Tabs kriegen Lizenzen?

  • Ersteller nünü 1
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Wo bitte ist denn das tabben eines Songs "geistiger Diebstahl"? Es ist nichts anderes als ein "Dechiffrieren", ein einfaches Versinnbildlichen von Toenen...
Wenn du den Thread mal gelesen hättest, würdest du sehen, dass es hier immer um die öffentliche Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke oder ihrer Teile (sprich: TABs/Texte) ging. Der "Heimtabber" wurde in keinem Post eines illegaleb Vorgehens beschuldigt. Die (kostenlose) Weitergabe der TABs im öffnetlichn Raum des Internets stellt aber eine verletzung des Urheberrechts dar, denn der Rechteinhaber hat das Recht einer Weitergabe/Vervielfältigung über die "Privatkopie" hinaus zu verwehren...

Und jetzt du!

Gruss
TheMystery
 
Ich halte fest: es besteht ein Anspruch auf geistigen Diebstahl, weil die Musikindustrie im Allgemeinen und die Labels und Plattenfirmen im Speziellen eh schon genug Geld scheffeln und nicht mehr brauchen/haben sollten.
Wenn dus so nennen willst, dann in gewissem Maße: Ja. (Meiner Meinung nach)
Wie gesagt: Eine offizielle Veröffentlichung, die sie selbst erarbeitet haben (sprich die Tabs abgetippt haben) rausbringen und für eine offizielle, 100% richtige Tabulatur Geld verlangen ist OK. Aber nur, wenn parallel dazu eine freie Community bestehen darf, die SELBST erstellte und rausgehörte Tabs veröffentlichen darf, die dafür halt aber auch nicht zu 100% richtig sein müssen. Wer's unbedingt richtig braucht, der kauft sich das dann, wer nu um zu Haus' ein bisschen zu daddeln die Tabs will, muss nicht zahlen. Alle sind glücklich....Achne, die Labels könnten ja statt 100.000€ auch 100.001€ verdienen, doch nicht alle glücklich.
Und was jetzt versucht wird, durchzudrücken, finde ich kacke: Man will irgendwelche Fremden Leute unbezahlt die Tabs machen lassen, aber werden sie gesaugt, will man Geld dafür. Der Gedanke: "Mehr Geld ohne mehr Aufwand". Wenn die kein Potential sehen würden, Geld verdienen zu können, dann wäre denen das doch auch vollkommen egal.
Bei dem Thema Tabs trifft die Bands einfach kein verdammter Schaden, warum juckst die dann? Geld.
Alles was zählt ist Geld, und egal wie, woher, warum: Hauptsache Geld.
Schöne (leider nicht neue) Welt...
 
Mir ist durchaus bewußt von was hier gesprochen wird. Aber wenn ich einen Song herrunterhoere, Tabs/Noten aufschreibe und diese auch oeffentlich hochlade, wo genau STEHLE ich dann bitte etwas? Wem nehme ich damit etwas weg? Dem Kuenstler? Wie? Was genau nehme ich diesen weg? Bei einem Diebstahl wird einer Person irgendetwas entwedet. Was denn genau in konkretem Fall? Wenn du schon explizit von "geistigem Diebstahl" sprichst, kannst du nicht im naechsten Post wieder von etwas voellig Anderem (das Verletzen des Urheberrechtes) reden. Und daran aendert sich auch nichts, wenn du deine Posts mit Polemik "beschmueckst".
 
Es geht wohl eher um die Songbook Verlage/Verleger, die sehen wohl eher ihr Marktsegment gefährdet. So habe ich es noch in Erinnerung im Falle MX-Tabs, nagelt mich nicht drauf fest. Sicher zieht das noch einen Schwanz hinter sich her von Band, Management und Rechteverwerter.

MfG Thor
 
Ist die Tatsache, dass die TABs aufgrund ihrer werkzugehörigkeit urheberrechtlich (und das meint nicht den Ersteller!) geschützt sind wirklich so schwer zu verstehen?
Der Tabber wird ja nicht gezwungen die Transskription zu erstellen, macht er es aber trotzdem hat er doch dadurch aber keine Rechte der Urheberschafft des von ihm in TABs/Noten "kopierten" Songs erworben. Er gibt Teile des Werkes wieder, dass diese dabei nicht in der originalen Form (Tondokumet) vorliegen spielt aber keine Rolle, schließlich kann ich auch kein Buch abfotografieren und die Fotos veröffentlichen ohne das Urheberrecht zu verletzen...
Klingt (vielleicht) seltsam ist aber so.

Gruss
TheMystery
Ps. @Surf-Solar: der geistige Diebstahl manifestiert sich in der unautorisierten Weitergabe urheberrechtlich geschützten Materials, das hätte man meinen Posts aber durchaus auch ohne zusätzliche Erklärung entnehmen können (wenn man es denn gewollt hätte).
 
Ist die Tatsache, dass die TABs aufgrund ihrer werkzugehörigkeit urheberrechtlich (und das meint nicht den Ersteller!) geschützt sind wirklich so schwer zu verstehen?
Das hat jeder verstanden. Da widerspricht dir niemand.

Worum es hier geht ist dass sich so einige fragen wie weit dieser Schutz gegenüber nichtkommerziellen Communityleistungen sinnvoll ist.


