Soundverbesserung bzw. Unterschiede durch/bei Gitarrenkabel(n)

Doch. Die Antwort ist sehr einfach: Es gibt Unterschiede.

Nur ob die a) jeder wahrnimmt, b) automatisch einen eventuell hohen Preis rechtfertigen, c) alles andere ausschließen, ist völlig dahingestellt.

Mich nervt einfach dieser Umgang untereinander.

Ich spiele übrigens keine sauteuren Kabel. Bei mir kommt von Cordial (günstig) über Sommer bis Klotz alles zum Einsatz.
 
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Vielleicht kann man sich ja darauf einigen das man sich nicht einigen kann.
Eine Einigung ist wahrscheinlich eher Wunschdenken.
Ich habe auch nie gesagt, dass jemand keine Unterschiede wahrnimmt - wie gesagt, dass ist wie bei Placebos oder Homöopathie: der eigene Glaube beeinflusst die Wahrnehmung.
Was ich nicht aktzeptiere: nicht beweisbare oder wiederholbare Aussagen, die anderen Lesern untergejubelt werden sollen.
Jeder hört das, was er hören will oder kann - und soll auch damit glücklich werden.
 
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Ich habe nie jemandem unterstellt, diese Unterschiede nicht subjektiv wahrgenommen zu haben oder dass es unmöglich sei, subjektiv diese Unterschiede wahrzunehmen. Aus meiner Beschäftigung mit den Erkenntnissen der Gehirnforschung, für die ich mich sehr interessiere und wo ich über das Thema Wahrnehmung auch gelegentlich einen Vortrag im Rahmen einer Fortbildung halte, weiß ich zur Genüge, dass für den Wahrnehmenden diese Eindrücke seine individuelle Objektivität darstellen, da im Gehirn diese Wahrnehmung als "innere Realität" sozusagen erzeugt wird. Das Problem dabei ist nur, dass es sich dabei um eine Interpretation der Sinneseindrücke handelt, für die es objektiv im auf das Sinnesorgan (Hier das Ohr, gilt aber auch für das Sehen usw.) einwirkenden Reiz keine Ursache gibt. Dazu gibt es ausreichend Forschungen und Veröffentlichungen. Es werden Unterschiede `wahrgenommen´, wo objektiv keine existieren.
Das ist ein alltäglicher Vorgang und dieser Mechanismus des permanenten Ausblendens, Auswählens und Interpretieren der auf uns unablässig einströmenden Reize ist grundsätzlich nicht nur sinnvoll, sondern geradezu überlebensnotwendig, da das Gehirn die Reizflut reduzieren und sozusagen kondensieren muss, um uns überhaupt entscheidungs-, ja zu Reflexen fähig zu machen.

Leider spielt uns dieser Mechanismus in solchen Zusammenhängen wie dem hier diskutierte Kabelklang dann gerne mal Streiche und führt uns in die Irre.

Wenn nicht bereits Generationen von Elektronikern und Ingenieuren Kabel und Signalübertragung aller Art bis in den letzten Winkel erforscht, durchleuchtet, gemessen und berechnet hätten und wenn es tatsächlich messtechnisch nicht erfassbare und nicht berechenbare "mystische" Phänomene darin gäbe, dann hätte dieser Thread mit seinen bis hier 17 Seiten überhaupt nicht geschrieben werden können. Dann gäbe es keine Computer, kein WLAN, kein Internet, vielleicht nicht einmal Elektrizität.
Wenn man bedenkt und erfährt, um welche Schaltungs- und Leitungstechnische Finessen und Feinheiten es alleine im Gigahertz-Bereich geht, was z.B. Platinenlayout, Kabel, Schnittstellen usw. angeht, gerade auch was die parasitären Phänomene dabei angeht, dann muss man den Audio-Frequenzbereich erst recht als in jedem Detail völlig beherrscht und überblickt ansehen.

Für mich ist der wissenschaftlich-physikalische Betrachtungswinkel und sind die dort gewonnenen Erkenntnisse sehr stimmig und verlässlich, und ich habe großes Vertrauen in die diesbezügliche (professionelle und seriöse) Ingenieurskunst.
Dieses Vertrauen fehlt mir gänzlich, wenn es in diesem Bereich immer mehr in Richtung "Mystik" abdriftet und ich hoffe, das auch gut begründet gekonnt zu haben.
Aus der "Kabel-Mystik" ergibt sich für mich zudem kein Erkenntnisgewinn, es ist wie in der Religion: glauben oder nicht glauben.

