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Das ist schon bei einer Stimmplatte manchmal schlecht zu erkennnen, wenn die vor einem liegt und so nur durch Fotobegutachtung noch schwieriger, aber aufgrund der Reflexionen würde ich vemuten, das bei der Stimmzunge der Nietbereich verbogen wurde und das Blech schon etwas in die Platte reingenietet wurde.
Und ebenso erkennt man, dass der Nietkopf nicht reihum gleichmäßig geschlagen wurde, sondern einseitig etwas breiter und flacher geklopft wurde! Wie auch ! Ist ja schließlich Handarbeit und damit ist jeder Nietkopf abhängig davon, wie der Meister grade getroffen hat. Und dadurch besteht grundsätzlich die gleiche Gefahr wie bereits oben beschrieben, dass sich bei diesen doch wesentlich teureren Stimmplatten genauso die Stimmzunge verbiegen können und dass die Stimzunge sich verformen kann und kippelt...
Ich habe zufällig ein Instrument gefunden, in dem dieses Problem wirklich exotisch gelöst wird. Es handelt sich um ein hochwertiges Konzertinstrument. Zusätzlich zur Hauptniete verfügen die Stimmzungen auch über eine winzige Fixierungsniete in der unteren rechten Ecke. Es ist klar, dass eine solche Lösung aus wirtschaftlicher Sicht deutlich teurer (und daher in Serie nicht realisierbar) ist:
Ich möchte darauf hinweisen, dass, obwohl sich bisher niemand zu Wort gemeldet hat, alles, was in diesem Beitrag über Stimmzungen gesagt wurde, im Großen und Ganzen der Realität entspricht. Allerdings können einige Details wiederlegt werden. Leider basiert die gesamte Argumentation im Wesentlichen auf unbestätigten und unbewiesenen Meinungen einzelner Personen oder Gruppen, die diese Meinungen teilen, jedoch keinerlei Belege oder Literaturhinweise dafür vorlegen.
Was den Fertigungsprozess bei Binci betrifft, kann jeder selbst überprüfen, wie der Familienclan die Stimmzungen mit relativ veralteten Stanz-, Feil- und Schleifmaschinen von Hand fertigt. Bei meinem letzten Besuch hatte Binci zumindest vor einigen Jahren keine Profilschleifmaschine für die Zungen. Sie stanzen die Zungen selbst aus Nastrino-Stahl. Das Profil wird für jede Zunge vollständig mit einer einfachen Bandschleife aus den flach gestanzten Zungen herausgeschliffen. Es gibt keine Pressen für das Vernieten, sondern die Zungen werden von Hand genietet. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass BINCI die Plattenkanäle maschinell konisch nach hinten erweitert feilt.
Da kommt mir u. a. wieder die Frage auf, warum die Stimmzungen bis heute immer noch überwiegend mit Nieten auf die Stimmplatten geklöppelt werden, wenn dadurch auch Qualitätsunterschiede, welche sich in Klang und Funktionalität äußern können, auftreten. Was spricht gegen eine Verschraubung? Die großen Basszungen der italienisch durchgehenden Platten z. B. sind alle jeweils mit zwei Schrauben auf der Platte fixiert und in der heutigen Zeit müsste es doch möglich sein entsprechend präzise Schrauben mit exakt geradem Schraubkopf und Gewinde für kleinere Stimmplatten herstellen zu können.
Es ist bestimmt möglich die Stimmplatten anders/besser zu befestigen, leider ist es teurer.
Aus 1 Cent Mehrkosten in der Fertigung werden 10 Cent im Einzelhandelsverkaufspreis
Beispiel Concertina
Natürlich wären all diese verbesserten Verschraubungen auch bei den üblichen Stimmplattengrößen machbar und auch bestellbar vorausgesetzt die Pläne mit genauen Maßangaben werden bereitgestellt der Rest ist rein eine Kostenfrage. Ich bin sicher, dass zumindest Ladislav Titelbach alles fertigt was gewünscht wird.
Beitrag automatisch zusammengefügt:
Ich möchte derzeit aus zeitlichen Gründen nicht darauf eingehen, was begründbar und belegbar zu widerlegen ist. Wenn jedoch zu bestimmten Teilbereichen Fragen an mich herangetragen werden, werde ich mich bemühen, die entsprechenden Belege herauszusuchen. Ich bitte um Verständnis, da es mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden ist, etwas fundiert zu belegen. Aus meiner Sicht ist es nicht so wichtig, ob der eine oder andere Sachverhalt falsch erklärt wird. Viel wichtiger ist die Umsetzung und das Resultat.
Natürlich wären all diese verbesserten Verschraubungen auch bei den üblichen Stimmplattengrößen machbar und auch bestellbar vorausgesetzt die Pläne mit genauen Maßangaben werden bereitgestellt der Rest ist rein eine Kostenfrage.
