Tabs kriegen Lizenzen?

  • Ersteller nünü 1
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Ist zwar rechtlich etwas anderes, aber moralisch gut vergleichbar, meiner Meinung nach.
Jetzt ist deine Moral nicht maßgeblich für alle anderen.

Wenn wir nun alles lustig zusammen würfeln, jeder seine Moralvorstellung über tatsächlich Gegebenheiten stellt und das alles noch mal schön mit ein wenig Polemik durcheinander rührt kommt eine Diskussion raus wie wir sie hier vorfinden.

Ich hätte durchaus Lust auf eine zielführende Diskussion. Aber das ist nicht möglich wenn man nicht mal die Dinge beim Namen nennen darf.



Der eigentliche Grund für all diese unpassenden Vergleiche ist dass das Thema ein wenig abstrakter ist als ein normaler Diebstahl und man wenn man schon nicht mit der Sache selber auseinandersetzen mag wenigstens eine Moralkeule platzieren kann. Es ist schlicht ein anderer Tatbestand. Tabben von Songs hat mit Ladendiebstahl so viel zu tun wie häusliche Gewalt mit zu schnell fahren. Es mag Leute geben die beides gleich schlimm finden, aber das macht es nicht zum gleichen Tatbestand den man deswegen auch genau gleich behandeln muss.


Wer soll denn bitte bestimmen, welche Gesetze erhaltenswürdig sind? Du? Ich? Jeder für sich selbst?
Ich fasse das hier eher so auf dass es darum geht wie sinnvoll oder nicht dieses Gesetz in der Auslegung ist.

Dass es hier Anwendung findet stellt niemand in Abrede, aber darum geht es ja gar nicht.
 
Aber fangen wir mal am Anfang an. Meine These ist: Das Urheberrecht in der aktuellen Ausprägung ist in einer anderen Situation als wir sie heute haben entstanden. Damals war jemand der veröffentlichen konnte immer ein kommerzieller Anbieter mit Gewinnerabsicht gewesen. Alle private Nutzung war deswegen automatisch vom Gesetz nicht erfasst.
Mittlerweile verletzt äquivalente private Nutzung im Netz das Urheberrecht was vorher nicht der Fall war. Stimmst du mir bis dahin zu?
Zu deiner These: der Pferdefuss deiner Argumetation ist der Terminus "...äquivalente private Nutzung im Netz...". Das Internet ist öffentlicher Raum und somit erstmal im Definitorischen Gegensatz zur privaten Nutzung zu sehen. Kopiere ich mir zu Hause ein Songbook mag das unter das Recht auf Privatkopie fallen, gehe ich aber in den Copyshop, bestelle 200 Exemplare und lege diese zur Mitnahme aus, ist das keineswegs ein private Nutzung! Von daher kann ich deiner These leider nicht zustimmen.

Gruss
TheMystery

Ps.
MatthiasT schrieb:
Es ist schlicht ein anderer Tatbestand. Tabben von Songs hat mit Ladendiebstahl so viel zu tun wie häusliche Gewalt mit zu schnell fahren. Es mag Leute geben die beides gleich schlimm finden, aber das macht es nicht zum gleichen Tatbestand den man deswegen auch genau gleich behandeln muss.

Es geht in dieser Diskussion doch schon seit mindestens 5 Seiten erkennbarer Weise nicht mehr um das Recht einen Song privat zu Tabben. Wer bitte sollte dich denn davon abhalten? Vielmehr geht es hier auschlieeslich um die vom Urheberrecht nicht gedeckte Verbreitung der TABs, bzw. um das Recht des Rechteinhabers diese Verbreitung zu untersagen.
 
Zu deiner These: der Pferdefuss deiner Argumetation ist der Terminus "...äquivalente private Nutzung im Netz...". Das Internet ist öffentlicher Raum und somit erstmal im Definitorischen Gegensatz zur privaten Nutzung zu sehen. Kopiere ich mir zu Hause ein Songbook mag das unter die Privatkopie fallen, gehe ich aber in den Copyshop, bestelle 200 Exemplare und lege diese zur Mitnahme aus, ist das keineswegs ein private Nutzung! Von daher kann ich deiner These leider nicht zustimmen.
Also negierst du die private Nutzung des Netzes?

