Sterben Keyboarder aus oder verstecken die sich nur?

  • Ersteller basslife
  • Erstellt am
Bei Get Lucky würde ich auf diesen Vocal Effekt einfach verzichten .... unsere Sängerin konnte das wirklich lebhaft rüber bringen . ... wie gesagt , wir haben es nur zweimal kurz probiert und dann das Handy angeschmissen .
Versteh mich nicht falsch, das war nicht als Kritik an eurer Qualität eurer Einspielung gemeint. Das ganze war sehr schön gesungen - ich finde nur, an dem Song ist einfach zu wenig Substanz, dass man auf diese Effekte verzichten könnte. Ich finde ihn dann langweilig. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache....
 
... hab ich nicht als Kritik verstanden ;):) .

Ich weiß schon , was Du meinst ... aber das ist eben auch ne Sache , wie " perfekt " man sein möchte .

Wir haben da wirklich eine sehr " typische " Stelle einfach raus gelassen :rolleyes: ......
 
Wobei ja nun ein Vocoder durchaus live auch einsetzbar ist. Gerade an Get Lucky ist nichts dran, was man live nicht machen könnte. Aber das ist auch kein "typischer" Daft Punk Song....
 
Viele Lieder könnte man in minimalistischster Ausprägung allein auf Haupt-/ Gesangsmelodie und Akkord-Begleitung reduzieren, da würde vielleicht sogar ein Typ mit 'ner Klampfe ausreichen. Vielleicht noch maximal ein zweiter Musiker, der ein zusätzliches markantes Riff/ Ostinato mit sagen wir mal Mundharmonika dazuspielt (kommt mir irgendwie gerade spontan in den Sinn).

Aber gerade bei aktuellen Produktionen sind der Elektronik-Anteil und das restliche DAW-Blingbling stark präsent, da muss man als Coverband erst mal das Arrangement auf die nötigsten/ wichtigsten Merkmale reduzieren und dann vielleicht auch diese Elemente zum Teil mit Backing-Sequenzen realisieren, weil gerade kein zweiter Keyboarder zur Verfügung steht und man selbst nur zwei Hände hat.
Wenn man das Backing dann wenigstens noch selbst einspielt, muss man sich nicht vorwerfen lassen, mit fertigen Midi- oder gar Audio-Files zu hantieren.
 
Also mein Anspruch dürfte anscheinend um einiges höher sein, lieber Achim - und das soll natürlich auch keine Kritik sein. Letztlich muss ja jeder selber entscheiden, wie viel Arbeit er investiert. Wenn wir Get Lucky spielen, dann bau ich da in den Gesang auf jeden Fall einen Vocoder ein. Genauso wenig darf die Synthlinie am Ende nicht fehlen. Beides ist jetzt nicht die große Herausforderung. Der Song ja eh nicht, muss halt nur rollen, ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mit Sicherheit , Doc :embarrassed:;):) .

... dazu kommt ja auch noch , das , wenn man seine Musik gut verkaufen will , auch was Ordentliches dahinter stehen muß .
 
Wenn wir Get Lucky spielen, dann bau ich da in den Gesang auf jeden Fall einen Vocoder ein.
Aber wie man so hört, sind sehr viele Sänger ja der Meinung, es sei zuviel verlangt, dass sie Geld für Vocal-Effektgeräte ausgeben sollen....:engel:

Aber möglicherweise ist das nicht mehr das eigentliche Thema des Threads... :D
 
Naja - Vocoder braucht schon auch ein Carriersignal, da kommst du mit einem Gesangseffekt alleine nicht weiter.
 
Wobei ja nun ein Vocoder durchaus live auch einsetzbar ist. Gerade an Get Lucky ist nichts dran, was man live nicht machen könnte. Aber das ist auch kein "typischer" Daft Punk Song....

Ja, schade dass sie jetzt so oldschool disco machen. Das davor war doch innovativer.

Die zweite hohe Stimme in der Bridge finde ich kacke, schon im Original. Entweder nur eine Stimme dort oder fetter insgesamt, finde ich, wäre besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Get Lucky geht auch noch. Das ist ja eine klassische Funk-Nummer. Ich wollte damit nur sagen: vieles von dem, was heute in den Charts ist, lässt sich live kaum spielen - selbst dann, wenn man den Song umarrangiert...

Sehe ich ähnlich. Sachen, die am Computer entstanden sind, dürften schwierige Kandidaten für ein geändertes Arrangement für ein Live-Setup. Auch wenn modernes Equipment nahezu vergleichbare Möglichkeiten bietet.

Ich glaube, wenn man jetzt mal eine Zusammenfassung schreiben würde, über die unterschiedlichen Anforderungen, die im Thread skaliert worden sind, um die ein oder andere Meinung zu forcieren, hätten wir nicht weniger als einen Außerirdischen als Taster - ein Mensch kann diese unterschiedlichen Anforderungen kaum mehr vereinen.

