These: Eine Gitarre für 500€ kann nicht gut sein!?

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Dann würde man ihm sagen wir mal 10 Strats in die Hand drücken von 500 € bis 10.000 €. Und lassen ihn ein und dasselbe Thema spielen. Das ganze wiederholen wir dann mit LP, Tele usw.

Ich glaube da machst du dir die Sache zu einfach. SRV würde jedes dieser Instrumente in die Hand nehmen, die für sein Wohlbefinden nötigen Änderungen/Anpassungen vornehmen - also sie ein wenig "gleich" machen - und dann loslegen. Dies deckt sich dann allerdings mit einer schon vor mehreren Seiten gemachten Aussage.

Gutes SetUp und/oder von einem Gitarrenbauer investierte Zeit in ein Instrument - um es auf den Spieler anzupassen - werten jede Gitarre auf. Allerdings wirkt der Effekt in der "Günstiger-Klasse" am meisten ...

Gruß
Martin
 
Stellen wir uns einfach vor, SRV würde noch leben:

Dann würde man ihm sagen wir mal 10 Strats in die Hand drücken von 500 € bis 10.000 €. Und lassen ihn ein und dasselbe Thema spielen. Das ganze wiederholen wir dann mit LP, Tele usw.

Dem widerspricht aber die Tatsache, dass SRV nun einmal keine 500 Euro Gitarren, sondern zum Teil sehr teure, hochwertige Instrumente gespielt hatte. Unter ihnen waren Vintage-Strats und auch die Hamiltone-Gitarre als neues, aber sehr edles Instrument. Und er spielte so gut wie nie Les Pauls (Originalton SRV: "I can't play them"). Auch suchte er sein ganzes Leben lang nach dem für ihn perfekten Amp und spielte am liebsten die Edelamps von Howard Dumble. Auch betonte er immer wieder, dass die dicken Saiten, die er benutzte, für ihn immer unbequem waren, er sie jedoch für seinen Sound brauchte.

Du siehst: auch er legte ganz großen Wert auf Equipment. Mit einer 500 Euro Strat wäre SRV natürlich immer noch SRV gewesen. Aber er hat nun einmal keine gespielt, weil er sich BESSERES (!) Equipment leisten konnte.
 
weil er sich BESSERES (!) Equipment leisten konnte.

Jain, eine seiner beiden Strats - Lenny - hat er von seiner Frau geschenkt bekommen, weil er sich selbst keine leisten konnte. Am selben Abend schrieb er das dazugehörige Lied auf der Gitarre. Später bekam er wohl von Billy Gibbons einen alten Maple Hals dazu geschenkt.

Quelle - guitar special … 60 Jahre Fender Stratocaster S.47

Wobei dadurch deine Grundaussage "er legt Wert auf zu ihm passendes Equipment + hat seine ganz persönlichen Vorlieben …" nicht in Frage gestellt ist :)

Gruß
Martin
 
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Immerhin war SRVs Zeit vor dem großen Vintageboom. In den 70er und 80er Jahren waren sogar Pre-CBS Instrumente noch relativ günstig zu haben.
 
Jain, eine seiner beiden Strats - Lenny - hat er von seiner Frau geschenkt bekommen, weil er sich selbst keine leisten konnte. Am selben Abend schrieb er das dazugehörige Lied auf der Gitarre. Später bekam er wohl von Billy Gibbons einen alten Maple Hals dazu geschenkt.

Ok, Martin, ich präzisiere: weil er besseres Equipment HATTE und nicht "sich leisten konnte". Neben Number One besaß SRV übrigens noch eine ganze menge Strats: Scotch, Main (die Hamiltone), Charley (die weiße), Red (die rote mit dem Linkshänderhals, etc). Interessant: er spielte meistens bei Konzerten genau die gleichen Songs mit diesen Gitarren. Ihm war Equipment also doch wichtig, sonst hätte er sich nicht die Mühe gemacht, ständig die Gitarre zu wechseln.
 
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Sein Bruder Jimmy sagte mal in einem Interview,dass er nie mehr als 1000,- Dollar für eine Gitarre ausgeben würde, da ihm dafür das Geld zu schade sei und lieber ein paar Bier für das gesparte trinken würde. Ist auch `ne Ansage.
 
Denn das Hauptinstrument ist nun mal der Musiker

Hi all,

da ist ein wahres Wort gefallen.