Das ist zum Beispiel etwas was sich einfach mit der Realität vollständig beißt. Wir haben es hier mit einer Nutzungart zu tun die zu 99% vollständig privater Natur ist, aber trotzdem rechtlich als öffentlich gilt. Das gibt dem Urheberrecht eine Durchschlagskraft die es nie haben sollte und wird auf Fälle angewendet für die es nie gedacht war.

In meinen Augen wäre eine Fair Use Klausel der Schlüssel für die Misere.
 
Ich finde es dabei allerdings auch entscheidend, dass es sogar dafür Alternativen gibt. Wer privat seinem besten Kumpel eine Gitarrenlektion zukommen lassen will, hat genügend Möglichkeiten dies zu tun, ohne dass 7Mrd Menschen das über YouTube verfolgen. Privater Webspace ist spottbillig, EMail gibts auch, Videokonferenz ist möglich und per Post ne CD schicken geht immer. Ich möchte mal unterstellen, dass es neben der Bequemlichkeit auch um die 2 Sekunden Ruhm geht. Wenn einem die Privatsphäre und seine privaten Rechte so wichtig sind wählt man doch andere Wege als eine öffentliche Darbietung.

Du hast meiner Ansicht nach damit Recht, dass eine Abgrenzung des privaten Raumes wichtig ist. Aber dieser Abgrenzung muss sich der Nutzer auch bedienen. Eine eigene Webseite, eine Community Seite, ein Social Network ist in meinen Augen kein privater Raum. Und die Misere wäre nicht dadurch behoben, dass privates Hin- und Herschicken vom Gesetzgeber legitimiert wäre.
Ich weiß, dass das was ich auf meine private Webseite stelle theoretisch von allen Menschen auf der Welt eingesehen werden kann (China und Iran mal ausgenommen). Da liegt es in meiner Verantwortung zu entscheiden, ob ich möchte, dass diese Menschen das lesen, hören, wissen und ob ich das Recht dazu habe, dies zu tun. Ich finde es schwierig das Internet mit Lagerfeuerromantik zu vergleichen, auch wenn es eine hübsche Vorstellung wäre. Natürlich werde ich mich über den ersten Mitarbeiter der gema aufregen, der mich im Sommer mit der Gitarre am Feuer zu Kasse bittet. Aber trotzdem hab ich die Kontrolle darüber, wer mir bei meiner "Aufführung" zuhört, ich kann schließlich aufhören, wenn ein ungebetener Gast anwesend ist. Im Internet habe ich diese Kontrolle nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der eigentliche Grund für all diese unpassenden Vergleiche ist dass das Thema ein wenig abstrakter ist als ein normaler Diebstahl und man wenn man schon nicht mit der Sache selber auseinandersetzen mag wenigstens eine Moralkeule platzieren kann. Es ist schlicht ein anderer Tatbestand. Tabben von Songs hat mit Ladendiebstahl so viel zu tun wie häusliche Gewalt mit zu schnell fahren. Es mag Leute geben die beides gleich schlimm finden, aber das macht es nicht zum gleichen Tatbestand den man deswegen auch genau gleich behandeln muss.


Ich fasse das hier eher so auf dass es darum geht wie sinnvoll oder nicht dieses Gesetz in der Auslegung ist.

