Hallo Gesprächsteilnehmer,
nachdem ich diesen Beitrag über Wochen mit Interesse verfolgt habe, möchte ich mich mal kurz beteiligen, weil ich eigentlich in dieser Problematik derzeit voll drinstecke; nur eben von der anderen Seite. Mit anderen Worten: Ich bin Keyboarder und finde keine Band! Warum? Nun, estmal muß cih erwähnen, dass ich aus dem Grenzgebiet zu NL komme, ungefähr bei MG und KR. Da läuft viel über die Annoncen bei musicstore. Wer noch nicht hat, kann gerne mal reinschauen: Ich würde sagen: es gibt einige Bands die Tastenmänner suchen.... ABER...kann das sein, dass es da nur nohc CoverBands gibt???
Ich für meinen Teil habe fast 25 Jahre U-Msuik gemacht und damit ca. 2013 aufgehört, alles verschrebelt und dann so letztes Jahr nochmal lust bekommen, was Eigenes zu machen. Ich will mich nicht genau festlegen, aber es sollte schon leicht rockig sein. Scheinbar haben aber alle aus meiner Generation angeblich nur Stones, Deep Purple oder Led Zeppelin gehört, oder spielen wie gesagt von A-Z ein bißchen Kohle in die Tasche.
Gut, einige Anfragen mußte ich absagen, weil ich nun mal kein Fusion kann, kein reiner Blues-Pianist und auch nicht für Proben nach Aachen oder Meppen fahren will.
Was zur Diskussion zu sagen wäre (und ich möchte betonen, dass das nur meine, aus regionalen Erfahrungen erzeugte, subjektive meinung ist): Ich denke, dass es mit ziemlicher Sicherhiet viel mehr Drummer, gitarristen oder Basser auf diesem "Rock-Markt" gibt. Viele Keyboarder scheinen zumindest semiprofessionell unterwegs zu sein, spielen also in mind. 1 Cover-, Show- oder Galaband, etl. noch als One-Man-Show. Ein paar mögen vielelicht mittlerweile zuhause herumbasteln - insgesamt messe ich dem "Homerecording" aber viel weniger Bedeutung zu, als vor 20 Jahren (Ära Eurodance, Techno, Trance). Die popularmusik hat sich nach Grunge, NuMetal weider in wenig mehr in Richtung "Tastenunterstützung" entwickelt, wobei aber heute schon die Gitarristen, Sänger oder Bassisten kleine Synths vor sich stehen haben, womit man ein paar Mal eingreift. Außerdem ist das einmischen von Halbplaybacks oder sequences auch salonfähig; sagt kein Mensch mehr was gegen, zumindest auf Profi-Ebene - was wären die aktuellen MUSE ohne keys?
Aber wo gibts Amatuerbands, die eine populäre Rockmusik mit Keyboards machen? Solche Anonce sind verschwindend klein oder kanne s sein, dass diese Bands existieren und auch direkt den passenden Mann an den Tasten hatten?
Aber es scheint auch keine Bands zu geben, die gerne Musik aus "IHRER" Zeit komponieren wollen, und da rede ich als "Noch-U50" von Bands wie Simple Minds, Rush, Huey Lewis & the News, Bryan Adams, Springsteen, Saga, The Fixx ...and so on
Mein Résumé: An eigener Musik haben immer weniger Musiker Spaß. Coverbands schießen aus dem Boden wie Pilze. Meist motiviert aus den Themen: Soll wenigstens was Kohle reinkommen und "wo willste denn sonst spielen ohne bekannte Titel". Und damit ist auch letztlich die Keyboarder-Armut zu erkären, denn die Vorhandenen können nicht Alle in 3 oder 4 Bands spielen.
Einpaar fallen noch unter den Tisch, die (wei ich) den Job als moderner Coverband/Top40-Keyboarder nicht bewerkstelligen könne, da wir "von gestern" sind, oder aber keine Zeit haben, die, von den anderen Bandmitgliedern, verlangten "Original-Sounds" zu programmieren, zu kaufen oder dementsprechendes Equipment anzubieten.
Einen kleinen S(a)eitenhieb möchte ich spaßeshalber austeilen: Habe och nie in einer Coveband gespielt oder eine solche gehört, wo sich der Drummer oder Bassist mal darum gekümmert haben, dass z.B. die Drums so klingen wie bei van Halen oder der Bass so wie bei LEvel42 oder Geddy Lee.
Und Coverbands, deren Gitarristen sowohl ungefähr so klingen können wie May, the Edge, Angus, Santana oder Knopfler sind auch sehr, sehr rar. Den Meisten reicht doch ein Clean und ein Brat-Sound. ICh behaupte mal, dass alle Top40-Keyboarder 3mal mehr Ziet in die Materie stecken (müssen), als andere Instrumente. Bezahlen tut Ihnen das meist niemand.
Und darauf haben viele Tasten-Amateure wie ich oder auch Semis einfach kein Bock (mehr).