An alle Gitarristen die denken ""meine Gitarre ist Schrott", "taugt nix", "klingt nicht", etc., weil zu billig oder sonstiges.

Gebt diese Gitarre mal einem Bekannten der wirklich spielen kann und in den meisten Fällen werdet Ihr feststellen das es nicht an der Gitarre liegt,
sondern an Euch selbst.

Wenn man das dann mal erkannt hat, ist man einen riesen Schritt weiter. :great:
 
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Du siehst: auch er legte ganz großen Wert auf Equipment. Mit einer 500 Euro Strat wäre SRV natürlich immer noch SRV gewesen. Aber er hat nun einmal keine gespielt, [...]
Die bereits erwähnte "Lenny" hat laut Wikipedia Artikel 300$ gekostet. (Eine andere Quelle am Internet nennt 350$). Sie stammt aus einem Pfandhaus, war also nicht neu. SRV hat Lenny auch später in seiner Karriere noch gespielt. Ich sehe diese Gitarre durchaus als Gegenbeispiel zur Deiner Aussage "Er hat nun einmal keine (Bem: 500 Euro Strat) gespielt." Und auch als Gegenbeispiel zu: "Eine Gitarre für 500 Euro kann nicht gut sein".
Dass Fender 2007 "Lenny"-Nachbauten um 17.000$ verkaufte, und dass die originale Lenny bei einer Auktion 623,500$ erzielt haben soll, ist aber eine ganz andere Geschichte ;) (Quelle)
 
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Die bereits erwähnte "Lenny" hat laut Wikipedia Artikel 300$ gekostet. (Eine andere Quelle am Internet nennt 350$). Sie stammt aus einem Pfandhaus, war also nicht neu. SRV hat Lenny auch später in seiner Karriere noch gespielt. Ich sehe diese Gitarre durchaus als Gegenbeispiel zur Deiner Aussage "Er hat nun einmal keine (Bem: 500 Euro Strat) gespielt." Und auch als Gegenbeispiel zu: "Eine Gitarre für 500 Euro kann nicht gut sein".
Dass Fender 2007 "Lenny"-Nachbauten um 17.000$ verkaufte, und dass die originale Lenny bei einer Auktion 623,500$ erzielt haben soll, ist aber eine ganz andere Geschichte ;) (Quelle)

Du verdrehst meine Worte. Du hast Dir sicher Lenny und Riviera Paradise angehört - die beiden Stücke wurden mit der Lenny-Gitarre aufgenommen. Und sie klingt sicherlich nicht so, wie eine neue Mex-Strat von der Stange. Ich habe nicht über Preise gesprochen, sondern lediglich gesagt, dass Stevie Wert darauf legte, GUTE (nicht: teure) Gitarren zu spielen.
 
Wäre nett, wenn Ihr so langsam wieder von der beinahe inflationären Nennung und Nivellierung meines Nicks Abstand nehmen würdet...;)...LG Lenny
 
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1.) Preis und Qualität stehen in direkter Verbindung!! Jeder, der etwas anderes behauptet belügt sich selber!
... ich behaupte, jeder, der das glaubt, lässt sich belügen :D
Eine industriell gefertigte Gitarre verfügt jedenfalls nicht über diese "direkte" Verbindung. Selbst wenn ich zu einem Gitarrenbauer gehe und mir ein Instrument bauen lasse, ist über den Preis keine Aussage über die Qualität des Produktes möglich, der gute Mann kann schlecht einkaufen, zu viel für seine Arbeit nehmen, oder andersherum ein bspw. hochbegabter Neuling sein, der wenig Geld für seine Arbeit nimmt, um sich zu etablieren. Wer offenen Auges durch diese (Wirtschafts)welt wandelt, müsst eigentlich genug Gelegenheit gehabt haben, diesen Effekt bei so gut wie jeder Branche festzustellen ....
 
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Du verdrehst meine Worte. Du hast Dir sicher Lenny und Riviera Paradise angehört - die beiden Stücke wurden mit der Lenny-Gitarre aufgenommen. Und sie klingt sicherlich nicht so, wie eine neue Mex-Strat von der Stange. Ich habe nicht über Preise gesprochen, sondern lediglich gesagt, dass Stevie Wert darauf legte, GUTE (nicht: teure) Gitarren zu spielen.