Technische Elemente wie Kabel, Verstärker, Mikrofone usw. sind für mich keine Glaubenssachen. Wenn ein Hersteller mit sagenumwobenen Formulierungen seine Waren anpreist, dann hat er mir das gefälligst auch messtechnisch nachzuweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Hersteller mit sagenumwobenen Formulierungen seine Waren anpreist, dann hat er mir das gefälligst auch messtechnisch nachzuweisen.
hmm...ja und nein. Wenn man mal bedenkt das auf der einen Seite Ingenieure ein Produkt entwickeln was für normale Endverbraucher ist vom Grundschüler bis zum Renter,vom Azubi bis zum doppel DR. Wie soll dann der Nachweis geführt werden das jeder es auch irgendwie versteht?
Und unter welchen Rahmenbedingungen? Nur wenn man die Rahmenbedingungen kennt kann man mit den Messergebnissen auch etwas anfangen. Und letzten Endes ist es auch immer nur eine Annäherung an das Nutzungsverhalten. Siehe Abgasskandal und Verbrauchsermittlung bei PKW.
Da gab es auch nach genormten Prüfzyklen Messwerte.
Ich persönliche,und das hat jetzt nur für mich Gültigkeit, sehe in sündhaft teuren Kabeln keinen Mehrwert für mich. Eine ordentliche Verarbeitung ist mir wichtig, aber die bekommt man eben auch schon für unter 80€,wobei da teurer nicht immer auch besser bedeutet.
 
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sehe in sündhaft teuren Kabeln keinen Mehrwert für mich. Eine ordentliche Verarbeitung ist mir wichtig, aber die bekommt man eben auch schon für unter 80€,wobei da teurer nicht immer auch besser bedeutet.
für mich reichen auch schon unter 20€-kabel:). wenn ich das alles hier so lese, raucht mir ganz schön der kopf:rolleyes:, ist alles interessant, aber verstehen tue ich so gut wie nichts:redface:. da sag ich mir, mein Sound ist okay, so, wie er ist, kabel hin oder her.
 
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und wenn das Kabel anfängt zu glühen

Solltest du es von den Polen der Autobatterie wieder lösen ...

Gruß
Martin


Nebenbei bin ich immer noch verwirrt ....

- Klingen jetzt alle Kabel (der gleichen Länge) gleich? Oder klingen Kabel durchaus unterschiedlich?

@LoboMix @CampFire Hero @netstalker

Falls Kabel "unterschiedlich" klingen können?

- Welches SetUp würde dann die Unterschiede am stärksten "raus arbeiten"? Also wo wird der Unterschied vielleicht so skaliert, dass er auch hörbar wird. Wo wird er so unterdrückt, dass er irrelevant ist.
 
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Blaue Kabel klingen etwas kühler als rote. Deshalb benutze ich schwarze.
 
- Klingen jetzt alle Kabel (der gleichen Länge) gleich? Oder klingen Kabel durchaus unterschiedlich?
Ich glaube wir haben hier genug oft dargestellt, dass Kabel mit unterschiedlichen elektrischen Parametern auch unterschiedlichen Einfluß auf das Signalsystem E-Gitarre ausüben. Und Kabel mit absolut gleichen elektrischen Parametern üben auch gleichartigen Einfluß auf dieses System aus. Da gibt es keine versteckten Parameter oder unerkannte Wirkungen, mindestens seit James Clerk Maxwell (1831-1879) nicht mehr. Das ist und bleibt ein passives Netzwerk wo jede Komponente eine berechenbare Wirkung zeigt. Die einzige (Streit)frage ist, dass es unklar ist, ab welchem Grad der Beeinflussung das für den Einzelnen hörbar wird.
Wenn mir allerdings ein Gitarren&Amp Guru erzählen will er höre bei einem ganz, ganz teuren Netz(!)kabel von, sagen wir 1,2m Länge (von 20.000m zum nächsten Trafo) einen Unterschied von 1% im Klang der nachgeschaltenen Geräte, dann zweifle ich diese Aussage auf Grund meiner Ausbildung als Ingenieur, als Musiker und auf Grund meiner eigenen Erfahrung an. Seine weiteren Aussagen zum Thema Kabel sind dadurch relativiert. Für mich! Punktum.

So. Und was ist daran so schwer zu verstehen?
 
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Doch. Die Antwort ist sehr einfach: Es gibt Unterschiede.