Dass es hier Anwendung findet stellt niemand in Abrede, aber darum geht es ja gar nicht.


also das ist für mich auch Polemik... was machen denn deine Vergleich deutlicher? Die Vergleiche wurden ja nur angebracht, weil andere Poster die Problematik nicht durchschauten und um etwas deutlicher zu machen, werden eben Vergleiche gezogen, die bei genauerer Analyse nicht 100% treffen aber den Sachverhalt veranschaulichen. Ein Ball ist ja auch nicht die Erde, kann aber helfen die Form und die Rotation zu zeigen... spricht doch nichts dagegen. Schließlich sind doch der Diebstahl eines Apfels und der Diebstahl eines Liedes doch nicht so unterschiedlich. Und nochmal, MIR geht es nicht um die Gesetzteslage, sondern um die fehlende Moral und die fehlende Anerkennung dieses geistige Gutes... hier wird etwas toleriert, weil es Usus ist... auch im Mittelalter wurde die Hexenverbrennung toleriert, weil sie in dieser Gesellschaftsform eben toleriert wurde, ist sie deswegen moralisch zu rechtfertigen? (wenn wir schon mal bei gewagten Vergleichen sind)

Das Herauslesen der tabs im Internet ist sehr wohl eine private Nutzung, aber das zur Verfügungstellen des Nicht-Urhebers ist öffentlich...
 
Jetzt ist deine Moral nicht maßgeblich für alle anderen.

Deshalb habe ich geschrieben "meiner Meinung nach". Ich platziere keine Moralkeule, sondern tue meine Moralvorstellung kund.

Wenn wir nun alles lustig zusammen würfeln, jeder seine Moralvorstellung über tatsächlich Gegebenheiten stellt

Tatsächliche Gegebenheit ist, dass das Gesetz sowohl den Diebstahl als auch die Missachtung des geistigen Eigentums verbietet, den ganz privaten Rahmen (Internet ist nicht privat, da kann ich Dir nicht mehr folgen) mal ausgenommen. Deckt sich ganz gut mit meiner Moralvorstellung...

Dass es andere Tatbestände sind, bestreitet keiner, aber Vergleiche wird man ja wohl anstellen können. Lass ich mir jedenfalls nicht nehmen.

Alles meiner Meinung nach und ohne Keule;)

Banjo
 
Also negierst du die private Nutzung des Netzes?

Das ist zum Beispiel etwas was sich einfach mit der Realität vollständig beißt. Wir haben es hier mit einer Nutzungart zu tun die zu 99% vollständig privater Natur ist, aber trotzdem rechtlich als öffentlich gilt. Das gibt dem Urheberrecht eine Durchschlagskraft die es nie haben sollte und wird auf Fälle angewendet für die es nie gedacht war.

In meinen Augen wäre eine Fair Use Klausel der Schlüssel für die Misere.

Was hat denn das mit privater Nutzung zu tun? Wenn ich geschützes Material der Öffentlichkeit zugänglich mache, ist die Sphäre der privaten Nutzung doch eindeutig überschritten. Die Leute, die sich meine ausgelegten Songbooks mitnehmen mögen ja auch unter dem Prinzip der privaten Nutzung agieren, das ändert aber doch nicht an der Tatsache, dass ich das Meterial öffentlich zugänglich gemacht und damit das Urheberrecht unterlaufen habe...

Gruss
TheMystery
Ps. bezüglich der FU-Klausel: Auch das gehörte zur Entscheidungsfreiheit des Rechteinhabers zumindest unter gegenwärtiger Rechtslage.
 
Privater Webspace ist spottbillig
Es dürfte wohl wirklich gar nichts öffentlicheres geben als den Kram auf Webspace hoch zu laden. Das ist nun wirklich für jeden zugänglich.

Das ist ja genau der Punkt warum Webhoster wie Rapidshare immer in der Kritik stehen.
 
Nein, es geht mir nicht um Rapidshare, natürlich habe ich die Möglichkeit einen Webspace nur für legitimierte Nutzer frei zu geben. Da hast du mich nicht verstanden. Und es ist genau so strafbar in einen privat gesicherten Webbereich einzubrechen. Worum es mir geht, ich habe auch im Internet die Möglichkeit Dinge eben nicht für Jedermanns Augen sichtbar abzulegen. Warum mache ich das dann in Bereichen die offensichtlich nicht einmal für den privaten Gebrauch gedacht sind? Und wie gesagt, der Gesetzgeber muss in einer sich schnell entwickelnden Gesellschaft immer die Gesetze nachführen. Das geht allerdings nur langsamer (es sei denn nächstes Mal wählen mehr Leute die Piraten :p )
 
Also negierst du die private Nutzung des Netzes?