Und ich behaupte, man hätte SRV für diese Stücke eine beliebige Mexikostrat (vielleicht nicht das sprichwörtliche Montagsmodell) mit identischen Spezifikationen (Hals, Griffbrett, Pickups, Saiten, etc.) in die Hände drücken können, und nach einigen Einstellarbeiten wäre am Ende auf der Platte für keinen Konsumenten mehr ein hör- oder messbarer Unterschied. Bestenfalls hätte SRV selbst den Unterschied gefühlt. ;)

Alex
 
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den Unterschied gefühlt. ;)

Gutes Stichwort ...

Kennt ihr dieses "Wohlfühlen" mit einer Gitarre. Dieses Wohlfühlen hat durchaus Einfluss auf die Art mit der man spielt, ob man sich fallen lassen kann, oder permanent auf der Hut sein muss der Widerspenstigen den richtigen Ton abzuluchsen. Ich habe 4 solcher Gitarren (und frage mach manchmal warum ich trotzdem mehr Gitarren habe).

Dieses Wohlfühlen kann sich mit jeder Gitarre aus jeder Preisklasse einstellen - jeder Jeck ist anders.

Die Vorarbeiten für Wohlfühlen - wenn sie nicht Produkt des Zufalls in der Großserie sind - sind allerdings in der Regel mit "Hand Anlegen" eines Gitarrenbauers verbunden. Dafür ist bei 500 EUR praktisch keine Luft. Und falls der Hersteller mehr Geld benötigt, weil die Ausstattung besser wird, die Hölzer teurer usw., dann ist da auch noch nicht unbedingt mehr Luft für den Gitarrenbauer drin.

Insofern kann ich durchaus verstehen, dass einige hier dieses Gefühl zu schätzen wissen und basierend darauf einer CU den Vorzug geben. Der Preissprung definiert sich ja zu großen Teilen aus der eingeflossenen Manpower.

Dies bedeutet allerdings nicht, dass es mit günstiger Gitarre nicht geht. Man kann sich sofort wohlfühlen, oder diese Zustand erreichen, weil man sich nicht unwohl fühlt und sie spielt, spielt, spielt - dabei das Griffbrett verwundet, ein wenig vom Lack wegnimmt, Saiten wechselt und die Saitenlage anpasst, die Höhe der PU feinjustiert, das Trem fester/weicher einstellt ... und nicht zuletzt seine Signalkette anpasst und dann zum Schluss es wirklich keinen/kaum Unterschied mehr macht.

Ein Beweis ließe sich allerdings nur antreten, wenn man die Möglichkeit hätte im Holzlager 2 möglichst ähnliche Stücke für Hals und Body auszuwählen und diese dann auf der einen Seite durch die Produktion hetzt und auf der anderen Seite dem Master Builder gibt. Ebenso (siehe unten) die Frage, ob die anschließende Vermessung der Master Build noch das Fertigungsmaß der CNC attestiert :)

Wenn ich Andreas Kloppmann im Interview richtig verstanden habe, so wurde beim Nachbau der Thomas Blug Strat schon recht intensiv auch mit kleinen Anpassungen der Korpusform auf die Schwingungen eingewirkt. Im direkten Vergleich beider Instrumente, ist mir kein Unterschied aufgefallen.

Es bleibt ein interessantes Thema ... und Wert ist nicht gleich Preis(schild) ...

Gruß
Martin
 
Jimi Hendrix spielte stinknormale Gitarren von der Stange. Wenn er eine neue Gitarre haben wollte, dann ging er in ein Musikgeschäft und kaufte sich eine. "Custombuilt" und "Masterbuilt" gab es seinerzeit nämlich noch gar nicht!
Vielleicht ist es in dieser Hinsicht sogar besser für ihn, dass er so jung starb? Was würde er heute wohl machen? Reklame für "seine" Signaturegitarre(n) machen und ab und zu eine neue Platte aufnehmen, die wahrscheinlich total langweilig, aber überproduziert wäre und jammern, dass die heutigen Gitarren so schlecht klingen und seine Kreativität erstickten?
Da lobe ich mir doch Kurt Cobain. Billige Gitarren, aber gute Musik! So einfach ist Rock 'n' Roll!
Mögen sich die Anhänger anderer Musiken über ihre Materialschlachten definieren, ob Klassik oder Techno, "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." muss ich da zum wiederholten Male den klugen Musiktheoretiker Helmut Kohl zitieren.
Mir fällt nur ein Zusammenhang zwischen teuren Gitarren und guter Musik ein: Je mehr es von den ersteren gibt, desto weniger gibt es von der letzteren! Ist doch komisch, oder? :gruebel:
 
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Hey das ist es doch. Wir kaufen uns alle eine mastebuild und dann bin ich Jimmy.