Du scheinst aber nicht so recht zu verstehen dass es auch erlaubt über die Sinnhaftigkeit von Gesetzen oder Änderungen an diesen zu diskutieren. ;)
 
Wenn Community einen Raum ausserhalb Jenem von der Privatkopie abgedeckten bedeutet, ist und bleibt es eine weitergabe im öffnetlichen Raum (nicht dass das hier nicht schon mal thematisiert worden wäre).

Soll heissen: Ich verstehe das schon, nur diskutiert das hier ausser dir so gut wie Niemand und bei dem bisherigen Diskussionverlauf wäre das Braten ungelegter Eier (=Diskussion nicht existenter Gesetze) die Garantie für eine ergebnislosen Endlosschleife.
Warum machst du dazu nicht einfach mal nen eigen Thread auf?

Gruss
TheMystery
 
Seit zwei Seiten dreht sich die Diskussion im Kreis.
Die einen brüllen "wir klauen nix, wenn wir tabben". Die anderen "tut ihr wohl, da ihr die Urheber nicht fragt".
Die einen "aber das ist doch kein Diebstahl, sondern eine selbsterbrachte, fast korrekte Leistung und daher in Ordnung". Die anderen "aber nur zu Hause".
Die einen "aber ich bin doch zu Hause im Internet". Die anderen "Internet ist öffentlich"
"..auch zu Hause?"

etc....

Wäre schön, wenn noch jemand mit neuen Argumenten aufwarten könnte. Ansonsten wirds echt langweilig.
 
Ich finde es sehr interessant wie hier mehrere Gruppen aufeinandertreffen, die sich schon in den Grundzügen völlig unterscheiden:
- "Konsumenten", die mehr oder minder nur die Tabs benutzen, die vorhanden sind, und sich freuen, dass es soviele sind, und denen es egal ist, wo sie herkommen
- "Moralisch motivierte Leute", die die Arbeit sehen, die in so einem Tab steckt, und in der ursprünglichen Idee und Konzeption des Songs
etc

Ich persönlich habe eine zwiespältige Meinung zu Tabs. Ich hätte gerne welche, die richtig sind. Die dürfen dann auch gerne Geld kosten (je nach Aufwand. Wer mal selbst was getabbt hat, weiß, wie lange man da dran sitzen kann..). Für das was momentan im Netz kursiert fehlt mir allerdings in weiten Teilen sowohl das Verständnis, sowohl für die Verfasser, als auch für die Konsumenten.
Da kursieren Tabs, die so offensichtlich völlig falsch sind, dass man sich fragt, wieso überhaupt irgendwer dafür eine Bewertung abgibt, und ebenso fragt man sich, aus welchem Grund jemand so nen Unfug verzapft und dann noch publiziert..
Dass diese Tabs rechtlich nicht erlaubt sind, ist momentan sicher der Fall, aber ich frage mich oft: wer will sowas denn überhaupt benutzen?

Und oft denke ich mir dann folgendes: Die Leute die wirklich ordentliche Tabs schreiben, mit Notenwerten, Spielanweisungen, strukturiert und übersichtlich, die veröffentlichen diese auch nicht einfach so.
Eine Plattform, die korrekte Tabs (mit Einwilligung der Urheber) gegen Geld liefert, wird es nicht geben, weil sich innerhalb kürzester Zeit diese Tabulaturen auch auf den illegalen Portalen finden würden.
Die Moral der Leute ist einfach soweit geschädigt, dass alles was irgendwie frei zugänglich gemacht werden kann, auch frei zugänglich wird. In den meisten Fällen eben illegal.
Seien es Tabs, Lieder, oder Programme. Ich will gar nicht wissen, wieviele Leute hier mit gecrackten Cubase-Versionen aufnehmen, ihre Songs in gecracktem Guitar-Pro schreiben etc.
Meines Erachtens ist die Wertschätzung von geistigen Gütern in der heutigen Welt in weiten Teilen (grad unter Jugendlichen) kaum noch vorhanden.
Letztens sah mir eine Band bei Aufnahmen über die Schulter, wie ich mit meinem Notensatzprogramm arbeitete (kostet 400€, als Studentenversion). Der Kommentar war dann "ist ja cool, das lad ich mir auch runter"..
Ich persönlich hab da mitlerweile den Respekt vor solchen Leuten verloren, und seh auch gar nicht ein, wieso man soetwas in irgendeiner Form fördern sollte.
Habe hier durchaus einige sehr vernünftige, selbstgeschriebene Tabs und Ablaufpläne etc zu diversen Songs, aber ich käme nie auf die Idee, sie zu veröffentlichen.
Weil da sowohl die Arbeit des Künstlers drinsteckt, als auch meine (auch der Tabautor hab ja irgendwo ein Urheberrecht), und diese Arbeit muss irgendwo anerkannt werden, wenn jemand das haben möchte.

Andererseits (und jetzt komm ich mal zum Gegenpunkt) ist seit jeher eine gewisse Duldung dagewesen, dieses Urheberrecht zu verletzen. Das ist nun keine neue Erfindung, die erst mit dem Internet Einzug gehalten hat.
Ich erinnere mich daran von meinem Lehrer Dutzende (wenn nicht Hunderte) Seiten illegal kopierter Noten bekommen zu haben (Noten, das sind diese Tabs, wenn man sie mal vernünftig aufschreibt).
Denn auch Notenkopien waren früher ein Verstoß gegen ebenjene Urheberschaft, die auch hier tangiert wird. Und ohne diesen Verstoß wäre ein weiter Teil des Unterrichts kaum möglich gewesen.
Erst seit kurzem (etwas über ein Jahr), gibt es durch die sogenannte VG Musikedition, die Notenkopien legalisiert, indem Buch geführt wird, welche Kopien angefertigt wurden und dann mit den Urhebern abgerechnet wird. (die Musikschulen zahlen eine Pauschale von etwa 12€ im Jahr/pro Schüler).
Das ist ein recht aufwändiges System, was aber meines Erachtens sinnvoll ist.
Aber soetwas im Internet zu etablieren halte ich für sehr schwierig..

Allerdings gibt es ja schon Tabulaturen von Künstlern die man sich kaufen kann. Ich kann mich erinnern mal was von Andy McKee gekauft zu haben (ich glaub 5€), wo ich mich hinterher saumäßig drüber geärgert habe.
Ging halt um einen Song, wo die Gitarre umgestimmt wurde und ein partielles Capo aufgesetzt wurde und es waren sowohl Noten als auch Taublatur (ich hab Noten eigentlich lieber, war hier mit der Umstimmung allerdings nicht ganz einfach das rauszuhören, sonst hätte ich es selbst gemacht). Der Witz war aber, dass sich die Noten und Tabulatur auf das Stück bezogen, wie es ohne partielles Capo gewesen wäre. Letzteres hat der Schreiberling dann handschriftlich hinterher eingefügt, den Kram eingescannt und als pdf fertig gemacht. Man konnte also die Notenzeile quasi wegschmeißen, weil sie nix mit dem Stück zu tun hatte, völlig falsche Töne..
Ich bezahl gerne für Notn/Tabulaturen, aber dann sollen doch bitte auch jemand mit nem Notensatzprogramm das vernünftig aufarbeiten.
Aber die Mühe macht sich eben kaum jemand, wenn es nicht für ein Buch ist, das verkauft werden soll.

Und hier ist eben der nächste Knackpunkt: Es gibt eben nicht alle Lieder als Tabulatur zu kaufen (nicht mal ansatzweise). Von daher ist für viele Leute das Internet eben auch der einzig mögliche Weg um an solche Tabulaturen zu kommen, man kann sie nichtmal kaufen, wenn man denn wollte. Und das ist eben ein Punkt wo ich durchaus sage "Okay, wenn es vom Urheber her einfach keinerlei Angebot gibt, kann ich irgendwo nachvollziehen, dass sich Menschen über eine öffentliche Plattform organisieren und Tabulaturen erstellen" (es passiert ja auch teilweise sogar hier im Forum, dass mal Akkorde rausgehört werden und Spieltips gegeben werden).
Dass dadurch rechtlich das Urheberrecht angetastet wird ist natürlich dabei unvermeidbar, aber mir fällt es schwer den Moralapostel zu spielen, wo ich (wie oben erklärt), wenn auch in anderer Form, von ähnlichem Vorgehen profitiert habe.
Ganz ehrlich: wer von uns hat noch keine einzige Tabulatur verwendet? Oder von seinem Lehrer Kopien aus einem Lehrbuch bekommen?
In manchen Fällen lässt sich das mitlerweile auf legalem Wege regeln, aber für vernünftige Tabulaturen zu jedem Stück.. da müssten meines Erachtens zuviele Leute an einem Strang ziehen um soetwas auf die Beine zu stellen.
Da müssen Künstler, Plattenfirmen, Webspace-Leute, Transskriptoren (und ein ganzer Rattenschwanz von Technikern, Juristen etc blabla) in großer Masse kooperieren, damit es ein Angebot gibt, dass Leute dazu motiviert Geld für Dinge auszugeben, die auch jetzt schon (wenn auch in primitiverer und schlechterer Form) vorhanden sind.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin der erste der dabei ist, wenn es soetwas gibt. 2€ für Melodie und Begleitung für nen 3 min Song ist gar kein Ding, ist eher noch zu wenig. Aber ich zweifle einfach an der Umsetzbarkeit.
Moralisch (und rechtlich) sind "geklaute" Tabulaturen natürlich nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn es einfach keine Alternative gibt, kann ich die Leute schon irgendwo verstehen.
 
psywaltz schrieb:
Doch, das Internet ist ein öffentlicher Raum, ich bin immer wieder erstaunt, dass das viele nicht glauben, das Papier, auf dem du die Tabs aufmalst eben nicht!