Da bin ich bei dir. Meine anderen Kabel klingen für mich nicht so gut wie das Vovox. Punkt.

und wenn hier auch viele von Voodoo sprechen bei teuren Kabeln, muss man doch auch schmunzeln, wenn Tausende für Equipment ausgegeben werden, weils soo toll und geil klingt, sich soo wahnsinnig leicht spielen lässt, usw. aber beim Kabel reichen dann doch unter 20 €. :rolleyes:

und wie schon gesagt, den Originalpreis hätte ich mir auch nicht "gegönnt" aber bei einem 6m Sonorus Protect und zwei 1m Sonorus Drive um 130 Franken hab ich halt mal zugegriffen und es nicht bereut. Bevor ich Meterware kaufe und einen 2-ten Berufsweg im Löten starte. :D

Technische Elemente wie Kabel, Verstärker, Mikrofone usw. sind für mich keine Glaubenssachen. Wenn ein Hersteller mit sagenumwobenen Formulierungen seine Waren anpreist, dann hat er mir das gefälligst auch messtechnisch nachzuweisen.

Mit einer netten Anfrage bei dem jeweiligen Hersteller dürftest du sicher Antworten auf deine Fragen bekommen.
 
Und na klar kann man je nach Feinheit des Messinstruments Unterschiede im Widerstand messen. Aber mit einer Frequenzanalyse des Speakers hat das nix zu tun. Und nur darauf kommt es an.
 
Tausende für Equipment ausgegeben werden, weils soo toll und geil klingt, sich soo wahnsinnig leicht spielen lässt, usw. aber beim Kabel reichen dann doch unter 20 €. :rolleyes:
ich geb auch keine tausende für`s equiment aus, ich gehöre zur Fraktion der leute, die meinen, der Sound hat hauptsächlich mit einem selbst, (den Fingern ,spieltechnik, gefühl usw.), zu tun:rolleyes:.
 
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Ich glaube wir haben hier genug oft dargestellt, dass Kabel mit unterschiedlichen elektrischen Parametern auch unterschiedlichen Einfluß auf das Signalsystem E-Gitarre ausüben.

Ok, folgerichtig können Kabel unterschiedlich klingen ... (da geht es nicht um besser, nur unterschiedlich). Es ist nur die Frage zu betrachten, ob dies "hörbar" wird, oder im Grundrauschen des Systems untergeht.

Für mich stellt sich allerdings auch die Frage, ob es nur "hörbar", oder auch "fühlbar" ist. Wie reagiert das System auf mein Spiel, wenn die Kabel nicht identisch sind?

Und Kabel mit absolut gleichen elektrischen Parametern üben auch gleichartigen Einfluß auf dieses System aus.

Ok, in welchen Toleranzen kann ein Hersteller bauen? Reichen die, um das Kriterium "gleiche elektrische Parameter" für zwei Kabel einer Serie zu erfüllen? Ist die Lötstelle im Stecker immer identisch (oder vielleicht egal) ... usw.

Gibt es zwei gleiche Kabel (?) - wenn man nicht nur die Adern betrachtet, sondern das System inkl. Stecker.

Gruß
Martin
 
Ok, in welchen Toleranzen kann ein Hersteller bauen? Reichen die, um das Kriterium "gleiche elektrische Parameter" für zwei Kabel einer Serie zu erfüllen?
Die Toleranzen sind uninteressant. Gleich ist gleich oder nicht Gleich ist nicht Gleich. Gleich aber dann doch nicht Gleich, gibts nicht. Wenn Fertigungstoleranzen so groß werden, dass sich das in den Meßwerten zeigt, dann sind wir bei "Nicht Gleich"!
Ist die Lötstelle im Stecker immer identisch (oder vielleicht egal) ... usw.
Bei sachgerechter Ausführung sind Lötstellen komplett zu vernachlässigen. Wenn nicht sachgerecht, dann zeigt sich das auch in Meßwerten.
Gibt es zwei gleiche Kabel (?) - wenn man nicht nur die Adern betrachtet, sondern das System inkl. Stecker.
Wie oben! Bei ordnungsmäßigem Equipment sind Stecker kein Problem, der Einfluß ist dann bei jedem Kabel der Gleiche. Neutrik Klinken haben ca. 8-10 pF Eigenkapazität (von meinetwegen 500 des gesamten Kabels) Korridierte Wackelstecker sind allerdings nicht das Thema hier.
 