Darf ich vielleicht mal in Erinnerung rufen, dass wir hier über öffentlich zugängliche Tabs im Netz sprechen. Das ist nicht privat. Privat im Sinne der legalen Privatkopie ist zu verstehen als privat im Gegensatz zu öffentlich, nicht im Gegensatz zu gewerblich.

Ich habe auch einen privaten FTP-Server im Netz, auf dem wir als Bandmitglieder Probenmitschnitte (urheberrechtlich geschützter Werke) und MP3s aus legalen Quellen (z.B. von gekaufter CD gerippt) von Songs, die wir angehen wollen, austauschen. Völlig legal, da nur die Bandmitglieder Zugriff haben und das sind alles meine privaten Freunde.

Aber darum geht's hier überhaupt nicht.

Banjo
 
Nein, es geht mir nicht um Rapidshare, natürlich habe ich die Möglichkeit einen Webspace nur für legitimierte Nutzer frei zu geben. Da hast du mich nicht verstanden. Und es ist genau so strafbar in einen privat gesicherten Webbereich einzubrechen. Worum es mir geht, ich habe auch im Internet die Möglichkeit Dinge eben nicht für Jedermanns Augen sichtbar abzulegen. Warum mache ich das dann in Bereichen die offensichtlich nicht einmal für den privaten Gebrauch gedacht sind? Und wie gesagt, der Gesetzgeber muss in einer sich schnell entwickelnden Gesellschaft immer die Gesetze nachführen. Das geht allerdings nur langsamer (es sei denn nächstes Mal wählen mehr Leute die Piraten :p )

Wenn du dich mit einer überschaubaren Anzahl an (dir bekannten) Menschen Tabs austauschst und dazu private Wege nutzt (z.B. Email oder der von Banjo angesprochen (passwortgesicherte) FTP-Server), dann bleibt es privat und ist (notdürftig) von der "Privatkopie" geschützt. Würden wir im MB eine Abteilung nur für registrierte User einrichten, in denen Tabs ausgetauscht werden können, würde das den Anspruch "privat" nicht mehr wirklich erfüllen. Hier hat der Gesetgeber einfach das Problem, das er dann (wg. ein paar Schlaumeiern) Regeln und Gesetze immer genauer definieren muss... und die Schlaumeier regen sich dann gerne mal über "Überregulierung" auf.


Generell ist der Titel schon falsch, den Tabs "kriegen" keine Lizenzen, sie haben sie schon, nur kümmern sich viele einfach nicht darum.


Was ich in einer der älteren Diskussionen zu diesem Thema schon mal bemängelt habe: leider findet sich bisher kein ordentliches Modell, das es ermöglicht Notationen legal mit jedermann zu tauschen... Quasi so etwas wie einen "App-Store" für Noten, Tabs und Lyrics, bei dem man kostenfplichtig herunterladen kann und sowohl der Urheber als auch der, der die Notation erstellt hat, kassieren können.

Damit dürften dann auch "exotischere" Tabs auftauchen... die Idee würde aber ganz banal am "ich will es aber umsonst"-Denken scheitern. Befürchte ich.
 
Damit dürften dann auch "exotischere" Tabs auftauchen... die Idee würde aber ganz banal am "ich will es aber umsonst"-Denken scheitern. Befürchte ich.

:great:
ja, weil die Verständlichkeit für die Anerkennung einer erbrachten Leistung in Form von Musik vollkommen fehlt und TABs (um das geht es ja) nicht als Musik gesehen werden.
 
ich geh jetzt Musik machen und zwar meine/unsere eigene und Sollte das Zeug jemand raustabben, erwarte ich von ihm, dass er mich vorher fragt!
 
ich geh jetzt Musik machen und zwar meine/unsere eigene und Sollte das Zeug jemand raustabben, erwarte ich von ihm, dass er mich vorher fragt!

