. verschiedene Schaltungen ausprobiert und mit Poti- und Kondensatorwerten experimentiert, siehe hierzu die Kollegen Schaedla und Lemme ("guitar-letter.de" und "gitarrenelektronik.de"). Ich würde aber nicht ausschliessen, dass eine günstige Gitarre bereits ohne Rumlöterei dem persönlichem Wunschsound nahekommt, ich sehe hier zwischen Preis und Klang keinen unmittelbaren Zusammenhang.

Funktionalität:
Hiermit meine ich nicht einen bestimmten Einsatzzweck sondern Funktionalität im wörtlichen Sinne, also: "funktioniert das Ding?"
Und nun wird es auch weniger subjektiv, denn mit einem verzogenen Hals, einer Mechanik, die nicht Stimmstabil ist, ein Griffbrett, dass nicht Bundrein ist wollen sich wohl die wenigsten Gitarristen zufriedengeben. Die modernen Fertigungstechniken haben sicher dazu beigetragen, dass man -im Vergleich zu früher- für weniger Geld eine funktionierende Gitarre von der Stange bekommt. Ob eine Gitarre vom Customshop oder vom Gitarrenbauer besser "funktioniert" als z.B. eine squier classic vibe vermag ich nicht zu sagen, vielleicht müsste man die Frage "funktioniert die Gitarre" umformulieren zu "wie lange funktioniert die Gitarre".

Subjektiver wirds dann beim Gewicht, für mich ist ein niedriges Gewicht einer Gitarre ein essentieller Aspekt, hier ist man beim Gitarrenbauer vermutlich auf der "sicheren Seite", denn wenn ich dem sage, "ich will eine Gitarre unter 3 Kg", dann baut er mir eben eine, die nicht mehr als 3 Kilo wiegt. Ich habe aber auch schon von Leuten gehört, die eine sehr leichte squier classic vibe erwischt haben ( ich selber hatte nicht das Glück), im Gegenzug habe ich auch schon eine Reihe von Gitarren jenseits der 3000 Euro in der Hand gehabt, die für meinen Geschmack einfach viel zu schwer waren.
 
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Session sieht übrigens die ursprüngliche Sache als erledigt:


Custom Chris war Ende 2013 zu Besuch in unserer Filiale in Frankfurt, um sich vor allem in unserem Custom-Shop-Raum für E-Gitarren umzusehen. Vorab hatte Custom Chris per E-Mail angefragt, ob er seinen Besuch in Form eines Videodrehs dokumentieren dürfe, was wir ihm selbstverständlich zugesagt haben. Das Interview mit Olli sollte ausschließlich als Video-Memo bzw. als Gedächtnisstütze dienen, um Antworten auf die mitgebrachten Fragen festzuhalten. Eine Veröffentlichung auf YouTube war nicht vorgesehen.

Custom Chris veröffentlichte die Videos dennoch im Januar 2014, ohne dass wir diese vorab sichten bzw. freigeben konnten. Auf unser Bitten folgte von seiner Seite eine Entfernung der Videos.

Im November 2014 publizierte Custom Chris die Videos dann allerdings erneut – für uns völlig überraschend und nach wie vor ohne Freigabe. Daraufhin forderten wir ihn schriftlich auf, die Videos wieder offline zu nehmen, und kündigten andernfalls rechtliche Schritte an.

Damit haben wir offensichtlich überreagiert und über das Ziel hinausgeschossen. Wir glauben im Nachhinein, dass es besser gewesen wäre, mit ihm erneut in den Dialog zu treten, statt mit rechtlichen Schritten zu drohen.

Unser Einspruch gegen die Veröffentlichung der Videos auf dem Kanal von Custom Chris bezog sich zu keinem Zeitpunkt auf den Inhalt der Videos, sondern lediglich auf die nicht erteilte Freigabe und damit das unautorisierte Hochladen eines Interviews, das nicht durch unsere Qualitätssicherung gegangen ist. Alle Darsteller unseres Videokanals und natürlich auch Olli unterliegen keinerlei Vorgaben, was den Inhalt ihrer Videos betrifft. Im Gegenteil: Wir wünschen uns eine unabhängige Haltung selbst dann, wenn diese vermeintlich nicht auf Geschäftskurs liegt.

Authentizität und Ehrlichkeit sind Markenzeichen unserer Videos und auch Grundprinzipien für den Umgang mit unseren Kunden. Anders ist es nicht möglich, nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen und zu pflegen. Das spiegelt sich ja nicht zuletzt im großen Erfolg unseres YouTube-Kanals wider.

Zu dieser Beziehung gehört auch euer Feedback, für euch machen wir die Videos schließlich. Daher freuen wir uns über Lob aber auch über ehrliche Kritik und laden euch auch weiterhin ein, diese offen über unsere zahlreichen Kanäle – z.B. Social Media oder E-Mail (info@session.de)– kundzutun.

Daher werden wir nicht weiter gegen die Veröffentlichung der Videos oder Custom Chris vorgehen. Wie wir ihm auch bereits persönlich mitgeteilt haben, würden wir damit gerne einen Strich unter die Sache ziehen und das Thema abhaken.


>>> (in den Kommentaren)
 
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Danke @nostu

Na da war die Heldenabteilung von Session ja in allen Belangen beteiligt. Session schießt gegen CC und gibt dann klein bei.

Großes Kino, die Frage was nun session mehr nachhängt.
 
Da wird gar nichts nachhängen. Spätestens in ein paar Wochen ist das Ding ganz vergessen. Session hat jetzt in dieser Situation die richtigen Schlüsse gezogen und die richtigen Worte gefunden. Oli macht prima Videos, schießt manchmal mit einigen Äuerungen über´s Ziel hinaus. Nicht mehr, nicht weniger.

Außerdem hat er uns hiermit einen mitunter sehr unterhaltsamen Thread spendiert ;)
 
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Um Olli selbst gings mir gar nicht, ich mag seine Art und hatte auch schon den ein und anderen Plausch mit ihm. Man mag es kaum glauben, ich hab es geschafft ohne eine Customgitarre unterm Arm den Laden zu verlassen. :eek:

Was den Unterhaltungswert betrifft hast du vollkommen recht.
mMn war abzusehen, wenn man mit der Artillerie kommt, das es dann von CC ein Antwort auf youtube dazu gibt.

Unterhaltungswert hin oder her, man sieht das Social Media doch eine mächtige Waffe ist und Geschäftsstrukturen adaptiert und überdacht werden sollten.

Das beste Video von Oli ist der Meinung meiner Frau nach folgendes.
 
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