Was mich mal in der Runde interessieren würde, wäre die Frage, ob es in aktuellen Bands auch noch ein kompositorische Anforderung gibt. Also wirklich mit den Instrumenten, die auf der Bühne sind etwas eigenes (ohne virtualisiertem Schwergewicht) zu arrangieren.

Kenne ich ansonsten nur in klassischen "Bands" z.B. Blues- oder Jazz. Wobei es ja auch einige Ideen gibt, alte Ideen wieder mit modernen Mitteln aufzumöbeln oder zu kombinieren.
 
So ein oktavdiscobass kann natürlich auch live gespielt werden, klingt aber vielleicht sogar besser, wenn er vom Band ist keyboarder kommt.
 
Moin,

ich spiele in einer Partyband so ziemlich alle Stile der Pop-Musik von 80 bis heute und selbstverständlich auch Sachen aus den Charts, manchmal immitiere ich auch eine große Blaskappelle für den Schützen-Einmarsch, Rock und Soul, sowieso. Am schwierigsten sind eigentlich die Medleys, weils da irre schnelle Wechsel gibt und ich keine Zeit zum Sound-Umschalten habe.
Das geht alles komplett live, ca 300 Titel habe ich da an der Hand. Und die sind alle ganz dicht am Original bzw deren Live-Versionen.

Wir Musiker sind nämlich gerade dabei, uns live entbehrlich zu machen. Nur noch Sänger auf die Bühne, Playback ab und fertig. Dann könnt Ihr Euren Kram verkaufen.

Wollt Ihr so eine Rationalisierung?

Oktav-Bass macht der Bassist, ist doch klar. Oder soll der nur noch Bier holen?
 
Wir Musiker sind nämlich gerade dabei, uns live entbehrlich zu machen. Nur noch Sänger auf die Bühne, Playback ab und fertig. Dann könnt Ihr Euren Kram verkaufen.

Wollt Ihr so eine Rationalisierung?

Ich kann das auf jeden Fall gut nachvollziehen, dass man sich damit evtl. auf lange Sicht selbst ins Knie schießt. Oftmals liegt sowas aber nicht nur daran, dass der einzelne Musiker für sich möglichst viel Profit rausschlagen will, sondern auch daran, dass das Budget vieler Veranstalter immer weiter sinkt. Hier im Rheinland und bei uns als Pop-/Rock-Coverband hat sich das ab Anfang 2015 deutlich bemerkbar gemacht. Da wir nur als komplette Band auf die Bühne gehen und keine Zwei-Mann-Auftritte o.ä. zu reduziertem Budget anbieten hat uns das im letzten Jahr einen deutlichen Einbruch an Gigs beschert...wer aber nun im Gegensatz zu uns auf das Geld angewiesen ist versucht natürlich mit allen Mitteln, auch diese Gigs bestreiten zu können. Auch das kann ich durchaus verstehen!

Das alles hat jetzt aber nicht mehr viel mit der Ausgangsfrage zu tun...sorry also für OT! ;)

Wir selbst (als 6-köpfige Band) verwenden übrigens auch bei dem ein oder anderen Song Backing-Tracks. Die sind allerdings äußerst reduziert, und es läuft nur das ein oder andere Gimmick (Percussion-Spur, Bling-Bling das ich als Keyboarder nicht alleine abdecken kann etc.) mit, das dem Song nochmal ein wenig nach vorne hilft. In jedem Fall klingt der Song aber auch dann noch, wenn der Track doch mal ausfallen sollte und wir den Song ausschließlich "händisch" spielen. Auch wenn hier so mancher das pauschal als "Backing-Scheiße" o.ä. betitelt schäme ich mich nicht dafür und finde das bei "dezentem" Einsatz und als reine Ergänzung vollig in Ordnung.

Bei Get Lucky z.B kommt die Vocoder-Stimme vom Band. Ich hätte nun wirklich keine Lust, nur wegen dem einen Song einen Vocoder plus zusätzliches Mikro zu kaufen und jedesmal auch noch zu verkabeln (als Gitarrist würde ich mir auch nicht für einen einzigen Song eine Talkbox samt Mikro anschaffen). Der Aufwand für Technik bzw. die Einarbeitung in diese, der Zeitaufwand für das Raushören von Akkorden samt Basstönen, das Programmieren von meist mehreren Sounds pro Song, das Üben, das Erstellen und Aufspielen der Tracks auf den Laptop etc. ist (im Gegensatz zum generellen finanziellen Aufwand, der meiner Meinung nach kein Argument ist) für den Tastenmann eh schon deutlichst höher als für die anderen Instrumentalisten (nicht bei allen Arten von Band/Musikrichtung aber bei vielen)...womit wir dann wieder beim eigentlichen Thema wären!