Was ja auch dein dir gegebenes Recht ist. :)

Meiner Meinung nach(!) ist es aber irgendwo absurd. Wenn sich jemand die Lieblingssongs seiner Lieblingsband halt gern draufschaffen wuerde, dies herrunterhoert (was im entfernten Sinne eine ebenso musikalische Leistung ist) wird er nun als Verbrecher hingestellt wenn er dies dann anderen Leuten die die Band genauso gut finden zur Verfuegung stellt (oeffentlich). :gruebel: Ist dann, wenn man ein bischen weiterdenkt das herrunterhoeren schon strafbar? Man KOENNTE das ja als "Werkzeug des Boesen" benutzen und Tabs davon erstellen/diese hochladen. :eek:
 
Damit dürften dann auch "exotischere" Tabs auftauchen... die Idee würde aber ganz banal am "ich will es aber umsonst"-Denken scheitern. Befürchte ich.

Glaube ich nicht. Wenn die Tabs sehr gut sind, also fehlerfrei und möglicherweise sogar von den Bands als authentisch gekennzeichnet wurden, dann würden die Leute dafür blechen. Vermutlich nicht 99 Cent pro Tab, aber das kann man ja von dessen Länge abhängig machen. Oder sowas wie Flats einführen.

Das Bezahlmodell wäre hier gewiss das größte Ding. Wenn ich einen Tab will, will ich den meist SOFORT. Nicht wenn ich in 10 Minuten schon was ganz anderes spiele oder ihn mir in eine Woche eh selbst rausgehört habe. Daher wäre es imho eben einfacher zu sagen: Tabs werden in DIN A4 Seiten als .pdf berechnet, Donwload erfolgt in diversen Formaten (.txt, .pdf, .gpX,.tg...etc.). Dann sagt man...was weiß ich 2 cent pro Seite? Oder lässt die Bands, die das erlauben eben die Preise diktieren. Wenn eine Band meint, 50 Cent pro DIN A4 Seite TAB (nichtmal Noten) seien angemessen - bitte. Im Endeffekt muss es nur eine Plattform geben, die ein sofortiges Abrufen ermöglicht. Meinetwegen auch per Lastschriftprinzip: Ich öffne den Tab meiner Wahl und meinem Konto werden -10 Cent abgezogen. Bei -1 Euro muss ich das Konto erst begleichen. Und kann es vorher Laden, Prepaidmäßig.

Sowas würde mit Sicherheit funktionieren, insbesondere, wenn eben die exotischen Sachen rumschwirren. Die ganzen Sachen, die es sowieso als Songbook gibt...nunja, da würden vielleicht einzelne Songs auch besser laufen. Die Sache ist bei sowas eben der Preis. Ich find für eine halbstündige Schrammel-CD von Band jeglicher Coleur 15 Euro schon verdammt dreist. Zumal von diesen 30 Min dann meistens nochmal 5 min generische Interludes und Intros sind, die mit den eigentlichen Songs nichts zu tun haben. Daher find ich müssten die Preise einfach angemessen sein.

Wer "Nur Zu Besuch" von den Hosen will zahlt eben 20 Cent, weil das Lied nicht allzu viel Umfang hat. Wer ein 20 Minuten Epos von Dream Theater oder Opeth oder... will zahlt eben mehr. Das rechnet sich nur vermutlich dann nicht mehr: 20 - 5 Cent Betreiber, 5 Cent Band, 5 Cent Plattenlabel, 5 Cent Kostendeckung (ist kein realistisches Beispiel sondern einfach nur mal so...daher NICHT hierdran aufhängen). Das würde sich für niemanden lohnen, weil es nicht genug Interessenten dafür gibt. Denn Gitarristen sind immer noch keine Bevölkerungsmehrheit. Nein, wir sind NICHT gesellschaftlich relevant :D :eek:
 
die modelle die drscythe hier beschreibt gibt es für magazin-artikel ja bereits z.b. bei clickandbuy.

problematisch sehe ich allerdings den preis. wenn man mal davon ausgeht, dass die preise von songbooks relativ nah an den realen kosten sind, dann würden wir hier von um die 2,50 EUR pro song sprechen. durchaus noch ein akzeptabler preis, aber selbst hier wird es leute geben, denen das noch zu teuer wäre.
 
die modelle die drscythe hier beschreibt gibt es für magazin-artikel ja bereits z.b. bei clickandbuy.

problematisch sehe ich allerdings den preis. wenn man mal davon ausgeht, dass die preise von songbooks relativ nah an den realen kosten sind, dann würden wir hier von um die 2,50 EUR pro song sprechen. durchaus noch ein akzeptabler preis, aber selbst hier wird es leute geben, denen das noch zu teuer wäre.

