Steinberger & Headless User-Thread

Es heißt allerdings "Headless" (ohne Kopfplatte) und nicht "Tuningcompletelyatthebridge".
 
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Jepp. Und nun? Ist jetzt der Blick über den Tellerrand zum halbköpfigen Dahrendorf so schlimm, wo er doch wesentliche funktionale Elemente von Headless-Instrumenten teilt?
 
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Thema Philosophie: der Begriff "merkwürdig" bedeutet eigentlich nur "des Merkens würdig", sprich er bezeichnet etwas, an dass man sich erinnert oder sich erinnern soll/will/kann.

Im Laufe der Zeit würde der Begriff aber auch ein Synomym für Dinge die irgendwie komisch, sonderbar sind oder mit denen man sich zumindest irgendwie beschäftigt, weil man sie eben nicht für normal, für die Norm hält.

Begriffe haben oft nicht nur einen direkten Sinn, sondern auch einen übertragenen, und für mich ist der übertragene Sinn von Instrumenten die ich als "Headless" bezeichne eben der, dass sich die Stimmung ausschließlich irgendwo im Bereich der Brücke einstellen lässt und im Bereich der Kopfplatte im Endeffekt nur die Saite fixiert wird.

Das Original-FR-Design ist tatsächlich auch ein Headless-Design, da dort m.W. auch komplett auf die Tuner verzichtet wird, da war die Kopfplatt nur Alibi, nur schien das den meisten Gitarristen nicht ganz zu gefallen?! :D Von da her würde ich sagen, dass das FR ein Hybrid-System ist, grundsätzlich stimmt man die Gitarre mit den Mechaniken am Kopf, danach fixiert man die Saiten und macht das Feintuning an der Brücke.

Wie sieht es denn mit meinem Custombass aus, Headless oder nicht?

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Nach deiner Definition ist er es eigentlich nicht, da ich mich bewusst für eine (kleine) Kopfplatte entschieden habe, in normalen Bodengitarrenständern wird es mit dem hinstellen eher schwierig (deshalb gibt es für die Strandbergs auch einen speziellen Gitarrenständer zu kaufen, die haben ja des selbe Problem wie ich: keine Korpus-Symmetrie im Bereich der Brücke), daher brauchte ich eine Kopfplatte, damit ich die Möglichkeit habe, dass ich den Bass zumindest irgendwo hinhängen kann.

Strandberg:

IMG_1555-800x683.jpg


(Quelle: https://strandbergguitars.com/product/strandberg-collapsible-guitar-stand/)
 
Ist jetzt der Blick über den Tellerrand zum halbköpfigen Dahrendorf so schlimm, wo er doch wesentliche funktionale Elemente von Headless-Instrumenten teilt?
Nein, aber es ist eben nicht Headless.

Ohne das hier:
Headless, wie es scheint
hätte ich auch überhaupt nichts dazu geschrieben.

Gitarren mit Floyd Rose Speedloader sind auch nicht Headless, obwohl die Kopfplatte nur dekorativ ist und es stark an Steinberger erinnert (Double Ballend Saiten z.B.).

Wie sieht es denn mit meinem Custombass aus, Headless oder nicht?

Nach deiner Definition ist er es eigentlich nicht, da ich mich bewusst für eine (kleine) Kopfplatte entschieden habe
Ich zitiere mich mal wieder selber:
Ein "Stummel" ist ja wohl was anderes als eine ausgewachsene Kopfplatte mit genug Platz für echte Stimm-Mechaniken.

Meine Definition sieht so aus:
Eine Kopfplatte bildet den Abschluss am Hals einer Gitarre mit der Befestigung der Stimm-Mechaniken oder der optischen Simulation einer solchen Platte.
 
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Ich schließe daraus:

...oder der optischen Simulation einer solchen Platte.

...mal, dass mein Bass kein Headless-Bass ist.