Übrigens: Davon auszugehen, dass das Publikum musikalisch immer ungebildeter oder dümmer wird (und dass deswegen die Qualität der Musik egal sein kann, oder deswegen Frust zu schieben) finde ich bei jeglicher Art von Band und Musik wenig zielführend und absolut bescheiden...wenn man Angst hat, die Leute beim Biertrinken zu stören sollte die Band vielleicht erstmal auf die eigene Qualität (nicht nur die musikalische, sondern genauso auch die unterhaltungstechnische; letzteres vergessen leider auch viel zu viele Bands) überdenken, als die Schuld in erster Linie und ausschließlich bei den Leuten vor der Bühne zu suchen...

Viele Grüße, :)

Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ja, hört sich schon mal ganz vernünftig an. 2-6-Musiker-Kapellen finde ich auch höchst bedenklich, auch wenn man davon leben muß. Vernünftige Qualität abliefern, denn das hören die Gäste auch irgendwie. Dann klappt auch mit der Wiederbuchung. Und natürlich das Live-Konzept ausdrücklich vertreten, bei klappt das inzwischen immer besser. Mich ärgert dann zwar immer noch so ´ne Billig-Kombo zu Dritt für den halbne Preis, aber ich sag mir dann immer: Der Veranstalter hat seine Chance vertan.

Ich hab zwar einen Vocoder am Keyboard, aber nur für Get Lucky benutz ich den nicht, das geht auch anders.
Hauptsache musikalisch gut gemacht und wenigstens auf Original-Niveau.


Keyboarder gesuch:

Allein mein komplettes Keyboarder-Live-Besteck hat einen Neuwert von etwa 7000,- , Gewicht gute 60Kg, zu Hause noch Klavier, Kawai MP8 Piano, Korg Alleinunterhalter-Keyboard (Schwarzarbeit neben der Band früher mal), Lineare Abhöranlage für Sounds + Kleinkram...
Dann die Klavierausbildung, tägliches Üben zu Hause, Sounds-Programmieren bis der Arzt kommt usw.

Und dann sucht da wer 1 Keyboarder, wo die Anzege schon schlecht gemacht ist. Wöchendlich Probe mit höchstens 10Gigs/J für 100,- , keine klare Musikrichtung, kein plausibles Konzept, Musik am Bedarf vorbei oder ähnlich.
Dafür lohnt der Aufwand einfach nicht. Als halbwegs vernünftiger Keyboarder hast Du auch eine musikalische Basis, die weit von den Kollegen entfernt ist. Dann die bevorzugte Lautstärke diverser Saiten und Tromel-Quäler, wo die Beurteilung eines Sounds nicht mehr möglich ist.

Da wartest Du eben, bis sich etwas vernünftiges ergibt.
 
Zum Thema Get Lucky und Konsorten:

Ich gehe von der Regel aus, dass ein Song nix taugt, wenn er sich nicht umarrangieren lässt (Ausnahmen bestätigen die Regel, wie meistens). Richtig gute Songs erkennt man daran, dass sie auch in einer Klavier- und Gesangsversion, oder Gitarre- und Gesangsversion, oder von mir aus auch mit Harfe, Akkordeon und Fagott noch richtig gute Songs sind.

Und es gibt genügend davon. Das Leben ist zu kurz, um schlechte Lieder zu spielen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
auf diese erkenntnis bin ich auch irgendwann gestoßen
wobei ab einem bestimmten punkt zum "zum klingen bringen" durchaus spielerisches talent bzw kreativität gefragt ist.
 
Au ha, jetzt get`s hier aber rund, richtig gute Musik statt Dings, heul und anderer Geräusche - um einfälltige Lieder aufzupeppen. Klasse!
 
Dafür lohnt der Aufwand einfach nicht. Als halbwegs vernünftiger Keyboarder hast Du auch eine musikalische Basis, die weit von den Kollegen entfernt ist. Dann die bevorzugte Lautstärke diverser Saiten und Tromel-Quäler, wo die Beurteilung eines Sounds nicht mehr möglich ist.

Da wartest Du eben, bis sich etwas vernünftiges ergibt.

Also doch: nur Covermuckenkeyboarder sind vernünftig ??? - Dann bleib ich lieber unvernünftig und hab Spass mit unseren selbstgemachten Songs...und über den Preis meines Equipments denke ich überhaupt nicht nach - ist doch mein Hobby !!!
 
@klaatxtrex: Irgendwie fehlt mir jetzt komplett der Zusammenhang zwischen dem von Dir zitierten Text und Deiner Aussage "Also doch: nur Covermuckenkeyboarder sind vernünftig ??? - Dann bleib ich lieber unvernünftig und hab Spass mit unseren selbstgemachten Songs". Ich stimme bei weitem nicht mit allem aus dem Post, dem Dein Zitat entstammt, überein - aber um Cover vs. selbstgemacht ging es da ja nun überhaupt nicht...

Viele Grüße, :)

Jo
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben