Was mir bisher in dieser spannenden Diskussion fehlt, ist die Aussage, dass eben nicht mehr alles reproduzierbar ist, wie hier an diversen Stellen behauptet wird.
Es gibt diverse Umweltauflagen, die es schlicht unmöglich machen Drähte oder dergleichen in der selben Qualität wie in den 50er Jahren zu produzieren.
Fertigungsprozesse haben sich in den Draht- und Stahlwerken geändert, man hat ja nicht aufgehört hier die Entwicklung voranzutreiben...
Auch die Legierungselemente werden sich in ihrer Zusammensetzung verändert haben, da geht es um große Summen wenn ich ein teueres Legierungselement im Anteil zurückfahren kann....
Ebenso sollte man bedenken, dass z. B. bei Gibson die alten "Burst´s" komplett in Amerika gefertigt wurden. Jede Schraube, jeder Draht alles passierte in einem Land.
Viele dieser Betriebe von damals sind inzwischen verschwunden, mit ihnen auch Wissen zum detallierten Fertigungsprozess und ggf. anderer Besonderheiten.
Daher glaube ich absolut, dass Vintage-Equipment dem heutigen Equipment "tonmäßig" überlegen sein kann.
Als Argument für meine These möchte ich aktuelle Gitarrenheros anführen, die besonders bei den Verstärkern im Studio immer wieder auf "alte" Modelle setzen.
Was man allerdings nie vergessen sollte:
Die Verstärker die damals schon shice klangen, sind der natürlichen Auslese zum Opfer gefallen.
Und das wird meistens übersehen, weshalb man gerne in eine Glorifizerung von alten Zeiten fällt..... aber die die noch übrig sind, sind einfach das wonach alle suchen....