Eigentlich müsstest du dann auch den Fernandez- und Steinberger Radius-Bässen zugestehen, dass sie eine Kopfplatte haben und nicht "Headless" sind, es gibt zwar keinen Platz für Mechaniken, trotzdem werden die Saiten bei den Bässen nicht im Sattel geklemmt sondern es gibt eine (zugegeben sehr minimalistische) Kopfplatte deren Sinn und Zweck das Befestigen (wenn auch nicht das Stimmen) der Saiten ist. ;) :D

Mal so aus Neugierde, da wir ja gerade darüber philosophieren wie der Begriff "headless" zu verstehen ist: was ist eigentlich mit Instrumenten die auf beiden Seiten Stimmmechaniken haben? Matti von Bassart hat beispielsweise mal einen 8-Saiter gebaut und die Mechaniken für die dünnen Saiten einfach zur Bridge verlegt, damit der nicht so kopflastig wird:

phoca_thumb_l_dsc_2021.jpg


Ich weiß jetzt nicht aus dem Kopf, ob alle Mechaniken auf der Kopfplatte Platz hätten, aber sagen wir mal theoretisch, dass die Kopfplatte so klein wäre, dass die Mechaniken nicht alle Platz auf der Kopfplatte hätten, wie ist dann dieser Satz zu interpretieren:

Eine Kopfplatte bildet den Abschluss am Hals einer Gitarre mit der Befestigung der Stimm-Mechaniken
Rein logisch könnte man dann im obrigen Fall damit argumentieren, dass die Kopfplatte eben in deinem Sinne keine sei, weil eben nicht alle Stimmmechaniken auf ihr Platz hätten, ergo sei dies ein Headlessbass.

Natürlich ist das ziemlicher Quatsch, der Bass hat eine Kopfplatte (meiner ja auch) aber es stellt sich trotzdem die Frage: wo fängt die Kopfplatte an und wo hört "headless" auf? Es gibt auch einen deutschen Bassbauer, Devil's Choice ( http://www.devilschoice.de/axes/basses/trapjawb04n ) der Bässe mit Kopfplatte baut, bei denen dort aber nur die Saitenklemmungen sitzen, gestimmt wird an der Brücke.

trapjawb04n_foto09.jpg
trapjawb04n_foto01.jpg


Nach meiner Definition/Vorstellung ist das, trotz Kopfplatte (Platz für Mechaniken sind da durchaus vorhanden) ein Headless-Bass, eine Kopfplatte ist zwar vorhanden, deren Funktionalität (Halter für die Stimmmechaniken) aber nicht, da sich dort eben keine Stimmmechaniken befinden.
 
^ ich sehe da eindeutig einen "head", also kann es kein headless sein per se, trotz aller technischen definitionsvarianten. manchmal sollte man die dinge nicht verkomplizieren und sich rein aufs visuelle konzentrieren.
 
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habt ihr schon dieses martialische projekt mitbekommen? also imo macht das schon was her...

Jepp, irgendwo in seiner Beschreibung habe ich auch "Credits" bekommen. Ich habe die Bridge für ihn besorgt, und auch Austauschsättel für zwei "klemmende" ebensolche. Ich find's ein klasse Projekt, eine Lefty-Synapse ist einzigartig, und er hat das mit seinem Vater wirklich cool umgesetzt :)
 
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ja, find ich auch toll, inkl. kopfüber-logo :D
was sind das eigentlich für potiknöpfe? gefallen mir.
 
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haha, stimmt.

habt ihr schon dieses martialische projekt mitbekommen? also imo macht das schon was her...

ganz klar ein freak (im positiven sinne). alleine die webseite :eek:

Arges Teil, ich hab beim ersten Betrachten wirklich gedacht, das wär eine Kreuzung aus Steinberger und Sturmgewehr. Hat aber was!

Zur Headless-Diskussion:
Für mich ist Headless dann Headless, wenn es keinen Headstock gibt oder maximal ein Miniteil zum Befestigen der Saiten. Was wie eine Kopfplatte anmutet, ob nun mit oder ohne Stimmfunktion, ordne ich nicht in dieser Kategorie ein.