(Zur völligen Verwirrung: ) Außer wenn das Blatt Papier eingescannt
und im Internet "veröffentlicht" (<-- sagt doch der Name auch schon!) wird.
Dann ist das Blatt Papier samt Inhalt nicht mehr privat. :D:rolleyes:


Mal die Gesamt-Thematik in kurzer Zusammenfassung:

--> einfache Mathematik: 1+1=2

- Deutsch, Englisch, Latein, Chinesisch = Sprache
- C++, VB, Java = Sprache
- Bilder, Fotos, Grafiken, Skizzierungen = (Bild)Sprache
- Noten = Sprache
- Tabulaturen = Sprache

Und da ist es EGAL, WAS, WIE, WO und durch Welches Medium veröffentlicht wird: Das Urheberrecht liegt allein beim Verfasser !!!
[Ob jetzt Jemand in der Türkei ein Buch auf Finnisch veröffentlicht, ein Anderer ein Computerspiel schreibt
oder ein Weiterer "Lied-Notationen" (nichts anderes sind die Tabulaturen nämlich !) veröffentlicht: ER HATTE DIE IDEE DAZU !!!
Und: Ist Jemand NICHT der "Erfinder", muss er diesen für eine "Kopie" um Erlaubnis fragen.]

--> GEISTIGES EIGENTUM IST GESETZLICH GESCHÜTZT. PUNKT AUS.

Versetzt Euch nun mal in folgende Lage: IHR habt den Sommerhit 2010 geschrieben. Seid nun stolz, wie Oskar.
Und nun kommt - nach Veröffentlich des eigentlichen Songs (z.B. im Radio) - eine Agentur zu Euch und macht Euch ein Angebot:
Agentur veröffentlicht Eure Noten/Tabulaturen - und ihr bekommt pro verkauftes Buch 5 €.

1000 Leute wollen Euren Song spielen können.
1000 Leute gehen ins Internet und "klauen" illegale/nicht legitime Noten.
Und Ihr ? --> Ihr habt nichts davon. Gar nichts. Eure Verkaufsagentur hat auch nichts davon.
Alle Beteiligten sind gefrustet. ABER: "Kunden" sind zufrieden - sie haben ihre gewünschten Noten.
1000 Leute gehen in ein Geschäft und kaufen das tolle Buch.
Und Ihr ? --> Ihr habt 5000 € Umsatz gemacht. Eure Verkaufsagentur hat Umsatz gemacht.
Alle Beteiligten sind zufrieden. UND: die Kunden sind zufrieden - sie haben ihre gewünschten Noten.

Was ist für den Urheber, den "Besitzer des Gedankengutes", wohl die bessere Situation !?


In Sachen "Bekanntheitsgrad versus Freischein für Alle Anderen":

Bekannt wird Etwas/Jemand hauptsächlich durch Werbung. Egal in welcher Art und Weise.
Ob nun per "Mund-zu-Mund"-Propaganda, per Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit (z.B. per Internet wie MySpace)
oder per professionellem Agentur-Vertrages, eines bleibt immer gleich: DAS URHEBERRECHT !

Beispiel "professioneller Werbe-Flyer": Rechteverteilung

- Bandname, Songnamen, Bandbeschreibung = Rechte liegen bei der Band
- Fotos und Grafiken (z.B. Schriftart) = Rechte liegen bei der Werbe-Agentur (NICHT bei der Band !!!)
- Band-Logo = Rechte liegen beim Grafiker (kann - muss aber nicht die Band sein!)

UND: ALLE wollen schließlich für das, was sie tun, bezahlt werden.

Wie und was die Rechte-Inhaber mit Ihren "Gütern" anstellen respektive wie sie es Hand haben, das ist ein ganz anderes Kapitel.
(Sprich: Ob sie den "Daten-Klau" zulassen - oder dagegen angehen ist jedem Inhaber selbst überlassen.)

Und das "Missbrauch" dieses Rechtes KEIN Kavaliersdelikt ist, sieht man schließlich derzeit gut bei YouTube:
Insbesondere viele (vermutlich lizenzierte) Veröffentlichungen über das Label Sony werden konsequent
von der "freien Video-Plattform" entfernt. Sie sind scheinbar doch nicht so ganz frei...


Gruß - Löwe :)


[ PS: Tabs sind dazu da, um Gebisse oder fettige Teller zu reinigen ! ;) ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man, is wohl auch juristisch gesehen korrekt. Ich find's übertrieben. Ich will auch mal sehen, wie viele Metalbands bekannt wären, wenn sie nicht ILLEGAL im Netz gesaugt und gehört werden könnten. Das mag die zwar auch Geld kosten, ist aber gleichzeitig gerade in diesen "nicht-Mainstream-Richtungen" derbe Werbung. Und gerade für Leute, die Zuhause einfach mal ein Song nachspielen wollen, finde ich es gut, dass es Tabs gibt. Verbieten kann mans, aber irgendwie dachte ich mal, es gäbe eine gewisse Musikerdiplomatie...
Ich würde keinen Penny für Tabs zahlen. Mich nervt es schon genug, das immer mehr irgendwo für "kleinen Obolus" was gekauft werden kann, was früher umsonst war. Erinnert mich an die Idee des Musikerboards, Geld zu verlangen, damit man hier posten darf....

Du glaubst doch nicht wirklich, das Metal kein Geschäft ist?

Und ich vermute die "Diplomatie" geht bei den meisten nur so weit, wie sie keinen Schaden davon tragen, bzw. keinen Aufwand haben.