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Es ist nur die Frage zu betrachten, ob dies "hörbar" wird, oder im Grundrauschen des Systems untergeht.
Was wieder um die Frage "wie Umfangreich ist das System" zu ergänzen ist.

Der Zündstoff für die Diskussion steckt doch schon im Titel des Themas "Soundverbesser bzw. Unterschiede.." Unterschied und Verbesserung sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
Dazu kommt was vergleicht man womit. Ein hochwertiges 80€ Kabel mit Wühltischware...oder mit einem aus dem 20€ Bereich? Und was testet man überhaupt?
So wie ich das verstanden habe, bildet das Kabel mit anderen Bauteilen wie den Tonabnehmern einen Schwingkreis...da nicht jeder den gleichen PU drin hat werden wohl auch die hörbaren und Messbaren Unterschiede nie gleich sein.
 
Wenn Fertigungstoleranzen so groß werden, dass sich das in den Meßwerten zeigt, dann sind wir bei "Nicht Gleich"!

Haben wir dazu passende Messreihen? Bei technisch gleich bin ich bei dir, wenn in der Betrachtung alle Faktoren berücksichtigt wurden und nicht nur nach einen "gleichen (pF)" gesucht wurde. Der Kunde wird aber schon ein gleich verpacktes Kabel als "gleich" erwarten, ohne das dabei gemessen wurde um "technisch gleich" auch zu dokumentieren.

Bedeutet ... ich tue mir mit dem Begriff "gleich" immer dann schwer, wenn mehrere Toleranzen in einem System aufeinander prallen können und sich Effekte aufheben oder verstärken. Selbst wenn es für jeden einzelnen Messwert praktisch zu vernachlässigen ist.

Und wie ja auch schon mehrfach geschrieben, kommt es dann ja auch noch drauf an, was aus dem Signal gemacht wird. Wie viel "Lupe" kommt auf die kleinen Toleranzen und verstärken sie. :nix:

Airbus baut aus genormten Teilen, deren Verwendung exakt beschrieben ist, 2 identische Airbus 321 ... und die sind hinterher 200 kg unterschiedlich schwer ... :nix: ... keiner der Einzelabweichungen war dabei größer 10 g.

Gruß
Martin
 
Es kommen sogar noch andere physikalische Einflüsse dazu.
Ein Freund von mir lebt im Libanon. Da hat die Leuchtstoffröhre und die nicht wie bei uns konstante Netzspannung ihre Wirkung auf die PRSi am Mesa.
 
Haben wir dazu passende Messreihen? Bei technisch gleich bin ich bei dir, wenn in der Betrachtung alle Faktoren berücksichtigt wurden und nicht nur nach einen "gleichen (pF)" gesucht wurde. Der Kunde wird aber schon ein gleich verpacktes Kabel als "gleich" erwarten, ohne das dabei gemessen wurde um "technisch gleich" auch zu dokumentieren.
Das sind aber alles Probleme aus der Fertigungstechnik in großen Serien. Mit den elektrotechnischen Grundlagen von "Kabelklang" hat es absolut nichts zu tun.
Das Ohmsche Gesetz postuliert z.B. dass "Der als Quotient aus Spannung und Stromstärke definierte elektrische Widerstand konstant ist". Ob ich da jetzt Widerstände (nehmen wir an als Bauteile) mit 20% Toleranz oder Meßwiderstände mit 0,001% Toleranz verwende ist dabei völlig egal. Die Rechnung bleibt die Gleiche.
 
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Der Kunde wird aber schon ein gleich verpacktes Kabel als "gleich" erwarten, ohne das dabei gemessen wurde um "technisch gleich" auch zu dokumentieren.
Das ist richtig....aber zeigt meiner Ansicht nach auch das ein pauschales besser/schlechter unsinnig ist. Kunde A kauft kauft Superkabel im Laden stöpselt es ein und freut sich seines Lebens.
Dann zieht Kunde A um und sein Kumpel übernimmt die Wohnung sowie das komplette Gitarrenequipment ,leider braucht er ein neues Kabel. Also kauft er ein Kabel des selben Typs vom selben Hersteller im selben Laden stöpselt es rein und...
ja alles wie immer klingt nicht anders. Dann streiten sich die beiden in einem Forum über die Vorteile von teuren Kabeln.
Ist dann vielleicht wie bei günstigen Instrumenten, man kann Glück haben oder eben auch nicht. Spricht jetzt aber alle nicht dafür das teure Kabel zwangsläufig besser sind.
 

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