Zyniker Modus mal aus.

Mal ehrlich, ein guter Gitarrist spielt mit Ofenholz meine Fähigkeiten an die Wand. Selbst wenn ich eine 1000000 euro Klampfe in den Fingern bekomme.

Mein Mentor und Lehrer, seinerzeit kein Unbekannter Gitarrist einer deutschen Metal Band, hat mit einer C Giant Strat 2 Songs auf einem Gig gespielt, weil er keine andere SC klampfe griffbereit hatte. Keiner der Zuschauer ist umgefallen oder ist schreiend raus gerannt. Und er hat auch Custom Shop Gitarren.

Es liegt doch mehr an dem Player und nicht an der Gitarre. ........
 
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Konsequenter Weise wird seine Signatur Strat auch in Mexico gebaut ...
Die Strummer Tele ist auch aus Mexiko. Ich habe sie - neu - sehr günstig bekommen und das ist eine astreine Gitarre.

Kennt ihr dieses "Wohlfühlen" mit einer Gitarre. Dieses Wohlfühlen hat durchaus Einfluss auf die Art mit der man spielt...
Absolut. Aber das ist zumindest bei mir unabhänig davon, wieviel die Gitarre kostet. Nur weil sie teuer ist, muss das nicht automatisch ein (vielleicht zusätzliches) gutes Gefühl erzeugen. Entweder es klickt bei einer Gitarre, oder halt nicht. Wenn es klickt und der Preis ist okay, und man kann´s bezahlen, steht dem Kauf nichts im Wege.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass es mit günstiger Gitarre nicht geht. Man kann sich sofort wohlfühlen, oder diese Zustand erreichen, weil man sich nicht unwohl fühlt und sie spielt, spielt, spielt - dabei das Griffbrett verwundet, ein wenig vom Lack wegnimmt, Saiten wechselt und die Saitenlage anpasst, die Höhe der PU feinjustiert, das Trem fester/weicher einstellt ...
Nun, es gibt außer den Strats auch noch andere Gitarren ;)
Es bleibt ein interessantes Thema ... und Wert ist nicht gleich Preis(schild) ...
Das ist ein sehr guter Satz! Und für mich eigentlich genau der Punkt, weshalb ich die Threadthese ganz klar verneinen würde. Denn jeder von uns hat ein anderes Wohlfühlsein, einen anderen Anspruch, eine andere Ansicht von Sound, Bespielbarkeit, Aussehen der Gitarren usw.

Jimi Hendrix spielte stinknormale Gitarren von der Stange. Wenn er eine neue Gitarre haben wollte, dann ging er in ein Musikgeschäft und kaufte sich eine. "Custombuilt" und "Masterbuilt" gab es seinerzeit nämlich noch gar nicht!
Sehr richtig. Andere Kollegen von ihm hielten es genauso. Towsnhend z.B.. Und beide waren jeder für sich große Soundtüftler. Und wenn man gerade von diesen beiden Gitarristen Aufnahmen aus den 60ern hört, was die Jungs aus den Gitarren von der Stange alles rausgeholt haben.... Leute, da kann sich heute noch manch einer noch ´ne Scheibe von abschneiden ;)
Vielleicht ist es in dieser Hinsicht sogar besser für ihn, dass er so jung starb? Was würde er heute wohl machen?
Ein bischen hart ausgedrückt :eek:, aber wir wissen, was Du damit sagen willst ;) Er würd´s machen wie seine anderen Kollegen. Jeff Beck, Clapton usw.
Da lobe ich mir doch Kurt Cobain. Billige Gitarren, aber gute Musik! So einfach ist Rock 'n' Roll!
Oder Brian May, der sich seine Gitarre selbst zusammengebastelt hat. Ist diese nun weniger Wert, nur weil sie insgesamt gesehen "billiger" war?
 
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Jimi Hendrix spielte stinknormale Gitarren von der Stange. Wenn er eine neue Gitarre haben wollte, dann ging er in ein Musikgeschäft und kaufte sich eine. "Custombuilt" und "Masterbuilt" gab es seinerzeit nämlich noch gar nicht!