Ich finde, das sowas, egal ob auf Papier oder im Web fehlerfrei sein sollte. Wenn ich schon dafür berappe, soll's richtig sein. ABER das ist für diese Diskussion eher irrelevant. Einigen wir uns auf: Die Tabs sollten rhythmisch und tonal fehlerfrei sein. Die Lage - nunja, spielt eh jeder so wie er lustig ist oder? ;)

Es war nicht einfach eine andere Lage, es sind Stellen, die einfach um eine Saite verschoben waren. Finde ich jetzt aber nicht dramatisch, denn das hört man schon und wenn da irgendwo mal ein Fehler ist ... so what?


Ich würde das weniger so machen, dass da jeder uploaden kann, was er will und nachher vielleicht ja vielleicht nein Geld bekommt. Das liefe nicht. Eher: Die, die ohnehin die Songbooks notieren erstellen das. Eben quasi "Hal Leonard - All online". Für ultimate guitar würde ich erst recht nichts bezahlen, weil da so viel Mist steht, selbst in Top bewerteten sind teilweise Fingersätze oder dergleichen, bei dem mir die Finger fast schreiend weggerannt sind. Daher hör ich's lieber selbst raus.

Vielleicht könnte da ein Bewertungssystem helfen, so, wie es z.B: beim Powertabarchiv gemacht wurde.

Ich hab auch einige Tabs auf dem PC, bei denen ich nur einen Teil des Liedes üben wollte. Z.B. ein simpler Breakdown einer Band, nur in die leeren Saiten gekloppe, aber mit einem Legatolauf drin, der für mich anspruchsvoll war. Gute Übrung und klingt geil. Und nur um so eine Stelle zu üben, bis zu 2.50€ oder was hier vorgeschlagen wurde, zahlen? Nein, Danke:bad:

Das hinkt doch, weil sich viele die Haltung doch nur erlauben können weil es (nicht ganz legale) Angebote gibt, die dem Herunterladenden nichts kosten. Das macht die Preisfindung extrem schwer. Generell gilt dann aber: wenn du nicht den angebotenen Preis bezahlen möchtest, muss die Gegenseite mit dem Preis heruntergehen. Will sie das nicht, kannst du die Dienstleistung nicht kaufen. Das man ungestraft auf quasi illegales Material zugreifen kann... ist halt gemütlich.

Edit: Das vom "Autor" (Wobei eher vom Label und nicht vom Erschaffer....) juristisch gesehen darauf bestanden werden kann, Tabs nicht umsonst zuveröffentlichen, das ist keine Frage der Diskussion. Das ist, denke ich, klar.

Leider scheinen genau das Einige nicht zu verstehen

Das kommerziellisieren dieser Seiten wird nicht funktionieren, denn sie basieren auf dem Communityprinzip.

Mal als Beispiel: Karl Otto, 16 Jahre alt und brennender Dream Theater Fan verbringt seine Sommerferien damit mehrere Songs von denen rauszuhören und zu lernen. Nett wie er als normaler Mensch nun mal ist läd er sie auf einer Tab Seite hoch damit andere sich die Arbeit nicht machen müssen. Für ihn logisch, er ist ja mit Wikipedia, Open Street Maps und Foren aufgewachsen wo Informationen nicht für Geld veräußert werden sondern durch den Einsatz aller entstehen und dann eben auch für alle zur Verfügung stellen.

Karl Otto würde aber nicht Teilhaber in einem Shop System werden, er will auch nicht dem Druck ausgesetzt sein alles perfekt machen zu müssen und als Dienstleister gerade zu stehen, er wollte einfach nur nett zu seinen Mitmenschen sein.

Karl Otto kann mit seiner Arbeit machen was er will. Er kann aber nicht einfach jemand anderen enteignen.


Ich finde die grundlegende Frage die wir uns hier mal stellen sollten ist: Schadet es wenn viele Kids wie Karl Otto die Arbeit die sie sich gemacht haben anderen zur Verfügung stellen den Künstlern wirklich so sehr dass es angemessen ist das alles komplett platt zu walzen oder wären wir mit einer Fair Use Klausel die kommerzielle Anbieter trifft, aber Freizeit-Tab-Raushörer, Youtube-Filmer und Lyrics-Diskutierer unbehelligt lässt nicht vielleicht besser bedient.

"Wir" ja, die kommerziellen Anbieter wohl nicht. Die würden mit so einer Klausel sogar wesentlich schlechter da stehen (wie im Moment schon), denn wie sollen die ihre Kosten weitergeben wenn die Mehrheit ja auf die "Community" zurückgreift? "Fair" bedeutet übrigens nicht zwingend, das man auf der Seite ist die mit einem neuen Arrangement gewinnt.

Nebenbei, ich cover für gewöhnlich nicht mehr, deswegen stellt sich das Problem für mich nicht, aber ich wäre nicht mehr bereit für viel zu viel Geld mehr oder weniger fehlerhafte Holz-Songbücher zu kaufen. Als nächstes erwartet man da noch von mir dass ich mir veraltetes und unvollständiges Wissen aus dem Brockhaus in (gefühlt) 100 Bänden ins Regal stelle oder dass ich Snail-Mails verschicke wenn ich einen Kumpel erreichen will... ;)

Auch bei Wikipedia ist wohl schon der eine oder andere Beitrag oder Inhalt aufgetaucht, der jemand anderem gehört. Bei Tabs habe ich auch schon einige Onlinevarianten gesehen, die sehr, sehr genau der einer gedruckten Version entsprachen. Ein Schelm der dabei Böses denkt.