Was die Mehrkosten betrifft, geht es nicht um 1 Cent pro Stimmplatte. Derzeit bedeuten die Mehrkosten lediglich für den Längsschliff eine Verdoppelung des Zeitaufwands und damit auch des Endpreises. Die eigentlichen Rohstoffkosten sind nicht das Wesentliche. Wenn ausreichende Stückzahlen für Spezialschrauben bestellt werden, stellt das ebenfalls kein größtes Problem dar. Die Grundplatten aus Messing mit Gewinde zu versehen würde jedoch bereits zu einer erheblichen Verteuerung führen. Das Hauptproblem sind die erforderlichen Handwerker, die die Endfertigung präzise durchführen. Für solche Spezialstimmsätze würde ich eher einen Endpreis erwarten, der eine Verzehnfachung oder sogar mehr zur Folge hätte. Eine echte Serienfertigung mit verschraubten Zungen wird auf absehbare Zeit nicht passieren, weil eindeutig die Nachfrage fehlt.
Mein Gedanke ging eher in Richtung Maschinen. In einigen Firmen wie z. B. Pigini werden Stimmzungen u. a. bereits mit Robotertechnologie bzw. -arm vorgestimmt. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass solche Gewinde auch von aktuell modernen Geräten präzise gefertigt werden könnten.
Piccolos würden in Hinsicht auf die Möglichkeit der Verschraubung keine Ausnahme darstellen, aber warum denkst du, dass der Effekt bei Piccolos am eindeutigsten sein sollte? Das Gegenteil ist der Fall. Das Verhältnis der Zungendicke, also der Bereich, der vorrangig schwingt, und die Zungenlänge im Bereich, in dem keine Bewegung ausgeführt werden sollte, stehen in einem weitaus besseren Verhältnis als bei den tiefen Tönen. Ich rate daher jedem, diese Zusammenhänge zuerst bei Helicon-Basstönen zu verifizieren, da man derartige Änderungen dort am ehesten bemerkt.
Mein Gedanke ging eher in Richtung Maschinen. In einigen Firmen wie z. B. Pigini werden Stimmzungen u. a. bereits mit Robotertechnologie bzw. -arm vorgestimmt. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass solche Gewinde auch von aktuell modernen Geräten präzise gefertigt werden könnten.
Aus meiner Sicht ist eine Automatisierung am Stand der Technik durchaus auch für den Vorgang der Arbeitsabläufe an der Stimmplattengrundplatte möglich. Automatisierung erfordert jedoch Massenfertigung, die wir wahrscheinlich nicht erreichen werden. Was die Grundplattenfertigung angeht, sind die Abläufe bei den mir bekannten Firmen durchaus rationell gestaltet, wobei das Handling von einem Arbeitsschritt zum nächsten jedoch immer noch von Personen durchgeführt wird.
Ein weiterer Bearbeitungsschritt, wie das Innengewindebohren, stellt zumindest einen zusätzlichen Arbeitsschritt dar, bei dem die Grundplatte einmal gewendet in einer Spannvorrichtung eingesetzt werden muss, und der Automat dann das Gewinde bohrt. Ob das Wenden der einzelnen Platte von Hand erfolgt oder ob der verwendete Automat die Möglichkeit besitzt, von beiden Seiten ein Gewinde zu bohren, hängt nur davon ab, wie modern und fortschrittlich der verwendete Automat ist. Ob für das Einlegen zusätzlich Roboterarme zum Einsatz kommen oder nicht, ist denkbar, aber sicherlich nicht die einzige Möglichkeit, Abläufe weiter zu automatisieren.
Alles, was heute machbar und denkbar ist, erfordert jedoch zuerst hohe Stückzahlen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass für jede Stimmplattengröße die Programme angepasst werden müssen, bleibt dies alles eher ein Wunschdenken, dass dadurch heute Preisreduktionen erzielt werden könnten.
Piccolos würden in Hinsicht auf die Möglichkeit der Verschraubung keine Ausnahme darstellen, aber warum denkst du, dass der Effekt bei Piccolos am eindeutigsten sein sollte?
Ich dachte, dass die Befestigung der Zunge auf der Stimmplatte (neben dem Schliff und der Aufbiegung) hier besonders gut und präzise sein muss, da diese schon so klein sind und dadurch womöglich empfindlicher in Hinsicht auf Klangschärfe und Lautstärke reagieren.
Ich dachte, dass die Befestigung der Zunge auf der Stimmplatte (neben dem Schliff und der Aufbiegung) hier besonders gut und präzise sein muss, da diese schon so klein sind und dadurch womöglich empfindlicher in Hinsicht auf Klangschärfe und Lautstärke reagieren.
Präzision ist natürlich entscheidend in Bezug auf Passgenauigkeit und Einstellung der Zungen. Das ist klar, und das Arbeiten daran wird durch die sehr dünnen Zungen natürlich zu einer Herausforderung. Dabei ist zu beachten, dass die Verschraubung nicht schwieriger ist als bei längeren Zungen. Im Verhältnis zur Zungengröße gewährleistet dies eine bei weitem stabilere Verbindung mit der Grundplatte, selbst wenn nur genietet wird.