Mein Vorschlag bezog sich jetzt allein auf Gitarrenspuren.
Für 2,50 Euro pro "Normal-Song" (3-4min, simpler repetiver Aufbau) würde ich dann aber alle Spuren wollen: Keys, Lyrics, Gitarren, Bass...ansonsten wäre mir das echt zu teuer. Insbesondere eben bei so einem Bsp wie "Nur Zu Besuch". Aber okay: ich höre mittlerweile das meiste selbst raus...ich würd mich da aus Bedarfsmangel schon raushalten aus so einer Plattform. Die Sachen, die ich nicht raushören kann, kann ich eh nicht spielen, von daher...schnuppe :D
 
Das rechnet sich nur vermutlich dann nicht mehr: 20 - 5 Cent Betreiber, 5 Cent Band, 5 Cent Plattenlabel, 5 Cent Kostendeckung (ist kein realistisches Beispiel sondern einfach nur mal so...daher NICHT hierdran aufhängen).

ich tues trotzdem:
5 cent kostendeckung fuer einen ~80kb download? alles klar.
Aber warum sollte das Plattenlabel jetzt auch noch fuer die Tabs ihrer Schuetzlinge kassieren duerfen? gehts noch?
 
Was ich in einer der älteren Diskussionen zu diesem Thema schon mal bemängelt habe: leider findet sich bisher kein ordentliches Modell, das es ermöglicht Notationen legal mit jedermann zu tauschen... Quasi so etwas wie einen "App-Store" für Noten, Tabs und Lyrics, bei dem man kostenfplichtig herunterladen kann und sowohl der Urheber als auch der, der die Notation erstellt hat, kassieren können.

Damit dürften dann auch "exotischere" Tabs auftauchen... die Idee würde aber ganz banal am "ich will es aber umsonst"-Denken scheitern. Befürchte ich.

Leider! Ich würde gern einen Euro pro (korrektem) Tab für Guitarpro bezahlen. Dann hätte ich Tabs mit denen man auch arbeiten kann, die vom Komponisten authorisiert sind, der Autor der Tabs und der Komponist bekommen eine faire Gegenleistung für ihre Arbeit und alles wäre gut.
 
Was ja auch dein dir gegebenes Recht ist. :)

Meiner Meinung nach(!) ist es aber irgendwo absurd. Wenn sich jemand die Lieblingssongs seiner Lieblingsband halt gern draufschaffen wuerde, dies herrunterhoert (was im entfernten Sinne eine ebenso musikalische Leistung ist) wird er nun als Verbrecher hingestellt wenn er dies dann anderen Leuten die die Band genauso gut finden zur Verfuegung stellt (oeffentlich). :gruebel: Ist dann, wenn man ein bischen weiterdenkt das herrunterhoeren schon strafbar? Man KOENNTE das ja als "Werkzeug des Boesen" benutzen und Tabs davon erstellen/diese hochladen. :eek:

Nein, das heraushören ist nicht strafbar. Nur das ungefragte veröffentlichen.

Ist das denn so schwer zu begreifen?



Glaube ich nicht. Wenn die Tabs sehr gut sind, also fehlerfrei und möglicherweise sogar von den Bands als authentisch gekennzeichnet wurden, dann würden die Leute dafür blechen. Vermutlich nicht 99 Cent pro Tab, aber das kann man ja von dessen Länge abhängig machen. Oder sowas wie Flats einführen.