Das ist ein durchaus berechtigter Einwand. Allerdings solltest du dir überlegen, dass Strats aus dieser Zeit nicht mit den heutigen Mexiko-Gitarren vergleichbar sind. Es hat schon seinen Grund, warum die Strats aus der Zeit vor CBS so begehrt und teuer sind. Ich wage mal zu bezweeln dass dies nur am Voodoo oder an der Seltenheit liegt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube auch, mal gelesen zu haben, dass eine neue Strat zu dieser Zeit im Vergleich zum damaligen durchschnittlichen Einkommen deutlich teurer war, als eine Mex-Strat heute ist. Ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, dass eine Strat, in den Jimi-Jahren gebaut wurde, deutlich hochwertiger ist als die heutige billige Massenware.

Da lobe ich mir doch Kurt Cobain. Billige Gitarren, aber gute Musik! So einfach ist Rock 'n' Roll!
Mögen sich die Anhänger anderer Musiken über ihre Materialschlachten definieren, ob Klassik oder Techno, "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." :gruebel:

Du kannst Kurt Cobain gut finden - ich stelle nicht in Abrede, dass er etwas neues geschaffen hat. Seine Musik ist ja bis heute sehr beliebt, obwohl ich persönlich mit Nirvana nie richtig etwas anfangen konnte. aber mal ehrlich: du kannst sein Werk gut finden, evtl. auch seine Persönlichkeit, seine Fähigkeiten als Songwriter oder auch die Tatsache, dass er tatsächlich einen sehr charakteristischen Sound geschaffen hat. Aber würdest Du seinen Klang als guten Sound bezeichnen? Ich denke, dass man so einen primitiven, ungehobelten und einfach nur "kaputten" Sound mit (fast) jedem beliebigen Equipment erzeugen könnte.

Mir fällt nur ein Zusammenhang zwischen teuren Gitarren und guter Musik ein: Je mehr es von den ersteren gibt, desto weniger gibt es von der letzteren! Ist doch komisch, oder? :gruebel:

Das stimmt so nicht! Viele große Gitarristen besitzen sehr teure Gitarren und schätzen auch die Qualitäten dieser Instrumente. Ich weiß z.B. aus erster Hand, dass Buddy Whittington - der keineswegs als Equipmentgeil gilt - viele verschiedene Gitarren besitzt, aber im Studio und zu besonderen Anlässen immer seine 1963er Strat spielt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hey das ist es doch. Wir kaufen uns alle eine mastebuild und dann bin ich Jimmy.

Zyniker Modus mal aus.

Mal ehrlich, ein guter Gitarrist spielt mit Ofenholz meine Fähigkeiten an die Wand. Selbst wenn ich eine 1000000 euro Klampfe in den Fingern bekomme.

Mein Mentor und Lehrer, seinerzeit kein Unbekannter Gitarrist einer deutschen Metal Band, hat mit einer C Giant Strat 2 Songs auf einem Gig gespielt, weil er keine andere SC klampfe griffbereit hatte. Keiner der Zuschauer ist umgefallen oder ist schreiend raus gerannt. Und er hat auch Custom Shop Gitarren.

Es liegt doch mehr an dem Player und nicht an der Gitarre. ........

Welchen "Jimmy" meinst Du? Bis jetzt wurde nur von Jimi und von Jimmie gesprochen.

Zyniker Modus ebenfalls aus: Hat hier jemand in Abrede gestellt, dass die alles entscheidende Komponente der "Player" ist? Es würde mehr Sinn machen, auf die bisherigen Beiträge substantiiert einzugehen als das zu wiederholen, was alle wissen...
 
Ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, dass eine Strat, in den Jimi-Jahren gebaut wurde, deutlich hochwertiger ist als die heutige billige Massenware.

So ist das mit Überzeugungen. Da verbaut ein Leo Fender alles, was er billig in die Finger kriegen kann, um eine möglichst günstige Massengitarre herzustellen, und dann wird genau dieses Billigmaterial fünfzig Jahre später zum Heiligen Gral erklärt. Vor fünfzig Jahren war das Holz noch holziger, die Magneten magnetischer, die Kabel haben besser geleitet, die Potis besser geregelt, und die Handwerker haben damals exakter gearbeitet als heutige CNC- Fräsen. ;)

Alex
 
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