Das ist die vernuenftige Sichtweise ja. Leider lassen sich mit vernuenftigen Sichtweisen nicht soviel Geld wie moeglich machen. :(

Wie schon erwäht: "Fair" bedeutet nicht zwingend, das man auf der gewinnenden Seite ist. Und wenn alle das Streben haben materiell möglichst gut aus der Sache herauszukommen, frage ich mich wieso es vernünftiger sein soll alles umsonst haben zu wollen als auf der Gegenseite möglichst viel Gewinn zu machen? Der "niedere" Instinkt ist in beiden Fällen der Gleiche.

Dieses "Robin Hood" getue nervt mich persönlich doch schon etwas.

Geld, Geld, alle wollen Geld und im viel mehr geht's sowieso meistens nicht. Und welche Band geht unter, weil Kids zuhause ihre Tabs saugen und nachspielen, oder vielleicht sogar mit Freunden einige Lieder zusammen nachspielen? Keine. Problem dabei: Die (Bands/)Labels könnten ja auch Geld dran verdienen, also aufruhr machen, damit mans auch tut.
Wenn man mit einer Coverband öffentliche Auftritte hat, die mit Eintritt und PiPaPo laufen, ist das ja auch wieder was anderes. Da gibt es ja auch gewisse Regelungen mit der Gema für. Aber nur für zuhause oder im Freundeskreis rumdudeln, das KANN den Bands vollkommen egal sein. Aber neee, wenn man Geld dafür raushaun kann.....
Eine Lösung, der offiziellen, kostenpflichtigen Veröffentlichung von Tabs, finde ich OK, solange es den Menschen frei bleibt, auch umsonst SELBST rausgehörte Tabs online UMSONST anzubieten.

Also "Pro Enteignung"? Wenn alle nicht zahlen wollen, geht es da nicht auch um Geld?

Seit zwei Seiten dreht sich die Diskussion im Kreis.
Die einen brüllen "wir klauen nix, wenn wir tabben". Die anderen "tut ihr wohl, da ihr die Urheber nicht fragt".
Die einen "aber das ist doch kein Diebstahl, sondern eine selbsterbrachte, fast korrekte Leistung und daher in Ordnung". Die anderen "aber nur zu Hause".
Die einen "aber ich bin doch zu Hause im Internet". Die anderen "Internet ist öffentlich"
"..auch zu Hause?"

etc....

Wäre schön, wenn noch jemand mit neuen Argumenten aufwarten könnte. Ansonsten wirds echt langweilig.

Es ist nicht das erste Mal das diese Diskussion geführt wird. Was hier bisher nicht auftauchte ist das "Bashing" der ach so bösen Musikindustrie (wo mir in "alten" Thread mit dem gleichen Thema noch niemand erklären konnte wer da wieviel verdient und wieso das so böse sein soll).



Der Buchmarkt steht gerade vor dem Wandel, die CD ist imo bereits Tot (und die Schallplatte wird sie überleben!), denn letzten Endes gibt es bereits entsprechende kommerzielle Angebote die auch relativ gut laufen. Den DVD Markt wird es wohl als nächstes Treffen... Digitale Tonträger werden in Zukunft eher Merchandisingprodukte sein. Zeitschriften und Zeitungen suchen derzeit nach neuen Vertriebswegen.

Faire Vertriebswege scheitern aber nicht nur an den "bösen" Anbietern alleine.


EDIT: noch eine Bemerkung zur "Privatkopie"...

wikipedia schrieb:
Ein Urteil des Bundesgerichtshofs wird dahingehend ausgelegt, dass bis zu sieben Kopien für den engen privaten Kreis erlaubt sind. Dieses Urteil ist allerdings sehr alt und bezieht sich nicht auf digitale Kopien.

12 Mal weitergeben ergibt fast 16 Milliarden Nachkommen eines Originals. Einfach mal drüber nachdenken und überlegen wieviele Kopien das dann pro Mensch wären.
 
Kranke Gesellschaft, wenn Songs schreiben für euch Arbeit ist, warum tut ihr's dann? Der Lohn für die geschriebenen Songs ist für mich das Lob der Hörer und nicht ihr Geld. Geld will ich erst sehen, wenn ich wirklich Arbeit in den Song bzw. dessen Verbreitung investiert habe, zum Beispiel Aufnahmen oder Auftritte. Mal im Ernst, ich habe das Gefühl, dass es manchen nur um das Geld geht, also bitte! Einen Song schreiben, das tue ich zumindest, weil mir das Spaß macht und weil mich das erfüllt und wenn meinen Song jemand nachspielt und seine Interpretation davon veröffentlichen will (ob nun in Form einer Coverband oder eben einer Tabulatur) dann von mir aus! Ich verliere dabei nichts, er hat schließlich für die CD gezahlt, wo der Song drauf ist und wenn er seine Arbeit (nämlich das Raushören meines Songs) veröffentlicht, okay. Es sind nur Striche und Zahlen und keine Aufnahme oder sowas, das ist wie alle Bilder zu verbieten, die von etwas urheberrechtlich geschütztem inspiriert wurden. Mein geistiges Eigentum wird nicht geklaut, wenn jemand öffentlich sagt, wie man einen Song von mir zu spielen hat, was wird denn da genau geklaut? Solang erwähnt wird, dass die Komposition von mir ist, passt das doch.
 
