Hallo Leute,
eigentlich wollte ich morgen (am Sonntag) in Ruhe das G-System mit der 4-Kabel-Methode an meinem Amp (Lonestar Special Combo) testen. Aber da ich nach ausgiebigem Frühstücken recht entspannt war und die nötige Zeit hatte, bin ich es heute schon angegangen. Bereits vor zwei Tagen hatte ich das G-System VOR den Amp gehängt, um mich mal durch ein paar Presets zu klicken und ein paar Sachen (globale Settings, Routing) einzustellen. Vor dem Amp klang das Teil schonmal absolut neutral. Und weder Rauschen noch Brummen war zu hören.
Bei der Gelegenheit habe ich mich gleich um das Umschalten der Amp-Kanäle und der Solo-Funktion ( am Lonestar) gekümmert. Wie ich hier und da gelesen hatte, sollen einige Amps - darunter auch der Mesa Lonestar - Probleme damit haben, eine gemeinsame Masse für die Schaltbuchsen auf der Amprückseite zu nutzen. Empfohlen wird hier für jede Buchse ein separates Kabel und dadurch bedingt auch beide SW-Ausgänge am G-System zu verwenden. Das würde bedeuten man hat dann nur zwei Relais zur Verfügung (was in diesem Fall ja auch ausreichen würde). Seltsamerweise wird dabei nicht die Schaltbuchse an der Amp-Vorderseite erwähnt, an die ja bekanntermaßen der mitgelieferte Fußschalter mit dessen TRS-Kabel angeschlossen werden soll. Also kann es doch kein Problem sein, ein Stereo-Kabel zusammen mit dem G-System zu verwenden? Gesagt - getan - und es funktioniert tadellos! Da ich den SW-2 Ausgang des G verwende kann ich beim Programmieren die beiden linken Relais (von links gelesen: Ring und Tip des SW2) ansprechen. Dabei ist "Closed" Kanal 1 am Amp und "Open" ist Kanal 2. Ebenso ist "Closed" die Master-Lautstärke und "Open" die Solo-Lautstärke am Lonestar. Gedanklich hatte ich es mir andersrum vorgestellt, aber mit der kleinen Eselsbrücke kann ich mir das selbst in meinem fortgeschrittenen Alter merken: "C" = Clean und "O" = Overdrive
Die Einstellung der Relais wäre also CCOO für Ampkanal 1 und ohne Solo-Lautstärke. Möchte ich dann ohne Solo-Funktion auf Kanal 2 umschalten wäre das COOO. Cleankanal und eingeschaltetes "Solo" wäre OCOO usw. ...
Jetzt aber endlich zur 4-Kabel-Methode:
Grundsätzlich sind dabei die korrekten Eingangs- und Ausgangslevel extrem wichtig! Wie schnell glaubt man ein erhöhtes Rauschen oder Brummen zu vernehmen oder einen "Dynamikklau" im Signalweg zu hören. Durch A/B-Test (Hard Bypass des FX-Loop am Amp sowie Ein-/Ausstecken der Kabelverbindungen) und verschiedene Level-Einstellungen des G-Systems und des Amp-Loops habe ich mich um möglichst identische Lautstärken bemüht.
Zuerst einmal die Gitarre in den Amp und über den FX-Loop am Amp lediglich die zweite Effekteinheit des G's benutzt, so wie es auch im White Paper empfohlen wird. Absolut keine Probleme! Ich muss dazu sagen, dass das Loop-Send-Level und das Return-Level am Amp sehr wichtig sind, um einen optimalen Rauschabstand und ein unverfälschtes Klangerlebnis zu gewährleisten. Also testweise die Kabel aus dem Loop am Amp raus und durch Ein-/Ausschalten des Loop-Hard-Bypass das identische Level mit gleichem Rauschabstand/Brummen gesucht. Dabei liegt der Loop-Send-Level am Lonestar deutlich über der Mitte. Da ich die Kiste im Wohnzimmer stehen habe ist der Master entsprechend niedrig eingestellt, aber ich habe natürlich auch hohe Ausgangslautstärken getestet, um überhaupt ein Brumm- oder Rausch-Unterschied beurteilen zu können. Im Clean-Kanal-Betrieb ist das störendste Geräusch der eingebaute Lüfter im Amp, der sich glücklicherweise - zumindest zum Testen - auch ausschalten läßt. Meiner subjektiven Meinung nach generiert der Lonestar extrem wenig Nebengeräusche, was meiner Testerei mit dem G-System entgegen kam.
Nachdem das G vor zwei Tagen VOR dem Amp und heute rein VOR der Endstufe keine Probleme machte, sollte hoffentlich die finale Verkabelung mit Insert-Loop und Amp-Switch auch tadellos laufen. Und dem war auch so! Zuhause bei sehr wenig Umgebungsgeräuschen habe ich den Eindruck, dass das G-System zusammen mit meinem Lonestar Special keinerlei Klangeinbußen oder Nebengeräusche mit sich bringt. Ich bin rundum zufrieden um nicht zu sagen: restlos begeistert!
Now to the fun part ... Sounds einstellen und vor allem SPIELEN!
Ach ja, noch etwas: mein Asselton Overdrive kommt noch in einen Loop und demnächst lege ich mir noch ein zweites Pedal zu, damit ich noch mehr Overdrive zuschalten kann.
Grüße,
Andreas (der heute noch einen Gig vor sich hat - ohne Lonestar und G-System
)