Wenn ich ehrlich bin, fehlt mir bei E-Gitarren ab einer gewissen Preiskategorie wirklich das Verständnis.
Bei Boutique Akustik-Gitarren, die von kleinen Herstellern (oft Einzelpersonen) weitgehend von Hand gebaut werden, mit ausgesuchtem Holz, Intarsien, und so weiter... da stecken viele Man Hours drin, da werden ein paar Dutzend Gitarren im Jahr gebaut und verkauft. Lieblingsbeispiel: Olson (
http://olsonguitars.com) - eine Standard-A-Gitarre kostet $15.000, alle sind ausverkauft, es gibt eine riesige Warteliste. In 40 Jahren hat er nach eigener Aussage rund 1.500 Gitarren gebaut (das sind knapp 38 im Jahr!). Die Teile sind wohl gut, er hat einen großen Namen (James Taylor), daher der Erfolg. Good for him.
Bei "Custom Shop" Gitarren der Gross-Hersteller, wo total intransparent ist was denn außer bisschen Farbe und Mechanik und Pickups denn wirklich "Custom" ist und was de facto im Serienprozess mitgemacht wird, steht die tatsächliche Mehrleistung zum letztlichen Ladenpreis für mich in keinem guten Verhältnis. Man kriegt eine "handgemachte" Gitarre (wenn man OK ist, dass Hals/Body vorgefertigt kommen und dann verfeinert werden und nicht alles aus dem rohen Holz geschnitzt wird) mit wirklich guten Specs für einen deutlich geringeren Preis, kann direkt mit dem Bauer arbeiten und sicherstellen, dass das Teil passt. Warum so viel Geld ausgeben, nur damit eine bekannte Marke draufsteht? Not for me.
Wenn ich was Fender-Vintageartiges wollte, dann wuerde ich bei so Kerlen wie Eric Daw schauen:
http://www.pinupcustomguitars.com/ - Liebe zum Detail, Einzelstücke, nicht die xte immer gleiche 50s Hommage.