Ich habe eine "The Wall" von Hal Leonard. Da sind auch Fehler drinnen (Riffs auf die falschen Saiten gesetzt etc.). Von da aus sollte man vielleicht die Latte der Perfektion einfach nicht zu hoch ansetzen?


Das Bezahlmodell wäre hier gewiss das größte Ding. Wenn ich einen Tab will, will ich den meist SOFORT. Nicht wenn ich in 10 Minuten schon was ganz anderes spiele oder ihn mir in eine Woche eh selbst rausgehört habe. Daher wäre es imho eben einfacher zu sagen: Tabs werden in DIN A4 Seiten als .pdf berechnet, Donwload erfolgt in diversen Formaten (.txt, .pdf, .gpX,.tg...etc.). Dann sagt man...was weiß ich 2 cent pro Seite? Oder lässt die Bands, die das erlauben eben die Preise diktieren. Wenn eine Band meint, 50 Cent pro DIN A4 Seite TAB (nichtmal Noten) seien angemessen - bitte. Im Endeffekt muss es nur eine Plattform geben, die ein sofortiges Abrufen ermöglicht. Meinetwegen auch per Lastschriftprinzip: Ich öffne den Tab meiner Wahl und meinem Konto werden -10 Cent abgezogen. Bei -1 Euro muss ich das Konto erst begleichen. Und kann es vorher Laden, Prepaidmäßig.

Sowas würde mit Sicherheit funktionieren, insbesondere, wenn eben die exotischen Sachen rumschwirren. Die ganzen Sachen, die es sowieso als Songbook gibt...nunja, da würden vielleicht einzelne Songs auch besser laufen. Die Sache ist bei sowas eben der Preis. Ich find für eine halbstündige Schrammel-CD von Band jeglicher Coleur 15 Euro schon verdammt dreist. Zumal von diesen 30 Min dann meistens nochmal 5 min generische Interludes und Intros sind, die mit den eigentlichen Songs nichts zu tun haben. Daher find ich müssten die Preise einfach angemessen sein.

Wer "Nur Zu Besuch" von den Hosen will zahlt eben 20 Cent, weil das Lied nicht allzu viel Umfang hat. Wer ein 20 Minuten Epos von Dream Theater oder Opeth oder... will zahlt eben mehr. Das rechnet sich nur vermutlich dann nicht mehr: 20 - 5 Cent Betreiber, 5 Cent Band, 5 Cent Plattenlabel, 5 Cent Kostendeckung (ist kein realistisches Beispiel sondern einfach nur mal so...daher NICHT hierdran aufhängen). Das würde sich für niemanden lohnen, weil es nicht genug Interessenten dafür gibt. Denn Gitarristen sind immer noch keine Bevölkerungsmehrheit. Nein, wir sind NICHT gesellschaftlich relevant :D :eek:

Interessanterweise greifst du hier auf, das es sich nicht lohnen würde, weil es ja nicht genügend Interessenten gäbe. Der Urheber würde seine Abgabe bekommen, ohne zusätzliche Arbeit... und derjenige, der den Song notiert hat ja die freie Wahl ob er dafür bezahlt werden will oder ob er seine Leistung frei in so ein System einstellt.


Das Problem einer solchen Plattform bleibt schlicht und ergreifend: solange für den Benutzer kostenfreie Alternativen verfügbar sind, wird ein kommerzielles Angebot nur schwer dagegen ankommen. Es scheitert quasi an der "ist illegal? mir doch egal!" Haltung.



Mal Butte bei die Fische: was wären denn die meisten hier bereit für eine normale Trankskription (die eben auch nicht 100% Perfekt ist) zu zahlen? Eine Ausgabe "guitar" mit 4 Songs kostet (glaube ich) 4 Euro.... geht man mal davon aus, dass der Rest des Magazins Werbefinanziert ist würden 1 Euro/Tab bleiben. "Das Ding" kostet 24 Talers, 400 Songs.... 6 Cent pro einfachem Leadsheet? Bücher von Hal Leonard kosten wohl 14 Taler aufwärts... 1 Euro pro Song?
 

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