Greets
Tom
 
Ist doch immer wieder schön, wenn Bands komplett auf Kopfplatten verzichten ;)


Mein Ziel ist übrigens ein weiße GM4T, leider im Moment für mich finanziell unereichbar, aber eines Tages werde ich eine haben...
 
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Auch schräg, statt dem Headstock ein Bieröffner?!

Von wegen "Only tool needed for string changes is a coin." Da fehlt ein Seitenschneider. :opa:

lg
Tom
 
Eine Gitarre mit dem technischen Charme einer Modell-Dampfmaschine… eindrucksvoll, aber du hast Recht, der fehlende Seitenschneider ist natürlich eine irreführende Werbeaussage :D

Schöne Grüße,
Bernd
 
The power of science :D

full


Ich hab mal meine ABM-Headless Stimmmechaniken mit Axial-Kugellagern nachgerüstet. Das Stimmen der Saiten geht jetzt extrem leicht, nur die Schrauben müssten ggf. durch längere getauscht werden (bei dem ABMs ist das schon sehr knapp). Da werde ich wohl demnächst nochmal einen 10er-Pack M3x40mm bestellen.

wie es mit der Stimmstabilität aussieht berichte ich dann in ein paar Wochen. Falls es da keine Probleme gibt (was ich mir nicht wirklich vorstellen kann), dann ist das wirklich zu empfehlen, wenn ich überlege, wie ich mir an einigen Stimm-Mechaniken fast die Finger abgebrochen hätte... zumal die Kugellager bei ca. 1€/Stk. liegen, das ist jetzt keine Summe die Riesenlöcher im Geldbeutel hinterlässt, nicht mal beim 6-Saiter.

BTW:
Ich habe mal wieder ein außergewöhnliches Instrument entdeckt, einen Dahrendorf Daikatana: http://dahrendorfguitars.tumblr.com/

tumblr_nlvlfo5FIV1tkyi9xo1_1280.jpg
Ich bekam (schon vor längerem) eine Antwort: vorne werden die Saiten lediglich fixiert, gestimmt wird hinten. Wie man allerdings darauf kommt keine Rändelung zu benutzen...?! Aber vielleicht sind da auch Kugellager verbaut?!
 
Gute Idee, schau mal, was die Stimmstabilität macht. Sollte nach meiner Einschätzung aber kein Manko sein.

Sind bei dieser Bridge keine Beilagscheiben vorgesehen? Beim Bass sind aber auch die Steinie-Mechaniken deutlich schwergängiger als auf der Gitarre. Der Grund dafür ist aber weniger die Reibung zwischen Stimmknopf und Bridge sondern viel mehr die lange Schraube, die vorne ihren Weg durchs Gewinde finden muss. Mit einem guten Waffenöl hab ich das immer gut in den Griff bekommen.

Tom
 
Sind bei dieser Bridge keine Beilagscheiben vorgesehen?
Doch, sind sie. Bei der A-Saite kann man die auch ein bisschen erkennen, bei der E-Saite habe ich die bereits verbusselt. So leichtgängig wie die Kugellager sind aber auch die nicht, zumal die Unterlegscheiben beim Stimmen immer etwas haken, selbst bei den ABMs.

Gute Idee, schau mal, was die Stimmstabilität macht. Sollte nach meiner Einschätzung aber kein Manko sein.
Der erste Test lief zur vollsten Zufriedenheit: alle Mechaniken umgerüstet, gestimmt, gespielt (slappen und Poppen): kein auffällige Änderung der Tonhöhe festgestellt. Mal sehen, ob sich da bis morgen früh irgend etwas geändert hat?
 
Wieder mal was Altes wiederentdeckt: Die Vorstellung der GS und GSX ohne Nennung der Modellbezeichnung im Messebericht Frankfurt 1992 aus Gitarre&Bass. Mei, der Hinweis auf den Customshop macht wehmütig: Damals einfach ein paar rote, gelbe, blaue und grüne GL bestellt. Das wär heut echt was...

Tom
 

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  • Messebericht GS FFM1992.pdf
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