Kranke Gesellschaft, wenn Songs schreiben für euch Arbeit ist, warum tut ihr's dann? Der Lohn für die geschriebenen Songs ist für mich das Lob der Hörer und nicht ihr Geld. Geld will ich erst sehen, wenn ich wirklich Arbeit in den Song bzw. dessen Verbreitung investiert habe, zum Beispiel Aufnahmen oder Auftritte. Mal im Ernst, ich habe das Gefühl, dass es manchen nur um das Geld geht, also bitte! Einen Song schreiben, das tue ich zumindest, weil mir das Spaß macht und weil mich das erfüllt und wenn meinen Song jemand nachspielt und seine Interpretation davon veröffentlichen will (ob nun in Form einer Coverband oder eben einer Tabulatur) dann von mir aus! Ich verliere dabei nichts, er hat schließlich für die CD gezahlt, wo der Song drauf ist und wenn er seine Arbeit (nämlich das Raushören meines Songs) veröffentlicht, okay. Es sind nur Striche und Zahlen und keine Aufnahme oder sowas, das ist wie alle Bilder zu verbieten, die von etwas urheberrechtlich geschütztem inspiriert wurden. Mein geistiges Eigentum wird nicht geklaut, wenn jemand öffentlich sagt, wie man einen Song von mir zu spielen hat, was wird denn da genau geklaut? Solang erwähnt wird, dass die Komposition von mir ist, passt das doch.

Bei soviel Altruismus bin jetzt aber schon verwundert, das du auf die Erwähnung von dir bestehst. ;)

Jeder kann das auch für sich so handhaben wie er möchte, allerdings kann man da seine eigene Freigiebigkeit nicht verallgemeinern. Wenn man dann noch selber in der schönen Lage ist finanziell nicht davon abhängig zu sein, umso besser.
 
Diese gesamte Diskussion in ihrer Tiefe und in ihrer Thematik ist sowie nichts Neues.

Ich gebe nur EIN Stichwort vor: * R E A L - B O O K *

Und DAS ist über 30 Jahre her !!!



@Lenny:
Die Schallplatte hat überlebt. Korrekt.
Und gedruckte Bücher werden es ebenfalls. Da hege ich keinen Zweifel.;)
[Koexistenzen wird es eh immer geben.]


Gruß - Löwe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei soviel Altruismus bin jetzt aber schon verwundert, das du auf die Erwähnung von dir bestehst. ;)

Jeder kann das auch für sich so handhaben wie er möchte, allerdings kann man da seine eigene Freigiebigkeit nicht verallgemeinern. Wenn man dann noch selber in der schönen Lage ist finanziell nicht davon abhängig zu sein, umso besser.

Huch, da liegt ein Missverständnis vor, natürlich ist das meine Meinung, ich behaupte nicht, dass sie richtig sein muss.

Aber ich verstehe es einfach nicht, ich meine das Schreiben eines Songs empfinde ich nicht als Leistung oder Arbeit, sondern alles das, was mit der Veröffentlichung des selben zusammenhängt.
Aber Tabulaturen und Noten passen da nicht ins Bild, zumindest nicht diese, welche andere aus meinem Song rausgehört haben. Die haben meiner Meinung nach niemanden bestohlen, sondern quasi nur ihre Beobachtungen zu dem Song aufgeschrieben, das kann doch nicht verboten werden, zumindest meiner Meinung nach.
 
Löwe;4649172 schrieb:
Diese gesamte Diskussion in ihrer Tiefe und in ihrer Thematik ist sowie nichts Neues.

Ich gebe nur EIN Stichwort vor: * R E A L - B O O K *

Und DAS ist über 30 Jahre her !!!



@Lenny:
Die Schallplatte hat überlebt. Korrekt.
Und gedruckte Bücher werden es ebenfalls. Da hege ich keinen Zweifel.;)
[Koexistenzen wird es eh immer geben.]


Gruß - Löwe :)

Auf alle Fälle wird es das gedruckte Buch, die gedruckte Zeitung und die gedruckte Zeitschrift auch weiterhin geben, allerdings wird sich das Segment auch Zugunsten digitaler Varianten verschieben.

Bzgl. Realbook: wie du schon geschrieben hast, die Diskussion an sich ist alt, was aber neu ist, sind wohl die Dimensionen.
 
[ Nachtrag ]
Quax schrieb:
Mein geistiges Eigentum wird nicht geklaut, wenn jemand öffentlich sagt, wie man einen Song von mir zu spielen hat..
Solang erwähnt wird, dass die Komposition von mir ist, passt das doch.

DAS ist der entscheidene Punkt.
DU als Verfasser/ Urheber musst erwähnt werden (- UND dem Ganzen auch ZUSTIMMEN)
Preisfrage: Und was ist es dann ? ;)
... schrieb:
 
Aber ich verstehe es einfach nicht, ich meine das Schreiben eines Songs empfinde ich nicht als Leistung oder Arbeit, sondern alles das, was mit der Veröffentlichung des selben zusammenhängt.
Aber Tabulaturen und Noten passen da nicht ins Bild, zumindest nicht diese, welche andere aus meinem Song rausgehört haben. Die haben meiner Meinung nach niemanden bestohlen, sondern quasi nur ihre Beobachtungen zu dem Song aufgeschrieben, das kann doch nicht verboten werden, zumindest meiner Meinung nach.

Die eigene Arbeit darf auch jeder verschenken, wenn du, als Urheber, auch nichts dafür möchtest, ist das auch ziemlich eindeutig. Andere wollen vielleicht nicht das ihr Song einfach ungefragt veröffentlicht wird (und lt. geltendem Recht erstreckt sich das Urheberrecht auch auf jegliche Form der Notation).

Also nochmal: das notieren von Songs ist nicht verboten, auch das veröffentlichen nicht, man sollte sich lediglich die Rechte sichern (ggf. kaufen) etwas veröffentlichen zu dürfen.
 
"Wir" ja, die kommerziellen Anbieter wohl nicht. Die würden mit so einer Klausel sogar wesentlich schlechter da stehen (wie im Moment schon), denn wie sollen die ihre Kosten weitergeben wenn die Mehrheit ja auf die "Community" zurückgreift? "Fair" bedeutet übrigens nicht zwingend, das man auf der Seite ist die mit einem neuen Arrangement gewinnt.
Klar stehen Communityleistungen kommerziellen Anbietern irgendwo im Weg. Was meinst du wie viele kleine Musikhändler sich ärgern dass sie durch Foren wie diesen das Beratungsmonopol verlieren und dadurch auch mal die Gewinnspanne kleiner wird? Oder wie viele bezahlte Lehr-Stunden durch kostenfreie und rein auf Nettigkeit basierende Hilfe eingespart werden? Wikipedia hat die kommerziellen Enzyklopädien ermordet. Das ist nun mal so.
Aber nur deswegen Communityleistungen verbieten zu wollen ist doch nicht zielführend, als nächstes kommen Bordelle an und wollen privates Ficken verbieten weil es ihnen das Geschäft verhagelt... :cool:



Ich denke das Ganze ist ein Generationsproblem. Die jüngeren Leute wachsen einfach damit auf dass man Wissen gemeinsam zusammen tragen kann und dann jedem zur Verfügung steht, andere brauchen einfach ein Konzept von kommerziellen Produzenten und Konsumenten auf der anderen Seite.
Das zeigt sich in der Wortwahl ganz gut. "etwas im Internet veröffentlichen". Ich veröffentliche gerade einen Post wenn man so will. Es ist ein rechtlich völlig öffentlicher Raum. Wisst ihr was, ich lass meine Posts nicht mal vom Anwalt gegenchecken, denn trotz dem formal öffentlichen Charakters schreibe ich vollständig privat, genau wie auf StudiVZ oder Facebook im privaten Rahmen Kommentare und Gespräche wohl nur aus der Perspektive eines sehr außen stehenden "veröffentlicht" werden. Die Leute unterhalten sich da, mehr nicht.
In Wirklichkeit ist es ein Hybrid aus privat und öffentlich. Hier wird ja so getan als würde jeder 14jährige Saitenschrubber einen Verlag betreiben dessen einziges Ziel es ist möglichst illegales Material in die Welt zu schleudern. Dabei will er nur das andere Privatpersonen von seiner Arbeit profitieren können bzw. es ist für ihn einfach selbstverständlich dass sich doch niemand die Arbeit des Raushörens machen muss wenn er es doch schon getan hat.

Es ist schlicht ein anderer Umgang mit Wissen und eine andere Wahrnehmung von Vernetzung und öffentlichen bzw. privaten Räumen.

Vorschläge dass wirklich jedes Gitarrenkid bevor es anderen zeigen darf wie man Enter Sandman spielt das doch bitte mit dem Managment von Metallica abklären soll zeigen ja wie inkompatibel die Sichtweisen sind...
 
Das ist bei weitem kein Generationenproblem sondern schlicht und einfach mangelnde Abstraktionsfähigkeit und Einsicht.
Wissensvermittlung und die illegale Verbreitung (urheber)rechtlich geschützter Inhalte sind schlicht und einfach nicht dasselbe. Wären sie es, dann müsste z.B. Industriespionage genauso unter die hier genannte Form der Wissensvermittlung fallen.
Der Unterschied ist aber ein durchaus Greifbarer: ich kann im Internet jedem die eienstein'sche Relativitätstheorie erklären, also Wissen vermitteln. Wenn ich dieses Wissen aber in Form einer gescannten/oder sonstwie reproduzierten Publikation, deren Urheberrecht nicht bei mir liegt, verbreite, verlasse ich die Wissensvermittlungsebene und befinde mich im Bereich der illegalen Verbreitung geschützten Materials.
Das man das so nun nicht sehen möchte (bzw, sich auf eine eigene, möglicherweise die kognitive Dissonanz verringernde, Sichtweise beruft) ändert dabei nichts an den Fakten.

Gruss
TheMystery
 

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